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Für das Jahr 1967 liegt der Tätigkeitsberidit der Dechema vor. Die Max-Buchner-Forschungsstiftung wird von der Dechema ehrenamtlich verwaltet, Diese Forschungsförderung konnte im Jahre 1967 insgesamt DM 215 900.– zur Verfügung stellen. Es wurden im Jahre 1967 insgesamt 51 Forschungsarbeiten gefördert, welche die Max-Buchner-ForschungssiUlung für unmittelbar an die Stiftung gerichtete Anträge sowie für solche Forschungsthemen, die von den Dechema-Fachausschüssen „Chemische Reaktionstechnik“, „Oberflächenschutz“ und „Beseitigung industrieller Abwässer und Abgase“ erarbeitet wurden. Die Angaben sind dem Tätigkeitsbericht 1967 der Dechema entnommen. An dieser Stelle ist auch eine komplette Aufstellung der Forschungsthemen enthalten.

Die Jahrestagung des IMF 1968 in England: Das Institute of Metal Finishing eröffnete am 29.5. 1968 im Grand Hotel in Brighton ihre Jahrestagung, die bis zum 31. 5. lief. Anschließend fand vom 10.-14. 6. 1968 im Earls Court in London eine Ausstellung der IFAC statt (The International Industrial Finishing and Corrosion Exhibition.) Entgegen dem Namen war es jedoch eine nationale Ausstellung. Selbst im Urteil der englischen Fachwelt ist man der Meinung: Wenn schon eine Ausstellung in England, dann sollte diese etwas repräsentativer sein. Die nächste IFAC-Ausstellung ist vom 1. bis 5. Juni des Jahres 1970 vorgesehen. Man zählte 1968 rund 65 ausstellende Firmen aus England. Als einzige deutsche Firma stellten die Chemischen Werke Hüls A.G. aus.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• ABS-Kunststoffen
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Von den Fachschulen
• Neues Patentrecht
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Unter „Galvanotechnik“ versteht man längst nicht mehr allein die elektrochemische Abscheidung metallischer Schutzschichten. Man darf es heute als eine Selbstverständlichkeit betrachten, daß zum Begriil „Galvanotechnik“ eine Vielzahl von Veriahren im weitgelaßten Sinne zählen, die sich schlechthin mit der Oberilächenbehandlung von Metallen beschältigen. Dazu gehören Schutzschichten, die sowohl lür dekorative als auch für technische Zwecke erzeugt werden. Es besteht kein Zweifel darin, daß die Vorbehandlungsveriahren, wie z. B. das mechanische Schleifen und Polieren, das nachfolgende Entfetten und auch Nachbehandlungsverfahren zum Fachgebiet der Galvanotechnik gehören. Das gleiche bezieht sich auf chemisch erzeugte Schutzschichten, Verfahren der Korrosionsprüfung, der Betriebsüberwachung und schließlich zur Behandlung des Abwassers.

Es wird eine Methode besprochen, die es gestattet, die Streuung von galvanischen Bädern unter praxisnahen Verhältnissen an der Kathode zu messen. Eine gleichmäßige Warenbewegung und eine einheitliche Stromdichte sind wichtige Bedingungen für die Messung der Streufähigkeit. Dazu werden 2 zylindrische Kathoden benötigt, die sich in 2 zylindrischen Behältern drehen können. Die zylindrischen Anoden befinden sich dabei an der Wand des Behälters. Statt der Parallelschaltung der beiden Behälter – wie es bei den herkömmlichen Streuungsmessungen üblich ist – werden die beiden Kathoden in Serie geschaltet.

Wenn die Abkodientfettung am gleichen Gestell wie beim nachfolgenden Galvanisieren erfolgen kann, so ist dies von Vorteil. In bebilderten Versuchsreihen wird eine Neuentwicklung in der Abkochentfettung beschrieben. Es gilt nicht nur, das Fett und Öl an der Oberfläche eines Metalles abzulösen, sondern es aufzulösen. Bei der herkömmlichen Entfettung schwimmt das gelöste Fett an der Badoberfläche der Entfettungslösung. Beim Herausnehmen des entfetteten Warenteiles wird es ganz zwangsweise wieder befettet. Bei der Neuentwicklung wird das Fett wasserhell in der Entfettungslösung emulgiert, also in einen wasserlöslichen Zustand übergeführt. Es schwimmt kein Öl mehr an der Badoberfläche des Entfettungsbades. Diese neue Art der Entfettung wurde für Eisen/Stahl und für Aluminium entwickelt.

Es wird ein vollautomatisch arbeitendes Gerät beschrieben zur Bestimmung des Verhältnisses Schwefelsäure zu Chromsäure im Chrombad. Der Schwefelsäuregehalt des Chrombades läßt sich damit innerhalb einer Minute zuverlässig bestimmen, was auch von Hilfskräften durchgeführt werden kann. Die Genauigkeit entspricht der Bestimmungsmethode mittels einer Zentrifuge, die jedoch viel aufwendiger ist.

