Artikelarchiv

Sie fragen – wir antworten

Blankbeizen von Messing
Frage: Bisher haben wir für das Blankbeizen von Messingteilen als Beizzusatz Kienruß verwendet, der aus alten Räucherschloten gewonnen wurde. Da dieser Kienruß aber kaum noch zu beschaffen ist, gestatten wir uns die höfliche Anfrage, ob Ihnen Mittel bekannt sind, mit denen man als Zusatz zur Beize den gleichen Glanzeffekt erzielen kann. Gegebenenfalls wären wir Ihnen für die Bekanntgabe entsprechender Mittet oder der Lieferfirmen sehr dankbar.

Antwort: Kienruß wird heute nicht mehr angewendet, weil – wie Sie selbst festgestellt haben — dieser Räucherrückstand kaum noch zu bekommen ist, vor allem aber, weil die moderne Beiztechnik sich gelenkter Arbeitsverfahren bedient, die man sicher in der Hand behält, was bei Kienruß nicht der Fall sein kann.

Die Deutsche Gesellschaft für Metallkunde e.V. (Köln-Marienburg, An der Alteburger Mühle) veranstaltete im Oktober 1968 in Gießen eine 3-tägige Tagung, auf der zahlreiche Vorträge gehalten wurden. Wir referieren nachstehend einige dieser Vorträge, welche für das von uns vertretene Fachgebiet besonders wissenswert erscheinen.

In Budapest fand im Oktober 1968 die Woche der Korrosion statt, auf der mehr als 120 Vorträge gehalten wurden. Unser Bericht bringt Kurzfassungen der Vorträge, welche sich bevorzugt auf das Fachgebiet der Galvanotechnik und weiterer Oberflächenbehandlungen beziehen. Vorträge über das Lackieren worden in unserem Bericht nicht berücksichtigt.

In Budapest a conference on corrosion took place in October 1968 during which more than 120 papers were delivered. In the present report all papers are summarized and evaluated which refer to the field of electroplating and other metal surface treatments with exception of painting.

Was für den deutschen Sprachraum die in 2-jährigem Abstand stattfindende „Electronica“ in München bedeutet, ist für England die Elektronikfachmesse Inter.‘Nepcon, die vom 8. bis 10. Oktober 1968 im britischen Seebäderort Brighton veranstaltet wurde. Während der Ausstellung wurden Informationsvorträge gehalten und es fanden Diskussionsabende, Geräte-Demonstrationen und Rahmenveranstaltungen statt. Die eigentliche Vortragsveranstaltung bestand aus 57 Fachvorträgen, die auf 11 teilweise parallel geführte Sitzungen verteilt waren. Alle Vorträge, die meist in englischer Sprache gehalten wurden, wurden simultan in deutsch und französisch übersetzt. Die Thematik der Vorträge bezog sich hauptsächlich auf die Herstellungstechnologie für Halbleiterbauelemente und -Schaltungen sowie auf Materialien, Geräteprobleme, Fertigungsfragen und Rationalisierungsmöglichkeiten.

Mit der Aufnahme von Unfallschutzkursen für galvanotechnische Betriebe in ihr technisches Schulungsprogramm entspricht die Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (kurz: BGFE) einem seit langem bestehenden Wunsch der Galvanikindustrie. Derartige Schulungen sollen künftig in regelmäßigen Abständen (etwa vierteljährlich) stattfinden und unter den Beschäftigten der Mitgliedsbetriebe der Berufsgenossenschaft insbesondere die mit Sicherheitsaufgaben befaßten Personen (Sicherheitsingenieure, Sicherheitsbeauftragte usw.) ansprechen. Die Schulungen fanden am 21. bis 23. 11. 1968 und am 2. bis 4. 12. 1968 in dem der Berufsgenossenschaft gehörenden Haus für Unfallschutz, dem „Berghof“ in Münstereifel, statt. Dieses an idyllischer Stelle gelegene Schulungszentrum verfügt über die erforderliche Zahl an Räumen für Übernachtungen und Schulungsveranstaltungen. Die Vorträge wurden sowohl von Dozenten der Berufsgenossenschaft als auch von Gastdozenten aus der Industrie gestaltet, so daß von vornherein ein praxisnaher Unterricht gewährleistet war.

