Artikelarchiv

In den Sommerferien hat mein Sohn seinen ersten Einsiedlerkrebs gefangen (und natürlich wieder freigelassen). Ich habe ihm vom Project Shellter erzählt: Der Künstler Miles Lightwood und der 3D-Druckerhersteller MakerBot haben vor einigen Jahren einen Designwettbewerb zur Rettung obdachloser Einsiedlerkrebse ins Leben gerufen. Immer häufiger sind Einsiedlerkrebse zu finden, die sich statt der inzwischen rar werdenden verwaisten Muschelgehäuse Zivilisationsmüll wie etwa Plastikverschlüsse von PET-Flaschen als Behausung aussuchen.

Nicht nur in der Medizintechnik sondern in vielen Bereichen der modernen Forschung und Technik (Medizin, Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Optik, Automobiltechnik, Verpackungstechnik etc.) kommen bekanntlich ständig neue synthetische Materialien und Verbundwerkstoffe zum Einsatz. Eine verlässliche Material- und Oberflächenprüfung ist für eine Qualitätskontrolle unabdingbar. Viele Verfahren können für Festigkeits- und Haftanalysen eingesetzt werden. Kavitationserosion, bei der mittels Ultraschall eine mechanische Beanspruchung der Oberfläche erbracht wird, Reibetests mit standardisierten Reibestempeln, und Ritztests sind etablierte Verfahren zur Festigkeitsprüfung von dünnen Schichten. Ein sehr neues Verfahren – Micro Slurry Jet-Erosion (MSE) genannt – ermöglicht die präzise Bestimmung der Oberflächenfestigkeit und des Abrasionsverhaltens bei Monolagen sowie bei Multischichtsystemen. Dazu gehören alle Arten von Produkten aus Metall, Elektronik-Sub­strate, Folien, Glas, Touch-Panels, Verbund Werkstoffe, Gummi, Kunststoff etc.

Die METAV 2016 – 19. Internationale Messe für Technologien der Metallbearbeitung findet vom 23. bis 27. Februar in Düsseldorf statt. Sie zeigt das komplette Spektrum der Fertigungstechnik. Schwerpunkte sind Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör. Hinzu kommen die neuen Themen Moulding, Medical, Additive Manufacturing und Quality. Sie sind in so genannten Areas mit eigener Nomenklatur fest im METAV-Ausstellungsprogramm verankert. Zur Besucherzielgruppe der METAV gehören alle Industriezweige, die Metall bearbeiten, insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie, Luft- und Raumfahrt, Elektroindustrie, Energie- und Medizintechnik, der Werkzeug- und Formenbau sowie Metallbearbeitung und Handwerk. Der Verbund zwischen Medizin- und Produktionstechnik ist Thema der Medical Area auf der METAV 2016 in der Messe Düsseldorf.

Leipzig ist traditionsreich und feiert gerade die 1000-jährige Ersterwähnung. 1165 gab es das Stadt- und Marktrecht, das Messegeschehen erblühte. Aufstrebendes Bürgertum, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Industrie entfalteten sich. Die Stadt vereint heute ihre langjährige Geschichte mit moderner Dynamik. Buch- und Verlagswesen, Metallbearbeitung, Automobilbau und weitere Branchen zeigen Flagge. Der Fokus ist gerichtet auf Logistik, Biotechnologie und Umwelttechnik. Und nicht zu vergessen: Aus „Wir sind das Volk" wurde schnell „Wir sind ein Volk".

In Galvanikbetrieben, der Automobilherstellung und weiteren Industriezweigen fallen Abwässer an, die toxische Schwermetalle enthalten. Diese Schwermetalle sind meist komplexgebunden und können somit nicht auf herkömmliche Art und Weise, z.?B. mittels Hydroxidfällung, entfernt werden. In diesem Fall müssen Schwermetallfällungsmittel wie beispielsweise Natriumdimethyldithiocarbamat eingesetzt werden.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Am 16. Februar 2015 fand in Luxemburg die mündliche Verhandlung zur Chrom(VI) Problematik, hervorgerufen durch die REACh-Verordnung, statt. Die „Galvanotechnik" war vor Ort und berichtete (siehe www.leuze-verlag.de oder „Galvanotechnik" 106(2015)3, S. 532 ff.). Geklagt hatte der VECCO e. V. gegen die Europäische Kommission, weil VECCO der Meinung war (und ist), dass die Verordnung rechtswidrig zustande kam. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Zunächst sei die Bewertung des Berufsrisikos von Menschen, die mit Chromdioxid arbeiten, auf fehlerhafte Weise zustande gekomen. Zusätzlich sei eine Einschränkung von Chrom(VI) unverhältnismäßig und darüber hinaus würden der Klagepartei wichtige Dokumente verweigert, auf denen die zur Diskussion stehende Verordnung 328/2013 beruhte.

- Neues aus der Fachwelt

- Aus den Unternehmen

- Wichtiges in Kürze

- uvm.

Neben dem Schutz des Mitarbeiters vor Immissionen und anderen Gefährdungen am Arbeitsplatz hat der Brandschutz im galvanotechnischen Anlagenbau in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Eine fortschrittliche Anlagentechnik, die schon bei der Konzeption der Anlage mögliche Gefahrenquellen identifiziert und beseitigt, sichert den investierenden Unternehmen die Wahrung des Anlagenwertes und hilft Produktionsausfälle zu vermeiden. // 

Besides protecting the employee against immissions and other impending dangers at the workplace, fire prevention measures over the last couple of years have gained further importance in galvanotechnical plant construction. Progressive plant design, which already at its conception stage identifies and eliminates potential sources of endangerment, ensures the investing companies the preservation of the plant‘s value and helps avoid production losses.

Galvanische Bindung von Diamant und Bornitrid (Einnickelung)

Werkzeuge mit hoher Schleifleistung und Präzision sind abhängig von der Einnickeltiefe und Festigkeit des Diamantbelages. Gewährleistung dieser Kriterien bieten präzise Stromquellen hoher Konstanz und Zuverlässigkeit. // 

Tools with high grinding power and precision are dependent on the nickel plating depth and strength of the diamond coating. Warranting these criteria enables precise current sources of a high consistency and reliability

Ein Vergleich von Versprödungsindex und Korrosionsverhalten

Die für diese Unteruchung gewählte Zugfeder ist eine Feder, wie sie für einen Fahrzeugkofferraum verwendet wird, meist hergestellt nach DIN 1.1211 und mit der maximalen Zugfestigkeit von etwa 2000?MPa. Traditionell ist dieser Federtyp mit Zn galvanisiert, um vor Korrosion zu schützen und die Beständigkeit zu halten. Die galvanische Behandlung wirkt sich nicht negativ auf die mechanische Leistung aus und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen an Korrosionsschutz und Form. Dies wird umso wichtiger, wenn man die dynamischen Spannungs- und Ermüdungsbedingungen berücksichtigt, denen die Feder unter schwerer Last ausgesetzt ist. // 

A Comparison of Embrittlement Index and Corrosion Behavior

Tensional spring selected for this study consists of a spring used for vehicle boot, which is mostly DIN 1.1211 made with the highest tensile strength approximately 2000MPa. Traditionally, this type of spring is electroplated with Zn in order to be protected against corrosion and having a good shape. On the other hand, electroplating process is not going to put negative effects on mechanical performance while meeting the requirements related to corrosion and good shape. This will become more important while taking into account dynamic tensions and fatigue conditions imposed to the spring under heavy loads.

Vom 23. bis zum 25. September 2015 traf sich wieder einmal (fast) die gesamte Branche zu den Oberflächentagen – in diesem Jahr im Berliner Hotel „Estrel". Mit 65 Vorträgen, gegliedert in 13 Vortragsblöcke und 554 Teilnehmern war die Veranstaltung auch quantitativ eine Rekordveranstaltung.

Wenn das Z.O.G. zum Seminar „Grundkurs Galvanotechnik" (in diesem Fall vom 28. bis 30. Juli 2015) einlädt, ist er bereits nach kurzer Zeit ausgebucht. Im Juli, zum dritten Termin in diesem Jahr, trafen sich „Galvanik Interessierte" aus der gesamten Republik in Schwäbisch Gmünd. Sehr beliebt ist das Grundlagenseminar bei Beschäftigten, die in ihrem Job nicht am Bad stehen, sondern im Hintergrund arbeiten und indirekt mit Galvanotechnik zu tun haben und aus allen Bereichen der Wirtschaft und Forschung kommen. Mit knapp 22?% blieb der Frauenanteil im Seminar annähernd unverändert, dagegen sind die Frauen unter den Referenten mit 50?% gut aufgestellt. Auch dieses Mal zeigte es sich, dass Teilnehmer und Referenten zu einem Team zusammenwuchsen und so auch dieses Seminar zu einem Unikat wurde.

