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25 Jahre Leipziger Fachseminar (LFS) – mit Stolz blicken die Organisatoren darauf zurück, da sich das LFS in dieser Zeit zu einer festen Institution innerhalb des DGO e.V. entwickelt hat. Das Jubiläumsfachseminar fand am 22.2.2018 in den bewährten Räumen des Leipziger Messe Congress Center statt und reiht sich in die Bedeutung der vorangegangenen Veranstaltungen ein: Auch in diesem Jahr konnten die seit nunmehr 10 Jahren stabilen Aussteller- und Teilnehmerzahlen gehalten werden. Seit 2007 pendeln die Teilnehmerzahlen zwischen 250 und 280 und die Austellerzahlen zwischen 52 und 56. So waren der Einladung der DGO-Bezirksgruppen Sachsen und Thüringen, die auch beim 25. LFS als Veranstalter fungierten, 277 Teilnehmer und 53 Unternehmen sowie die TU Chemnitz und die Hochschule Mittweida als Aussteller gefolgt.

Neue Materialien, Verfahren und Produkte

Mehr als 60 Forscher und Anwender trafen sich zum Workshop der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten (EFDS) vom 30. bis 31. Januar 2018 am DECHEMA-Forschungsinstitut in Frankfurt am Main, um sich über aktuelle Entwicklungen und Anwendungen auf diesem zukunftsweisenden Gebiet zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen oder zu pflegen. Der Get-Together Event am Vorabend der Veranstaltung und die Pausen zwischen den Vorträgen boten dazu ebenfalls ausreichend Gelegenheit. Ergänzend zum Workshop konnten die Teilnehmer auch das Forschungsinstitut und seine Aktivitäten näher kennenlernen. Nachfolgend werden die im Rahmen des Workshops durchgeführten Aktivitäten vorgestellt.

„Bike and Ride“-Station Erfurt in feuerverzinkter Stahlbauweise

Urbane Mobilität wird in zehn Jahren deutlich anders aussehen als heute. Es findet bereits seit einiger Zeit eine Verlagerung vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel in Kombination mit der Nutzung von Fahrrädern statt. Viele Städte fördern diese Entwicklung durch zusätzliche Fahrradwege und Fahrradstraßen und schaffen zunehmend Parkmöglichkeiten für Fahrräder in Form von „Bike and Ride“-Stationen im Umfeld von ÖPNV-Knotenpunkten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Radstation in unmittelbarer Nähe zum Erfurter ICE-Bahnhof, die auf einem tortenstück-ähnlichen Restgrundstück erbaut wurde. Sie ist die zweite derartige Anlage am Erfurter ICE- Bahnhof und soll der steigenden Nachfrage nach sicheren, witterungsgeschützten Fahrradabstellmöglichkeiten Rechnung getragen und dem Chaos flächig ausufernder Drahteselhorden Einhalt bieten.

Der E-Boom steht unmittelbar bevor. So schätzt etwa das Center of Automotive Management (CAM), dass bereits 2025 rund 15 Prozent der Neuwagen einen elektrischen Antrieb aufweisen. Allerdings fordern die langsam ansteigenden E-Motor-Stückzahlen bereits heute die Produktionsplaner heraus. In vielen Anwendungsbereichen müssen sie neue Produktionslösungen etablieren, mit denen sich die Komponenten der E-Motoren schnell und prozesssicher herstellen lassen. Immer häufiger sind Induktionsspezialisten eingebunden. Denn in vielen Produktionsschritten spielt die Induktionserwärmung ihre Stärken aus. Das Verfahren ist schneller, präziser und prozesssicherer als viele Alternativen. Zudem lässt es sich perfekt in jede Produktionsumgebung integrieren.

Mit dem Kokillenguss-Serienverfahren Openpore bietet das Technologieunternehmen Automoteam eine neue Werkstoffklasse für mechanische, akustische, thermische, strukturelle und dekorative Anwendungen.

Mit dem Kokillenguss-Verfahren Openpore bietet das Technologieunternehmen Automoteam die zuverlässige Serienfertigung von Produkten mit offenporigen Aluminium-Strukturen an. Nach diesem Verfahren lassen sich Produkte in fast jeder Form, Größe und Porosität, auch teil-porös oder im Werkstoffverbund wirtschaftlich herstellen. Deshalb kann das Aluminiumguss-Verfahren in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen eingesetzt werden.