In this paper a fully automatic unit is described suitable for the determination of the sulphuric acid/chromic acid ratio in chrome plating solutions. Thus the sulphuric acid content of a chromium bath can be determined within one minute only. This test is reliable and the values obtained are as precise as those attained by using a centrifuge. In addition, this new testing method requires considerably less costs than the conventional one and can even be carried out by auxiliary labour.

Für einwandfreie Verchromung für Legierungen auf Nickelbasis (40–80 % Ni) ist die Vorbehandlung von großer Bedeutung. Zum Beispiel das Ätzen in FeCls erweist sich nicht immer, je nach Zusammensetzung der Legierung, als ausreichend. Im folgenden ist ein Verfahren beschrieben, das hinsichtlich der Durchführung und Oberflächenbeschaffenheit deutliche Vorteile dem Eisen-III-Chlorid gegenüber aufweist. Bisherige Methode: z.B. Ätzen in Eisen-III-Chlorid a) Entfetten mit einem Gemisch von Bims-Wienerkalk b) Ätzen in Eisen-III-Chlorid (3–5 min) c) Entfernen der Ätzrückstände mit Pinsel oder Lappen.

Es wurden mehrere Kobalt (III)-amin-Komplexverbindungen als Glanzzusätze in verschiedenen sauren und alkalischen galvanischen Bädern untersucht (Ni, Co, Zn, Cd, Au, Cu). Von diesen Verbindungen ergab [Co(ec)(Py)₂]Cl die besten Resultate beim Zusatz von 0,05–0,2 g/l, bevorzugt bei sauren Bädern. Die verwendete Chelatverbindung ergab eine gute Glanzbildung. Die Versuche sind in Tabellen zusammengefaßt.

This paper reports about experiments with several cobalt- (lll)-amine-compiex-compounds used as brighteners In different acid and alkaline plating solutions (Ni, Co, Zn, Cd, Au, Cu). The experiments have shown that the best results are obtained – particularly with acid solutions – when adding [Co(ec)(Py)₂]Cl as a brightener in proportions of 0,05–0,2 g/l. The brightening effect obtained with the use of this chelate compound was satisfactory. The results of the various tests are summarized in self-explanatory tables.

Es wird kritisch Stellung genommen zu Veröffentlichungen über die Themen: Bestimmung von durch Chlor zerstörbarem Cyanid und Beständigkeit bzw. Toxizität komplexer Eisencyanide, außerdem zur Chlorung von Abwässern. – Es werden einige Gesichtspunkte der angeschnittenen Probleme aufgezeigt, die zu anderen Schlußfolgerungen führen als in früheren Veröffentlichungen.

This paper is a critical comment regarding publications on the subjects: determination of chlorine-treated and de structed cyanides; resistance and toxicity of complex iron cyanides; as well as chlorine treatment of effluents in general. The author shows several aspects of the above cited problems which lead to consequences and conclusions differing from those reached in earlier publications on these subjects.

Bei galvanischen Zinn-Niederschlägen macht sich immer wieder die sogenannte Whiskerbildung bemerkbar. Diese Whisker können an elektrotechnischen Bauelementen erheblichen Schaden durch Kurzschlüsse verursachen. Die Mitabscheidung von Blei erwies sich als vorteilhaft. Der Aufsatz befaßt sich mit den Fehlerquellen und der Ursache der Bildung von Whiskern.

In electrolytic tin deposits the formation of „whiskers“ can be oberserved rather frequently. When occuring in electrotechnical components, such whiskers may cause considerable trouble by bringing about short-circuits. A lead co-depositlon has proved to be a successful way of eliminating such difficulties. The present paper notably deals with possible defects causing the formation of such whiskers.

Neue Möglichkeiten bei der Verwendung einer Lochkartensteuerung in der Galvanotechnik werden aufgezeigt. In einer automatischen Reihenanlage lassen sich nicht nur verschiedene Programme fahren, man kann auch die einzelnen Transportwagen für Gestelle oder Trommeln völlig durcheinanderfahren und variieren. Die Einsatzmögüchkeit der Anlage kann dadurch erheblich erweitert werden.

In this paper new means of applying punch-card control systems for electroplating plants are described. In fully automatic straight-through type plating plants, this control system not only allows for the application of several different plating processes in one plant, but, moreover, for the simultaneous use of racks and barrels according to requirement. The application possibilities of an automatic plant can thus be cotisiderably increased.

Bei vielen metallurgischen und elektronischen Anwendungen muß auf extreme Reinheit der verwendeten Grundmaterialien geachtet werden. Dies gilt selbst auf Gebieten (z. B. Halbleiter- oder Röhrentechnologie), wo mit bewußten Verunreinigungen gearbeitet wird. Auch hier werden die Grundmaterialien erst in Reinstform hergestellt und erst anschließend wird dann durch Zusatz geringer definierter Mengen hochreiner Substanzen dotiert. Von der Reinheit und dem Gasgehalt der Ausgangsmaterialien hängt in hohem Grade die Funktionsfähigkeit der elektronischen Bauelemente ab. Gerade im Hinblick auf die Mikrominiaturisierung von Schaltkreisen oder Einzelbauelementen oder auch bei der Fertigung von Farbbildschirmen und Masken für Röhren, setzt man heute technologische Dünnschichtprozesse ein, bei denen äußerste Reinheit der Quellenmaterialien Voraussetzung ist.

