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Das bekannte Marktforschungsunternehmen „Frost & Sullivan“ prognostiziert für den Welt-Gesamtmarkt Leiterplatten bis zum Jahr 1992 eine Steigerung auf 14 Milliarden DM, was einem Zuwachs von ca. 42 % auf der Basis der heutigen Nachfrage entspricht.


Die Abfallmengen in den Industriestaaten wie der Bundesrepublik haben bedrohliche Ausmaße angenommen. Die landeseigenen Abfalldeponien reichen nicht mehr aus, so daß Abfall „exportiert“ werden muß. Da jedoch immer wieder kritische Sonderabfälle enthalten sind, wird die Abnahmebereitschaft des Auslands zunehmend geringer. Es wäre dies auch keine zukunftsträchtige Dauerlösung. Vielmehr muß die Kapazität der Abfallverbrennungsanlagen wesentlich erweitert werden. Hierin sind sich Regierung und Industrie weitgehend einig. Die deutschen Bürger sträuben sich jedoch mit allen Mitteln gegen die Errichtung derartiger Verbrennungssysteme aus Sorge, daß daraus resultierende Emissionen ihre Umgebungsqualität beeinträchtigen könnten.

Vielfach wird über neue Marktbereiche, neue Arbeitsplätze und z.T, auch über neue Berufsbilder geschrieben, die durch die Ausweitung des Umweltschutzes geschaffen würden. Wie sieht es im Bereich des entsprechend fachlich vorgebildeten Personals auf dem Sektor Umwelttechnik angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels heute aus? Der Zeitschrift Umwelttechnik Berlin (1988) 10 wurde eine Betrachtung unter der Überschrift „Die Umwelttechnik wird nicht zu einer Flut neuer Berufe führen“ zu diesem Themenkomplex entnommen, die nachstehend wiedergegeben ist.

Ein Blick in die Schweiz

Zur Situation


Die deutsche Industrie und die Gewerbetreibenden haben sich in den letzten Jahren zunehmend mit verschärften Umweltschutzgesetzen und -Vorschriften auseinanderzusetzen, die ohne Berücksichtigung der branchenspezifischen Gegebenheiten auch die Oberflächentechnik betreffen. Die Verflechtung der Bereiche Wasser, Luft und Boden bzw. Abwasser, Abluft und Abfall sowohl auf der technischen wie auf der gesetzlichen Seite führen zu erheblichen Unsicherheiten hinsichtlich der einzuleitenden Maßnahmen. Hinzu kommen politisch, z.T. aber auch aus einseitigen wirtschaftlichen Interessen geschürte, emotional geprägte Meinungen, die infolge mangelnden Fachwissens und häufig fehlender Langzeiterfahrungen eine sachliche Behandlung der Thematik behindern.


Die Emission von Aerosolen ist insbesondere bei galvanischen Chrombädern eine bekannte, aber höchst unerwünschte Erscheinung. Die dafür verantwortliche niedrige Stromausbeute, die infolge der Wasserstoffentwicklung zu dieser Aerosolbildung führt, wird in modernen Bädern zwar verbessert, ist aber nach wie vor im Vergleich zu anderen Elektrolyten niedrig.
Aerosole bedeuten Materialverlust, Luftverunreinigung am Arbeitsplatz und Umweltverunreinigung, die über Filter beseitigt werden muß. Die Verschmutzung der unmittelbaren Umgebung des Arbeitsplatzes Ist für viele Chrombäder charakteristisch. Absaugung verlagert einen Teil der Verschmutzung in den Bereich der lufttechnischen Anlagen und führt dort zu entsprechend hohem Wartungsaufwand.

