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Vorschau auf die IFAT Vom 6.-13. 9, 1969 findet in München die IFAT, Internationale Fachmesse für Abwassertechnik, statt. (Münchner Messe- und Ausstellungs-GmbH, 8 München 12, Theresienhöhe 13.) Nachstehend bringen wir eine Vorschau ausstellender Firmen, die für unser Fachgebiet interessieren. Die Vorschau erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. HAGER + ELSÄSSER auf der IFAT 69 Die Firma Hager & Elsässer zeigt auf ihrem Ausstellungsstand das Schaltpult für eine Abwasseranlage, kombiniert mit einem Instrumentenschrank, der außerdem ein Leuchtschaltbild enthält. Dieser Schrank gehört zu einer mehrstufigen und mehrstraßigen Ionenaustauscher-Kreislaufanlage für die galvanische Abteilung eines Großbetriebes der Fahrzeugindustrie in Österreich. Es sind in dem Schaltschrank alle Instrumente, Steuergeräte und Kontrollgeräte untergebracht, die sowohl zum Kreislaufteil der umfangreichen Anlage gehören, als auch zum Entgiftungsteil. Die Geräte sind zum Teil mit Schreibern ausgerüstet.

Eigenbericht des Verlages über ein Seminar zur Aufbereitung von Abwässern der galvanotechnischen und andere metallverarbeitende Betriebe. Berichterstatter: H. Trebla. Unter diesem Thema fand am 1. und 2.7.69 ein gut besuchtes Seminar an der Technischen Akademie Esslingen unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. O. Kögler statt. Die Diskussionsleitung hatte Dipl.-Ing. H.-G. Morawe. Wir bringen nachstehend Kurzauszüge der Vorträge unter Berücksichtigung der Diskussionen, die sich beim Seminar an die Vorträge anschlossen.

Bericht über die Sitzungen der Unterausschüsse „Prüfverfahren für metallische Überzüge“ und „Galvanische Überzüge“ des Fachnormenausschusses Materialprüfung in Hannover die beiden Unterausschüsse A6b „Prüfverfahren für metallische Überzüge“ und A6e „Galvanische Überzüge“ trafen sich kürzlich in Hannover zu einer dreitägigen Sitzung. Unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr.-Ing. J. Elze hatte der Unterausschuß A6b ein umfangreiches Programm zu bearbeiten. Im Vordergrund standen verschiedene Korrosionsprüfverfahren. So wurde das Manuskript zu DIN 50 980, modifiziertes Corrodkote-Verfahren, verabschiedet und die Normung des normalen Corrodkote-Verfahrens nach ASTM B 380-65 beraten. Beide Korrosionsprüfverfahren sollen in einem Normblatt vereinigt werden. Sie unterscheiden sich im wesentlichen durch das Prüfklima. Die ASTM-Methode legt eine Temperatur von 100° F ± 2 deg. F oder - 3 deg. F (37,8° C + 1,1 / -1,7 grd) fest, während das modifizierte Corrodkote-Verfahren durch eine Prüfraumtemperatur von 40 ± 3 grd und eine relative Luftfeuchte von 98-100% gekennzeichnet ist. Dieses Klima ist leichter einzuhalten und entspricht den in Deutschland bisher in der Praxis angewandten Bedingungen. Als Klimagerät findet die Prüfkammer nach DIN 50 017 Verwendung.

Die AES-Jahrestagung 1969 und Fachausstellung in Detroit Eine kritische Betrachtung von Claus Fink Die diesjährige Jahrestagung der AES (American Electroplaters’ Society vom 16.–20. 6. 1969 in Detroit/Mich.) war in jeder Hinsicht ein besonderes Ereignis. Die Gesellschaft feierte ihren 60. Geburtstag. Außerdem fand im Rahmen dieser Tagung wieder eine Ausstellung für Oberflächentechnik statt, die in Amerika nur alle fünf Jahre durchgeführt wird. Der Teilnehmer an dieser Veranstaltung konnte sich also ein gutes Bild vom Stand der Technik unseres Fachgebietes in Amerika machen. Tagung und Ausstellung liefen im gleichen Gebäude, eine organisatorisch sehr glückliche Lösung. Weit über 2000 Teilnehmer wurden registriert. Hierbei war die Anzahl der ausländischen Besucher besonders hoch. Praktisch waren alle Industriestaaten der westlichen Welt vertreten, u. a. auch 12 Besucher aus der Bundesrepublik.

