Artikelarchiv

Bericht von der 8. Internationalen Fachmesse mit Kongreß für Oberflächenmontagetechnik, kundenspezifische Schaltungen und Hybridtechnologien vom 17. bis 19. Mai 1994 in Nürnberg

Über 20 000 Fachbesucher (vor allem Entscheidungsträger), mehr Aussteller und eine größere Ausstellungsfläche als in den Vorjahren sowie überwiegend zufriedene Aussteller sind die Bi- lanz der SMT/ASIC/Hybrid ’94. Daß im Bereich der Elektronikproduktion die Konjunktursignale endlich wieder positiv sind, ist eine der wichtigsten Ergebnisse der SMT/ASIC/Hybrid ’94. Die nach Einschätzung des Veranstalters überaus positive Veranstaltung war nicht nur ein Forum, auf dem neue Produkte präsentiert und über neue Projektergebnisse informiert wurde, sondern auch ein Forum, auf dem die weitere wirtschaftliche Entwicklung diskutiert wurde. Das Hauptgesprächsthema war, ab wann wieder in größerem Umfang in Produktionsequipment investiert wird. Vieles deutet darauf hin, daß dies bald sein wird.
Über die interessantesten Vorträge und ausgestellten Produkte wird nachfolgend berichtet.

Bericht von Dr. Hayao Nakahara über die 24. JPCA-Aussteiiung vom 7. bis 10. Juni 1994 in Tokio

Die diesjährige Ausstellung des japanischen Leiterplattenverbandes JPCA fand vom 7. bis 10. Juni 1994 im Tokioter Harumi-Austellungscenter statt. Die Zahl der Aussteller spiegelte die nun schon das dritte Jahr währende Rezession in Japan wieder: von mehr als 450 im Jahre 1991 sank sie in diesem Jahr auf 313. Andererseits scheint es, daß die japanische Leiterplattenindustrie die Talsohle durchschritten hat; seit März sind erste Anzeichen einer Erholung festzustellen. Die- se Erholung schlägt sich auch in den Besucherzahlen nieder; es kamen mehr als 80000 Interessierte, 10000 mehr als 1992. Allein am letzten Tag der Ausstellung wurden 27000 Besucher gezählt.

Bericht von Dr. M. G. Fassini über die erste Leiterplattenfachausstellung vom 9. bis 11. Juni 1994 und gleichzeitig stattfindende ElPC-Seminare in Modena

Am 9. Juni 1994 öffnete die erste Leiterplattenfachausstellung in Modena/Italien ihre Tore. Das moderne Ausstellungsgelände liegt etwas außerhalb der Stadt direkt an der Autobahnausfahrt Modena der Autobahn Mailand - Rom

JPCA-Jahresbericht 1993

Ende Mai jedes Jahres veröffentlicht der japanische Leiterplattenverband JPCA eine Broschüre mit dem Titel „Der derzeitige Status der Leiterplattenindustrie“ (The Current Status of PWB Industry). Sie umfaßt ungefähr 200 Seiten. Nicht alle in diesem Buch enthaltenen Informationen sind unbedingt wissenswert. Es gibt jedoch eine Menge interessanter Daten und der Autor möchte in diesem Brief einige davon vermitteln, um einen internationalen Vergleich zu ermöglichen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Für höhere Flexibilität und kürzere Lieferzeiten bei der allgemein angestrebten „schlanken“ Produktion ist es häufig erforderlich, kurzfristig bestimmte Betriebsstoffe und Chemikaiien heranzuschaffen. Oft handelt es sich nur um einige kg einer bestimmten Substanz, die für einen bestimmten Zweck zur Aufrechterhaltung der Produktion notwendig ist. Zur Vermeidung der Gefahr, eine Ordnungswidrigkeit zu begehen, wäre es dann notwendig, die entsprechenden Vorschriften in der Gefahrgutverordnung Straße (GGVS) zu kennen und auch umzusetzen.

Stand, Anwendung und Perspektive am Beispiel
von Technologien für Zylinderlaufflächen im Motorblock

1 Einleitung

Die „sauberen“ Endprodukte einer vollkommenen Verbrennung von fossilen Kraftstoffen sind CO2 und H2O. Der C02-Ausstoß der am Verkehr teilnehmenden Kraftfahrzeuge ist damit weitgehend proportional zum Kraftstoffverbrauch. Das als „Treibhausgas“ angeprangerte CO2 hat sich so zu einem Umweltproblem erster Ordnung entwickelt. Ganz entscheidend dabei ist, daß dagegen nicht mit sekundären Maßnahmen angegangen werden kann. Anders als der Dreiwege- Katalysator, der die gasförmigen Schadstoffanteile CO, NOx und CxHy bei Ottomotoren um ca. 90 % verringert, kann eine Verbesserung der Situation nur durch konsequentes Umdenken und der Einführung neuer Motoren- und Fahrzeugkonzepte erreicht werden, die sehr viel ökonomischer mit dem Kraftstoff umgehen können. Einer drastischen Reduzierung der Fahrzeugmasse kommt hierbei eine entscheidende Bedeutung zu.

