Im Februar dieses Jahres lagen die Auftragseingänge in der deutschen Elektroindustrie noch 2,7 % über ihrem Vorjahreswert. Produktion und Umsatz schafften es allenfalls auf Vorjahresniveau. Diese Zahlen zeigten allerdings noch nicht die Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Dagegen zeigte sich die rapide nachlassende Stimmung in der Branche in mehreren Klima-Indikatoren, welche für die ersten Märzwochen vorlagen. Hier wurden die Produktionspläne stark abwärts revidiert: Der Saldo aus Firmen, die in den nächsten drei Monaten mehr respektive weniger herstellen wollten, fiel von plus neun auf minus zwölf Prozentpunkte.
Die Beschäftigungspläne wurden ebenfalls nach unten korrigiert. So überstieg der Anteil derjenigen Firmen, die Beschäftigung abbauen wollen, den Anteil der Unternehmen, die noch einen Aufbau planen, um mehr als 11 %. Kurzarbeit planten 28 % der Elektrofirmen schon in der ersten Märzhälfte.
Auch das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie sank bis Mitte März deutlich. Dabei verschlechterte sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen. 43 % der Unternehmen gingen von rückläufigen Geschäften in den nächsten sechs Monaten aus. Der Saldo aus positiven und negativen Exporterwartungen sei laut ZVEI in den ersten Märzwochen um 23 Zähler zurückgegangen und läge jetzt bei minus 14 % – nach plus neun im Februar. -dir/vk-
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