Die auf der Fachtagung der Pro Aqua in Basel nicht eben sehr ermutigend klingenden Diskussionen um den Schutz unserer Gewässer haben wir zum Anlaß genommen, das Innenministerium von Baden-Württemberg um eine kurze Stellungnahme zu bitten. Herr Oberregierungsbaurat Schaal hat uns die Situation in Baden-Württemberg zwar ebenfalls als recht ernst, insgesamt aber noch nicht gerade kritisch geschildert. Bekanntlich steht Baden-Württemberg bezüglich der Wachstumsrate seiner Industrie mit an erster Stelle in der Bundesrepublik. Daß die Gewässer in den Hauptindustriezentren um Stuttgart und zwischen Karlsruhe und Mannheim dadurch eine enorme zusätzliche Belastung erfahren mußten, war zu erwarten. Nicht in allen Fällen konnte deshalb der noch vor 10 Jahren herrschende Gütegrad bewahrt bleiben. In besonderem Maße von dieser Entwicklung betroffen war der Neckar auf der Strecke zwischen Plochingen und und der Einmündung von Kocher und Jagst.

echnisch ist Basel ein Markstein, leider aber auch geografisch und im negativen Sinne: die sehr gute Beschaffenheit des Rheinwassers bei Austritt aus dem Bodensee verschlechtert sich beim Passieren der schweizer Industriegebiete zusehends, um in Basel dann einen kritischen Zustand zu erreichen. Erst auf der Höhe von Freiburg findet eine Regeneration zu besserer Qualität statt, die bis zur Neckarmündung anhält. Der Berichterstatter sah in der Tat mit eigenen Augen betrüblich Trübes: braune Fluten, zur Hälfte der Strombreite zeitweise mit Ölfeldern bedeckt, wälzten sich unter Basels Brücken talabwärts. Ist solches das Ergebnis jahrelangen Bemühens um den Gewässerschutz? Was wurde in diesen Jahren erreicht und wo stehen wir heute? Die Fachtagung Pro Aqua (29. 5. bis 4. 6. 69 in Basel) sollte Antwort geben auf diese Fragen. Was aber zu hören war, gibt keinen Anlaß zu stolzem Rückblick, gleich im ersten Referat zeigt Prof. Hunken, Stuttgart, die Unvollständigkeit aller bisherigen Bemühungen auf. Gewiß: Einzelerfolge auch regionaler Art sollen nicht übersehen werden. Es ist viel geschehen in den letzten 10 Jahren, aber die Industrie expandiert zu schnell, und der Gewässerschutz hat damit, wie wir hören, nicht Schritt gehalten.

Eindrücke und Erfahrungen zur Abwasserfrage in den USA beschrieb bereits Teil I dieser Veröffentlichung ln Heft 4/ 1969, Seiten 279–284. Im vorliegenden zweiten Teil wird speziell auf Erfahrungen eingegangen bei der direkten Abwasserentgiftung nach dem Lancy-Verfahren, das in den USA weit verbreitet ist. Beispiele aus der Praxis und Gegenüberstellungen zu deutschen Verhältnissen geben einen interessanten Einblick zur Abwassersituation in den USA.

This is the second part of an interesting report giving an insight into the American waste water situation. While in tfie first part of the report, published in Galvanotechnik No. 4, 1969, pages 279 to 284, the author described his general impression and experiences gained during his trip with regard to waste water disposal in the U.S.A., this second part of the report deals with the waste water treatment by the use of the Lancy Process in particular. This process wthich enjoys wide application in the United States, is discussed in full along with practical examples and in comparison with German treatments and conditions prevailing in our country.