Das Brünieren gehört zu den ältesten heute noch verwendeten Oberflächen-Behandlungsverfahren und man hätte daher die neuesten Entwicklungen und den starken Bedeutungswandel des Verfahrens nicht unbedingt erwartet. Doch ausgerechnet im Zusammenhang mit den immer stärker aufkommenden erneuerbaren Energien und der Elektromobilität ergeben sich ganz neue Anwendungsmöglichkeiten für die alte Technologie.//
Burnishing is one of the oldest surface treatment procedures still in use today, so that one wouldn’t have expected the latest developments and strong shift in the Importance of this procedure. But just in the context of ever stronger emerging renewable energies and electromobility there are entirely new ways of using this old technology coming up.

Gegenüberstellung von zwei Sauer-Kupfer-Verfahren

In der dekorativen Galvanotechnik spielen saure Kupferelektrolyte aufgrund ihrer guten Einebnungsleistung eine entscheidende Rolle. Kupferschichten dienen auf metallischem Untergrund unter anderem zur Verbesserung des Korrosionsschutzes. Weiterhin ist ihr Einsatz zum Ausgleich unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten gefragt. Gerade in der Sanitärarmaturen- und Automobilindustrie macht man sich diese Funktionen zu eigen.//

In decorative galvano technology, acidic copper electrolytes are playing a decisive role due to their good smoothness results. On metallic substrates copper coatings are improving the corrosion protection. Additionally, their use in the equalizing of different expansion co-efficients Is in demand. Especially In sanitary fittings and in the automotive industry these functions are heavily relied on.

Die physikalische Gasphasenabscheidung (PVD, Physical Vapour Deposition) ist ein Verfahren zur Abscheidung von harten, verschleißfesten Beschichtun- gen auf unterschiedlichen Werkzeugen und Bauteilen. Die PVD-Technik ermöglicht die Abscheidung von dünnen Beschichtungen, wie z. B. ternären Nitriden oder quaternären Oxynitrid-Beschichtungen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden oxynitridische (Cr1-x Alx) ON-Hartstoffbeschichtungen mittels middle frequency Magnetron Sputtering (mfMS) hergestellt und untersucht. Der Einfluss des Sauerstoffgehalts auf die mechanischen und tribologischen Eigenschaften der Oxynitrid-Hartstoffbeschichtungen wurde untersucht. Das Benetzungsverhalten zwischen Polymethylmethacrylat (PMMA) und (Cr1-x Alx )ON Hartstoffbeschichtungen wurde mittels Hochtemperatur- Kontaktwinkelmessungen analysiert. Untersuchungen zur Bestimmung des Verschleißes wurden mittels Pin-on-Disc-Tribometer Messungen gegen PMMA als Gegenkörper bei der Hälfte der Verarbeitungstemperatur des Kunststoffes, Tv = 110 °C, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass durch gezielte Modifizierung der Oberflächeneigenschaften ein Schutz vor Verschleiß und eine Reduktion der Benetzung zwischen den oxynitridischen Hartstoffbeschichtungen und PMMA erreicht werden kann.//

Physical Vapour Deposition (PVD) is a method for deposition of hard wear resistant coatings on variety of technical tools and components. This technology enables the deposition of thin films such as ter- nary nitrides or quaternary oxynitride hard coatings. Within the scope of this paper, oxynitride (Cr1-x Alx)ON hard coatings deposited using middle frequency pulse magnetron sputtering (mfMS) were developed and investigated. The influence of the oxygen content on the mechanical and tribological properties of the oxynitride coatings was analysed. Wetting behavior of molten polymethylmethacrylate (PMMA) on (Cr1-x Alx)ON hard coatings was analyzed by high temperature contact angle measurements. Wear tests were performed by using pin-on-disc-tribometer measurements against solid PMMA at half of the processing temperature of the plastics, Tv = 110 °C. The results show that by modification of the surface properties a protection against wear and a reduction of the adhesion between oxynitride hard coatings and PMMA can be achieved.

