Dr. Stephan Reuter
Redakteur Teil „Medizintechnik“.
Elektromagnetische Stimulation von Nervengewebe
Eine Vielzahl von Erkrankungen wird heute medikamentös behandelt. Dies ist häufig mit Nebenwirkungen verbunden, die für den ohnehin erkrankten Menschen gravierend sein können. Ein neuer Therapieansatz, bekannt unter dem Schlagwort „Bioelektronische Medizin“, sieht die Therapie von Erkrankungen mittels Elektrostimulation vor. Seit April 2019 bringt das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT im BMBF-Verbundprojekt Magnetoceuticals seine langjährige Expertise im Bereich intelligenter miniaturisierter aktiver Implantate ein, um ein neuartiges Elektrostimulationssystem für Nervengewebe zu entwickeln.
Masken tragen im Büro?
Wie lässt sich in geschlossenen Räumen das Risiko minimieren, an Covid-19 zu erkranken? Dieser Frage ist die Technische Hochschule Mittelhessen nachgegangen. Unter der Leitung der Professoren Dr. Henning Schneider und Dr. Keywan Sohrabi vom Gießener Fachbereich Gesundheit hat eine Forschergruppe untersucht, welche Atemmasken die Verbreitung des Coronavirus zum Beispiel im Büro am ehesten verhindern.
Elektrogesponnene Vliese rekonstruieren Sehnen
Ein Team der Industrieforschungseinrichtung Innovent e.V. arbeitet im Bereich Biomaterialien seit über 10 Jahren auf dem Gebiet des Electrospinning für medizinische Anwendungen. Ein Forschungsfokus liegt dabei auf der Entwicklung geeigneter Materialien für die Behandlung von Sehnen- oder Bänderrupturen. Auf diesem Gebiet wurden in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte erzielt.
15 Minuten zur Infektionserkennung
Coronavirus im 3D-Druck
Die internationale Corona Structural Task Force um die Wissenschaftlerin Dr. Andrea Thorn am Rudolf-Virchow-Zentrum der Universität Würzburg hat ein 3D-Modell des neuen Coronavirus entwickelt. Das Modell ist 17 cm groß und kann mit einem normalen 3D Drucker gedruckt werden.
Der implantierte Code: Produktkennzeichnung für jahrzehntelange Nachverfolgung entwickelt
Wer heute ein Implantat trägt, hat auch einen Implantatpass bei sich. Er gibt Auskunft über die genaue Bezeichnung, die Seriennummer und den Herstellenden solcher Medizinprodukte. Verlässlicher und sicherer lassen sich Implantate womöglich bald mit einem neuen Verfahren identifizieren, das gerade am Fraunhofer IWU erprobt wird: Beim 3D-Druck künstlicher Gelenke werden im Inneren der Bauteile kleinste Muster als Codes eingearbeitet. Sie sind unveränderbar und können jederzeit von Röntgengeräten oder mit einer Computertomographie eindeutig erkannt werden. Ärztinnen und Ärzte können so im Notfall mit einem Blick in eine Datenbank schnell herausfinden, welche Eigenschaften ein Implantat hat – auch wenn Patienten den Pass nicht bei sich tragen oder nach vielen Jahren verloren haben.