Die schwächelnde Konjunktur hat den akuten Fachkräftemangel in Deutschland leicht gedämpft: Ende 2024 berichteten 28,3 % der Unternehmen von Besetzungsproblemen.
Besonders betroffen bleiben laut einer Statistik des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen vor allem Dienstleister (35,1 %). Auch die Personal- und Leiharbeitsbranche (62 %) sowie das Gastgewerbe (42 %) kämpfen weiter mit Engpässen. In der Industrie sind trotz zurückhaltender und teilweiser restriktiver Personalplanung 18 % der Unternehmen vom Fachkräftemangel betroffen, mit Spitzenwerten in der Nahrungsmittelindustrie (27 %), dem Maschinenbau (23 %) und der Möbelbranche (23 %). Auch Handel und Bauwirtschaft vermelden weiterhin signifikante Probleme (20 %).
Laut dem Wirtschaftsforscher Dr. Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, bleibe der Fachkräftemangel ein strukturelles Problem. Die schwache Konjunktur dämpfe aktuell die Nachfrage nach Fachkräften, was den Mangel vorübergehend linderte. Laut Dr. Wohlrabe werde der demografische Wandel aber die Engpässe in den kommenden Jahren weiter verschärfen: „Langfristig wird der Mangel an Fachkräften wieder zunehmen.“