Das deutsche Start-up High Performance Battery (HPB) präsentiert den ersten serienreifen Feststoff-Akku. Die Galvanotechnik hatte bereits in Galvanotechnik 5/2022 ab S. 694 über die Batterieinnovation berichtet.
- Der HPB-Feststoff-Akku übertrifft herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien in mehreren Aspekten:
- Bei der Lebensdauer, die statt 1250 Ladezyklen wie bei Lithium-Ionen-Batterien 50000 Ladezyklen beträgt.
- Bei der Sicherheit, weil HPB-Feststoff-Akkus nicht entflammbar sind wie herkömmliche Akkus mit flüssigem Elektrolyten.
- Bei der Nachhaltigkeit durch eine um 50 % verbesserte Umweltbilanz
- und schließlich auch bei der Leitfähigkeit, denn HPB-Feststoff-Akkus verfügen über eine verbesserte Leitfähigkeit, selbst bei extremen Temperaturen, was ein Vorheizen im Winter überflüssig macht.
Die Anwendungen reichen von stationären Speichern für den Heim- und Industriebereich über Ladeinfrastrukturen bis hin zum Mobilitätssegment – etwa der Autoindustrie. Die Langlebigkeit des HPB-Akkus verbessert die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern, zudem reduziert die längere Lebensdauer den Rohstoffverbrauch und ermöglicht den Verzicht auf umstrittene Materialien wie Cobalt. Die HPB plant, ihre Technologie über ein Lizenzmodell weltweit zu verbreiten und steht bereits in Kontakt mit potenziellen Lizenznehmern, darunter auch Interessenten aus Indien. Eine Gigafactory in der Ostschweiz ist in Planung.