Wie der Fachverband PCB and Electronic Systems im ZVEI aktuell meldet, verzeichneten die Leiterplattenhersteller im 3. Quartal 2020 zwar ein Umsatzminus von 15 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, doch war der Auftragseingang im positiven Sinn außergewöhnlich:
Nach einem kräftigen Rückgang von 37 % im zweiten Quartal, der zum Teil auch durch Stornierungen von Bestellungen verursacht war, kam es jetzt zu einem Sprung nach oben von 47 %. Umsatzschwächster Monat des Quartals war der Juli. Im Vergleich zum vorangegangenen 2. Quartal lag der Gesamtumsatz für Juli bis September mit +0,3 % etwa gleich.
Nachdem der Lockdown im Frühjahr 2020 sich negativ auf viele für die Leiterplattenindustrie wichtige europäische Länder ausgewirkt hatte, verbesserte sich im dritten Quartal das Geschäftsklima sowohl bei der Versorgung als auch bei den Abnehmern, da die Produktionsstätten wieder anliefen. Wesentlichen Anteil daran hatte die Autoindustrie. Da jedoch unklar ist, wie nachhaltig die Verbesserung ist, sind die Erwartungen der Leiterplattenunternehmen nur verhalten optimistisch. Zusätzlich fehlen in vielen Fällen in der Industrieelektronik die Exportaufträge. Das Book-to-Bill-Ratio – der Quotient aus Auftragseingang und Umsatz – steigt auf 1,14. Ein derartig hoher Wert wurde in den vergangenen Jahren bislang noch nie erreicht. Die Mitarbeiterzahl fiel im dritten Quartal um 1,1 % gegenüber dem Vorquartal und um 4,7 % gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. (dir/vti)