Artikelarchiv

Teil 2

10 Entsorgen der giftigen Chemikalien

Die Toxizität von Quecksilber und Silber ist ähnlich, deshalb müssen beide Metalle entsorgt werden [20]. Dazu bestehen folgende wirtschaftliche Möglichkeiten:

1. Das Reinigen über Selektiv-Ionenaustauscher, deren Rücknahme und Regenerieren durch eine Fachfirma gesichert ist. Die im Durchfluß gereinigten Lösungen weisen Restkonzentrationen (nach Prospekt- angaben) von 0,005 [10] bis 0,05 [9] mg Ag/I und weniger als 0,01 mg Hg/I [9, 10] auf. Es werden Austauschereinheiten angeboten, die für 2500 bis 3000 CSB-Analysen reichen [10].

2. Die Abgabe an Spezial-Entsorgungsfirmen.
Für umfassend apparativ und personell ausgerüstete Laboratorien empfiehlt sich das Sammeln und Wiederaufbereiten an- fallender Mengen. Für das Aufbereiten von Quecksilber-Verbindungen im Labor eignen sich das Zementieren mit Aluminium, Fällen als Sulfid, Sorbieren an lonenaustauscherharzen oder metallisches Ausfällen zusammen mit Silber durch phosphorige Säure. Weitere einfache Entsorgungsverfahren beschreibt [16].

Literaturrecherche zu Entwicklung, Eigenschaften, Anwendung und Aspekten – Teil 1

1 Einleitung

Mit dem Jahre 2000 wird das zweite Jahrhundert der Nutzung galvanischer Verfahren beginnen. Dabei sind auch Untersuchungen und teilweise praktische Anwendungen zum galvanischen Abscheiden von Legierungsschichten bzw. intermetallischen Phasen nicht neu; sie reichen für einzelne Metallkombinationen ebenfalls bis tief in das vorige Jahrhundert zurück. So soll Faust bereits 1841 mit der Abscheidung von Messing experimentiert haben und Jacobi berichtet 1844 im Bayerischen Kunstgewerbeblatt ebenfalls über das Abscheiden von Messing. Pfanhauser sen. beschreibt in seinem Handbuch „Praktische Anleitung zum Galvanisieren von Metallen“ u.a. die Vervollkommnung von Messingbädern [1]. Auch Wild & Wessel berichten 1894 in „50 Jahre Lampenindustrie“ über Verfahren zum Überziehen mit Messing und Bronze [2]. Diese Aufzählung läßt sich über Sp/fzer (1905) [3], Field (1909), Bernett (1913), Hornig (1916) [4], Fergusson (1920) beliebig erweitern und bis zu Krämer, Weiner, Fett [5] fortsetzen. Obwohl vielseitige Grunderkenntnisse der Forschung und Erprobung besonders über Cu-Legierungen Vorlagen, blieb ihre großtechnische Umsetzung noch lange Zeit begrenzt.

Die Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik e. V, veranstaltet ihre Jahrestagung am 29. und 30. Septem- ber 1983 in Münster, der geschichts- und kulturträchtigen Hauptstadt Westfalens. Wir haben bewußt eine Stadt im Nordwesten der Bundesrepublik gewählt, um diesmal unseren Mitgliedern, Freunden und Gönnern aus den Wirtschaftsräumen Niederrhein, Ruhrgebiet, Bergisches Land, Sauerland, Ostwestfalen und nordwestliches Niedersachsen durch kürzere Anfahrtswege zum Tagungsort die Teilnahme zu erleichtern.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Ziel des Referates ist, zu prüfen, in welcher Form die Leiterplattentechnologie durch die großen Fortschritte in der Halbleitertechnik beeinflußt wird und zu untersuchen, wie die Leiterplatte der nächsten Jahre aussieht; ferner welche Änderungen der Fertigungsverfahren und Technologien zu erwarten sind, und welche Konsequenzen sich daraus sowohl für die Leiterplattenhersteller als auch für die Zulieferer ergeben.

