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Solche Feststellungen und Prognosen sind stets Themen zur Jahreswende, wenn für ein verflossenes Jahr Bilanz gezogen wird. Aktuell, wie die „Galvanotechnik“ stets ist, enthält dieses Heft Beiträge, welche diese Probleme ansprechen.

Der Aufsatz “Galvanoformung in Luft- und Raumfahrt“ ist ein Anschauungsbeispiel dafür, welche Aufgaben die Galvanotechnik heute und künftig hat.

1. Allgemeines

Durch elektrochemische Abscheidung von Metallen aus metallsalzhaltigen galvanischen Elektrolyten können Strukturteile von zum Teil sehr komplizierter Geometrie hergestellt werden. Das als Galvanoformung bekannte Verfahren dient heute in verschiedenen Industriezweigen zur Lösung schwieriger Fertigungsprobleme.
Zur Herstellung selbsttragender Bauteile müssen die Metalle in ausreichend dicken Schichten abgeschieden werden. Dazu werden spezielle galvanische Elektrolyte eingesetzt, vorwiegend Nickelsulfamatlösungen und saure Kupferelektrolyte.

1. Situation

Bei der Fertigung von Flug-Triebwerkteilen hat sich Elektroplattier-Nickel als funktionelle Oberflächenschicht bewährt; es findet breite Anwendung. Bauteile werden an bestimmten Stellen aufgenickelt und anschließend mechanisch auf Maß bearbeitet. Dies setzt eine gute Haftfestigkeit des Nickels auf dem Grundwerkstoff voraus.

Anfänge der Aluminiumtechnologie

Das einzige Leichtmetall, das ohne Zusatz von anderen Metallen, also hüttenrein, einen großen Anwendungsbereich gefunden hat, ist Aluminium.
Schon zu Beginn der Aluminiumanwendung wird die gute Korrosionsbeständigkeit an der Atmosphäre sehr geschätzt, um so mehr, als von den damals verwendeten Gebrauchsmetallen mit Ausnahme von Nickel nur die Edelmetalle Silber und Gold eine ähnliche Beständigkeit aufweisen.
Außerdem erkennt man neben der relativ guten chemischen Widerstandsfähigkeit bald, daß das metallische Aluminium weder eine Reizwirkung noch schädliche Nebenwirkungen auf tierische und menschliche Organe ausübt.

1. Anforderungen an das Schutzsystem

In den Normen DIN 50961 und DIN 50941 sind für galvanische Zinküberzüge bzw. für Chromatierungsschichten Anforderungen hinsichtlich der Metallauflagendicke und Korrosionsbeständigkeit festgelegt.

Einführung

Jede Branche muß sich einem modischen Trend anpassen können – aber die Branche kann von sich aus auch die Mode beeinflussen; das gilt im technisch-industriellen Bereich ebenso wie für Konsumgüter. Dekoratives Mattnickel ist ein Beispiel dafür.

Mode appelliert an das Gefühl. Chromblitzend, das war einmal ein Begriff für neu, modern, knallhart.

Neue Gesellschaft zur Förderung der Galvanotechnik

Ein Problem der galvanotechnischen Industrie liegt auch in England darin, daß hier und da Designer anstelle der Verwendung von galvanischen Überzügen zu anderen schützenden und dekorativen Verfahren überwechseln. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde von der British Metal Finishing Suppliers Association, der Metai Finishing Association und dem Institute of Metal Finishing eine neue Vereinigung gegründet, die bereits sehr nützliche Arbeit in dieser Richtung geleistet hat.

Die Vorträge auf der 17. Jahrestagung der DG Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik e.V. am 18. und 19. Oktober 1979 in Köln/Rhein

Über den Rahmen dieser Jahrestagung, Eröffnung, Festvortrag, Mitgliederversammlung und gesellschaftliche Ereignisse hatten wir bereits im Geleitwort des letzten Heftes Nr. 11/1979 berichtet. Heute folgen die Referate zu den einzelnen Vorträgen.
Die im Titel mit ') gekennzeichneten Vorträge werden demnächst in dieser Fachzeitschrift als Aufsätze veröffentlicht: ihre Referate wurden daher kurz gehalten.

Bericht über Pressekonferenz und anschließendes Podiumsgespräch am 17. 10. 79 in Köln

Veranstalter: AGG (Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Galvanotechnik)

Wir berichteten bereits in Heft Nr. 11/1979 in Kurzform darüber, daß einen Tag vor Beginn der Jahrestagung 1979 der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e. V. im Crest-Hotel in Köln eine Pressekonferenz und anschließend ein Podiumsgespräch stattfand. An lefzterem nahmen ca. 120 Personen teil, es war unter der Leitung von Herrn Dr. Th. von Randow, dem bekannten Autor der Zeitung „Die Zeit" ein voller Erfolg.

