Weniger Abregeln durch mehr Flexibilität im Energiesystem

Weniger Abregeln durch mehr Flexibilität im Energiesystem

Ein Forschungsteam der Leibniz Universität Hannover (LUH) und des Instituts für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) hat gezeigt, dass die effiziente Nutzung von Elektrolyseuren und Batteriespeichern einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Energiewende-Kosten hat.

Das Forschungsteam hat ein Modell entwickelt, mit dem das deutsche Energiesystem optimiert und der Beitrag von Elektrolyseuren und Batteriespeichern zum Erfolg der Transformation des Energiesystems ermittelt wird. Im optimierten Szenario kommen Elektrolyseure zur Produktion von grünem Wasserstoff vor allem im Norden Deutschlands zum Einsatz, wo viel erneuerbarer Strom aus Windenergieanlagen zur Verfügung steht. Sie laufen immer dann, wenn mehr Strom verfügbar ist, als gerade benötigt wird.

Batteriespeicher hingegen werden im Szenario überall in Deutschland verteilt aufgebaut, mit einem Schwerpunkt im Süden des Landes, wo mehr Strom aus Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung steht als im Norden. Die Studie zeigt, dass 2050 etwa 35 % des Stroms aus erneuerbaren Energien zunächst gespeichert oder in Wasserstoff umgewandelt werden müssen, um effizient genutzt zu werden. Geschieht dies nicht, könnten die Gesamtkosten der Energiewende um bis zu 60 Milliarden Euro steigen, weil mehr Importe benötigt werden.

Ein verzögerter oder zu geringer Ausbau von Wasserstoffanlagen und Speichern würde nicht nur die Kosten des Umbaus erhöhen, sondern auch dazu führen, dass Deutschland seine Klimaziele schwerer erreicht.

 

Artikelinformationen

  • Ausgabe: November
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Dr. Claudia Bäßler
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