Artikelarchiv

Bericht vom 1. Aalener Abnehmerseminar für Zinkdruckgußteile im Bauwesen

Am 3. und 4. März 1994 fand in der Fachhochschule Aalen das 1. Aalener Abnehmerseminar für Zinkdruckgußteile im Bauwesen statt, das von der TZARGE Metallguß an der FH Aalen und der Zinkberatung e. V., Düsseldorf, gemeinsam veranstaltet wurde. Hierzu konnte der Leiter der ARGE, Prof Dr. Klein, zahlreiche Teilnehmer aus ganz Deutschland begrüßen. Die Vorträge befaßten sich mit der Herstellung und den Eigenschaften der Zinkdruckgußteile sowie mit deren Oberflächenbehandlung.

Bericht über die Einführung einer Prozeßdatenüberwachung bei der Firma EMCO Erwin Müller GmbH in Lingen

Verschärfte Auflagen zum Schutz der Umwelt, sicherheitstechnische Belange und der immer stärker geforderte Nachweis der Qualitätssicherung stellen hohe Anforderungen, wenn es dar- um geht, die Parameter von galvanotechnischen Anlagen zu überwachen und zu dokumentieren. Häufig werden zur Reproduzierbarkeit der technologischen Parameter automatische Steuerungssysteme eingesetzt. Doch gerade bei kleinen und mittleren Galvanikanlagen werden prozeßtechnisch wichtige Größen meist nicht laufend überwacht und erfaßt. Badtemperaturen, pH- und Leitfähigkeitswerte, Füllstände und Dosiermengen werden nur sporadisch kontrolliert. Qualitätsschwankungen und Beeinträchtigungen der Umwelt können nicht ausgeschlossen wer- den.

Die Belastung durch zu entsorgende Galvanik- und Lackschlämme ist erheblich. Einige 100000 Tonnen müssen jährlich weltweit entsorgt werden. Erheblich reduzieren lassen sich das Volumen der Schlämme und die anfallenden Entsorgungskosten durch Trocknung mit dem Scherwalzencompactor der Firma CONDUX.
Durch die hohen Prozeßtemperaturen werden evtl. vorhandene Fäulnisprozesse unterbrochen und Gerüche abgebaut. Weiterhin wer- den die Schlämme bis zur Schnittfähigkeit (Restfeuchte bis minimal 2%) getrocknet. Die Trocknung ermöglicht die Aufbereitung, Deponierung oder Sondermüllverbrennung der Schlämme.

Bericht über eine Tagung für die Industrieregion Berlin/Brandenburg

Unter der Schirmherrschaft der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie, Berlin, veranstaltete die IZM-Fraunhofer-Einrichtung für Zuverlässigkeit und Mikrointegration im TIB-Technologie- und Innovationspark Berlin am 8. März 1994 einen Workshop zur Thematik Entsorgen - Recyclen - Vermeiden unter dem Titel „Was heißt Kreislaufwirtschaft in der Elektroindustrie“.
Diese Veranstaltung sollte das Gespräch zwischen all denen eröffnen, die in Berlin und Brandenburg vom Thema Elektronikschrott betroffen sind, wie den Herstellern, den Entsorgern, den Behörden und den Anbietern technischer Lösungen. Der Debatte über das „Schreckgespenst Elektronikschrottentsorgung“ sollten neue Impulse gegeben werden, denn das Problem bleibt, unabhängig davon, ob die Elektronikschrott-Verordnung nun bald oder später verabschiedet wird.

Die Integrationstendenz in der Elektronik eskaliert unvermindert weiter. Von einer Chipgeneration zur anderen wächst die Speicherkapazität und Taktfrequenz. Auf der diesjährigen CeBIT wurden PowerPC und Pentium-Chip mit großem Getöse heraus- und der Giga-Chip für das Jahr 2000 in Aussicht gestellt. Die Folgen dieser Entwicklung für die Verbindungstechnik sind bekannt und können pauschal mit "immer kleiner, enger und dünner" beschrieben werden. Das klingt nicht nur olympisch, sondern erfordert olympische Kraftanstrengungen, um technologisch mithalten zu können. In zunehmendem Maße stellt sich dabei für viele Schritte der Leiterplattenherstellung heraus, daß das bisherige Konzept, konventionelle Technologien durch partielle Modifikationen und verbesserte Anlagentechnik aufzumöbeln, nicht mehr greift. Dieser Tatbestand trifft ebenso auf die Prüftechnologie zu.