Vollautomatische wäßrige Reinigungsanlage für ZF-Getriebeteile

Die Diskussionen für und wider Lösemittel als Reinigungsmedien sind noch keineswegs zu Ende, ob- wohl der Gesetzgeber sehr bestrebt ist, zumindest von den halogenierten Kohlenwasserstoffen (HKW) wegzudirigieren. Der Fachmann hat jedoch längst erkannt, daß zwar in zahlreichen Fällen Lösemittel durch wäßrige Medien ersetzt werden können - auch wenn damit, allerdings lösbare, Abwasserprobleme auf den Anwenderzukommen. Doch verbleiben einige Einsatzfälle, in denen eine Substitution der HKW unter vertretbarem Aufwand nicht möglich ist. Die moderne Technik hält jedoch auch für diese Fälle technisch einwandfreie Lösungen parat, die dann auch die vom Gesetzgeber gestellten Anforderungen an Umweltverträglichkeit erfüllen. Allerdings werden diese Fälle in der Minderheit bleiben. Und da damit zu rechnen ist, daß aus der verminderten Umsatzsituation, aber auch wegen der steigenden Aufwände beim Lösemittelhersteller die Lösemittelpreise steigen werden, ist der Anwender meist gut beraten, wenn er die Möglichkeiten zum Einsatz wäßriger Systeme nutzt.

Bericht von Obering. P. Winkel über eine Tagung zur grenzübergreifenden industriellen und technisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit am 1. und 2. Dezember 1988 in Berlin

Von der Abluft- zur Abwasserbelastung


In seinem Vortrag „REA-Abwasseraufbereitung im Kraftwerk“ behandelte Dr. J. Frenzel (L. & C. Steinmüller GmbH, Gummersbach) die Problematik der Abwasseraufbereitung in Kraftwerken in Zusammenhang mit Naßverfahren der Rauchgasentschwefelung: Bei der Gewinnung von verwertbarem Gips muß ein gewisser Anteil des Umlaufwassers als Abwasser ausgeschleust werden, um die Gips- qualität beeinflussende wasserlösliche Verunreinigungen aus dem System zu entfernen. Es wurde über Erfahrungen berichtet mit dem sog. REA-Abwasseraufbereitungsverfahren zur Verminderung der über Zusatzwasser, Rauchgas und Absorptionsmittel in das System gelangenden Verunreinigungen aus Kalzium- und Magnesiumchlorid bzw. -sulfat, Feststoffen und geringen Schwermetallmengen.


Mit Datum vom 1. April trat nach jahrelangen Beratungen die Neufassung der Unfallverhütungsvorschrift für galvanotechnische Betriebe, „Elektrolytische und chemische Oberflächenbehandlung; Galvanotechnik“ (VBG 57) in Kraft, weil die alte Fassung vom Februar 1956 hoffnungslos überholt war. Zahlreiche technische Weiterentwicklungen, erhebliche Zunahme der Mechanisierung und Automatisierung, die vielfältigen Verfahren der Abwasseraufbereitung sowie die Erkenntnisse und Erfahrungen und die damit verbundene Sensibilisierung für die Probleme des Arbeits- und Umweltschutzes sind in die Neufassung dieser Unfallverhütungsvorschrift miteingeflossen. So hat der Begriff des Gefahrstoffes in vielen Positionen wesentliches Gewicht erhalten zum Schutz der Mitarbeiter.

Unter der Überschrift „Elektromagnetische Folterkammer“ wurde in der Siemens-Zeitschrift 5/88 eine neue Meßeinrichtung beschrieben, die zur Untersuchung neuer Geräte auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) dient. Die Vielfältigkeit elektromagnetischer Wellen, die durch Hörfunk, Fernsehen, Funkdienste, Radar oder Richtfunk oder auch aus elektrischen Maschinen und Anlagen resultieren, können die empfindliche Elektronik anderer Systeme u. U. merklich stören.

Chemisch-Nickel-Bad wird trüb

Frage: In unserem Bad zur stromlosen Nikkelabscheidung verwenden wir Milchsäure als Komplexbildner. Von Zeit zu Zeit ist die Milchsäurekonzentration im Bad zu niedrig und dieses wird trüb. Die Erscheinung verschwindet zwar meist durch Zusatz vom Milchsäure, wir sind uns aber niemals sicher, wie viel wir davon zusetzen sollen. Verringert sich die Milchsäurekonzentration nur durch Ausschleppung oder wird sie auch chemisch abgebaut?