Bei der Herstellung und Weiterverarbeitung von Erzeugnissen aus Metall, Kunststoff oder anderem Material sowie beim Beschichten hat die gleichbleibende Güte der Oberfläche stets besondere Bedeutung. Eine visuelle Beurteilung des Glanzes von ebenen Oberflächen unterliegt jedoch starken subjektiven Einflüssen, so daß damit konstante Glanzqualitäten nicht gewährleistet werden können. Die erreichte Oberflächenqualität soll sowohl bei dem Herstellungsverfahren als auch bei der anschließenden Weiterverarbeitung keine Veränderungen erfahren, sondern einen stets gleichbleibenden Glanzeindruck hinterlassen.

Bericht über ein Seminar der Technischen Akademie Esslingen

Mit diesem Lehrgang am 24./25. 9. 1979 sollte eine thematische Lücke geschlossen werden, die z. Zt. an Hoch- schulen und Fachhochschulen besteht: Die Behandlung der bei der nassen Oberflächenbearbeitung anfallenden Abwässer und die Rückgewinnung der darin enthaltenen Stoffe.

Bericht über die K'79 in Düsseldorf

Es war sicherlich eine gute Idee, für die offizielle Eröffnung der K'79— 8. Internationale Messe für Kunststoff + Kautschuk — in Düsseldorf, den ehemaligen Außenminister der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Prof. Dr. Henry A. Kissinger als Hauptredner zu gewinnen.

In einem viel beachteten Vortrag, aufbauend auf ein breites Spektrum weltweiter Erfahrungen, zeigte er auf, daß die wirtschaftlichen Einflüsse und Entwicklungen untrennbar mit den politischen Entscheidungen verbunden sind. Eine voraussichtlich ausreichende Ölversorgung für die nächsten Jahre, aber auch ein weiteres An- steigen der Ölpreise war dabei die Prognose, die er in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellte.

Stahlschrauben bei Alu-Teilen

Frage: Können verzinkte und chromatierte Stahlschrauben zum Verschrauben von Aluminiumteilen eingesetzt werden, ohne eine Kontaktkorrosion befürchten zu müssen?

Saures Verzinken

Frage: Wir sauerverzinken Rohre waagerecht von ca. 6 m Länge und einem Außendurchmessern von 10-42 mm in einer kontinuierlich arbeitenden Gestellanlage. Nach dem letzten Heißspülvorgang werden die Rohre abgelegt und teilweise kurzfristig in fixe Längen aufgeteilt. Die Rohre werden nun innen sehr schnell rostig, so daß beim Aufstoßen der Rohre sogar der Rost herausfällt. Wie kann dieser Innenrost verhindert werden? .

1. Einleitung

Die Additivtechnik zur Herstellung gedruckter Schaltungen ist ein immer wieder- kehrendes Thema bei der Behandlung der Frage, wie qualitativ besonders anspruchs- volle Leiterplatten künftig hergestellt werden können. Fachleute sind sich einig in der Ansicht, daß die nun schon seit Jahren beobachtete Miniaturisierungstendenz weiter anhalten wird. Es mehren sich die Bedarfsfälle, in denen bereits heute die Auslegung neuer Konstruktionen auf die Abmessung der Leiterplatte als größtem Einbauteil Rücksicht nehmen muß.

Seit vierzehn Jahren fertigt die Firma Grundig durchkontaktierte Leiterplatten nach dem Additiv-Verfahren. Das Verfahren wurde von Beginn an nach Unterlagen der Firma Photocircuits aufgebaut; die Produktion nahm man zunächst in Handanlagen auf. Es war erforderlich, die Kupferbäder alle zwei Stunden zu analysieren und entsprechend den Ergebnissen die Ergänzungschemikalien zuzudosieren.
Im Jahre 1971 begann man, das Analysieren der CC^4-Standardverkupferungslösung und die Chemikalienergänzung zu automatisieren. Die hierbei gewonnenen Erfahrungen bildeten die Grundlage für den Aufbau eines Vollautomaten.

3. Die halbautomatische Bestückung

In dem Leistungsbereich zwischen der optisch geführten Handbestückung einerseits und der rechnergesteuerten automatischen Bestückung andrerseits haben handgesteuerte Bestückungsmaschinen, sogenannte Halbautomaten, ihr Anwendungsfeld.
Mit einem Maschinentyp können gegurtete Axialkomponenten, mit einem zweiten Bauelement im Dual in Line-Gehäuse verarbeitet wer- den.

Bericht von H.G. Simanowski

572 Hauptaussteller, davon 208 aus dem Ausland. stellten auf 22,150 in 9 Hallen vom 6.-10. November 1979 ihre Produkte in München aus. Damit ist die Productronica zu einer bedeutenden, wenn nicht zur bedeutendsten Messe für die Elektronik-Fertigung geworden. Informieren konnten sich die Besucher über die
- Vorlagenherstellung und Reprotechnik (27 Aussteller)
- Fertigungseinrichtungen für Halbleitertechnik, Mikroelektronik und Hybridtechnik (112 Aussteller)
- Verdrahtungs-, Verbindungs- und Montagetechnik (94 Aussteller)
- Galvanotechnik, mechanische und chemische Bearbeitungstechnik (181 Aussteller)
- Meß- und Prüfeinrichtungen für die Fertigung (79 Aussteller)
- Wickeltechnik (42 Aussteller)
- Allgemeine Betriebstechnik. Industrial Engineering, Arbeitssicherheit (37 Aussteller).

