Die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW testet gemeinsam mit Audi und Intelligent Energy System Services (IE2S) die Nutzung dezentraler Flexibilitäten aus Elektrofahrzeugen.
Derzeit ist das Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause ohne ein intelligentes Messsystem nicht möglich. Das Verschieben eines Ladevorgangs in Zeiten mit niedrigen Strompreisen kann in diesem Fall weder gemessen noch bilanziert und abgerechnet werden.
Laut Dr. Hagen Seifert, Leiter Nachhaltige Produktkonzepte bei Audi, profitieren die Teilnehmer der Pilotgruppe von einem einfach zu verstehenden und umzusetzenden Ladeangebot, da sie außer der Installation einer App keine weitere Voraussetzung erfüllen müssen.
Durch die Nutzung der bestehenden Systeme der beteiligten Partner sowie der aktuell etablierten energiewirtschaftlichen Prozesse lässt sich ein Verfahren zur Integration der Flexibilität von Elektrofahrzeugen in den Strommarkt verwirklichen. Für das Vorhaben wird ein Pool von Elektrofahrzeugen der Firma Audi mit den Handelsprozessen von TransnetBW verknüpft. Seit Projektbeginn erproben die Partner das Zusammenspiel der Systeme und Prozesse im Testbetrieb. Dies wird mit virtuellen Elektrofahrzeugen, den Digital Twins, unter realen Marktbedingungen simuliert.
Erste vorläufige Ergebnisse deuten auf ein Flexibilisierungs- und Einsparpotenzial für potenzielle Kunden hin. Ab September wird der Pilottest auf reale Fahrzeuge ausgeweitet und die verfügbare Flexibilität der Teilnehmer an der Börse vermarktet sowie die Bilanzierung und Abrechnung mit den Netzbetreibern durchgeführt.