Vor einer Entscheidung zur Einlagerung von Ersatzteilen sind Alterungseinflüsse auf Geräte, Baugruppen und die einzelnen Bauelemente genau zu betrachten. Durch „richtiges", d.h. bauteiloptimales Einlagern lassen sich Bauelemente auch nach langjähriger Lagerung einwandfrei verwenden.
Einleitung
Die Erwartungshaltung an die Verfügbarkeit von Ersatzteilen in der Automobilindustrie ist sehr hoch. Viele Automobilhersteller fordern – je nach Marke und Fahrzeugtyp – eine Ersatzteilversorgung von 10 bis 30?Jahren nach Serienauslauf. Davor sind aber bereits 10 Jahre Entwicklungs- und Produktionszeitraum verstrichen, was eine Verfügbarkeit der Bauelemente von 20 bis 40 Jahren notwendig macht. In einigen Fällen liegt die Verfügbarkeitsanforderung auch deutlich darüber, beispielsweise bei Premium-Fahrzeugen und Oldtimern. Die Anzahl elektronischer Komponenten im Fahrzeug hat in den letzten Jahren rapide zugenom- men und wird weiter wachsen. Somit steigen auch die Stückzahlen, die langfristig lieferbar sein sollen. Der Lebenszyklus der heutigen Halbleiter ist jedoch deutlich kürzer als die Nutzungsdauer von Kraftfahrzeugen. Dadurch steigt die Anzahl der Bauelemente, die während des Lebenszyklus der Kraftfahrzeuge durch den Hersteller abgekündigt und somit nicht mehr direkt zu beziehen sind. Zur Sicherstellung der Ersatzteilversorgung haben sich daher mehrere Strategien etabliert (Abb. 1). Die meist gewählte Variante davon ist die Langzeitlagerung.