Zwei Jahrzehnte Fertigung Gedruckter Schaltungen in Gittelde - das sind 20 Jahre erfolgreicher Entwicklung aus kleinsten Anfängen zum größten Betrieb seiner Art in Europa.
Anläßlich des 20jährigen Bestehens des Unternehmensbereiches fuba - Gedruckte Schaltungen - in Gittelde hatte die Hans Kolbe &Co. am 25. Oktober 1979 zu einem Empfang in das Hotel Eichelberg in Bad Grund eingeladen.

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Es ist der Galvanotechnik schon einmal besser gegangen als im Jahre 1977, aber dennoch scheint sich eine Belebung abzuzeichnen, wobei gewisse Schwerpunkte festzustellen sind. Einer davon liegt zweifellos bei der Elektronik und der funktionellen Galvanotechnik, die allerdings ein sehr weitgespannter Begriff ist. Es ist zu hoffen, daß diese Prognose nicht falsch ist. (Siehe auch den umfangreichen Bericht „Die Bedeutung der Galvanotechnik in den 80er Jahren" in Heft Nr. 12/1977.)

1. Gegenwärtiger Stand der Prüftechnik

Es ist Stand der Technik, daß gaivanisch abgeschiedene Glanzzinkschichten in der überwiegenden Zahl aller Fälle nur chromatiert verwendet werden. Hierdurch wird in Abhängigkeit vom Chromatierverfahren [1] für lange Zeiträume ein dekoratives Erscheinungsbild und eine gegenüber dem nicht nachbehandelten Zinküberzug wesentlich gesteigerte Korrosionsbeständigkeit erreicht. Für einige Anwendungsbereiche besteht sogar die Möglichkeit, Nickel oder Nickel-Chromüberzüge durch chromatierte Zinkschichten gleicher bzw. sogar überlegener Korrosionsfestigkeit zu ersetzen [2, 3].

Teil I: Die Elektrolyse, ein vorteilhaftes Rückgewinnungsverfahren

Abwasser aus Naßprozessen der Metalloberflächenveredlung, aus Beizereien, Galvanisier- und Eloxieranstalten, sind mit Schadstoffen belastet und müssen vor der Ableitung in die Kanalisation den gesetzlichen Auflagen entsprechend behandelt werden.
In den beiden letzten Jahrzehnten wurden einige hundert Kreislaufanlagen mit nach- geschalteten Entgiftungseinrichtungen international eingesetzt. Diese Anlagen ermöglichen eine Wassereinsparung von 95 bis 99 %.

1. Einleitung

Zur Lösung der Abwasserprobleme der Anodisierwerke lassen sich weitgehend Reinigungsverfahren einsetzen, wie sie bei anderen Industrien üblich sind, welche sich, wie die Galvanotechnik, mit der chemischen oder elektrolytischen Metalloberflächenbehandlung befassen.
Ein Teil des von den Anodisierwerken veredelten Aluminiums wird durch eine Tauchbehandlung in Bädern eingefärbt, die in Wasser gelöste, organische Farbstoffe enthalten. Die Eliminierung dieser Farbstoffe aus den Abwässern nimmt in verschiedener Hinsicht eine Sonderstellung ein.

Einführung

Die Arbeit beschreibt ein an Prüfblechen durchgeführtes Versuchsprogramm zur Bewertung von Galvanisierverfahren für Aluminium. Das Korrosionsverhalten mit Nickel-Chrom-Überzügen wird durch die Vorbehandlungsverfahren, die Beschaffenheit der Aluminiumlegierung und die Art der verwendeten Verchromung beeinflußt. Die durchgeführten Prüfungen mit bis zu 12 Versuchsreihen nach dem CASS-Test sowie Bewitterungsprüfungen über 28 Monate in Meeres- und Industrieatmosphäre zeigen, daß bei absichtlich beschädigten Überzügen die mit einem handelsüblichen Stannat-Verfahren hergestellt wurden, die Neigung zur Unterwanderung der galvanischen Schicht geringer ist.

Vortragsreihe im Rahmen der Jahrestagung 1977 der
Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e. V., Bad Kissingen, 29./30. 9. 1977
Berichterstatter: Prof. Dr.-Ing. H.-W. Lieber

Leitung der Diskussion: Chem.-ing. (grad.) D. Wystrach, Lippstadt

Herr Wystrach wies in seiner kurzen Einleitung darauf hin, daß in der Bundesrepublik Deutschland täglich etwa 1000 t Stahl wegrosten, wo- durch ein Schaden von jährlich 200 Millionen DM verursacht werde. Daher komme dem Korrosionsschutz von Blech und Konstruktionen aus Stahl eine große Bedeutung zu, und des- halb wende man In immer größerem Maße Verzinkungsverfahren an. Hierbei spiele zwar die Feuerverzinkung eine große Rolle, aber auch die galvanische Zinkabscheidung nehme einen wichtigen Platz ein, und dies werde in der Öffentlichkeit oft nicht genügend deutlich gemacht.