Haben die Computer-Hacker gewonnen?

Seien wir ehrlich – das böswillige Hacken von Computern ist eine Bedrohung für alle, die Computer nutzen oder auf computerbasierte Dienste angewiesen sind. Das Problem ist so ernst, dass das ständige Hacken von Computern der US-Regierung und privatwirtschaftlicher Systeme durch China bei Präsident Obamas Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping fast an erster Stelle auf der Tagesordnung stand. Erinnern wir uns nur kurz an einige größere Hacking-Vorfälle. Die Nutzerdatenbanken der Play Station von Sony (selbst ein Computerhersteller) wurden (zweimal) gehackt. Die Sony-Filmstudios in Hollywood wurden (vermutlich von Nordkorea) gehackt. Details über Gehälter der Filmstars wurden ebenso veröffentlicht wie komplette Filme.

Die FRT GmbH blickt auf 20 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurück. Damit ist FRT erwachsen, aber noch lange nicht müde. Weltweit nutzen FRT Kunden in unterschiedlichen Branchen wie Medizintechnik, Automobilindustrie, Halbleiterindustrie bis zur Verpackungsindustrie, die mikro- und nanometergenauen 3D-Oberflächenmessgeräte für die Qualitätssicherung und Produktionskontrolle.

Workshop der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS)

Die EFDS ist bekannt durch ihre Aktivitäten zum Technologietransfer, zum Netzwerkmanagement und die Durchführung hochinteressanter Workshops zu aktuellen Praxisthemen. In einer solchen Veranstaltung wurde ein für jeden Oberflächentechniker seit Urzeiten heißes Thema, die Messung der Schichthaftung, angefasst. Diskutiert wurde über Kenngrößendefinition, Standards, effektive, anwendungsbezogene und aussagekräftige Prüfverfahren, deren Vergleichbarkeit sowie die Vermeidung von Fehlerquellen. Von den Teilnehmern wurde angeregt, auch zu diesem brisanten, branchenübergreifenden Schlüsselthema ein langfristiges Podium für Erfahrungsaustausch und Projektentwicklung innerhalb der EFDS zu schaffen.

Gemessen an ihrer Größe könnte die ECHA als die bedeutendste Behörde der Europäischen Union angesehen werden. Der Unterhalt des dazu benötigten Verwaltungsapparates ist dementsprechend groß. Eine der zentralen Aufgaben der ECHA ist die Umsetzung der REACh-Verordnung. Sie ist auch gleichzeitig eine bedeutende Einnahmequelle zur Finanzierung ihrer Aufgaben. Im Folgenden wird auf die Gebührenstruktur der ECHA näher eingegangen.

Am 15. und 16. Juni 2015 veranstaltete die Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V. in Wörlitz den 16. Workshop. Den fast 40 Teilnehmern wurden informative Vorträge über Isolations- und Barriereschichten gehalten, die für die Veredelung von Oberflächen eingesetzt werden. Sie sind durch vielseitige Funktionen von wesentlicher Bedeutung in der Dünnschichttechnologie.

Voltaglue

Ein Kombinationsprodukt von Kunststoff und Hydro­gel, dessen physikalische Eigenschaften variiert werden können, ist an der Nanyang Technological University in Singapur entwickelt worden. Als Kunststoff­oberfläche wird ein baumartiges Dendrimer genommen. Die Polyamidoamin-Hydrogele werden aus un-gesättigten Carbene-Precursors formuliert und auf das Dendrimer implantiert. Unter Einfluss einer elektrischen Spannung von –2,0?V gegen eine Ag/AgCl Elektrode verankern sich die Carben-Moleküle auf den zahlreichen Ästen der Dendrimere im wässrigen Milieu. Der Verankerungsgrad, der zur Verhärtung der Schicht führt, ist von der Dauer der Anwendung der elektrischen Spannung abhängig. Die Vernetzung hört sofort auf, wenn die Spannung weggenommen wird. Dabei entstehen Klebstoffe mit unterschiedlichen Ei- genschaften, von weichen Schichten bis zu sehr har-ten Schichten. Das Verfahren wird als „Electrocuring“ beschrieben und ergänzt dabei die bekannten Verfahren des Aushärtens mittels Licht, Wärme und Chemikalien.

Dehnbarkeit von anodischen Oxidschichten auf Aluminium

Frage: Unser Kunde, ein Hersteller von Campingausrüstung und anderen Teilen aus Aluminium, reklamiert, dass auf anodisierten Teilen, die bei der Montage leicht verformt werden, Risse auftreten. Wir anodisieren diese Teile 40 Minuten lang bei 15?V und 1,3?A/dm2 in einer Lösung aus 15 Gew.-%iger Schwefelsäure. Danach werden sie in einer Lösung von Eloxalfarbe 10 Minuten lang schwarz gefärbt, 20 Minuten lang in einer Nickelacetat-Lösung verdichtet, gespült und mit Warmluft getrocknet. Teile, die bei der Montage leicht verformt werden, dürfen laut Pflichtenheft keine Risse aufweisen. Wir prüfen die anodischen Schichten deshalb laufend mit Hilfe von Probeblechen, die wir während des Betriebs in der Anodisierung mitlaufen lassen Danach werden sie auf Rissbildung geprüft, indem wir sie um einen Dorn wickeln, wobei sie um 90° gebogen werden. Eigentlich stellen wir bei dieser Prüfung kaum Rissbildung fest und können uns die Reklamation nicht erklären. Haben Sie Hinweise?

Im Vorfeld des Weltklimagipfels in Paris Anfang Dezember bringen sich die verschiedenen Akteure, welche die erneuerbaren Energien befördern wollen, schon jetzt in Position. Die Forderung nach deren schnellem Ausbau sollen in den Medien präsent sein. Der schnellere Ausbau ist eine Möglichkeit, um die Erderwärmung zu verlangsamen und die internationalen Klimaschutzziele doch noch zu erreichen. Die Befürworter der erneuerbaren Energien sind dabei in guter Gesellschaft, auch US-Präsident Obama hat kürzlich angekündigt, weitere Schritte gegen den Klimawandel zu unternehmen und Kompromissbereitschaft signalisiert.

Keine Energiewende ohne Netzausbau, aber niemand will die Leitungen in seiner Nähe wissen. So stellt sich derzeit die Lage in der Diskussion um den Ausbau des deutschen Stromnetzes dar. Diesem scheinbaren Widerspruch zwischen Energiewende nur mit neuen großen Leitungen oder vielleicht Black out bei viel Wind setzt nun der VDE eine Studie entgegen. Aus der Perspektive einer Planung „auf der grünen Wiese" haben die Elektrotechnik-Experten darüber nachgedacht, wie ein möglichst optimales Stromnetz gestaltet sein könnte. Sie haben dabei Anleihen aus der Kommunikations- und Steuerungstechnik gemacht und sind auf ein Konzept gekommen, welches auch in der Kybernetik bekannt ist und sich in der Struktur biologischer Systeme wiederfindet.

Mit einem neuen Konzept haben Forscher der australischen University of New South Wales (UNSW) einen Wirkungsgrad von über 40 % bei der Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom erzielt. Sie kombinierten eine Solarzelle unter konzentrierender Sonnenbestrahlung mit einer zweiten Zelle und erreichten so den neuen Rekord.

Energiegenossenschaften gelten als Königsweg zur Bürgerbeteiligung an der Energiewende, die als wichtig bis unverzichtbar für die langfristige Akzeptanz beim Umbau unseres Energiesystems gesehen wird. Andererseits machen viele Gesetzesänderungen der letzten Zeit vom EEG bis zum Kapitalanlagegesetz den Genossenschaften das Leben und die Arbeit schwer. Umso erfreulicher ist es, wenn eine solche Energiegenossenschaft ein erfolgreiches Konzept entwickelt und damit auch unten den heutigen Bedingungen interessante Projekte realisiert.