Nahezu in Europa unbemerkt, zumindest nicht mit Nachdruck umgesetzt, entsteht ein- Markt für ultradünne Multilayer. Anwendungsgebiete sind z.B. MCMs, die Mobilkommunikation oder PCMCIA (Personal Computer Memory Cards Interface Association)-Cards.

Rückblick auf die Messe für Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik von 16. bis 23. März 1994 in Hannover

Die CeBIT wurde auch 1994 ihrem Ruf, die weltweit größte Show für die Büro-, Informations- und Telekommunikationstechnik zu sein, voll gerecht. Um ihrer Leitfunktion Nach- druck zu verleihen, bot die CeBIT ’94 im Sinne einer neuen Zielgruppenorientierung und Angebotsgliederung größere Übersichtlichkeit bei verstärkter Angebotskonzentration. 5850 Aussteller aus 52 Nationen bildeten hierzu den Rahmen.

Die japanische Leiterplattenindustrie 1993 in Zahlen (Teil 2)

Nachdem im letzten Heft die Struktur der japanischen Leiterplattenhersteller in bezug auf ihren Umsatz betrachtet wurde, soll jetzt das Produktspektrum näher beleuchtet werden. An den Anfang soll eine Statistik (Tab. gestellt werden, die auf Angaben des japanischen Leiterplattenverbandes JPCA beruht, die von N.T. Information Ltd modifiziert wurden.

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Bericht von der Jahrestagung des britischen Institute of Metal Finishing vom 28. bis 30. März 1994 in Birmingham (Teil 1)

Dies war das Generalthema der diesjährigen Jahrestagung des „Institute of Metal Finishing“ (IMF), die im Konferenzzentrum von Birmingham statt- fand. Die Vortragsveranstaltung wurde begleitet von der Ausstellung „The Surface World Show ‘94“, an der über 100 fast ausschließlich englische Aussteller teilnahmen. Deutsche Firmen waren hierbei in geringer Zahl durch ihre englischen Vertretungen repräsentiert. Die Sachgebiete der Ausstellerfirmen betrafen die gesamte Breite der galvanotechnischen Verfahren sowie vor allem Spritzverfahren, Vorbehandlungsprozesse, Anlagenaspekte und die Meßtechnik. Einen Schwer- punkt bildeten hierbei Verfahrensmöglichkeiten und Anlagen zur Abwasseraufbereitung. Insgesamt waren jedoch Verfahren zur Primärreduzierung von Schadstoffen durch geschlossene Kreisläufe und Rückführungssysteme kaum Gegenstand von Präsentationen.

Ein Gang über die Analytics 94, die vom 19. bis 24. April 1994 in München stattfand

Die Analytik hat sich weit von ihren Ursprüngen entfernt und eine immense Entwicklung erfahren. Bestand vor nicht allzu langer Zeit eine „automatische” Bürette lediglich aus einem einfachen Glasgefäß, das pneumatisch aufgefüllt wurde, so wird heute das Aussehen eines Titrators durch eine stattliche Anzahl von Kunststoffschläuchen und Vorratsflaschen charakterisiert. Wie in der ärztlichen Diagnostik, so übernimmt auch in der chemischen Analytik der Apparat die Arbeit des Analytikers und reduziert dessen Tätigkeit auf die Probenaufgabe und das Betätigen des Startknopfes. Das Meßergebnis wird am Display an- gezeigt oder ausgedruckt, graphische und statistische Auswertung inklusive.
Moderne analytische Geräte nutzen die Möglichkeiten, die die Elektronik hardware- und softwaremäßig bietet. Im Programmspeicher sind die Verfahren mit allen möglichen in der Praxis vor- kommenden Varianten abgelegt und müssen nur aktiviert werden. Perfektionismus überall, sogar bei wissenschaftlichen Aufgaben, in der Routineanalytik sowieso.