Daß die Halbleitertechnik die bedeutendste technische Einflußgröße für die Leiterplatte der Zukunft darstellt, steht sicherlich außer Frage. Aus diesem Grund ist es sowohl für die Leiterplattenhersteller, als auch für deren Zulieferanten von großer Wichtigkeit, die Entwicklungen und Trends auf diesem Gebiet zu beobachten und, basierend auf diesem Wissen, die richtigen Entscheidungen für die nächsten Jahre zu treffen.

Bekanntlich wird bei der Betrachtung der Halbleitertechnik oft aufs neue die Frage gestellt, ob die Hybridschaltungen die herkömmlichen Leiterplatten verdrängen werden.

Bericht von einer Fachtagung der VDI/VDE-Gesellschaft Feinwerktechnik

Themenkreis: Feinstleiter und Multilayer

Masterherstellung

Ein Master für die Schlitzmaskenfertigung besteht grundsätzlich aus zwei Seiten:

1 – Der gradierten schmalen Schlitzseite
2 – Der Konusschlitzseite

Beide Seiten müssen deckungsgleich nach der Registration zueinander stehen, d. h., daß der schmale, gradierte Schlitz (in der Mastermitte ca. 70 ym breit) genau in der Mitte des breiten Konusschlitz (ca. 400 ym breit) sitzt.

Bericht von einem Lehrgang an der Landesgewerbeanstalt Bayern

Die Landesgewerbeanstalt Bayern, Nürnberg, führte unter der Leitung von Herrn Fachschulrektor K. Beyer zum achten Mal ein Seminar zum o, g. Thema durch. Dieses Seminar ist zwischenzeitlich zu einer festen Institution geworden und die hohe Wiederholungszahl spricht für das große Interesse, das ihm entgegengebracht wird.

Bericht von Dr.-Ing. W. Burkhardt*) über die 8. Fachtagung Galvanotechnik in Karl-Marx-Stadt (DDR)

Der Fachausschuß Galvanotechnik im Fachverband Elektrotechnik der
Kammer der Technik,
Berlin (DDR), führte gemeinsam mit den Arbeitsausschüssen Galvanotechnik der Bezirke
Dresden, Karl-Marx-
Stadt und Leipzig/Halle
seine 8. Fachtagung mit
internationaler Beteiligung in der Stadthalle
Karl-Marx-Stadt durch.
Die Tagungsleitung
oblag dem Vorsitzenden
des Fachausschusses Galvanotechnik, Dozent Dr. sc. techn. K. Aßmann (Karl-Marx-Stadt). Die Tagung stand unter der Gesamtthematik „Optimieren galvanotechnischer Prozesse“, Es gelangten 22 Referate in drei Sektionen zum Vortrag (A: Optimieren galvanotechnischer Prozesse; B: Verfahren zur Herstellung funktioneller Schichten und Schichtsysteme; C: Meß- und Prüfverfahren für Schichteigenschaften.
Die Veröffentlichung der Kurzfassungen der Referate erfolgte als Tagungsband Inder Fachzeitschrift Fertigungstechnik und Betrieb 4 (1983), die den 330 Tagungsteilnehmern aus 7 Ländern überreicht wurde.

Neue Anwendungen der Galvanoformung (Elektroformung)

Der deutsche und europäische Fachmann bezieht seine Informationen über die Entwicklung der Galvanotechnik in den USA in der Regel aus amerikanischen Fachzeitschriften. Meist stehen ihm nur einige davon zur Verfügung, die hauptsächlich Originalaufsätze auf hohem Niveau veröffentlichen. Die Zeitschriften mit (für Amerika) regionalem Charakter, die Mitteilungen aus Fachverbänden, von Vorträgen, Konferenzen, Seminaren und anderen Veranstaltungen sind unserer Fachwelt nur selten zugänglich oder oft ohne Kommentar auch nicht voll verständlich. Wir haben es daher begrüßt, daß sich Mr. George J. Rudzki bereit erklärt hat, in regelmäßigen Abständen einen Spezialbericht für die „Galvanotechnik“ zu verfassen.

Neue Korrosionsschutz-Vereinigung

Mit dem Ziel, die hohen Korrosionsverluste in der Wirtschaft durch geeignete Maßnahmen zu vermindern, wurde kürzlich vom Staatlichen Korrosionsschutzdienstleistungszentrum eine neue Vereinigung gegründet, die ihren Sitz im Staatlichen Physikalischen Institut hat und sowohl vom Staat als auch von der Industrie unterstützt wird. Die Tätigkeit der neuen Vereinigung soll vor allem gewährleisten, daß die Ergebnisse von Korrosionsuntersuchungen schnell und nutzbringend angewandt werden.