Unter dem Motto „Qualifizierung als Schlüssel für erfolgreiches Innovieren" stand das diesjährige öffentliche Symposium des Ostbayerischen Technologie-Transfer-Instituts e.?V. (OTTI), das Anfang August in Regensburg abgehalten wurde. Das OTTI führt seit mehreren Jahren erfolgreich Qualifizierungsprojekte im Auftrag des Bayerischen Arbeitsministeriums durch und informierte über abgeschlossene Projekte. Den Teilnehmern wurde die Möglichkeit geboten, den Qualifizierungsbedarf und dazu notwendige Maßnahmen sowie unterschiedlichste Perspektiven, Erkenntnisse aus den Qualifizierungen und den daraus entstandenen Projekten direkt von Unternehmen kennen zu lernen. Eine zentrale Aussage war dabei immer, dass die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern unmittelbar zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zum Wachstum der Unternehmen beiträgt.

Neun Fraunhofer-Institute zeigten auf der „LASER – World of Photonics 2015", Weltleitmesse der Laser- und Photonikindustrie, im Internationalen Jahr des Lichts ihre maßgeschneiderten Lösungen. Das Spektrum reichte von Optikdesign und Laserquellenentwicklung über optische Messsysteme und optomechanische Präzisionssysteme bis hin zur Laser-Mikro- und Makrobearbeitung verschiedener Werkstoffe.

Der Verein

Der Schweizerische Verein für Schweißtechnik (SVSXASS) ist ein unabhängiger, innovativer und kundenorientierter Verein in der Schweiz, dessen Mitglieder aus Industrie, Handel und Gewerbe kommen. Seine Geschäftsstelle ist in Basel mit regio­nal operierenden Zweigstellen und Vertretungen. Er bietet Dienstleistungen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Zertifizierung, Beratung und Prüfung sowie Inspektions- und Überwachungstätigkeiten an.Dazu zählen Kurse, die Schweißerprüfung, Material- und Verfahrensprüfungen, Zeugnisaufwertung, Arbeitssicherheit, Qualitätssicherung, Betriebszertifizierung, Beratung und Gutachten. Der SVS verfügt über gut ausgebildete Mitarbeiter, ein Ausbildungstechnikum und ein materialkundliches Labor auf dem Stand der Technik. Sein Netzwerk hat Zugang zum internationalen Know-how in der Schweiß-, Füge- und Trenntechnik.

Große Hoffnung liegt auf der Entwicklung von implantierbaren Sensoren und Aktuoren, welche die Aufgaben von zerstörten Sinneszellen übernehmen können oder zur Überwachung von Implantaten des Bewegungsapparates und zur Diagnose chronischer Krankheiten wie Diabetes eingesetzt werden sollen. Neben der Biokompatibilität steht vor allem bei elektronischen Implantaten die in Gewebe platziert werden die Flexibilität der elektronischen Komponenten im Vordergrund. Forscher haben Implantate zur Therapie von Querschnittslähmung bereits wesentlich verbessern können, indem zur Überbrückung der unterbrochenen Nervenbahnen flexible statt starre Elektronik eingesetzt wurde. Das Resultat war ein deutlich besseres Einwachsen und eine störungs- und irritationsfreie Implantatpositionierung.

Ultradünne Barrierebeschichtungen gewinnen im Bereich der Beeinflussung von Permeation und Diffusion aus dem umliegenden Gewebe in implantierte Sensoren und Aktuatoren und zum Schutz des Gewebes vor sich aus dem Implantat lösenden, eventuell zytotoxischen Elementen und Verbindungen zunehmende Bedeutung. Da speziell Polymere als Grundmaterial für derartige implantierte Elektronik eingesetzt werden, fokussiert sich diese Arbeit auf die Untersuchung der Barrierewirkung von dünnen anorganischen Vakuumbeschichtungen auf Polyetheretherketon- folien (PEEK). Verschiedene reine und dotierte diamantähnliche Kohlenstoffschichten (DLC, a-C:H) werden dafür in ihrem mechanischen Verhalten, der Oxidationsbarriere, Zytotoxizität und dem mikro- biologischen Verhalten verglichen. Die Ergebnisse zeigen einen starken Einfluss von Nanoporosität auf die Sauerstoffpermeationsrate für alle Beschich- tungen. Durch die geringe Dicke der PEEK-Folie kommt der Zähigkeit der Beschichtung als Maß für die Tendenz für ein Kohäsionsversagen beim Biegen der Folie große Bedeutung bzgl. der Barrierewirkung zu, da durch Risse ausgedehnte Makrofehlstellen gebildet werden. Die Zytotoxizitätsuntersuchungen zeigten keinerlei schädlichen Einfluss auf das Wachstumsverhalten von Endothelzellen. Auch wird das Bakterienwachstum durch diese Schichtmaterialien nicht beeinflusst. // 

Ultra-thin barrier coatings gain increasing importance in biomedical technology. They enable the control of permeation and diffusion from the surrounding tissue to implanted sensors and actuators as well as protect the tissue from possibly cytotoxic elements and compounds from electronic parts. Due to increasing use of polymer based electronics, this work focuses on the barrier effect of ultra-thin inorganic vacuum coatings on thin polyether ether ketone (PEEK) foils. Film deposition occurred at room temperature by plasma-activated chemical vapour deposition (PA-CVD) by dissociation of acetylene precursor by a linear anode layer ion source plasma as well as by physical vapour deposition by pulsed magnetron sputtering of titanium and silicon in acetylene atmosphere. Various pure (a-C:H) and doped (a-C:H:N, a-C:H:Si, a-C:H:Ti) diamond-like carbon films (DLC) were benchmarked in their mechanical, oxygen barrier, cytotoxic and microbiological behaviour in comparison to RF sputtered, state-of-the-art silicon oxide films (SiO2). The results reveal a strong influence of nano porosity on oxygen permeation, while the micro porosity (particles, etc.) has lower impact. Toughness is of high importance due to the high flexibility of the PEEK foil to prevent cohesion failure of the films during bending. No cytotoxicity in contact to endothelium cells as well as no influence on the bacterial growth was found for all film materials.

Jedes Unternehmen ist nur so leistungsstark wie seine Mitarbeiter. Mit dieser Erkenntnis wird in Bildung investiert, das Interesse an Fachveranstaltungen und -messen mit gebündelten Informationsgehalten wird immer stärker. In der Galvano- und Oberflächentechnik geht man schon lange mit der Zeit und erfüllt die gewachsenen Anforderungen. Auf einige der für den blauen Teil dieses Heftes relevanten Veranstaltungen möchte ich Ihre Aufmerksamkeit lenken.

Feuer, Überschwemmungen oder Umweltschäden – es gibt viele Unternehmen, vor allem die chemielastigen, die kleinere oder größere Schadensereignisse hinter sich haben. Der beste Schaden ist natürlich gar kein Schaden. Aber es kann jeden treffen. Im schlimmsten Falle ist es ein Großschaden, der die Existenz eines Unternehmens gefährden kann. Welche Spätfolgen zurückbleiben, wenn der Wiederaufbau abgeschlossen ist und die Betriebsunterbrechungsversicherung (BU) ihre Zahlung eingestellt hat, hängt wesentlich vom klugen Schadensmanagement und dem Know-how über eine Regulierung ab. Der Autor ist selbst öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger und schildert im Folgenden aus der Praxis typische Abläufe und gibt Empfehlungen hierzu.

Die STI Gruppe/STI Hartchrom AG bietet unter anderem innovative Lösungen im Bereich funktionelle Oberflächentechnologie (Verchromen) an. Im Frühjahr 2014 wurde bei der Hartchrom AG in CH-Steinach, Kanton St. Gallen eine Chromsäureaufbereitungsanlage realisiert und in Betrieb genommen. Die Rückgewinnungsanlage wurde von der ProWaTech AG konzipiert und hergestellt.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Verchromen von pulvermetallurgisch hergestellten Teilen

Frage: Wir haben eine Nachfrage über die Vernicklung/Verchromung von pulvermetallurgisch hergestellten Teilen verhältnismäßig komplizierter Form. Mit dem zweiten Problem meinen wir zurechtzukommen. Mit Sinterteilen allerdings haben wir keine Erfahrungen und möchten uns daher informieren, ob besondere Schwierigkeiten zu erwarten sind.

Antwort: Einer der wichtigsten Werte, auf deren Grundlage man eine Aussage zu Ihrer Frage machen kann, ist das spezifische Gewicht oder die Dichte der Sinterteile. Teile mit hohem spezifischem Gewicht, die beispielsweise zweimal gesintert worden sind, können in der Regel wie kompaktes Metall behandelt werden. Geht es allerdings um Teile mit niedrigem spezifischem Gewicht, die eine hohe Porosität aufweisen, muss man besondere Maßnahmen vorsehen. Bei sehr stark porösen Teilen kann es in extremen Fällen sogar vorkommen, dass überhaupt keine zusammenhängende Schicht abgeschieden werden kann.