Ein Erfahrungsaustausch als Fachgespräch: Das Ätzen gedruckter Schaltungen mit Wasserstoffperoxid hat gegenüber anderen Ätzverfahren und -mittein technische und wirtschaftliche Vorteile, die jedoch nicht immer klar hervorgehoben, sondern hier und da sogar falsch dargestellt werden. Um unseren Lesern über den derzeitigen technischen Stand auf diesem Gebiet objektiv berichten zu können, hat H. Benninghoff, berat. Ing., Neumünster, mit Herrn K. Rademacher, Mitarbeiter der Candorchemie, Bochum, ein Gespräch geführt, das wir mit den gestellten Fragen und gegebenen Antworten nachstehend wiedergeben. Herr Rademacher war an der Entwicklung dieses Ätzverfahrens beteiligt. Die SEL und DEGUSSA haben die Reportage zur Veröffentlichung freigegeben, wofür auch an dieser Stelle gedankt sei.

Nach mehrjähriger Tätigkeit hat der Ausschuß „Versilberungs-Richtlinien“ Im uesamtverband der Deutschen Besteckindustrie neue Güte- und Prüfbedingungen erarbeitet, die nunmehr durch RAL 691 B 3 veröffentlicht wurden. Der Wortlaut wird veröffentlicht und fachlich und kritisch kommentiert.

After several years of activity, the committee for nestabllshing directions for silver plating“ within the German Association of Cutlery and Silverware Manufacturers has now issured new regulations with regard to quality control and other testing methods. These regulations have been published in RAL 691 B 3. The full text of these new directions is stated and commented upon in the present paper.

Durch gute Fotos werden neben beschriebenem Text Bewegungs-Studien gezeigt an einer regelbaren, sechseckigen, mit Stahlkugeln gefüllten Poliertrommel. Aus diesen Untersuchungen ist erkennbar, daß nur in einem bestimmten Drehzahl-Bereich der Trommel eine Pollerwirkung erzielt wird. Die Kugel muß mindestens bis zum Kulminationspunkt der Kugel mit Polierflüssigkeit gefüllt sein.

This is a study – including self-explanatory photographs – illustrating the function of agitation or rotation in an adjustable, hexagon polishing barrel using steel polishing balls. The various tests prove that the required polishing effect can only be obtained within a certain range of the barrel rotation speed, and, on condition that the polishing liquid is filled into the barrel at least up to its culmination point.

Der Aufsatz befaßt sich mit der Diagramm- und Steuerungstechnik von Galvanisier-Automaten. Die verschiedenen Möglichkeiten der Programmierung werden behandelt, wobei sowohl die klassischen, als auch die elektronischen Steuerungen für die Galvanoautomaten bei den Betrachtungen berücksichtigt werden.

This paper deals with control systems for automatic electroplating plants. Various ways of programme control are described and conventional as compared with electronic controls are discussed in full detail.

Teil III dieser Arbeit über die Fortschritte der Anodisiertechnik für Aluminium beschäftigt sich mit den Eigenschaften der Oxidschichten, der Korrosionsbeständigkeit, Prüfung Meßmethoden und Einrichtungen.

In this part III of the series of papers on advances achieved in the field of anodising aluminium the properties of the oxide films obtained are discussed; including their corrosion resistance as well as necessary control and testing methods and respective equipment.

Ein Schwerpunkt galvanoplastischer Anwendungen ist die Herstellung von Schallplatten. Es wird zunächst ein allgemeiner Überblick des Fertigungslaufes gegeben, während dann auf einzelne technologische Arbeitsweisen eingegangen wird. In den Tellen I–VII dieser Aufsatzfolge, die bereits zur Veröffentlichung gelangten, kamen Sonderverfahren der Galvanotechnik in der elektronischen Industrie zur Sprache.

