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Ständiger Fortschritt der Technik

Ich schätze, dass fast jeder Leser der „Galvanotechnik“ auf die eine oder andere Weise mit Technik zu tun hat und die meisten von uns halten es für selbstverständlich, dass neue Entwicklungen in der Technik gut sind. Aber ist das immer wahr? Lassen Sie mich zunächst feststellen, dass einige neue Entwicklungen kommerziell erfolgreich werden – aber kommerzieller Erfolg bedeutet nicht unbedingt, dass für uns als Individuen oder als Gesellschaft eine neue Technologie immer gut ist. Ich werde einige technologische Entwicklungen des letzten Jahrzehnts betrachten, um beide Aspekte zu bewerten. Lassen Sie mich mit dem Thema Transport beginnen.
Der Segway (Abb. 1) wurde in den USA entwickelt und hergestellt. Es ist zweifellos ein sehr intelligentes und ausgeklügeltes Gerät mit computergestützten Kreiselstabilisatoren. Aber es war nie wirklich ein kommerzieller Erfolg. Das lag zum Teil daran, dass es weder für den Einsatz auf der Straße noch auf dem Bürgersteig geeignet war. Es fand eine begrenzte Verwendung in großen Fabriken und Lagerhallen oder, wie in Abbildung 1, als Freizeitbeschäftigung.

Automatisierung auf dem Vormarsch – Was sollten unsere Regierungen tun?

Wir nehmen es alle hin, dass die Automatisierung – Roboter und AI (Artificial Intelligence/Künstliche Intelligenz) – sich schnell weiterentwickelt und dass sich das nicht nur auf den Arbeitsmarkt auswirkt, sondern auch auf viele Aspekte unseres täglichen Lebens. Derzeit scheinen die meisten Regierungen in aller Welt damit zufrieden zu sein, dem Geschehen von der Seitenlinie aus zuzusehen. Und natürlich müssen wir fragen: könnten wir irgendetwas unternehmen? Sollten wir irgendetwas unternehmen? Manche Kommentatoren fürchten eine dystopische Zukunft mit massiver Arbeitslosigkeit und, weil Unternehmen so viele Arbeiter entlassen, einem Rückgang an Einkommensteuererträgen für die Regierungen. In einem solchen Szenario müsste die ganze Besteuerungsgrundlage geändert werden. Eine Idee, die zunehmend Unterstützer findet, ist, dass alle Bürger eines Landes einen „Bürgerlohn“ erhalten, unabhängig davon, ob sie gearbeitet haben oder nicht. Diese Idee wurde von einigen „grünen“ politischen Parteien übernommen. Da sie aber nicht an der Macht sind, bleibt dies derzeit kaum mehr als ein Traum.

Gemeinsam stärker?

In den Tagen nach dem Schock des Brexit-Ergebnisses hörte man von einer Reihe altgedienter EU-Politiker Kommentare wie: „Wir müssen den Menschen zuhören, wie müssen uns auf Wandel einstellen“. Seitdem sind diese Stimmen verstummt und es scheint klar, dass diejenigen, die die EU anführen, nur ein Ziel haben, nämlich – mit den Worten von Frau Merkel – „Mehr Europa“. Vom mächtigsten Mann der EU, dem Präsidenten Jean Claude Juncker, kam vor ein paar Wochen die bemerkenswerteste Aussage, die ich von einem so etablierten Politiker je gehörte habe. Er soll gesagt haben: „Grenzen sind die schlechteste Erfindung, die Politiker je gemacht haben“. Es ist nicht ganz klar, was er genau meinte, und manch einer behauptet, Herr Juncker sei gesundheitlich angeschlagen. Aber viele waren von dieser Aussage zutiefst schockiert. 

Der Zauber des Silbers

Silber ging wieder mit zwei völlig verschiedenen Anwendungen durch die Presse. Dass mehrere zehn Millionen Menschen in Afrika, Indien und anderswo keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, ist hinreichend bekannt. Jetzt wurde eine neue Lösung für das Problem vorgestellt. Abbildung 1 zeigt ein „Buch“. Das „trinkbare Buch“ kombiniert behandeltes Papier mit gedruckten Informationen zu dem Thema, wie und warum Wasser gefiltert werden sollte. Seine Seiten enthalten Nanopartikel aus Silber oder Kupfer, die Bakterien im Wasser abtöten während es hindurchfließt. In Versuchen bei 25 kontaminierten Wasserquellen in Südafrika, Ghana und Bangladesch entfernte das Papier erfolgreich 99?% der Bakterien.