Es ist erwiesen, daß die Eigenschaften galvanischer Überzüge mit ihrer Struktur in engem Zusammenhang stehen. Ähnliches gilt für die Oberflächenform (Topographie) der Überzüge: je kleiner die das Gefüge bildenden Kristallite, um so glatter die Oberfläche, größere Kristallite ergeben dagegen rauhere Oberflächen.
Von funktionellen galvanischen Überzügen werden genau definierte physikalische, chemische, mechanische und Eigenschaften sowie eine definierte Oberflächentopographie verlangt. Deshalb sind Kenntnisse über die Struktur und die Möglichkeiten ihrer Beeinflussung gerade in der funktionellen Galvanotechnik von besonderer Bedeutung.

Galvanisierfähige Oberflächen müssen bekanntlich fett-, rost- und zunderfrei sowie entsprechend aktiv sein, um die Abscheidung eines galvanischen Überzuges mit genügender Haftfestigkeit zu ermöglichen. Die Entfettung erfolgt auf bekanntem Wege im wäßrigen Entfettungsbädern oder durch organische Lösemittel. Auf die Zusammensetzung des Grundmetalls muß dabei nur in besonderen Fäulen Rücksicht genommen werden. Beispielsweise eignet sich ein stark alkalisches Entfettungsbad nicht für Aluminium oder Zinkdruckguß. Präparate, die sich für die einzelnen Grundmetalle und ihre Legierungen eignen, sind in der Regel im Handel bei Fachfirmen erhältlich.

Bericht über eine Vortragstagung und Mitgliederversammlung am 3. März 1989 in Schwäbisch Gmünd

Ein breites Spektrum an Themen zur beruflichen Weiterbildung bot die Vortragstagung des Fördervereins der Galvanotechnikerschule an der Fachhochschule Schwäbisch Gmünd. Acht Fachreferenten verstanden es, die rund 200 Tagungsteilnehmer aus dem In- und Ausland sowie eine Schar Studierender im Gmünder Kongreßzentrum „Stadtgarten“ (Abb. 1) einen vollen Tag lang zu fesseln, sie mit neuen Informationen zu versorgen, sie auch mit unserem Kulturerbe vertraut zu machen. Die weiteste Anreise hatte Dr. Atanas Kovlev aus Sofia, Kontordirektor des Kombinats für Kommerzialtechnologie und Ausrüstung sowie Mitglied der bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Aus Dresden kam auf Einladung des Fördervereins Ernst Strohbach, einst der erste Werkstattlehrer der Galvanotechnikerschule, die mittlerweile auf ein 60 jähriges Bestehen zurückblickt.

Fachgespräch mit Joachim Harnisch, Geschäftsführender Gesellschafter der RP-Metallverarbeitungs GmbH, Nördlingen

Vor kurzem beging die Riesmetall RR Metallverarbeitung GmbH in Nördlingen ihr 15 jähriges Firmenjubiläum. Die Firma hatte bei dieser Gelegenheit zu einem „Partnertag“ geladen. Den zahlreichen Anwesenden wurde nicht nur eine prosperierende Lohngalvanik, sondern auch eine Firmenphilosophie vorgestellt, die sich schwerpunktmäßig auf das Ziel eines maximalen Umweltschutzes konzentriert. Da dieses Thema heute für alle galvanischen Betriebe besonders aktuell ist, haben wir den Geschäftsführer der Firma, Joachim Harnisch, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Gütegemeinschaft Galvanotechnik e.V., ist, um die Beantwortung einiger Fragen gebeten.