Oft wird darüber diskutiert, ob für die Abwasser-Behandlung eine konventionelle Anlage oder eine Ionenaustauscher-Anlage wirtschaftlicher ist. Die Frage soll nachfolgend näher untersucht werden und man muß sich über den grundsätzlichen Unterschied dieser beiden Arten der Abwasserbehandlung im Klaren sein.

1.) In der konventionellen Durchlaufanlage wird das Leitungs- oder Brunnenwasser 1 X verwendet und nach der Reinigung nach den Vorschriften der Behörde in den Vorfluter oder die Kanalisation abgelassen.
2.) In der lonenaustauscheranlage wird das verbrauchte Wasser gereinigt und in den Kreislauf zurückgeführt. Darüberhinaus werden nur die bei der Regeneration anfallenden Eluate entgiftet, neutralisiert und vom Schlamm befreit, und diese nach Reinigung ebenfalls in die Kanalisation abgelassen. Im Falle 1) geht also das gesamte Wasser verloren, im Falle 2) nur die Eluate und Spülwässer.
3.) In beiden Fällen stellen die Anlagen einen Kostenfaktor dar, der in die Kostenrechnung einbezogen werden muß. Wesentlich ist die Höhe dieses Kostenfaktors, der je nach Wahl der Anlage sehr erheblich schwankt. Um einen Vergleich zu ermöglichen, muß man deshalb von Ausgangswerten ausgehen.

In diesem Aufsatz wird die Gesamt-Situation auf dem Abwassergebiet besprochen unter besonderer Berücksichtigung der Abwässer aus dem Fachgebiet der Galvanotechnik im Hinblick auf die kommunalen Kläranlagen. Eine regelmäßige Eigenüberwachung der betrieblichen Abwasseranlage ist notwendig, ebenso Kontrolle des Abwassers selbst. Ein derzeit laufendes Forschungsprogramm soll In absehbarer Zeit weitere Aufschlüsse geben über die Beständigkeit der Schwermetallkomplexe bei der Abwasserentgiftung und ihre Auswirkung in biologischen Kläranlagen.

In this paper the overall waste water situation in Germany is reviewed with particular emphasis on effluents from plating shops and their drain into local sewerage systems. It is shown that a regular control not only of the waste treatment equipment but also of the waste water to be drained is an absolute must to be fulfilled by the personnel of the respective plating shops themselves. In addition, a research programme is referred to, bearing on the stability of heavy metal complexes formed during the waste water treatment process and their influence upon biological type sewerage systems.

Der Aufsatz befaßt sich mit der Bestimmung des komplexen Nickel- und Kupfercyanids in Galvanikabwässern, Cyanid wird durch Chromat im schwefelsauren Milieu bei Einwirkung von Hitze und Kupferkatalyse oxydiert. Einer Gesamt-Cyanidbestimmung sollte stets eine Kupfer- und Chrombestimmung vorangehen.

This paper deals with the determination of complex nickel and copper cyanides in electroplating wastes. The cyanides are oxidised by chromate in a sulphuric acid surrounding by the influence of heat and a copper-catalysis. Prior to the determination of the total content of cyanides, the autihors strongly recommend a determination of the contents of copper and chromates.

Die Arbeit beschäftigt sich mit neuen Erkenntnissen über den Einfluß von Tensiden auf die Abwasserentgiftung mittels Ionenaustauschern. Die optimale Lösung liegt in der Ausrüstung der Anlagen einerseits und in der Auswahl der Harze und die Schaltung der Austauscher. Die Probleme werden eingehend in der Arbeit diskutiert.

This paper deals with new aspects regarding the influence exerted by Tensides on the treatment of effluents by means of ion exchangers. Experiments in this field have shown that the type of the effluent treatment equipment in use, just as well as the selection of the type of resins to be employed and the adequate operation of the exchangers are factors of equal importance for obtaining optimum results. All problems relating to this subject are discussed in full.

