Am 19. Februar vergaben das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft den Hugo-Geiger-Preis für herausragende Doktorarbeiten in der angewandten Forschung. Der Preis wird jährlich an drei junge Forschende verliehen, die ihre Arbeiten in enger Kooperation mit einem Fraunhofer-Institut erstellt haben.
Die Preisgelder betragen 2.000 – 5.000 €. Die Gewinnerinnen, drei Nachwuchsforscherinnen aus Freising, München und Aachen, wurden für ihre innovativen und praxisorientierten Arbeiten ausgezeichnet.
Den dritten Platz belegte Dr. Sarah Klein, Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, mit ihrer Promotion über die Weiterentwicklung von Hochleistungsfaserlasern und -laserdioden mit dem Ziel, die Effizienz, Langlebigkeit und Fehleranfälligkeit dieser Laserquellen zu verbessern.
Der zweite Platz ging an Dr. Patricia Erhard, Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, die ein Verfahren für den 3D-Druck keramischer Gießkerne weiterentwickelte. Anstatt Sand zu verwenden, trägt sie eine keramische Suspension schichtweise auf und bedruckt diese mit Binder, was feinere Oberflächenstrukturen, höhere Temperaturstabilität und Festigkeit ermöglicht. Dieser nachhaltige Ansatz kann auch in Industrien wie Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik angewendet werden.
Mit dem ersten Platz wurde Dr. Kerstin Müller, Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, geehrt. In ihrer Doktorarbeit hat sie einen innovativen Ansatz entwickelt, um aus Pflanzen-Cellulose thermoplastischen Kunststoff zu erzeugen. Dr. Müller hat die Thermoplastizität nicht nur im Labor optimiert, sondern auch einen industriellen Herstellungsprozess entwickelt, der die Materialproduktion im großen Maßstab ermöglicht. Mögliche Anwendungen umfassen ökologische Produkte wie Baumwuchshüllen, Töpfe und Clips im Agrarbereich sowie Möbel und Formteile für den Innenbereich.