Bericht über einen Z.O.G.-Vortrag am 25. November 1988 in Schwäbisch Gmünd

Herr Dr. med. R. Breitstadt, Leiter des werksärztlichen Dienstes der Degussa AG, hielt im Rahmen des Zentrums für Oberflächentechnik in Schwäbisch Gmünd einen interessanten Vortrag, zu dem über 65 Personen kamen. Eingeladen waren nicht nur die Fachbetriebe, sondern auch die Ärzte am Ort, das Rote Kreuz und andere medizinische Hilfs- dienste.

Bericht über die Herbst-Abwassertagung der LGA-Nürnberg (Teil 2)

Recyclingbeispiele an Fallbeispielen


Die Herren E. Winters und K. Beyer berichteten u. a. über folgende Anlagen:

Fallbeispiel 1:
Offener Verdunster bei Verchromungsanlage In der Abb. 2 ist das Transportdiagramm einer Hartverchromungsanlage dargestellt, die mit einem Verdunstersystem kombiniert wurde. Die aus den Berechnungen resultierende optimale Spültechnik lag bei diesem Anwendungsbeispiel in einer vierfachen Gegenstrom-Spülung für die Ware nach dem Verchromen. Der Bedarf an entsalztem Wasser beläuft sich auf 90 l/h und wird aus einer Vollentsalzungsanlage entnommen. Weiterhin sieht man, daß auch nach der Vorbehandlung mit Gegenstrom-Spülen gearbeitet wird. Um eine kontinuierliche Spülwasserbehandlung zu vermeiden, wird das gesamte Spülwasser den Entfettungsbädern zugeführt.

Bericht über die Betriebsbesichtigung und ein Fachgespräch bei der Johann Jung KG in Bietigheim-Bissingen

Am Gespräch beteiligten sich die Herren: Johann Jung sen. (Jung KG, Bietigheim) Ralf Jung jun. (Jung KG, Bietigheim)
Dr. L. Winkler (OTW Oberflächentechnik Industrieberatung, Rödermark)
Jürgen Prasse (Galvanex GmbH, Rödermark) Thomas W. Jelinek, für die Redaktion der Zeitschrift „Galvanotechnik - Leiterplattentechnik“, Saulgau.

Warum rosten Automobile?

Das Rosten von Automobilen ist eine der wichtigsten Ursachen ihres Wertverlustes und von entscheidender Bedeutung für den Wert von Gebrauchtwagen. Aus diesem Grund bringt das Verbrauchermagazin „Which?“ regelmäßig Übersichten über die Rostanfälligkeit der verschiedenen Automobile. In einem kürzlich aufgrund der Auswertung von 13000 Rückantworten aus Reihen der Mitglieder der Consumers Association erstellten Bericht, wurden vier Modelle hin- sichtlich des Rostbefalls nach drei bis fünf Jahren Betrieb unterdurchschnittlich bewertet. Zu ihnen gehörten drei der am meisten verkauften Modelle der Rover-Gruppe, d.h. der Metro, Mini und Montego sowie der Fiat Panda. Unter den Automobilen, die erst nach sechs bis acht Jahren Rost aufweisen, er- wähnt „Which?” die Modelle Citroen GSA, Datsun Biuebird, Datsun Cherry, Fiat Strada, Ford Cortina, Marina/Ital, Mazda 323, Rover SD/und Talbot Alpine/Solara.

1 Antragstellung

Aus fertigungstechnischen Gründen war die Verlagerung der in München-Obersendling befindlichen Galvanik und Lackiererei in den Landkreis Weilheim-Schongau erforderlich. Es mußte ein Neubau erstellt werden.
Zur Erlangung der Baugenehmigung war die Mitarbeit der zuständigen Umweltschutzbeauftragten notwendig, um dem Umweltschutzingenieur des Landratsamtes Weilheim die für die Stellungnahme zu diesem Bauvorhaben erforderlichen Unterlagen beistellen zu können.
Es waren dabei alle drei Umweltschutzgesetze und die entsprechenden Verordnungen zu beachten (Abb. 1 und 2).