29. Zertifikatkurs Galvanotechnik
Die Metal Finishers’ Association of India (MFAI) organisierte von 5. bis 10. August 2024 den 29. Zertifikatkurs im Fach Galvanotechnik. Insgesamt 44 Teilnehmer, darunter eine Teilnehmerin aus Sri Lanka, konnten über sechs intensive Tage zu den unterschiedlichen Aspekten des Gebiets OT vieles lernen. Praktisch alle Aspekte der Oberflächentechnik wurden von 22 Fachspezialisten vorgestellt.
Die Teilnehmer (Abbildung 1) kamen aus Forschungsinstituten, Industrie und Handel sowie öffentlich-rechtlichen Organisationen. Einige Teilnehmer gehörten der nächsten Generation an. Der Zertifikatkurs fand im eigenen Saal der MFAI in Mumbai statt. Die Firma Grauer & Weil, die auch auf der Branchenmesse Surface Technology in Stuttgart präsent war, sowie zwei Lohnbetriebe, nämlich Super Shine (Kunststoffgalvanik) und Surface Modification (PVD-Beschichtung), wurden besichtigt.
www.mfai.org/certificate-courses
INDO-MIM Metall-Spritzgießen
Abb. 2: Ansicht der Galvanikanlage bei INDO-MIM (Foto: INDO-MIM)Vor Kurzem hat Dr. Krishna Chivakula, Gründer der Unternehmensgruppe INDO-MIM, seiner Alma Mater, dem Indian Institute of Technology Madras, eine Summe von knapp 25 Mio. Euro gespendet. Gegründet im Jahr 1996 in der Nähe von Bengaluru, hat INDO-MIM eine führende Position auf dem Gebiet des Metallspritzgießens (Metal Injection Moulding, MIM) erreicht und liefert präzisionsgefertigte Produkte an Kunden in mehr als fünfundvierzig Ländern in Amerika, Europa und Asien.
INDO-MIM ist ein voll integrierter Hersteller von MIM-Teilen mit Fähigkeiten und Kenntnissen in den Bereichen Design, Werkzeugbau, Werkstoffe und einer breiten Palette von Endbearbeitungs- und Montageverfahren. Die weltweit größte Metall-Spritzgießanlage erstreckt sich über fast 10.000 Quadratmeter in drei Installationen.
Die moderne Galvanisierungsanlage (Abbildung 2) auf einer Fläche von knapp 300 Quadratmetern ist mit den neuesten automatischen Kontrollen und Abfallbehandlungstechniken ausgestattet. Zu den verschiedenen angebotenen Oberflächenbehandlungen gehören dreiwertiges Chrom, Chemisch Nickel (+PTFE) und glänzendes Nickel, Heißschwärzen und Manganphosphatieren, Passivieren und Elektropolieren, eine breite Palette von PVD-Beschichtungen, Vibrations- und Hochenergie-Finishing, Glasperlenstrahlen, Mikrostrahlen und Sandstrahlen, Hand- und Maschinenpolieren für Konsumgüter sowie Lasergravieren. INDO-MIM war die erste Firma in Indien, die vor mehr als 25 Jahren die dreiwertige Verchromung in Indien im eigenen Haus gestartet hat.
Die Spende wird für verschiedene Zwecke verwendet, u. a. für Stipendien für internationale Studierende, darunter aus Süd- und Südost-Asien, ein Forschungsförderungsprogramm, ein Stipendienprogramm für Studienanfänger, ein Sportstipendienprogramm, die Entwicklung einer Fachzeitschrift und die Instandhaltung des Krishna Chivukula Blocks.
https://www.indo-mim.com/metal-injection-molding-company-corporate-profile/
Studie zur Umweltverschmutzung
Industrie-Gebiete wurden traditionell in der Nähe von Häfen und Flüssen angesiedelt. Eine Konsequenz daraus ist die Verschmutzung des Bodens, des Wassers und der Luft. Wissenschaftler in Hangzhou, China, haben in der renommierten Zeitschrift Nature eine Studie veröffentlicht, die interessante Ergebnisse zur Umweltverschmutzung durch ein Galvanisierungsunternehmen in Jiaxing aufdeckt. Insgesamt 30 Proben wurden in der Studie schichtweise entnommen, um ihren Schwermetallgehalt zu analysieren. Die Risikobewertung des Bodens wurde unter dem Gesichtspunkt der ökologischen und gesundheitlichen Risiken mit Hilfe der Bodenakkumulationsindex-Methode und der Methode zur Bewertung der Risiken für die menschliche Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Cadmium und Arsen in allen Proben weit über den Hintergrundwerten des Bodens lagen, mit einem durchschnittlichen Überschreitungsfaktor von 14,31 bzw. 64,42 und einer Überschreitungsrate von 100 %.
Nach dem Bodenakkumulationsindex gehören Arsen und Kadmium unter den sechs Schwermetallen As, Cd, Cu, Zn, Pb und Ni zu den besonders schwerwiegenden Verschmutzungselementen. Die Risikobewertung für die menschliche Gesundheit in Galvanikbetrieben ergab, dass die Schädigung durch Einnahme (primär von Obst und Gemüse sowie Fisch) viel größer war als durch Einatmen und die Aufnahme über die Haut. Kinder waren einem höheren Risiko ausgesetzt als Erwachsene.