Umstrittene Forschungsprojekte

In keinem Zweig der Wissenschaft ist die Forschung so teuer wie in der Kernphysik, in der riesige Anlagen notwendig sind, um subatomare Teilchen zu untersuchen. So faszinierend solche Untersuchungen auch sind, zwei Projekte sind kürzlich auf Widerstand gestoßen. In den USA wurde das mehrere Milliarden Dollar teuere SSC (Superconducting Super Collider)-Projekt abgesetzt. In Europa diskutiert man gegenwärtig das LHC (Large Hadron Collider)-Projekt, das CERN an der Franko-Schweizer Grenze mit Kosten in ähnlicher Höhe starten möchte. Auf einer kürzlich stattgefundenen CERN-Konferenz machten Deutschland und Großbritannien kein Hehl daraus, die Unterschrift unter den entsprechenden Vertrag zu verweigern. Ähnlich wie in der Astronomie ist auch in der Kernphysik ein Rücklauf der Mittel sehr schwer zu definieren und daher ist auch der Meinung, die unzähligen Milliarden sollten besser für andere Forschungsprojekte verwendet werden, schwer entgegenzutreten.

Bericht von einem Fachsymposium der ABAG am 21. Juni 1994 in Waiblingen

Die ABAG


Das Land Baden-Württemberg erbebt für die Entsorgung, d.h. im wesentlichen Deponierung von Sonderabfällen eine Sonderabfallabgabe. Die über sie zufließenden Mittel sollen zweckgebunden eingesetzt weden, d.h. helfen, das Problem Sondermüll zu lösen.
Eine der Institutionen, die in diesem Zusammen- hang ins Leben gerufen wurden, ist die ABAG Abfallberatungsagentur, Geschäftsbereich der SBW Sonderabfallentsorgung Baden-Württemberg GmbH (Stauferstraße 15, D-70736 Fellbach). Ihre Aufgabe ist es, sondermüllerzeugenden Betrieben bei Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und Verwertung von Sonderabfall zu helfen.

Ein Bericht von der Betriebseinweihung der Firma Weiland & Cie in Gütersloh

Am 17. Juni 1994 wurde der Neubau der ehemals in Bielefeld ansässigen Firma Weiland & Cie in Gütersloh eingeweiht. Zu Beginn wurden die zahlreich erschienenen Besucher in kleinen Gruppen durch den architektonisch beeindruckenden, neuen Betrieb geführt.
Der moderne Baustil sorgt für viel Helligkeit und eine freundliche Atmosphäre in allen Räumen von der Verwaltung und den Labors bis hin zu den Fertigungs- und Lagerräumen. Wert gelegt wurde auf die Nähe der einzelnen Bereiche zueinander, um ständig in Kontakt zu sein und kurze Wege zu haben. Selbstverständlich sind alle Abteilungen durch zukunftsweisende EDV verbunden, was schnelle und zuverlässige Kommunikation ermöglicht und so den Service beschleunigt.

Ein Bericht vom 6. Internationalen Fischer-Symposium

Unter diesem zukunftsweisenden Thema stand das 6. Internationale Fischer-Symposium, das vom 13. bis 16. Juni in Karlsruhe veranstaltet wurde. Diese Tagung hat sich inzwischen zu der wohl bedeutendsten Elektrochemiekonferenz entwickelt, die in dreijährigem Rhythmus unter jeweils aktuellen Themen dieses Fachgebietes veranstaltet wird. Die Bedeutung der diesjährigen Veranstaltung wurde auch durch die Anwesenheit von zwei Nobelpreisträgern der letzten Zeit unterstrichen, die vor den etwa 120 zum Teil internationalen Teilnehmern referierten. Aus der großen Zahl von Vorträgen und Posterbeiträgen soll an dieser Stelle ein kurzer Überblick über die für die Oberflächentechnik wichtigen Themen gegeben werden.

Interview mit Hartmut Claus, Geschäftsführer und Holger Dietz, Vertriebsleiter der DEKOTEC Dekorative Galvano- und Oberflächentechnik GmbH, Wetzlar

Beispiele und anwendungstechnische Aspekte

Teil 3: Wirtschaftliche Aspekte für industrielle und gewerbliche Oberflächenwerkstätten

Fortsetzung aus Heft 8/94

8 Was bedeutet die Integration
der Oberfläche für Lohnbetriebe?

Oberflächenbehandlung in der Linie und Abkehr von der konventionellen, universell tätigen Ober- flächenwerkstatt in der Produktion läßt scheinbar keinen Freiraum für die Lohnbeschichtung, von der eine ganze Branche von meist Innungsbetrieben in Deutschland trotz erheblicher Kosten für den Umweltschutz lebt. Doch die Realität zeigt auf eine gegenteilige Entwicklung: Beschichtungs- „Maschinen“ werden sich nur für bestimmte Teile-Familien wirtschaftlich einsetzen lassen. Der verbleibende Rest wird vielfach jedoch z. B. die alte Universal-Galvanik nicht mehr finanziell tragen, sondern man wird sich von ihr trennen müssen. Dieser Anteil wird den Lohn-Galvaniken zufallen, der sogar größer werden dürfte, als die heute dort im Dienstleistungsverfahren angedienten Mengen. Diese Entwicklung käme auch dem gegenwärtigen Bestreben der Großindustrie nach Verringerung der Fertigungstiefe entgegen.