Top oder Flop? Das, was wir gemeinhin unter den Begriff „Industrie 4.0" subsumieren, kann gerade für europäische Unternehmen zu einem Erfolgsgaranten werden oder in einer gigantischen Katasrophe münden. Sicher ist, dass alle Beteiligten, sogar jene Personen, die Industrie 4.0 befürworten und forcieren, zumindest Bedenken äußern und von der Notwendigkeit des Abbaus bestehender Ängste sprechen.

Neues aus der Fachwelt, Aus den Unternehmen, Wichtiges in Kürze, Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Verfahrenstechnische Neuerung steigert Qualität und Wirtschaftlichkeit

Für Anwendungen im elektrotechnischen Bereich müssen Teile aus Aluminium mit einer korrosions- und verschleißbeständigen Oxidschicht versehen werden und zugleich muss ein elektrischer Kontaktbereich zur Erdung erzeugt werden. Bisher wird dafür die vorhandene, 5?µm bis 25?µm dicke Eloxalschicht mechanisch entfernt. Dieser kostenintensive Zusatzaufwand wird durch eine neu entwickelte Abdecktechnik mittels flexibler Abdeckung und eine dafür angepasste Gestelltechnik vermieden. Dadurch steigen Wirtschaftlichkeit und Qualität für das partielle Eloxieren beziehungsweise das selektive Anodisieren von Aluminiumteilen.// 

For application in the area of electrical engineering aluminum parts must be coated with a wear-resistant oxide layer. At the same time an electric contact area for grounding must be created. Up to now this has been done by mechanically removing the existing, 5 to 2µm thick, Eloxal (anodic anodizing) layer. This additional, cost intensive step can be eliminated by using a newly developed sealing technique with flexible cover and adjusted frame. This method increases the efficiency and quality of partial and selective anodizing (Eloxieren), resp., of aluminum parts.

Einsatz und Neuentwicklungen

In der Oberflächentechnik sowie der Wasser- und Abwasseraufbereitung werden sowohl konventionelle Filtration als auch Membranfiltration und Membrantechniken erfolgreich eingesetzt. Das Spektrum reicht dabei von einfachsten Filtrations- bis hin zu speziellen Regenerationsaufgaben unterschiedlichster Zwecke. // 

In the area of surface engineering and for water and wastewater treatment conventional filters as well as membrane filtration and membrane techniques are successfully deployed. The spectrum covers the most simple filtration tasks to a variety of specific regeneration processes.

Korrosionsversuche sind häufig sehr zeit- und ressourcenintensiv und in ihrer Aussagekraft begrenzt. Der Wunsch nach mehr nutzbaren Informationen aus Langzeit-Korrosionsversuchen ist daher verständlich. Eine Instrumentierung mit Methoden der Korrosionsüberwachung kann hier weiterhelfen und neue Einblicke in die Korrosionssysteme gewähren. In diesem Artikel wird zunächst auf die Problematik von Korrosionsversuchen eingegangen und Möglichkeiten für Instrumentierungen vorgestellt. Unter den elektrochemischen Methoden stellt die Erfassung und Bewertung des elektrochemischen Rauschens eine einzigartige Möglichkeit dar, kontinuierlich und ohne externe Anregung Informationen zum Korrosionsverlauf zu erhalten. Am Beispiel von unterschiedlich verzinktem Stahl wird gezeigt, dass sowohl genormte Korrosionsprüfungen als auch langwierige Auslagerungsversuche von dieser Methodik profitieren können. Darüber hinaus verdeutlichen die Ergebnisse, worin häufig die Probleme bei Korrosionsversuchen mit Zink bestehen. // 

Corrosion tests are often very time-consuming and resource-intensive and limited in their evidence. Therefore the request for more usable information from long-term corrosion tests is understandable. Instrumentation with methods of corrosion monitoring re- presents one possibility and provides new insights into the corrosion systems. This article first discusses the problem of corrosion testing and presents options for instrumentation. Among the electrochemical methods, the detection and measurement of electrochemical noise represents a unique opportunity to get information from the corrosion process, continuously and without external excitation. Using the example of differently galvanized steels it is shown that both standardized corrosion tests as well as long-term exposure tests can benefit from this methodology. Moreover, the results show the main problem with corrosion testing of zinc and galvanized steel.

Zur Herstellung eines qualitativ hochwertigen Kontakts tragen, neben der galvanischen Beschichtung, sehr viele Punkte zum Erfolg bei. Unter anderem ist die Qualität der Konstruktion sowie die Grund- und Schichtwerkstoffqualität ein entscheidender Faktor, welcher oft vernachlässigt wird und die Kosten der galvanischen Beschichtung erhöht bzw. die Beschichtung oft unmöglich macht. Der Artikel beschäftigt sich ausführlich mit den verschiedenen Anforderungen der Schichtwerkstoffe, des Rohmaterials und dessen Konstruktion, zur Erlangung galvanisierfähiger Materialien im Band- als auch Einzelteilbereich. Bei den Schichtwerkstoffen werden die Vor- und Nachteile der Metalle wie Gold, Palladium, Silber, Zinn, Weißbronze, Nickel und Kupfer ausgeführt und allgemeine Regeln der Beschichtung, wie z.?B. Auslauf- zonen erörtert. Bei der Rohmaterialkonstruktion werden neben den Eigenschaften der Materialoberfläche auch allgemeine Eigenschaften von Bändern für die Beschichtung, wie z.?B. Rollkrümmung, Säbelkrümmung, Torsion, Breite, Dicke etc. angesprochen. Im Speziellen werden konstruktive Besonderheiten des Rohmaterials in Verbindung mit Selektivwerkzeugen beim Galvanisieren von Bändern und deren Toleranzen diskutiert. Neben der Bandgalvanik werden auch die Eigenheiten der Schüttgutgalvanik in Beziehung der Rohmaterial- eigenschaften abgehandelt.

Dieser Artikel berichtet von der 9-teiligen Vortragsreihe zum Themenschwerpunkt „Chrom(III) versus Chrom(VI)", die den ersten Tag der Oberflächentage dominierte. Welchen Anteil dieser hochaktuelle und brisante Themenschwerpunkt, und welchen Anteil der attraktive Veranstaltungsort im größten Tagungshotel Berlins an der Rekordresonanz von mehr als 550 Teilnehmern hatte, lässt sich nicht mehr feststellen. Sicher ist, dass alle Vorträge zu diesem Themenkreis sehr gut besucht waren.

Der Europäische Korrosionskongress 2015

Der vom 6. bis 10. September in Graz durchgeführte Europäische Korrosionskongress bot den etwa 850 Teilnehmern aus über 60 Staaten unter dem Motto „Earth, water, fire, air, corrosion happens everywhere“ gute Gelegenheiten Informationen zu erhalten und auszutauschen sowie neue Partner kennenzulernen. Es wurde ein Überblick zum aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Korrosion in Europa und weltweit gegeben.

Ein aktueller Skandal in der Automobilindustrie erschüttert die deutsche Wirtschaft. Der weltweit agierende VW-Konzern mit Hauptsitz in Wolfsburg hat allem Anschein nach Manipulationen an der Steuerungssoftware der Motoren von Dieselkraftfahrzeugen in Deutschland, den USA und weiteren Absatzmärkten weltweit vorgenommen, so dass Abgaswerte verfälscht wurden. Compliance-Regeln wurden ausgehebelt bzw. erst gar nicht beachtet. Nun sieht der Konzern sich mit möglichen Sanktionen der US- aber auch anderer nationalen Behörden konfrontiert. Die deutschen und europäischen Behörden stehen erst am Anfang ihrer Ermittlungen. Der materielle und immaterielle Schaden scheint immens und bisher unüberschaubar zu sein, denn er trifft nicht nur den Automobilisten selbst, sondern mittelbar auch seine Zulieferer, d.h. die einzelnen Glieder der Lieferkette sind damit ebenfalls betroffen. In wieweit die Galvanobranche in Folge des VW-Skandals mit unabsehbaren Konsequenzen und Schwierigkeiten zu rechnen hat, kann derzeit noch niemand verlässlich abschätzen. Denn auch Galvaniken und Galvanofachfirmen sind in der Lieferkette der Automobilindustrie vertreten und sind damit indirekt abhängig vom „Geschäftsgebaren" der mächtigen Automobilindustrie.