One of the main applications of electroforming is the manufacture of grammaphone records. In the present paper the author gives a general description of the course of this production. In addition, several important technical features are dealt with in detail. This paper is part VIII of a series of papers on special processes of electroplating and metal surface treatments, parts I–VII – already published – having dealt with surface treatment problems occurring in the field of electronics.

Nach amerikanischen Erwartungen werden 70 % der heute auf dem Markt befindlichen Produkte schon in drei Jahren durch andere ersetzt werden. So formulierte der Verein Deutscher Ingenieure kürzlich einen Hinweis. Wir möchten eine solche Prognose keineswegs anzweifein, aber doch mit einer gewissen Einschränkung verstanden wissen. Nehmen wir an, es handelt sich um eine künstlich erzeugte Textilfaser oder einen Werkstoff, der zur Erzeugung von Fertigwaren dient, so mögen diese amerikanischen Erwartungen verständlich erscheinen.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Über den Wirkungsmechanismus von Glanzbiidnern bei der galvanischen Metallabscheidung
• Abwässer und Spülwässer in der Galvanik, Teil I
• Abwässer und Spülwässer in der Galvanik, Teil II
• Besichtigung der Ford-Werke in Köln-Niehl
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Jahreshauptversammlung der Bezirksgruppe
• Neuer Bezirksgruppenleiter bei der Bezirksgruppe Düsseldorf-Solingen
• Verchromungsverfahren
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Lohngalvanik und Labor in Innsbruck
• Der gegenwärtige Stand der galvanischen Zinkabscheidung
• Abwasser-Probleme
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Neues aus der Fachwelt
• Wichtiges in Kürze
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Es gehört eine große Sorgfalt dazu, Behälter fehlerfrei und einwandfrei mit einer Hartgummierung auszukleiden, die bekanntlich besonders chemikalienbeständig ist und praktisch allen Anforderungen in der Galvanotechnik gerecht wird. In dem großen Autoklaven (siehe unser Foto) werden die Teile bei 145° C vulkanisiert. Die Anlage wurde eingerichtet von der Firma Dr. Eugen Mohr KG. in Hüfingen bei Donaueschingen. Für diese Anlage wurde extra eine Halle gebaut mit einem großen Heiz- und Kesselraum.

Die Technische Hochschule Ilmenau/Thür, veranstaltete vom 22. bis 26. Oktober 68 ihr XIII wissenschaftliches Kolloquium. In einer der Vortragsreihen wurden Referate über Themen der Elektrochemie und Galvanotechnik gehalten. Die Vorträge dieses Fachgebietes bringt unser Bericht in Kurzfassungen.

The XIIIth Scientific Symposium organised by the School of Technology in Ilmenau/Thuringen was held from October 22 to 26. Within a series of technical papers there were also several papers held on subjects of electrochemistry and metal finishing. These very papers are summarized and reviewed in this present report.

Sie fragen – wir antworten

Verchromter Bandstahl
Frage: Verchromter Stahl soll neuerdings für die Fertigung von Konservendosenblech und Dosen verwendet werden. Es wird angeführt, daß dieses Oberflächenbehandlungsverfahren preisgünstiger als die bisher übliche Verzinnung sein soll, außerdem erfuhren wir, daß die Korrosionsbeständigkeit der behandelten Bleche und aus diesen hergestellten Dosen günstig liegen soll. Können Sie uns einige Angaben über das Verfahren und die Beständigkeit der Beschichtung machen?

Antwort: In der Fachliteratur werden in letzter Zeit immer mehr Berichte veröffeniticht, nach denen verchromtes Stahlblech eine zunehmende Konkurrenz für verzinntes Blech wird. Während bisher japanische Firmen von diesem neuen Werkstoff berichteten, erreichte kürzlich eine Meldung aus den VStA Europa: Youngstown Steel haben einen verchromten Stahl entwikkelt, der für die Fertigung von Konservendosen besonders interessante Anwendungsaspekte zeigt.