Anwender, die sich auf die Beschichtung von Verbindungselementen spezialisiert haben, müssen mit den sich ständig ändernden Anforderungen der heutigen Automobilindustrie Schritt halten, um erfolgreich zu sein. Es gibt Schlüsselkriterien, die bei der Entwicklung und Konstruktion von Verbindungselementen bei der Auswahl von Beschichtungssystemen, die z. B. im Außen- und Innenbereich und für sicherheitskritische Verbindungselemente verwendet werden sollen. Wenn Beschichtungen diese Kriterien nicht erfüllen, stehen Beschichter weltweit vor großen Herausforderungen. Um diese Herausforderungen zu betrachten und die Anforderungen zu erfüllen, müssen folgende Kriterien berücksichtigt werden.//
Users who have specialized in the coating of connecting elements or fasteners must keep pace with the constantly changing requirements of today’s automotive industry to be successful. There are some key criteria which should be considered in the development and construction of connecting elements regarding the selection of coating systems, depending on whether they are to be used in interior and exterior applications, and/or as security-critical connecting elements. If the coatings do not fulfill theses criteria, the coaters worldwide are faced with immense challenges. To ex- amine these challenges the following criteria must be taken into consideration.

PEM (proton-exchange-membrane)-Brennstoffzellen werden intensiv für den Einsatz in Fahrzeugen entwickelt. Die hierfür erforderlichen H2-Tankstellen können mit PEM-Elektrolyseuren betrieben werden. Eine Komponente der beiden Systeme sind sogenannte Bipolarplatten. Für mobile Brennstoffzellen sind sie typischerweise aus Edelstahl, und für Elektrolyseure aus Titan. Diese oxidieren unter den Betriebsbedingungen, wobei sich im Wesentlichen eine Passivierungsschicht ausbildet. Diese erhöht den Kontaktwiderstand und verschlechtert den Wirkungsgrad. Korrosionsschutzschichten können dieses Problem lösen. Neben der Herstellung dieser Schichten ist es auch eine wichtige Frage, wie diese Schichten charakterisiert werden können. Hierzu werden vor allem elektrochemische Methoden eingesetzt.//
PEM (proton-exchange-membrane) fuel cells are being developed for automotive applications. For hydrogen filling stations, PEM-electrolyzers can be applied. One component of these devices is the bipolar plate. For mobile fuel cells, they consist typically of stainless steel and for electrolyzers of titanium. In operation, they oxidise with formation of passivation layers. These increase the contact resistance, which reduces the efficiency of the devices. Corrosion protective coatings can avoid this problem. Besides the question of production of such coatings, also their characterization has to be discussed. For that, preferably electrochemical methods are applied.

Für die Mobilität der Zukunft werden aktuell unter- schiedliche Wege identifiziert. Während einige Prognosen davon ausgehen, dass aufgrund sozioökonomischer Parameter, wie zunehmende Urbanisierung oder demographischer Wandel, der Individualverkehr seinen Stellenwert einbüßen wird, so sprechen andere für einen weiter steigenden Mobilitätsbedarf mit veränderten Anforderungen, insbesondere in den Wachstumsregionen dieser Welt. Stellt man unter den Mobilitätsbegriff dann aber neben dem Transport von Personen auch den Transport von Gütern, so wird sehr schnell der offensichtliche Zusammenhang zwischen Mobilität und Wohlstand deutlich, der im Umkehrschluss eher darauf deutet, dass nicht nur aber insbesondere in den Schwellenländern, die nach Wohlstand streben, mit zunehmendem Mobilitätsbedürfnis zu rechnen ist.//
Various different pathways have been identified in the realization of future mobility concepts. While a few prognoses assume that due to socio-economic factors, such as increasing urbanization or demographic changes, private transport will loose its dominant position, some other factors indicate a further rising mobility demand with changed requirements, especially In the various growth regions of the world. If one includes the transport of goods, besides the transport of people, under the mobility category, the nexus between mobility and wealth becomes obvious rather fast. This, by Implication, points to the growing mobility demand in the developing countries.

Neues aus der Fachwelt
Aus den Unternehmen
Wichtiges in Kürze
Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

In den Medien werden wir mit einer Vielzahl neuer Begriffe konfrontiert, die nicht immer eindeutig definiert scheinen. Fangen wir also von vorne an: Kreativität kann zu Innovationen führen, wenn daraus etwas Neues mit Markterfolg entsteht. Innovationen können effizient sein, wenn sie zu höherer Leistung bei geringeren Kosten führen oder nachhaltig, wenn sie gute Produkte noch mal besser machen. Disruption bedeutet aber, dass nicht eine Optimierung erfolgt, sondern etwas fundamental Neues entsteht. Schließlich hat die Optimierung der Kerze nicht zur Erfindung der Glühbirne geführt.