Abschlussfeier und Zeugnisübergabe für die Absolventen der Fachschule für Galvanotechnik

Im Rahmen einer Feierstunde der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd wurden kürzlich die erfolgreichen Absolventen der Fachschule für Galvanotechnik Schwäbisch Gmünd verabschiedet.

Schulleiter Gerhard Barreith begrüßte die Gäste. 15 erfolgreiche Absolventen der Fachschule für Galvanotechnik freuten sich, das begehrte Zeugnis in ihren Händen halten zu können. Mit einem Preis und vier Belobigungen wurde ein Klassendurchschnitt von 2,5 erzielt und die Schwäbisch Gmünder Schule konnte wieder einen sehr erfolgreichen Technikerjahrgang verabschieden. Ein komplett neu eingerichtetes Leiterplatten-Technikum sowie der derzeit erfolgende Neubau von Theorieräumen werden auch in Zukunft beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Techniker-Ausbildung bieten.

Mit vielen interessanten Vorträgen war die diesjährige Fachtagung im Kunststoff-Institut Lüdenscheid am 23. und 24. September 2015 wieder bestens aufgestellt. Vom OEM über den Technologieanbieter, Anlagenhersteller und Anwender waren wieder Referenten aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette vertreten.

Die Anwendung innova- tiver Prozess- und Ober- flächentechniken als Mit- tel zur Abgrenzung zum Wettbewerb und zur Stand- ortsicherung in Hochlohnländern rückt immer stärker in den Vordergrund. Die jährlich stattfindende Veranstaltung des Kunststoff-Instituts Lüdenscheid ist eine wichtige und informative Plattform, um sich über neue Technologien und Trends auszutauschen.

Die Briten stehen vor ihrer größten Entscheidung seit 40 Jahren

In Kürze werden die Briten in einer Volksabstimmung gefragt, ob sie in der EU bleiben oder austreten wollen. Das exakte Datum wurde noch nicht festgelegt, muss aber vor Ende 2017 liegen. Weil Unsicherheit nie gut ist, glauben viele, dass die Abstimmung bereits nächstes Jahr stattfinden wird. Momentan zeigen die Umfragen eine Spaltung der Meinung von 40-40-20 (wobei 20?% unentschlossen sind). Auf dieser Grundlage ist klar, dass eine Mehrheit für den Austritt absolut möglich ist. Wir erleben jetzt den Beginn großer Kampag-nen für beide Seiten des Arguments. Die Debatte ist (in vielfacher Weise zum Glück) keine „politische“. In den beiden wichtigsten politischen Parteien gibt es jeweils hochrangige Persönlichkeiten, die in der EU bleiben bzw. austreten möchten. Die Haltung des britischen Premierministers Cameron wurde zuhause ebenso heftig kritisiert wie in Europa. Er behauptet, für den Verbleib Großbritanniens in der EU zu sein – jedoch nur, wenn erhebliche Reformen durchgeführt würden. Das Problem ist, dass er bisher noch nicht deutlich gemacht hat, welche Reformen er meint.

Mit fast 250 Zuhörern war der Tagungsaal im Congresscentrum Pforzheim beim 4. Pforzheimer Werkstofftag am 1. Oktober 2015 gut gefüllt. Die vom Institut für Werkstoffe und Werkstofftechnologie (IWWT) der Hochschule Pforzheim und des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP) mit seiner Cluster-Initiative „Hochform" veranstaltete Tagung bot ihren Teilnehmern neben geballtem Fachwissen viel Raum, um neue Kontakte zu knüpfen.

Anspruchsvolle und innovative Lösungen, die das volle Potenzial hochfester Stähle ausschöpfen, zeichnen die diesjährigen vier Finalisten des Swedish Steel Prize aus. Der Gewinner wird am 19. November in Verbindung mit einer Feier in Stockholm bekannt gegeben.

„In diesem Jahr, dem 17. Jahr in Folge, an dem der Preis verliehen wird, erhielten wir insgesamt 77 Bewerbungen aus 28 Ländern. Ziel des Preises ist es, innovative und kreative Produkte und Lösungen auszuzeichnen. Alle Stahlanwendungen sind äußerst wettbewerbsfähig auf internationalem Niveau. Es ist toll, inspirierende neue Lösungen zu sehen, bei denen hochfester Stahl eine Voraussetzung ist. Auch viele bekannte Produkte wurden für eine höhere Leistung umgestaltet, was zeigt, dass innovative Ingenieure immer Raum für Verbesserungen finden können. Das breite Spektrum und der hohe Standard der Anwendungen zeigen, dass dieser Preis eine wichtige Rolle in der Branche spielt“, so der Juryvorsitzende Gregoire Parenty, Executive Vice President und Leiter der Marktentwicklung bei SSAB.

Nach der Sommerpause verfolgte das Z.O.G mit dem 2-tägigen Seminar Analysieren – Korrigieren – Galvanisieren eine seiner Hauptaufgaben: Die Fort- und Weiterbildung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen weite Wege auf sich und kamen aus vielen Bundesländern, aus der Schweiz und Österreich. Einige sahen das Seminar als Fortsetzung des Grundlagenkurses, den sie in diesem Jahr besucht hatten, andere als Auffrischung für ihren Job oder einen Wiedereinstieg.

Die im baden-württembergischen Keltern bei Pforzheim beheimatete Galvano-Manufaktur RST GmbH Oberflächentechnik setzt bei ihrer IT-Landschaft auf permanente Weiterentwicklung und hat aktuell ihr Betriebsführungssystem neu aufgestellt. Die RST GmbH wurde 2001 als Spezial-Unternehmen für die galvanische Behandlung von Oberflächen gegründet. Neben den klassischen Aufgabenfeldern einer Lohngalvanik hat sich das Unternehmen auf hochwertige Kleinauflagen, Prototypen, Musterbau sowie Edelmetalle spezialisiert. Zum Kundenstamm zählen Kunden aus den Bereichen Elektroindustrie, Telekommunikation, Maschinenbau, Automotive und Medizintechnik. Zur Abbildung seiner Geschäftsprozesse setzte das Unternehmen seit 2004 die ERP-Lösung OMNITEC classic der Karlsruher Softec AG ein. Neben der Angebots- und Rechnungsstellung wurde die Auftragsabwicklung, Materialwirtschaft, Fertigungsplanung und Qualitätssicherung über die speziell für Oberflächenveredler entwickelte ERP-Software umgesetzt. An ihrem IT-Dienstleister schätzt die RST GmbH die Verlässlichkeit und Erreichbarkeit. Diese ist für Unternehmen, bei denen kein eigener Vollzeit-System­administrator im Hause ist, vor allem im Supportfall besonders wichtig.

Selbst heilender Gummi

Das renommierte Leibniz Institut für Polymerforschung der TU Dresden beschäftigt sich mit vielen Projekten, die direkt oder indirekt mit der Oberflächentechnik zu tun haben. Zu den aktuellen Projekt-Themen gehören aktive eisabweisende Oberflächen auf Rotorblättern, superhydrophobe und oleophobe Beschichtungen mit Nanolacken auf Edelstahl, in-line Modifizierung 3D-Kunststoff-Formteile, Entwicklung von leitfähigen Kunststoffcomposites mit verbesserter Verarbeitbarkeit und erhöhter Schlagzähigkeit/Biegefestigkeit sowie Batterieforschung. Die Abteilung Elastomere des Instituts für Polymerwerkstoffe ist für die Entwicklung von Kompositen von S-SBR Gummi mit Kohlenstoff-Nanoröhren (CNTs), Kieselerde, Polyoligosesquesiloxan (POSS) und schichtigem Ton bekannt. In letzter Zeit ist das Institut in die Schlagzeilen geraten, weil hier vor kurzem neuartige, selbstheilende Elastomer-Materialien entwickelt worden sind, die großes Interesse geweckt haben. Einen platten Reifen zu flicken ist meist unangenehm. Es gibt selten eine Vorwarnung und die Reparatur muss oft unter unfreundlichen Bedingungen durchgeführt werden. Die Arbeitsgruppe von Dr. Amit Das hat ein chemisches Verfahren entwickelt, um ionische Modifikationen mittels Kohlenstoff- und Stickstoff-Verbindungen durchzuführen, die in der Lage sind, den Gummi selbst zu heilen. Wenn ein Muster des neuartigen Gummis geschnitten und wieder zusammengepresst wurde, klebten sich die beiden Teile über 12?h bis 48?h bei Raumtemperatur zusammen. Eine Erhöhung der Temperatur beschleunigte das ganze Verfahren. Das reparierte Muster war vom Original kaum zu unterscheiden. Nach acht Tagen konnte der Gummi einen viel höheren Stress ertragen, als bei diesem Reifen der Fall ist. Die Wissenschaftler sind dabei, die Leitfähigkeit der CNTs zu nutzen, um die Temperatur mit Hilfe von Strom zu erhöhen.