Dieses Heft widmet sich bevorzugt den Abwasserfragen in der Gaivanotechnki und der metallverarbeitenden Industrie aus Anlaß der 2. Internat. Fachmesse für Abwassertechnik (IFAT), die in Verbindung mit dem Europäischen Abwasser-Symposium stattfindet. Nähere Auskünfte: Kongreßbüro IFAT bei der Münchener Messe- und Ausstellungsgesellschaft, München, Theresienhöhe 15. Im September 1966 fand die erste IFAT-Fachmesse in München statt, auch diesmal ist eine Vortragstagung mit der Ausstellung verbunden: das Europäische Abwassersymposium, veranstaltet von der Abwassertechnischen Vereinigung e. V. Bonn in Verbindung mit anderen internationalen Verbänden.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Fehlerquellen beim Galvanisieren
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Gesichtspunkte für die Wahl korrosionsschützender Metallüberzüge
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Bericht über die Fachgruppensitzung der Galvaniseure und Metallschleifer auf dem Verbandstag des Bundesinnungsverbandes am 16. Mai 1969 in Freudenstadt: Der Fachgruppenleiter, Herr Borgmann, eröffnete die Fachgruppensitzung der Galvaniseure und Metallschleifer, und Herr Geschäftsführer Reineke (Bundesinnungsverband Solingen) hielt das Einführungsreferat „Ist eine Stufenausbildung im Galvaniseur- und Metallschleifer-Handwerk möglich und sinnvoll?“ Folgende Grundgedanken lagen dem Referat zugrunde: In den Galvaniken herrscht ein starker Facharbeitermangel, Alle verantwortlichen Leute müssen sich daher Gedanken machen, ob von der Seite der Ausbildung hier eine Änderung zu erreichen ist. Der BIV stellt daher die Frage, ob durch eine Stufenausbildung im Lehrberuf „Galvaniseur- und Metallschleifer“ das Angebot an Lehrlingen größer werden wird. Unter der Stufenausbildung wird hierbei folgendes verstanden: Zwischen dem Lehrbeginn und der Gesellenprüfung müßte eine Zwischenprüfung als Stufe eingebaut werden. Alle Lehrlinge, die voraussichtlich das eigentliche Lehrziel, die Gesellenprüfung, nicht erreichen werden, könnten ihre Lehre – wenn sie wollen – nach 2 Jahren mit dem Status eines „Galvanohelfers“ abschließen, wenn ihre praktischen Leistungen mit mindestens „ausreichend“ bewertet werden.

Fachausstellung über Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik in Frankfurt: Zwischen dem 19. und 23. Mai 1969 fand im Handelszentrum der Vereinigten Staaten in Frankfurt am Main (Zürichhaus) eine international beschickte Fachausstellung statt, die im wesentlichen den Herstellungsverfahren, den Meß- und Prüfmethoden und den Bauelementen für die Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik gewidmet war. Parallel zur Fachausstellung wurde vom 20. bis 21. Mai eine Tagung veranstaltet, auf der zwölf namhafte Wissenschaftler über Forschungs- und Entwicklungsprobleme im Zusammenhang mit der Meßtechnik und der Materialuntersuchung vortrugen. Einige interessante Mikrowellenbauteile verdienen Erwähnung, die in Präzisionsausführung, bevorzugt nach den Verfahren der Photoätzung oder durch Galvanoformung gefertigt werden.

Die Arbeitsausschüsse „Galvanotechnik“ der Bezirke Suhl/Erfurt/Gera und Karl-Marx-Stadt sowie der Unterausschuß „Aluminiumoxydation“ veranstalteten vom 6. bis 8.5.1969 in Suhl eine gut besuchte Vortragstagung. Referenten und Gäste aus der Bundesrepublik Deutschland, der Schweiz und aus Ungarn konnten begrüßt werden. Als Ehrengast nahm der Werkdirektor des VEB Galvanotechnik Leipzig (Herr Teichert) an der Tagung teil. Es handelte sich um die siebente regionale Vortragsveranstaltung über Galvanotechnik in Thüringen, die nicht zu verwechseln ist mit der vom „Fachausschuß Galvanotechnik“ z. B. im November 1967 veranstalteten Fachtagung Galvanotechnik, die eine überregionale Veranstaltung ist, welche nicht in jedem Jahre stattfindet. Dr. Krümmling eröffnete die Tagung als Gründer des Arbeitsausschusses Galvanotechnick für die Bezirke Suhl, Erfurt und Gera.