Vladimir Putin: Schachspieler und Sieger – oder? In Washington und Brüssel wird es zwar abgestritten, doch die meisten Menschen sind sich einig – wir sind weitgehend zu den Tagen des Kalten Krieges zwischen der UdSSR und dem Westen zurückgekehrt. Lady Thatcher sagte bekanntermaßen über Mikhail Gorbachov: „Er ist ein Mann, mit dem wir Geschäfte machen können", während Hillary Clinton vor kurzem auf Anweisung von Präsident Obama eine große Show aus der „Neujustierung" der Beziehungen zwischen den USA und Russland machte. All das ist jetzt vergessen und ich bezweifle, dass irgendein westlicher Politiker glaubt, dass in den kommenden Jahren eine konstruktive und warmherzige Beziehung zu Russland möglich ist ... Wo steht Putin also zurzeit?

Haben wir in England einen klareren Blick auf die Eurokrise, weil wir nicht zur Eurozone gehören? Haben wir einen klareren Blick, weil die City von London, als globales Finanzzentrum, nahezu politikfrei ist? Die „City” ist eine Insel auf der Insel. Diejenigen, die dort arbeiten, haben keine politische Meinung – zumindest nicht während der Arbeitszeit. Das einzige Ziel ist, Geld zu machen.

Die Welt im Aufruhr Unsere Welt befindet sich in größerem Aufruhr, als sie es je war seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ich möchte kurz darauf hinweisen, dass wir zweifellos auch dies überleben werden, aber der heutige Aufruhr wird unsere gewohnte Umgebung vermutlich in den nächsten beiden Jahren deutlich verändern. Wir werden Zeuge von zwei sich überschneidenden, aber unterschiedlichen Ereignissen: einer Finanzkrise und einer Rohstoffkrise.

Die Wall Street und London

Zwei wichtige Trends sind in zunehmendem Maß an den Börsen von New York und London zu erkennen. Der erste Trend ist eine Geldschwemme. Die Anleger suchen eine neue Investitionsmöglichkeit. Das meiste von diesem Geld kommt von den Ölstaaten des Mittleren Ostens. Da wir mehr als je zuvor für unser Benzin und Heizöl bezahlen, werden die arabischen Länder immer reicher. Sie verwenden dieses Geld zum Kauf von Hotels, Schifffahrtslinien, Häfen, Automobilindustrien und vieles andere. Sie legen konsequent ihr Bargeld in soliden Vermögenswerten an und bezahlen Preise dafür, bei denen die westlichen Finanziers nicht mehr mithalten, weil sie sie für völlig überhöht halten. Es ist deshalb eine Tatsache, dass in zunehmendem Maß die Eigentumsrechte der westlichen Spitzenfirmen an diese neureichen Länder übergehen.

Drei Erdbebengebiete

Vor einigen Monaten ist die Existenz von drei Erdbebengebieten enthüllt worden und wir können be- merkenswerte Beben in allen von ihnen erwarten, die sicherlich einige Oberflächentechniker berühren. Wir wollen diese Störgebiete untersuchen.

Beben 1 – Stahl

Beben 2 – Flugzeugindustrie und Fluglinien

Erdbeben 3 – Automobilindustrie

Konjunktion

Menschen, die an Astrologie interessiert sind (ich gehöre nicht dazu), sind mit dem Begriff Konjunktion vertraut, mit dem man eine Verbindung zwischen mehreren auftretenden Ereignissen bezeichnet. Ich bin der Ansicht, dass wir derzeit zwei Konjunktionen wahrnehmen können, die unser Leben in den nächsten Jahren verändern werden.

Gibt es ab 2006 Streit am Arbeitsplatz?

Ärgern wir uns über die EU-Verordnungen zur Krümmung von Bananen? Eigentlich nicht, aber wir kaufen stattdessen ungekrümmte. Wie fühlen wir uns seit Jahrzehnten, dass griechische Tabakpflanzer von der EU subventioniert (das bedeutet von jedem einzelnen EU-Bürger) werden, deren Produkt eine so schlechte Qualität besitzt, dass kein europäischer Zigarettenhersteller dieses verwenden will. Wir zucken die Schultern und halten es einfach für eine weitere Idiotie aus Brüssel!Aber Ende 2006 wird eine neue EU-Verordnung in Kraft treten und Dinge werden sich ändern, die einen Großteil der Leser direkt betreffen werden. Die vorliegende EU-Verfassung über die Grundrechte der Bürger garantiert das Recht auf Arbeit. Was ist darunter zu verstehen? Kann irgendein Ganove an eine Firmentür klopfen und sein Recht auf Arbeit beanspruchen? Dies ist sicherlich nicht der Fall. Handelt es sich hierbei um eine schöne Absichtserklärung oder liegt die Bedeutung tiefer? Die neue Verordnung wird die Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt und am -platz verbieten. Wie viele Gesetze aus Brüssel besitzt diese also eine rühmenswerte Bemühung – und hat doch sowohl gute als auch schlechte Konsequenzen.