Ein Chrombad warten

Frage: Ich bin als Berater in einem metallverarbeitenden Betrieb tätig, der von der Entwicklungshilfe gefördert wird. Um einige der Fertigteile zu vernickeln und verchromen, wird auch eine kleine galvanische Werkstatt betrieben. Dazu stehen zwei einheimische Vorarbeiter zur Verfügung, die früher als Gastarbeiter in Galvaniken gearbeitet haben. Nachdem wir die Wannen, Gleichrichter und anderen Geräte soweit in Ordnung gebracht und die Bäder mit Chemikalien angesetzt haben, die wir von einer hiesigen Fachfirma gekauft haben, lassen sich die Teile auch verhältnismäßig anständig beschichten. Mit der Wartung der Bäder bin ich als Maschinenbauer aber überfordert, zumal wir keine Möglichkeit haben, Analysen durchzuführen. Mit dem Nickelbad, für welches wir präparierte Salze und Zusätze haben, kommen unsere Galvaniseure verhältnismäßig gut zurecht. Mit dem Chrombad, für welches nur Chromsäure und Schwefelsäure geliefert wurde, haben sie offensichtlich aber ihre Schwierigkeiten. Von der Fachfirma, die hier nur ein Lager ohne Fachpersonal unterhält, ist nicht viel zu erwarten. Gibt es eine einfache Methode, mit der das Chrombad in Schuss gehalten werden kann?

Antwort: Wenn man so liest, mit welchen einfachen Mitteln Sie Ihre Galvanik betreiben und trotzdem gute Ergebnisse haben, kann man Ihnen eigentlich nur gratulieren. Man staunt immer wieder, was man mit einer Hand voll Erfahrungen, etwas Fingerspitzengefühl und Ordnungssinn so alles hinkriegen kann. Nichtsdestotrotz ist eine laufende analytische Kontrolle die Voraussetzung für langzeitig stabile Ergebnisse und gute Qualität. Über analytische Methoden und Einrichtungen sowie deren Lieferanten können Sie sich in der Fachliteratur informieren [1, 2].

Es gibt nichts, das schwieriger im Beginn und ungewisser im Ausgang ist als die Führung zu übernehmen, wenn eine neue Ordnung, ein neues System und ein neues Denken eingeführt werden. Denn der Erneuerer hat als Feinde all jene, die vom alten System profitieren und als halbherzige Verbündete nur jene, die vielleicht vom neuen System Vorteile haben werden. Diese Aussagen Nicolo Machiavellis aus dem Jahr 1515 scheinen auch heute für die Befürworter und Förderer der Erneuerbaren Energien zu gelten. Die Feinde sind reich an Zahl und mächtig, wie sonst wäre es wohl möglich gewesen, dass die Internationale Energie-Agentur (IEA) seit Jahren die Chancen und das Wachstum von Photovoltaik und Windenergie geringer darstellte, als es war? Nach einer Studie der Energy Watch Group (Berlin) und der Lappeenranta University of Technology (Lappeenranta, Finnland) hat die IEA die Möglichkeiten von Solar- und Windenergie im letzten Jahrzehnt kontinuierlich untergraben. Trotz der in den letzten Jahren exponentiell steigenden Neuinstallationen von PV- und Windenergieanlagen weltweit geht die IEA nach Feststellungen der Studie noch immer von einer weiterhin linearen Wachstumskurve dieser Technologien aus, also von gleichbleibenden jährlichen Installationen. Diese Einschätzung ist unverständlich, im Lichte der Erfahrung der letzten zehn Jahre und von vielen Studien von Marktforschungsunternehmen nicht haltbar und sie hat sehr negative Folgen, da die Berichte der IEA auch für viele Regierungen als Planungsgrundlage dienen.

Ein Flugzeug, welches nur durch die Kraft der Sonne getrieben tausende von Kilometern fliegt und auch während der Nacht in der Luft bleiben kann – dass diese Vision möglich ist beweist der Flug des Solar Impulse 2 genannten Solarflugzeuges, dessen Entwicklung unter anderem der Abenteurer und Flugpionier Bertrand Piccard initiiert hat. Doch nicht nur an den Grenzen des Machbaren tüfteln heute die Flugzeugingenieure sondern auch an einfacheren und vielleicht bald schon serienmäßig praktisch anwendbaren Konzepten.

Im Oktober haben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) die Höhe der EEG-Umlage für 2016 veröffentlicht, die mit 3 Prozent nur moderat steigt und deren Anteil am Haushaltsstrompreis voraussichtlich weiterhin bei 22 Prozent liegt. Neben der EEG-Umlage sind die ÜNB gesetzlich verpflichtet, auch eine Prognose über die weitere Entwicklung der Erneuerbaren Energien zu erstellen. Diese Prognose fällt zumindest für die Photovoltaik derzeit sehr düster aus. Die Zubauziele der Bundesregierung von 2400 bis 2600 Megawatt Anlagenleistung werden bei weitem nicht erreicht, die Branche rechnet nur mit etwa 1000 Megawatt. Die Windenergie ist weiterhin auf Erfolgskurs, zumindest an Land. Aber, sie ist auch weiterhin umstritten, denn es gibt genügend Kritiker, die Lärm, Landschaftsverbrauch und die Zerstörung der Landschaftsästhetik zumindest vor ihrer eigenen Tür nicht hinnehmen wollen.

In der physikalischen Beschichtungstechnik spielt das Vakuum eine wichtige Rolle. Die alten Griechen hingegen hatten eine grundsätzliche Abneigung gegen das Konzept eines „Nichts" und bestritten seine Existenz. Schon Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.) umschrieb mit dem lateinischen Begriff „horror vacui" die These, dass die Natur kein Nichts kenne. Dieser (Aber)Glaube hielt sich hartnäckig bis zum Ende des Mittelalters und das nicht nur in der Kunst, wo man aus Scheu vor der Leere die Notwendigkeit sah, alle freien Flächen, besonders in der Malerei und im Relief, mit Darstellungen oder Ornamenten zu füllen. Auf dieser Grundlage entwickelte sich später der überladene Prunk des Barock und noch später der der viktorianischen Kunst.

1. Motivation 

Metallisierungen mit Schichtdicken im nm- bis mm-Bereich finden vielfältige industrielle Anwendungen. Derzeit werden solche Schichten entweder chemisch oder galvanisch abgeschieden oder unter Vakuum hergestellt. Im Vakuum finden dabei vorzugweise PVD-Verfahren (Aufdampfen, Sputtern) Anwendung. Die chemische Abscheidung und galvanische Verfahren haben technische Einschränkungen bezüglich Schichtkontrollierbarkeit und Substratmaterialien, Vakuumverfahren benötigen eine aufwändige Anlagentechnik und sind nicht sehr flexibel einsetzbar. Hier wird ein neues Verfahren vorgestellt, mit dem es möglich ist, Beschichtungen durch Sputtern bei Atmosphärendruck durchzuführen. Dies eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten und verspricht Kosteneinsparungen bei existierenden Anwendungen.

Bericht über den Stand von Entwicklung und Anwendung eines innovativen Verfahrens

Die HIPIMS-Konferenzen finden jährlich abwechselnd in Braunschweig und Sheffield statt. Tagungsort der 6. HIPIMS Konferenz war dieses Jahr Braunschweig. Sie wurde organisiert von der Sheffield Hallam University, dem Kompetenznetz Industrielle Plasma-Oberflächentechnik e.?V. – INPLAS und dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig. Ca. 120 Teilnehmer aus 26 Ländern waren vom 10.–11. Juni 2015 in die Stadt Heinrich des Löwen an der Oker gekommen, um sich über den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung sowie über neueste Anwendungen zu informieren.

