Artikelarchiv

Bericht vom 3. Internationalen Symposium am 7./8. November 1996 in der Technischen Akademie Esslingen

Die Reinigung von „harten" Oberflächen, also im wesentlichen von Metall, Kunststoff, Keramik und Glas ist nicht nur für die Oberflächenbehandlung, sondern - meist als „Teilereinigung” bezeichnet - auch für eine ganze Reihe anderer Technologien wie Wärmebehandlung, Messen, Löten, Montieren und viele andere von Bedeutung. Deshalb betreffen die Probleme, welche aus dem Verbot bzw. den Beschränkungen beim Einsatz von CKW und FCKW und der Suche nach geeigneten Alternativen resultieren, mehr oder weniger nahe- zu alle Produktionsstufen der metallbe- und -verarbeitenden Industrie. Dies um so mehr, als es in den allermeisten Fällen nicht nur um Eingriffe in das eigentliche Reinigungsverfahren geht, sondern auch um evtl. Änderungen in den Folgeprozessen, die in der Regel auf einen mit CKW oder FCKW erzielbaren Reinigungsgrad abgestimmt sind.

Bericht überein Pressegespräch in Treuchtlingen am 26. November 1996

Die KB Kunststoffbeschichtung Gesellschaft für Oberflächentechnik mbH in Treuchtlingen bei Nürnberg setzte 1988 mit der ersten pistolenlosen Vertikalbeschichtungsanlage für Aluminiumteile in Deutschland neue Maßstäbe. Die Anlage arbeitet vollautomatisch, nur noch die Bestückung des Fördersystems und die Abnahme der beschichteten Profile geschehen manuell. Das System bringt eine hohe Beschichtungsqualität und verfügt über eine große Arbeitskapazität.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Beschichtung ist eine einwandfreie Vorbehandlung. Bei KB erfolgt diese Vorbehandlung im Sprühverfahren unter hohem Druck in einer elf Meter hohen Durchlaufsprühanlage. Für die damit verbundenen Spülvorgänge wird vollständig entsalztes Wasser verwendet, das in einer mit der Entsorgung im Kreislauf arbeitenden lonenaustauscheranlage hergestellt wird. Nach der Vorbehandlung werden die Aluminiumteile mit Warmluft getrocknet.

Über den Einfluß der Vorbehandlung auf die Korrosionsbeständigkeit der Werkstücke berichtete Herr Dr. Franz Groisböck in seinem Aufsatz. Vorgestellt und verglichen wurden Daten aus Korrosionstests und Praxisbeanspruchung. Untersucht wurde der Einfluß des Chromatschichtgewichtes und der Spültechnik auf das Korrosionsverhalten.

Zur Herstellung von Kunststofftastaturen im Tag- und-Nacht-Design liefert Sprimag Spritzmaschinenbau GmbH &Co KG, Kirchheim-Teck, die kompakten kompletten Lackieranlagen mit Palettentransport, die die erforderlichen geringen Toleranzen beim Beschichten gewährleisten.
Das Tag- und Nacht-Design basiert auf der Durchleuchtungstechnik bei mehrfarbig beschichteten Kunststoffen. Als Substrat dient meist ein transparentes weiß eingefärbtes Polycarbonat (PC) oder Polymethylmethacrylat (PMMA), das mit schwarzem Lack beschichtet wird, oder ein farbloses Substrat, das man mit weißem und schwarzem Lack beschichtet. Nach dem Trocknen wird die Tastatur dadurch beschriftet, daß die Lackschichten mit einem Laserstrahl partiell wieder entfernt werden. Dabei werden die verschiedenfarbigen Lackschichten definiert abgetragen (Abb. 1).

Bericht über eine Veranstaltung in Garmisch-Partenkirchen vom 9. bis 13. September 1996

Im Herbst des vergangenen Jahres war Garmisch-Partenkirchen bereits zum fünften mal Gastgeber der von der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik zweijährig abgehaltenen International Conference on Plasma Surface Engineering (PSE). Die Konferenz entwickelte sich seit ihrer Initiierung im Jahre 1988 zu einem der weltweit führenden Foren auf dem Gebiet der Plasma- Oberflächentechnik. In ihrer fünften und gleichzeitig erfolgreichsten Auflage wurden insgesamt 510 Teilnehmer und 295 Beiträge sowie 42 Aussteller auf der implizierten Industrieausstellung registriert. Zirka 20 % der
Teilnehmer wurden von der Industrie gestellt, wobei davon etwa 75 % auf inländische Unternehmen entfielen.

Die Oberflächenhärtung mittels Laser gewinnt zunehmend an Bedeutung, Sie bietet Vorteile wie kürzere Prozeßzeiten, geringeren Verzug sowie Wegfall von nach einer Wärmebehandlung notwendigen Nachbehandlungen (Schleifen, Honen, Nachrichten). Ziel der Behandlung kann eine Erhöhung der Härte, der Verschleiß- oder Korrosionsbeständigkeit u.a. sein. Um die benötigten Eigenschaften durch die Laserbehandlung zu erhalten, muß die Einhaltung der wichtiger Prozeßparameter Energie des Laserstrahls, Durchmesser des Laserstrahls, Absorptions- und Reflexionsverhalten von Schicht und Substrat sowie Bewegungsgeschwindigkeit des Lasers über die Substratoberfläche kontrolliert werden.

Gesichtspunkte zur Situation des Umweltschutzes in der Galvanotechnik' (Teil 3 - Schluß)

Fortsetzung aus Heft 12/96 und1/97

10 Gesellschaftliche Einflüsse - lean production
Neben der Berücksichtigung technisch praktischer Aspekte und der sich daraus ableitenden Gesetzes-, Vorschriften-, Richtlinien- und Normenflut (Tab. 6) wirken sich zunehmend auch gesellschaftliche Veränderungen auf den Bereich der Oberflächentechnik und damit des zugeordneten Umweltschutzes aus.

Stand der Implementierung der IVU-Richtlinie


Einleitung


Die Verminderung der Verschmutzung war in der Bundesrepublik Deutschland traditionell bislang auf die einzelnen Umweltmedien (Wasser, Luft und Abfall) ausgerichtet. Die meisten Gesetze und Verordnungen gelten nur für ein Medium. Seit Mitte der achtziger Jahre werden jedoch Elemente einer integrierten Verminderung und Verschmutzung in die deutschen Rechtsvorschriften aufgenommen und Gewicht auf integrierte Umwelttechnologien (und damit auf integrierte Umweltverordnungen) gelegt. Eine Zusammmenarbeit zwischen verschiedenen zuständigen Behörden findet bereits im Rahmen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) statt. Die meisten
Behörden erteilen keine getrennte Genehmigung, doch kommt ihr Standpunkt in der nach dem BImSchG erteilten Genehmigung zum Tragen. Wasser-bezogene Tätigkeiten bedürfen jedoch nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) bzw. den länderspezifischen Vorschriften einer getrennten Genehmigung.