Der estländische Hersteller Skeleton Technologies will die Fertigung seiner sogenannten Ultrakondensatoren in Großröhrsdorf bei Dresden in den kommenden Jahren vollständig automatisieren und bekommt für dieses Vorhaben auch Fördermittel der deutschen Bundesregierung in Höhe von 51 Mio. €. Die Produktionskosten der Supercaps sollen nach Abschluss des 5-jährigen Projekts um fast 90% gesunken sein, so das Unternehmen. In dem Projekt spielt auch Skeletons patentiertes ‘Curved Graphene‘-Material eine Rolle, das neben günstigeren Produktionskosten auch weiteres Potenzial zur Leistungssteigerung verspricht.
Superkondensatoren, zu denen die von Skeleton Ultrakondensatoren genannten Bauteile zählen, erreichen aktuell zwar nur eine Speicherkapazität von ca. 10% gleichschwerer Lithium-Ionen-Akkus, können aber hohe Ströme schnell aufnehmen und wieder abgeben. Damit bieten sie sich in Kombination mit Akkus an, Rekuperationsströme zwischenzuspeichern – etwa in der Elektromobilität oder im Schienenverkehr. Skeleton ist der größte europäische Hersteller solcher Kondensatoren und erreicht mit seinen Bauteilen eine rund 30 % höhere Leistung im Vergleich zu den Wettbewerbern. Langfristiges Ziel des Unternehmens ist es, die Speicherfähigkeit der Kondensatoren so weit zu steigern, dass sie eine Alternative zu bisherigen Akkus sein können. „Ultrakondensatoren sehen wir nach Realisierung von Technologiepotenzialen von ‘curved graphene’, sowie nach Produktionskostensenkung durch Verfahren und Skaleneffekte als Schlüsseltechnologie für die Zukunft des Transports und der Elektrifizierung", so Taavi Madiberk, CEO und Mitgründer von Skeleton Technologies.