Eigenbericht des Verlages über die 3. internationale Tagung und Fachausstellung in München: Während der electronics 68 (Internationale Fachausstellung elektronischer Bauelemente und zugehöriger Meß- und Fertigungseinrichtungen), die vom 7. bis 13. 11. 1968 durchgeführt wurde, fand, wie bereits 1964 und 1966 wieder eine internationale Fachtagung für Mikroelektronik statt. Nicht zuletzt durch die terminliche Synchronisation konnte eine außergewöhnlich starke Beteiligung an dieser Vortragsveranstaltung erreicht werden. Mit über 2000 Tagungsteilnehmern aus mehr als 28 Ländern manifestierte sich einmal mehr, welche Bedeutung heute der Mikroelektronik im Rahmen der gesamten Technik zukommt. In insgesamt 34 Einzel-Vorträgen, die einen Überblick über den derzeitigen Stand auf dem Gebiet der Mikroelektronik vermittelten, wurden die Themengruppen: Materialien und Verfahren, Schaltungstechnik und Anwendung, Speichertechnik, Prüfung und Zuverlässigkeit sowie Packungs- und Aufbautechnik behandelt.

Aufschlußreiche Japan-Reise des Eloxal-Verbandes: Eine Gruppe des Eloxal-Verbandes startete im September 68 in Frankfurt zu einer dreiwöchigen Informationsreise nach Japan. Tokio, seit etwa 100 Jahren Japans Hauptstadt und heute größte Stadt der Welt, ist lebendiger Ausdruck der Industrialisierung des betriebsamen japanischen Volkes, das sich dennoch seine in Jahrhunderten erworbene Kultur bewahrt hat. Trotz starker westlicher Einflüsse tritt das alte Japan auch heute noch dem Besucher entgegen. Insgesamt war Gelegenheit gegeben, zwölf Betriebe in Japan zu besichtigen, von denen eine ganze Reihe sehr modern und rationell eingerichtet waren.

Die sogen. Beizentfetter sind eine rein deutsche Entwicklung, Durch Zusatz organischer, oberflächenaktiver Stoffe zu den üblichen Säuren, die zum Beizen von Metallen verwendet werden, wird neben der Entfernung von Oxiden zugleich eine Entfettung und Reinigung bewirkt. Der Aufsatz beschreibt die Arbeitsweise, wobei zugleich Möglichkeiten und Grenzen für dieses Verfahren der Entfettung im sauren Bereich umrissen werden.

In this paper the so-called „pickling cleaners“ are discussed. This process which is a purely German development, consists of one of the usual pickling acids used for pickling metals to which organic, surface active substances are added. Thus both, a pickling effect removing oxides, as well as a cleaning effect can be obtained simultaneously. The author describes this process and its operation in detail showing its advantages and its limits at the same time.

Eine Vielzahl von Veröffentlichungen der in- und ausländischen Fachliteratur wurden ausgewertet und gesichtet zur Ermittlung von Weiterentwicklungen, Verbesserungen und Neuerungen. Der vorliegende Teil 1 dieser Arbeit befaßt sich mit den Fachgebieten Strahlen, Schleifen, Polieren, chemische und elektrolytische Behandlungen, Galvanisieren von Aluminium, Beryllium, Titan und einige galvanische Metallabscheidungen, die aber bevorzugt im folgenden Teil II der Arbeit berücksichtigt werden.

This is a review of the great number of recent publications in international technical literature and journals on new developments, technical advances and innovations in the field of metal finishing. In the present first part of this review subjects such as blasting, polishing and buffing, chemical and electrolytic treatments, electroplating of aluminium, beryllium, titanium, and other less common electroplating processes are covered, whereas part II of the review will deal with the more common electrolytic metal depositions.