Kürzlich zu Halloween bevölkerten mal wieder Hexen, Außerirdische und eine zunehmende Zahl kleiner und großer Zombies die Straßen. Die Zombie-Mania greift nach drei Jahrzehnten erneut um sich: Die Möchtegern-Untoten behandeln mit viel Aufwand (und Schminke) ihre chronischen Wunden und versammeln sich auf post-apokalyptisch inszenierten Zombie-Festivals. Filmen zufolge wird das Untot-sein durch einen Virus per Zombie-Biss übertragen. Nicht uninteressant ist die Zahl wissenschaftlicher Artikel, die sich mit dem Thema beschäftigen. In den Vereinigten Staaten untersucht die Zombie Research Society Fragen wie „Welche Auswirkungen hat es, dass Zombies nicht blinzeln?" (bereits nach 60 Se- kunden wird die Hornhaut dünner und die Augen werden erblinden) oder „Können Zähne wirklich so großen Schaden anrichten, wie in den Filmen dargestellt?" (Ja! – gute Zahnpflege vorausgesetzt). Vor allem aber – und hier wird es tatsächlich spannend – helfen Zombie-Invasions-Szenarien dabei, die Ausbreitung von Epidemien zu studieren. Die National Science Foundation förderte an der Texas Tech University ein Projekt zum Aufbau eines Supercomputers zur Studie von Zombie-Invasionen. Das Ziel war hier vorrangig, Studenten für das Fach Mathematik zu gewinnen.

Ultradünne Barrierebeschichtungen gewinnen im Bereich der Beeinflussung von Permeation und Diffusion aus dem umliegenden Gewebe in implantierte Sensoren und Aktuatoren und zum Schutz des Gewebes vor sich aus dem Implantat lösenden, eventuell zytotoxischen Elementen und Verbindungen zunehmende Bedeutung. Da speziell Polymere als Grundmaterial für derartige implantierte Elektronik eingesetzt werden, fokussiert sich diese Arbeit auf die Untersuchung der Barrierewirkung von dünnen anorganischen Vakuumbeschichtungen auf Polyetheretherketon- folien (PEEK). Verschiedene reine und dotierte diamantähnliche Kohlenstoffschichten (DLC, a-C:H) werden dafür in ihrem mechanischen Verhalten, der Oxidationsbarriere, Zytotoxizität und dem mikro- biologischen Verhalten verglichen. Die Ergebnisse zeigen einen starken Einfluss von Nanoporosität auf die Sauerstoffpermeationsrate für alle Beschich- tungen. Durch die geringe Dicke der PEEK-Folie kommt der Zähigkeit der Beschichtung als Maß für die Tendenz für ein Kohäsionsversagen beim Biegen der Folie große Bedeutung bzgl. der Barrierewirkung zu, da durch Risse ausgedehnte Makrofehlstellen gebildet werden. Die Zytotoxizitätsuntersuchungen zeigten keinerlei schädlichen Einfluss auf das Wachstumsverhalten von Endothelzellen. Auch wird das Bakterienwachstum durch diese Schichtmaterialien nicht beeinflusst. // 

Ultra-thin barrier coatings gain increasing importance in biomedical technology. They enable the control of permeation and diffusion from the surrounding tissue to implanted sensors and actuators as well as protect the tissue from possibly cytotoxic elements and compounds from electronic parts. Due to increasing use of polymer based electronics, this work focuses on the barrier effect of ultra-thin inorganic vacuum coatings on thin polyether ether ketone (PEEK) foils. Film deposition occurred at room temperature by plasma-activated chemical vapour deposition (PA-CVD) by dissociation of acetylene precursor by a linear anode layer ion source plasma as well as by physical vapour deposition by pulsed magnetron sputtering of titanium and silicon in acetylene atmosphere. Various pure (a-C:H) and doped (a-C:H:N, a-C:H:Si, a-C:H:Ti) diamond-like carbon films (DLC) were benchmarked in their mechanical, oxygen barrier, cytotoxic and microbiological behaviour in comparison to RF sputtered, state-of-the-art silicon oxide films (SiO2). The results reveal a strong influence of nano porosity on oxygen permeation, while the micro porosity (particles, etc.) has lower impact. Toughness is of high importance due to the high flexibility of the PEEK foil to prevent cohesion failure of the films during bending. No cytotoxicity in contact to endothelium cells as well as no influence on the bacterial growth was found for all film materials.

2015 bis 2017 feiert die Hochschule Mittweida eine Jubiläumsperiode anlässlich der vor 150 Jahren gegründeten technischen Lehreinrichtung. Der aus dem württembergischen Nordheim kommende Maschinenbauingenieur, Wilhelm Heinrich Uhland, der in einem Mittweidaer Metallbetrieb arbeitete, gründete mit Unterstützung des Handwerkervereins das erste „Technicum", das jedoch durch große wirtschaftliche Schwierigkeiten zunächst nicht bestehen konnte. Dem zum Uhland'schen Lehrerkollegium gehörende Mannheimer Ingenieur Carl Georg Weitzel gelang es, das ursprüngliche Gründungsprojekt mit Unterstützung lokaler Persönlichkeiten als „Technikum Mittweida" fortzuführen. Trotz ständig steigender Studentenzahlen, in den 20-er Jahren waren es 2300 Studierende mit zeitweise mehr als der Hälfte Ausländer, ging es der Einrichtung nicht sonderlich gut. Dennoch gab es bald Laboratorien für praktische Übungen, Lehr-Fabrikwerkstätten und ein Elektrotechnisches Institut. Doch immer wieder gab es Finanzprobleme, Weltwirtschaftskrise, Nationalsozialismus. Ab 1935 musste der Name „Ingenieurschule Mittweida" geführt werden.

150 Jahre Hochschulgeschichte ist ein guter Grund einerseits auf die Feierlichkeiten und zum anderen auch auf den Hochschulalltag zu blicken. Diese Fotosession möchte beides tun. Die Mittweidaer Verfahrens- und Oberflächentechnik mit eigenen Lehrinhalten und Forschungsprojekten ist eingebunden in das Gebiet der Fertigungstechnik. Über entsprechende Aktivitäten berichteten wir ausführlich, insbesondere Anwendung wässriger Elektrolyte in der Beschichtungstechnik, außenstromlose Abscheidung auf Nichtleitern, strukturierte Schichten sowie weitere Beschichtungsverfahren (Galvanotechnik 103 (2012) 6, S. 1252-1268 und 103 (2012) 7, S. 1455-1462). Die Bewertung von Produktoberflächen ist heute unter den Gesichtspunkten Funktionalität, Qualität, Wirtschaftlichkeit sowie Umweltverträglichkeit nur ganzheitlich möglich und erforderlich. Im Studiengang Energie- und Umweltmanagement der Hochschule werden die im Studium erworbenen theoretischen Kenntnisse in den Hochschullaboren, beispielsweise im Analytiklabor, Energie- und Umweltlabor, praktisch vertieft. Hierzu zeigen wir Ihnen auch Fotos. Viel Freude bei der Betrachtung.

Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Ökologie oder auch carbon footprint sind moderne Schlagworte, die im Zusammenhang mit Umweltschutz genannt werden. Oft schwingt dabei im Unterton ein „unwirtschaftlich" mit. Der folgende Artikel zeigt an konkreten Beispielen aus der Prozesswasserversorgung und Abwasserbehandlung, dass sich vorgenannte Ziele mit Wirtschaftlichkeitsanforderungen durchaus vereinen lassen. Ein integrativer Ansatz entwickelt die reine Investitionskostenbetrachtung weiter, hin zu einer nachhaltigen Gesamtkostenbetrachtung. // 

Energy efficiency, sustainability, resource management, ecology or carbon footprint are up-to-date words, often correlated with environmental protection. Between the lines you can often read an „not economical“. The following paper describes some examples of process water supply and wastewater treatment which combine ecology and economy. An integrated approach moves the focus from a pure invest cost driven view to sustainable life cycle costing.

Die Prozesswasserexperten von EnviroFALK zeigen auf, mit welchen Vorteilen die Integration einer Ultrafiltrationsanlage in ein bereits bestehendes Anlagenkonzept aus ECM-Maschine und Kammerfilterpresse verbunden ist. In einem dafür speziell entwickelten Lösungskonzept wird mittels Ultrafiltrationstechnik eine konstant hohe Elektrolytqualität erreicht: Die Grundvoraussetzung für einen stabilen und effizienten ECM-Prozess. Darüber hinaus wird der Reinigungsaufwand der Kammerfilterpresse enorm reduziert. Dies spart Zeit und Kosten. Zudem lassen sich die Metallhydroxidfilterkuchen als stichfeste Filter- kuchen wesentlich einfacher entsorgen. // 

Process water treatment experts from EnviroFALK explain the benefits of integrating an ultrafiltration plant with an existing ECM operation and filter press. Using a method specially developed for this situation, a constant and high quality electrolyte can be maintained, a prerequisite for operating a stable and efficient ECM process. Furthermore, the amount of cleaning required of the chamber filter press is very greatly reduced, thus saving both time and money. A further benefit is that the metal hydroxide filter cake is much more compact, thereby rendering its disposal more straightforward.

