Sollen nachhaltige Technologien und Produkte entstehen, gilt es zahlreiche Abhängigkeiten zu berücksichtigen – über alle Entwicklungs- und Lebenszyklusphasen hinweg. Die Herausforderung: Eine klassische Lebenszyklusanalyse (LCA) lässt sich aktuell erst in späten Entwicklungsphasen durchführen, wenn viele Entscheidungen nicht mehr rückgängig zu machen sind. Zudem hängt die Nachhaltigkeit eines Produkts maßgeblich von seinem späteren Lebenszyklus ab, also von der Nutzung der einzelnen Komponenten bis zur Entsorgung.
Genau hier setzen die Fachleute des Fraunhofer IAO und ihre Partner im Projekt Cyclometric an: Ihre Lösung zieht die ganzheitliche Bewertung in die frühe Entwicklungsphase vor, um bereits bei der Konzeptgestaltung die Weichen für nachhaltige und kreislauffähige Produkte zu stellen.
Ein zentraler Baustein ihrer Lösung ist eine Software, die sich nahtlos in bestehende Entwicklungsumgebungen integriert. Ab der ersten Produktidee liefert sie Abschätzungen zu CO2-Ausstoß, erwartetem Lebenszyklus und weiteren Umweltaspekten. Mit fortschreitender Produktdefinition verfeinern sich die Prognosen und erlauben gezielte Anpassungen.