Dr. Claudia Bäßler
Redakteurin Teil „Energietechnik“.
Porsche forscht an synthetischen Kraftstoffen
Porsche will die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe - sogenannter eFuels – künftig selbst vorantreiben. Die Technologie sei vor allem deshalb so wichtig, weil der Verbrennungsmotor die Autowelt noch viele Jahre dominieren werde, sagt Entwicklungsvorstand Michael Steiner. „Wenn man die Bestandsflotte perspektivisch nachhaltig betreiben will, dann sind eFuels ein elementarer Bestandteil“, betont er.
Wie Deutschland bis 2050 klimaneutral werden kann
Mit einem großen Investitions- und Zukunftsprogramm lässt sich der Treibhausgasausstoß Deutschlands in 30 Jahren auf Null reduzieren. Kohle, Öl und Gas werden in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen durch Strom und Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien ersetzt. Dazu muss der Zubau an Wind- und Solaranlagen in den nächsten zehn Jahren in etwa verdreifacht und das deutsche Klimaziel für 2030 auf -65 % angehoben werden. Das zeigt eine umfangreiche Studie im Auftrag von Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität.
Industrielle Abwärme für Fernwärme
Abwärme aus der energieintensiven Industrie ist oft für den Einsatz in Fernwärmesystemen geeignet, jedoch meistens ungenutzt. Eine detaillierte Übersicht der in der EU verfügbaren Potenziale liefert jetzt eine Datenbank des Projekts sEEnergies. In Deutschland könnten 29 Petajoule Abwärme aus Industriestandorten genutzt werden, was dem Bedarf von mehr als einer halben Million Haushalte entspricht. So könnten unter anderem die in der Fernwärme typischen Kohle- und Gaskraftwerke ersetzt werden.
Förderung für regenerative Energie
Besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen besteht großes Potenzial, den eigenen Betrieb energieeffizienter zu gestalten. Da die Schadstoffbelastung deutlich geringer ausfällt als bei herkömmlichen Brennstoffen, trägt vor allem ein Wechsel auf erneuerbare Energien aktiv hierzu bei.
Innovative Wärmedämmung für Hochtemperaturöfen
Im Forschungsprojekt AeroFurnace wird jetzt ein neuer Verbundwerkstoff entwickelt, der auf Basis nanoporöser Kohlenstoffe die Wärmedämmwirkung im Vergleich zu bisherigen Materialen mehr als verdoppeln könnte. So lässt sich der Energiebedarf spezieller Hochtemperaturöfen deutlich senken. Die Wärmedämmung muss dabei nicht dicker werden, was das Nutzvolumen verringern würde. Aktuell werden bei diesen hohen Temperaturen unter sauerstofffreien Bedingungen filzbasierte Kohlenstoff-Werkstoffe eingesetzt.
Mehr Geothermie sichert 400 000 Arbeitsplätze
Im letzten Jahr wurden laut Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) insgesamt 9775 geothermische Wärmepumpenanlagen installiert. Dies ist noch deutlich zu wenig bei einem Absatz von insgesamt 338.785 Wärmeerzeugern in 2019, wovon 286 677 auf fossilen Heizungen mit Erdgas oder Erdöl entfallen.
Neue Kompressorsteuerung unterstützt Energiemanagement nach ISO 50001
Druckluftanwendern, die bis zu sechs Kompressoren betreiben, bietet die neue zentrale Kompressorsteuerung Equalizer 4.0 von Atlas Copco neben Energieeinsparungen und einem reduzierten Wartungsaufwand auch die Realisierung des Energiemanagements nach ISO 50001. Die Steuerung ist einfach zu installieren und in zwei Versionen verfügbar: als wandmontierte Version mit einem Touch-Display oder als direkt in die Atlas Copco Kompressorsteuerung „Elektronikon“ integrierte Variante.
Elektromobilität: bis 2050 CO2-neutral?
Eine neue Studie im Auftrag der EU-Kommission zeigt, dass Elektrofahrzeuge bis 2050 fast CO2-frei sein können – und zwar unter Berücksichtigung des gesamten Lebensweges von der Herstellung über die Nutzung und das Recycling. Dafür muss der Strom, auch für die Fahrzeugherstellung, aus erneuerbaren Energien kommen und die EU das Recycling von Batterien vorantreiben.
Alt aber nicht unnütz
Projekt „Voyager-PV“ profitiert von neuen Materialien im Low Pressure Moulding
OptiMel Schmelzgußtechnik GmbH ist Entwicklungspartner im Gemeinschaftsprojekt „Voyager-PV“ der Leibnitz Universität Hannover (LUH), des Instituts für Solarenergieforschung in Hameln, der Universität Stuttgart sowie (weiteren) drei Industrieunternehmen. Ziel des Forschungsprojekts ist, Elektronik und Wechselrichter in Solarmodule zu integrieren. Das Projekt verspricht sich davon mehr Effizienz und Zuverlässigkeit von PV-Anlagen bei gleichzeitig niedrigeren Kosten.