Es kommt immer wieder vor, daß Nachbarn Betriebsanlagen als störend ansehen und dann versuchen, mit Hilfe der Polizei bzw. Ordnungsämter Maßnahmen in ihrem Sinne zu erreichen. In dieser Hinsicht ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg vom 23. 6. 1967 – III A 113/64 – von Interesse. In dem betreffenden Falle machte der Nachbar insbesondere unzulängliche Abwässerbeseitigung und Geruchsbelästigungen geltend. Trotzdem lehnte die Ordnungsbehörde ein Einschreiten ab und es kam deshalb zu einer gerichtlichen Entscheidung.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Die Herstellung diffus reflektierender
• Nickelüberztige
• Moderne Methoden für die industrielle Abwasserentgiftung
• Von den Fachschulen
• Tagungen und Ausstellungen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Gestatten Sie mir, dass ich Sie an dieser Stelle einmal gezielt auf unsere neuen Formate hinweise. Seit September 2020 finden Sie in der „Galvanotechnik“ neben den Ihnen bereits bekannten Fachaufsätzen und Branchenberichten Interviews, Features und Reportagen. Die alt-ehrwürdige Rubrik „Aus der Fachwelt“, in der wir Jubilare gewürdigt, Aufsteiger vorgestellt oder auch Tote beweint haben, präsentiert sich jetzt unter den modernen Titeln „3 Köpfe im …“ bzw. „Karrieren, Jubiläen & Abschiede“. Mein Tipp für Sie: Nutzen Sie diesen neuen, alten Heftbestandteil doch gezielt für Ihre Firmenmitteilungen oder etwas PR in eigener Sache. Sie selbst oder Ihr neuer Mitarbeiter wird durch eine Vorstellung in einer dieser Rubriken dem Markt und einem breiten Fachpublikum bekannt. Ein weiterer Vorteil für Sie: Diese Personalnachrichten sind völlig kostenlos.

• Filip Krulis löst Hanno Wentzler ab – Raumfahrtingenieur startet bei Freudenberg durch
• Prof. Dr. Thomas Niendorf druckt dreidimensional – Ein ausgezeichneter Professor
• Andreas Lunau fördert den Schmierstoff-Direktvertrieb – Geschäfte laufen wie geschmiert

Wer schon einmal Medikamente zu sich genommen hat – und wer hat dies nicht getan? – wird den Satz kennen, „zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“, und so wird man wissen, dass zu einer Haupt- auch eine Nebenwirkung gehören kann. Allgemein kann man sagen, dass Errungenschaften eine Schattenseite mit sich bringen, konkret das Automobil den Ausstoß an Treibhausgasen. Doch wo Gefahr wächst, wächst das Rettende auch, wie es in einem Gedicht von Friedrich Hölderlin heißt, und die amerikanische Historikerin Jennet Conant hat nun gezeigt, dass der Dichter recht hat und sich das Rettende erst zeigen kann, wenn die Gefahr vorüber ist.

Die Verknüpfung von Galvanischen- und Zinklamellenbeschichtungsanlagen erfordert eine sorgfältige Auswahl der eingesetzten Zink- und Zinklegierungen, Passivierungen und Topcoat Beschichtungen sowie deren Verfahrensparameter. Bei den gewählten Systemen zeigt sich, dass die Beschichtung der Topcoats spätestens 24 h nach der elektrolytischen Zinklegierungsbeschichtung erfolgen sollte. Eine Wärmebehandlung zur Wasserstoffentsprödung vor der Topcoat Beschichtung führt besonders bei Zink-Nickeloberflächen zu einer Verbesserung des Korrosionsschutzes. Auch der pH-Bereich der eingesetzten Passivierung war beim gegebenen System sehr viel enger als er es bei einer nicht nachgelagerten Topcoat Beschichtung ist.

Unter den sechs Platingruppen-Metallen Platin, Palladium, Iridium, Rhodium und Ruthenium zeichnet sich das harte, spröde, stahlblaue Osmium durch außergewöhnliche Eigenschaften aus: das reine Übergangsmetall der 8. Gruppe des Periodensystems hat den höchsten Kompressionsmodul sowie die höchste Dichte aller Elemente. Seine technischen
Anwendungen beschränken sich aufgrund des hohen Preises auf Einsätze, bei denen extreme Härte und Korrosionsfestigkeit zum Tragen kommen müssen. Die Abtrennung von den übrigen Metallen wie auch die meisten Analysen-Methoden erfolgen über die oxidative Destillation des Osmium(VIII)-oxids, OsO4. Aus dieser Verbindung leiten sich die meisten Derivate ab, deren thermodynamisch und kinetisch stabilen Eigenschaften zu zahlreichen chemischen und spektroskopischen Untersuchungen geführt haben.