Besuch der Fa. Schwarz GmbH, Lösemittelrecycling

Produktionsreste als Umweltproblem

Produktion ohne Reste ist nur in Ausnahmefällen realistisch. Die summierte Folge sind die vieldiskutierten Abfallmengen, die unsere Umwelt belasten. Durch Trennung der einzelnen Rest- stoffarten wächst die Chance, diese kostensparend und umwelt- und ressourcenschonend wie- der einer Verwertung zuzuführen. Wenngleich die Getrenntsammlung in vielen Betrieben immer noch als lästiges Stiefkind betrachet wird, so hat sich doch mittierweile herumgesprochen, daß sich durch Wiederverwertung die steigenden Entsorgungskosten für Abfäiie zumindest teilweise kompensieren lassen. Sammlung getrennt je nach Sorten ist jedoch Voraussetzung, da anderenfalls der Aufarbeitungsaufwand beim Verwerter nicht mehr finanzierbar ist; ein erheblicher Anteil entfällt meist auf die Abtrennung der eine Wiederverwertung störenden Verunreinigungen. Handelt es sich hierbei um anwendungsbedingte Verunreinigungen, so ist deren Art in den meisten Fällen überschaubar und einem bestimmten Stoffspektrum zuzuordnen. Werden jedoch mehrere unterschiedliche Reste willkürlich vermischt, so entstehen meist Gemische, die sehr aufwendige Trennprozesse erfordern würden und deshalb meist in die Beseitigung als Abfall führen.

Bericht über die internationale Fachmesse für Entsorgung und Recycling in Köln

Mit einer Rekordbeteiligung von 1563 Unternehmen aus 26 Ländern fand vom 18. bis 21. Mai 1994 die ENTSORGA 1994 erstmals in Köln statt. Diese internationale Fachmesse für Entsorgung und Recycling, die von Dr. Günter Rexroth, Bundesminister für Wirtschaft (Abb. 1), in Anwesenheit von Klaus Matthiesen, Minister für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnet wurde, wurde damit in diesem Jahr die international führende Veranstaltung des beteiligten Wirtschaftskreises. Neben 1052 Ausstellern und 215 zusätzlich vertretenen Firmen aus Deutschland beteiligten sich 200 Aussteller und 96 zusätzlich vertretene Unternehmen aus dem Ausland.

Flotte Sprüche oder - zeitgemäßer ausgedrückt - Slogans, begegnen uns heutzutage auf Schritt und Tritt und es macht was her, bei jeder Gelegenheit einen passenden parat zu haben. Er braucht nicht immer geistvoll zu sein, jedoch darf eine gewisse Schlagfertigkeit nicht fehlen. Folge davon: oft werden diese flotten Sprüche zu leeren Sprüchen, zu Füllseln der Kommunikation ohne rechten Inhalt.

Arbeitszeitflexibilisierung und Inselorganisation sowie weltweite Kooperationen als Erfolgsrezept

Gespräch mit der Geschäftsleitung von Melchert Elektronik GmbH, Köln

Sein oder Nichtsein eines Leiterplatten-Herstellers wird von dem ständigen Auf und Ab des Marktes und der Fähigkeit des Managements bestimmt, auf diese Veränderungen rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Der Kölner Leiterplatten-Hersteller Melchert Elektronik GmbH blickt diesbezüglich auf eine interessante und wechselvolle Geschichte zurück.
Anders als in den Jahren des ungebremsten Wachstums kommt in der jüngeren Leiterplatten-Geschichte ein mittelständisches Unternehmen ohne ein modernes Management nicht mehr aus. Einschneidende Schritte in Richtung modernem Management, fortschrittlichen Technologien und zeitgemäßem Produktionsmix wurden bei Melchert Ende der 80er Jahre eingeleitet, als der Betrieb ein Unternehmen der Krupp Atlas Eletronik-Gruppe wurde, ln neuester Zeit machte Melchert Elektronik erneut von sich reden.

Eindrücke von der 4. Europäischen Leiterplattenkonferenz am 27. /28. Juni 1994 in St. Petersburg

Ziele der Konferenz aus Sicht der Organisatoren

Die European Joint Conference lV wurde von westlicher Seite vom EIPC zusammen mit IPC und PCIF veranstaltet. Für die GUS beteiligte sich die International PCB Association Minsk/Weißrußland maßgebend an der Organisation. Um jedoch alle Interessen der In der GUS vertretenen Staaten zu berücksichtigen, entstand ein Organisationskomitee mit Dr. Galetzki vom Institut für Feinmechanik und Computer an der Spitze für die Teilnehmer aus der Russischen Föderation und vom Leiterplattenverband der Ukraine.