So hieß das Motto der Konferenz, die gemeinsam von den Firmen Bayer, BASF, Marbon und Schering am 25.4.1969 in Berlin veranstaltet wurde. Die Federführung lag in den Händen der Schering AG Galvanotechnik. Das Thema dieser Konferenz war sehr aktuell. Denn, obwohl sich galvanisierter Kunststoff schon seit einigen Jahren mit zunehmendem Erfolg neue Anwendungsgebiete erobert hat, bestehen noch immer – vor allem in manchen Kreisen weiterer möglicher Anwender – Unklarheiten über seine Einsatzmöglichkeiten, seine Vorteile, seine Wirtschaftlichkeit und über seine Aspekte für die Zukunft. Das allein war Grund genug, um Formgestalter, Konstrukteure, Betriebsleiter, Einkaufsleiterund leitende Direktoren der Automobil-, Büromaschinen-, Rundfunk-, Fernseh-, Phono-, Foto- und Werbegeschenkindustrie zu dieser Konferenz nach Berlin einzuladen.

Die Vorträge, welche auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik (21. bis 23. Mai 1969 in Stuttgart) gehalten wurden, werden ausführlich referiert. Auch die Diskussionen während der Tagung sind in den Bericht einbezogen.

Report about the annual conference of the „Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik“ (German electroplater’s association) which took place in Stuttgart from 21st to 23rd May, 1969. The various papers hold at the conference are reviewed including Important questions raised during the discussions following the papers.

Teil II: Untersuchungen zur Aufklärung der Schichtstruktur:
Problematik: Die Struktur chemisch niedergeschlagener Nickelschichten mit Phosphorgehalten von 7–10 Gew.-% wurde erstmals 1957 von Goldenstein, Rostoker und Schossberger näher untersucht. Auf Grund von Röntgenstrukturanalysen und Elektronenbeugungsaufnahmen schrieben sie frisch hergestellten Nickel-Phosphorschichten auf Metallen und Nichtmetallen die Struktur einer amorphen Festsubstanz mit flüssigkeitsähnlicher Unordnung der Atome zu. Diese Struktur schien sich unabhängig von der Struktur und der Vorbehandlung des Basismaterials sowie von den Herstellungsbedingungen und der Dicke des Niederschlags auszubilden. Metallographische Untersuchungen 25–250 µm dicker Schichten zeigten ein dichtes, fast fehlerfreies Material mit lamellarer Textur parallel zur Unterlage, deren Oberflächenprofil genau nachgebildet wurde. Fehler in der Schichtausbildung führten diese Forscher auf Unregelmäßigkeiten in der Substratoberfläche zurück, da sich die Fehler stets in Richtung der Schichtnormalen erstreckten.

Teil I; Herstellung unmagnetischer Schichten mit Glättungseffekt: Die stromlose Abscheidung phosphorhaltiger Nickelschichten aus sauren oder alkalischen Bädern mit Hypophosphit als Reduktionsmittel basiert auf Arbeiten von Brenner und Riddell vor mehr als zwanzig Jahren. Obwohl diesen ersten Bädern noch eine hinreichende Stabilität fehlte, fanden sie dennoch bald Eingang in die Praxis und werden heute in verbesserter Form beim Kanigen-Verfahren hauptsächlich für Zwecke des Korrosionsschutzes benutzt. Dieses Verfahren ergänzt zusammen mit dem Nibodur-Verfahren, das Boranate oder Borazane als Reduktionsmittel verwendet, die galvanische Vernickelung mit äußerer Stromquelle. Wesentliche Vorteile der stromlosen Nickelabscheidung gegenüber der normalen galvanischen Vernickelung sind bekanntlich, daß sich auch Nichtleiter relativ haftfest und direkt vernickeln lassen und die Schichten hohen Ansprüchen hinsichtlich gleichmäßiger Schichtdicke, Härte und Korrosionsfestigkeit genügen. Diese Vorteile werden heute in verschiedenen Variationen auch in der Elektrotechnik und Elektronik ausgenutzt.