Eindrücke von der 8. Control®, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Sinsheim, 12. bis 15. April 1994

Wer - wie man es oft vor allem in kleinen und mittleren Betrieben hört - der Meinung war, Qualität zu
erzeugen bestünde einfach darin, genau und verantwortungsbewußt zu arbeiten, während die hochangesiedelten neuen Begriffe von „Total Quality Management“ mit allen ihren Unterabteilungen im wesentlichen für Werbung und Marketing gedacht seien, belehrte sich bei einem Rundgang durch die Hallen der 8. Control eines besseren.
Über 400 Aussteller zeigten mit ihrem Angebot an Erzeugnissen und Dienstleistungen, daß Qualitätssicherung in den Bedingungen einer hochautomatisierten und ausgeklügelten Fertigungstechnologie nur dann möglich ist, wenn ihre Verfahren mit diesen Aspekten auf gleichem Niveau Schritt halten. Aus den Herstellern von Einrichtungen zum Messen und Regeln, die es selbstverständlich auch schon früher gab, sowie vielen weiteren Produzenten vor allem aus dem Gebiet der EDV-gestützten Einrichtungen und aus vielen einschlägigen Dienstleistern ist ein kompakter neuer Wirtschaftssektor für Qualitätssicherung entstanden, welcher der gesamten Industrie - vom Großbetrieb bis zum kleinsten Hersteller-alles anbietet, was heute notwendig ist, um mit der Qualität seiner Erzeugnisse auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben.

Ein Bericht über die Fachtagung der DGO vom 27. bis 28. Januar 1994 in Berlin

Die Fachtagung „WASSER - Qualität, Umweltschutz, Kosten“ wurde von der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO), vertreten durch die Bezirksgruppe Berlin / Brandenburg / Mecklenburg, gemeinsam mit dem Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure, Gürtler und verwandter Berufe, vertreten durch die Galvaniseur- und Metallschleiferinnung Berlin / Brandenburg, dem Institut für Metallurgie - Metallhüttenkunde - der Technischen Universität Berlin und dem Labor für Galvanotechnik der Technischen Fachhoch- schule Berlin vom 2 7. bis zum 28. Januar 1994 im Hotel Steglitz International in Berlin durch- geführt.

Energiesparen ist eines der wesentlichsten Umweltschutzthemen, da die meisten Energieerzeugungsverfahren mit der Emission des als klimarelevant eingestuften Kohlendioxids in Verbindung gebracht werden. Durch gute Wärmeisolation kann der Energieverlust entscheidend gemindert werden.
Gerade in der Galvanotechnik muß häufig mit warmen Lösungen gearbeitet werden; gleiches gilt auch bei der Vorbehandlung vor dem Lackieren durch Entfetten und Phosphatieren. Um die Wärmeverluste zu vermindern, werden die betreffenden Badbehälter isoliert. Nachdem das über lange Zeit als Isolator bewährte Asbest in Mißkredit geraten war, suchte man nach ebenbürtigen Ersatzstoffen. Asbest mußte z.T. entfernt und gegen Substitutionsmaterialien ausgetauscht werden.

Inbetriebnahme des neuen Lötstopplack-Technikums der Morton International GmbH in Dietzenbach

Im Dezember 1992 ließ eine Nachricht die Branche aufhorchen, die eine einschneidende Veränderung auf dem Photoresistsektor ankündigte. Morton/Dynachem und die Hoechst AG vereinbarten eine Interessenaufteilung im Bereich ihrer Photoresistchemikalien in der Weise, daß Photoresiste für die Leiterplattentechnik ausschließlich durch Morton und Produkte für die Halbleiterindustrie ausschließlich durch Hoechst hergestellt und vertrieben werden. Durch diese Konzentration des Photoresistgeschäfts konnte Morton seine Konkurrenzfähigkeit innerhalb eines ständig eskalierenden Wettbewerbs stärken. Für den Leiterplattenhersteller wurde das An- gebot überschaubarer und die Serviceleistungen wesentlich verbessert.

Aus Japan nichts Neues

Nachdem sich die japanische Wirtschaft nunmehr im dritten Rezessionsjahr befindet und die japanische Währung im Verhältnis zu den Währungen der wichtigsten Handelspartner Japans weiterhin hoch bewertet wird, setzt sich die Tendenz fort, die Herstellung vieler Produkte oder Produktgruppen ins Ausland zu verlagern. Dabei werden die südostasiatischen Länder und China von den japanischen Firmen bevorzugt.

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