Korrosion und Korrosionsschutz

Bekanntlich rostet unlegierter Stahl bereits über Nacht durch Tau bzw. Schwitzwasser, die durch die Abkühlung der Außenluft entstehen. Durch Regenwasser ist die Korrosion geringer als durch Schwitzwasser. Bei zusätzlichen Luftverschmutzungen, insbesondere durch SO2, wird der Angriff wesentlich verstärkt. Hierzu genügen schon Abgase von Wohnraumheizungen. In dichtbesiedelten Gebieten bzw. Großstädten kann die Korrosion so stark sein, wie in Industriegebieten ohne chemische Industrie.
Korrosionsschutz wurde schon vor 2500 Jahren in Ostasien praktiziert, durch Lackanstriche aus Naturprodukten, indem man Schellack in Weingeist löste und die Lösung auftrug.

ein neues Verfahren für mechanisch aufgebrachte Plattierschichten als Alternative zu galvanischen Überzügen

Das Gleitschliffverfahren wird seit einigen Jahrzehnten in der industriellen Fertigung mit Erfolg eingesetzt. Theorie und Praxis wurden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, so daß an dieser Stelie nicht im einzelnen darauf eingegangen werden soll [1-4], Auf die Gefahr hin, meine Ausführungen in vorangegangenen Veröffentlichungen zu wiederholen, möchte ich doch einige Begriffe erläutern, die in direktem Zusammenhang mit dem neu entwickelten Trowai-Coating-Verfahren und den bisherigen Verfahrenstechniken des Plattierens stehen.
Ähnliche Verfahren wie das Trowal-Coating- Verfahren werden seit einiger Zeit in Trom- meln und Glocken durchgeführt [5-7].

Peuser-Bartolo-Verfahren

1 Einleitung

Das in den letzten beiden Jahrzehnten entstandene Umweltbewußtsein ging auch an der Galvanotechnik nicht vorbei. Durch die weltweite Industrialisierung erhielt auch die Galvanotechnik einen großen Aufschwung und wurde durch den großen Chemikalienverbrauch zu einem der Verschmutzer von Wasser und Luft. Schon früh begann man galvanische Abwasser zu neutralisieren und später kam dann die Abwasserbehandlung hinzu auf der Basis einer sogenannten Entgiftung. Die Entgiftung verringerte zwar die Giftigkeit der Abwasser, stellte aber eine zusätzliche Aufkonzentration des Abwassers mit weniger schädlichen Chemikalien dar. Das Prinzip, Chemikalien bei der Abwasserbehandlung in einer Form zu entgiften, daß unter Zuhilfenahme von anderen Chemikalien die giftigen Stoffe umgesetzt wurden, war jahrelang Stand der Technik. Man benutzte Tonnen von billigen Chemikalien um kleine Mengen von giftigen und teuren Chemikalien zu vernichten. Der Ausdruck „vernichten“ ist richtig, denn nach der Entgiftungsreaktion waren die Reaktionsprodukte nicht mehr zu verwenden und stellten entweder eine Belastung für das Abwasser dar oder mußten auf eine Speziadeponie gebracht werden, wodurch Trans- portkosten entstehen. Auch sind die Spätfolgen dieser Chemieabfälle auf den Deponien für kommende Generationen noch nicht übersehbar.

Erfassen eines galvanotechnischen Abwassers mittels Datenverarbeitung nach Herkunft, Menge und Schadstoffinhalt

1 Zielsetzung

In der galvanotechnischen Industrie bereitet das Einhalten der gesetzlichen Vorschriften infolge der komplexen Zusammensetzung der Abwässer oft große technische Schwierigkeiten und Kosten. Die Vielgestaltigkeit der Fertigungsverfahren läßt das Erkennen der eigentlichen Problemursachen zumeist nur dann zu, wenn das Entstehen des Abwassers bis ins kleinste Detail erfaßt und überprüft wird.
Bei der Planung neuer Anlagen müssen voraussichtliche Abwassermenge und -Zusammensetzung möglichst genau vorausberechnet werden können, um die für die Auslegung und Konstruktion der Fertigungsanlagen und Abwasserentsorgungseinrichtungen notwenadigen praxisgerechten Daten zu erhalten.

Erfassen eines galvanotechnischen Abwassers mittels Datenverarbeitung nach Herkunft, Menge und Schadstoffinhalt

1 Zielsetzung

In der galvanotechnischen Industrie bereitet das Einhalten der gesetzlichen Vorschriften infolge der komplexen Zusammensetzung der Abwässer oft große technische Schwierigkeiten und Kosten. Die Vielgestaltigkeit der Fertigungsverfahren läßt das Erkennen der eigentlichen Problemursachen zumeist nur dann zu, wenn das Entstehen des Abwassers bis ins kleinste Detail erfaßt und überprüft wird.
Bei der Planung neuer Anlagen müssen voraussichtliche Abwassermenge und -Zusammensetzung möglichst genau vorausberechnet werden können, um die für die Auslegung und Konstruktion der Fertigungsanlagen und Abwasserentsorgungseinrichtungen notwenadigen praxisgerechten Daten zu erhalten.

Einleitung


Umweltschutzbestimmungen zum einen und ein geschärftes Umweltschutzbewußtsein seitens der verantwortlichen Anlagenbetreiber zum anderen führen dazu, daß die Anteile von Schadstoffen in Abwässern immer mehr reduziert werden. Schon bei der Planung von Anlagen, die Abwasser erzeugen, spielen die Erfordernisse des Umweltschutzes daher eine immer wichtigere Rolle. Im Extremfall können diese Überlegungen entscheidend sein, ob eine geplante Anlage realisierbar ist.
Eng gekoppelt ist dieser Tatbestand mit der Entwicklung der Meßtechnik, die die schnelle Erfassung immer geringerer Schadstoffkonzentrationen möglich macht sowie der Entwicklung von Methoden und Anlagen zur Abwasserreinigung. Soweit es um elektrochemische Apparate und Anlagen zur Abwasserreinigung geht, sind diese dem Galvanofachmann im Prinzip nicht fremd, gelten doch die gleichen Gesetzmäßigkeiten für die Metallabscheidung aus Abwasser wie aus einem galvanischen Elektrolyten. Die Unterschiede in der apparativen Ausrüstung sind dadurch bedingt, daß Abscheidungen an kompakten Plattenelektroden bei Metallkonzentrationen unter 1 g/l und erst recht unter 100 mg/l nur bei drastisch verringerten Stromausbeuten verlaufen. Soll eine elektrochemische Zelle daher auch bei niedrigen Metallkonzentrationen wirksam arbeiten, so müssen die Stofftransportbedingungen deutlich verbessert werden.

Teil 1

1 Definition und Abgrenzung

Von den Inhaltsstoffen gut entgaster, entölter, von Halogenkohlenwasserstoffen befreiter, entgifteter, neutralisierter, über Flockungs- oder andere Klärmechanismen gesäuberter Industrie-Abwässer sowie gut aufbereiteter Sanitär- und Hausabwässer interessieren neben den absetzbaren besonders die oxidierbaren Stoffe.
Läßt die BSB-Messung der biologisch oxidativ und reduktiv im wesentlichen zu Wasser, Kohlendioxid und Stickstoff umgesetzten Anteile lebender und toter organischer Materie erkennen, so liefert die CSB-Bestimmung ei- ne Maßzahl für die Stoffe, die unter den vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen chemisch oxidierbar sind. Sie ist, da die Verschmutzung der Gewässer in starkem Maße auf oxidierbare organische Stoffe zurückgeht, von besonders großer Wichtigkeit.

Klammert man Konzentrate aus, so verbleiben nur die Spülwässer, die als Abwässer behandelt werden müssen. Abfälle sind sie nur in dem Sinne, daß sie in der Galvanik nicht mehr benötigt werden. In Wirklichkeit stellen sie verdünnte Elektrolyte dar, die alle Salze in der Regel in unveränderter Form enthalten. Chemisch verändert haben sich höchstens organische Zusätze; deren Konzentration überschreitet aber meist die Größenordnung von Spuren nicht.

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