Zweijährig werden in Leipzig parallel die international geprägten Fachmessen, Industriemesse intec und Zuliefermesse Z, veranstaltet. Im Folgenden soll auf das diesjährige Messedoppel, das in der ersten Jahreshälfte stattfand, zurückgeblickt werden:

Nach Angaben der Messeleitung präsentierten sich diesmal mehr als 1400 Aussteller aus 32 Ländern. 23?500 Fachbesucher kamen nach Leipzig. Abbildung 1 und Abbildung 2 zeigen Impressionen vom Messegeschehen. Die beiden Messen waren in diesem Jahr die wichtigste Plattform für die gesamte metallverarbeitende Industrie und die Zulieferindustrie. Die Eröffnung im Congress Center Leipzig durch Martin Dulig, Stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaates Sachsen, unterstrich die Bedeutung der Messen auf hoher politischer Ebene (Abb. 3). Auf dem Leipziger Messegelände waren namhafte Unternehmen aus allen wichtigen Maschinenbauzentren Deutschlands vertreten, darunter weltweit agierende Konzerne, innovative Mittelständler und ausgewiesene Spezialisten. Noch nie konnten zu intec und Z so viele nationale und internationale Aussteller begrüßt werden. Der Anteil ausländischer Aussteller betrug bei der intec 10?%, wobei Unternehmen aus der Schweiz, Italien und Österreich die Spitzengruppe der insgesamt 25 be- teiligten Länder bildeten. Auf der Z führten Polen, Tschechien und Italien die Riege der internationalen Aussteller an, die insgesamt gut ein Drittel der ausstellenden Unternehmen ausmachten. Neu dabei war unter anderem eine Gruppe von Unternehmen um das dänische Zulieferzentrum CFU. Zum Portfolio der Aussteller der intec gehörten in erster Linie Werkzeug- und Sondermaschinen, Fertigungsautmation, Handhabe- und Robotertechnik, Laser- und Schweißtechnik sowie Präzisionswerkzeuge, Werkzeugsysteme, Messtechnik und Qualitätssicherung, weiterhin Software für Produktion und Fertigungstechnik. Auf der Z präsentierten sich Anbieter für Teile, Komponenten, Module und Baugruppen, Lohnfertiger, Entwicklungs- und Technologiepartner sowie Dienstleister. Besonders auffällig war die Anzahl von Gemeinschaftsständen (Abb. 4 und Abb. 5).

Innovative Konzepte erfordern innovative Anlagentechnik

Wasser ist ein wertvoller Rohstoff, der optimal zu nutzen und wiederzuverwerten ist. Denn Süßwasser ist auf der Erde ungleich verteilt. Sein Anteil am weltweiten Wasservorkommen beträgt nur etwa 2,6 bis 3 Prozent – mit rückläufiger Tendenz. Prognosen gehen davon aus, dass Klimawandel und Bevölkerungszuwachs langfristig die weltweite Wasserversorgung gefährden. Es ist daher zu erwarten, dass die Kosten für Wasser auch in Ländern mit genügend Reserven drastisch steigen werden.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Durch die Beschichtung von Werkstoffoberflächen mittels galvanotechnischer Verfahren wird es möglich, diese so zu funktionalisieren, dass ihr technologischer Einsatz oft erst möglich wird. Die erzeugten Schichten können dabei – gewollt oder ungewollt – einen äußerst komplexen Aufbau zeigen. Auf der eigentlichen Schicht befindet sich meistens noch eine dünne Oxidlage, die selber im Allgemeinen noch von einer Kontaminationslage bedeckt ist. Neben dieser vertikalen Inhomogenität können die Schichten auch noch innerhalb der Ebene Inhomogenitäten aufweisen. Dies ist in Abbildung 1 schematisch illustriert, wobei darauf zu achten ist, dass die Dickenverhältnisse durch eine logarithmische Skalierung stark verzerrt erscheinen. Die Analyse der chemischen und physikalischen Eigenschaften ist bei der Optimierung der Beschichtungen oft von grundlegender Bedeutung. So werden z.B. Eigenschaften wie das Verschleißverhalten, die Korrosionsbeständigkeit, der Kontaktwiderstand oder die Lötbarkeit weitestgehend durch die Beschaffenheit der Oberfläche bestimmt. Nachfolgend sollen eine Reihe von Methoden beschrieben werden, die eine chemische Analyse des Schichtsystems ermöglichen, wobei idealerweise sowohl eine Tiefenauflösung als auch eine laterale Abbildung angestrebt werden sollte.

VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL), 1951 bis 1955, Fortsetzung aus Heft 12/2014

Trotz Trümmer und Not normalisiert sich das Leben in Leipzig weiter, die Stadt zählt 1951 zu den aufgeräumtesten Städten Deutschlands. Es gibt bereits vielfältige sportliche und kulturelle Ereignisse. Und auch das wirtschaftliche Leben, darunter die Galvanotechnik, beginnt wieder rund zu laufen. // 

Despite the masses of rubble and general hardship public life in Leipzig is on the way to normalize. In 1951, the city is among the most tidied up and cleanest in Germany. There are many sportive and cultural events going on again. And economic activity, such as the electroplating industry, is starting to recover.

In Paris wird, gerade jetzt da dieses Heft entsteht, im Rahmen des Kimagipfels über die Erderwärmung verhandelt. Die Überraschung: Der bisherige Bremser China, der die wirtschaftliche Entwicklung in seinem Land bislang über alles andere stellte, prescht plötzlich massiv vor und verspricht weitreichende, klimawirksame Maßnahmen – natürlich verbunden mit ähnlichen Forderungen an andere Industriestaaten. In der Tat sind die Auswirkungen der Umweltverschmutzung in China besonders deutlich. Beispielsweise ist in Peking, quasi zum Start des Gipfels, eine dermaßen dichte Smogwolke aufgetreten, dass die Bevölkerung aufgerufen wurde, zuhause zu bleiben.

Neues aus der Fachwelt

Aus den Unternehmen

Wichtiges in Kürze

Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

In dieser Veröffentlichung wird die Bedeutung von drei verschiedenen Messmethoden für die Qualitätskontrolle von Gold-Applikationen anhand von typischen Beispielen vorgestellt. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbelstrommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse lässt sich der Goldgehalt, aber auch die Konzentration der anderen Elemente in der Probe zerstörungsfrei und sehr präzise ermitteln. Neben der Analytik von Einzelstücken im An- und Verkauf von Gold eignet sich das Verfahren auch sehr gut zur Prozesskontrolle bei der Herstellung von Schmuck, Münzen und Dental- legierungen. Große Bedeutung hat die Methode auch in der Schichtdickenmessung, z.?B. in der Leiterplatten- und Elektronikindustrie. Das Röntgenfluoreszenzverfahren ist in Bezug auf die analysierbare Materialtiefe auf Oberflächenbe- reiche begrenzt. Aufgrund der kleinen Messfläche können aber auch sehr kleine Proben gemessen werden. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbel- strommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Auf diese Weise können z.?B. Münzen oder massive Goldbarren in der gesamten Materialtiefe untersucht werden. Kombiniert liefern beide Methoden die Möglichkeit einer hochgenauen Legierungsbestimmung und zusammen mit weiteren etablierten Testverfahren kann die Echtheit von z.?B. Münzen und Goldbarren überprüft werden. Ergänzt werden diese Methoden durch die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften mit Hilfe des instrumentierten Eindringverfahrens. // 

This paper shows the importance of three different measurement techniques for the quality control of gold applications. The basics of the analytical methods are described and some typical examples were given as well. The composition of gold alloys can be precisely determined with the non-destructive energy dispersive X-Ray fluorescence analysis. The method is widely used for the purchase and sale of gold items and also for the control during the manufacturing process of jewelry, coins and dental alloys. The method has also gained a great importance for the precise determination of coating thicknesses, for example in the printed circuit board and electronic industry. The X-ray fluorescence method is only sensitive to the surface and has a limited measuring depth. However due to the measurement spots used, even very small samples can be measured. On the other hand by means of conductivity measurements via phase sensitive eddy current method the analyzed material depth can be controlled by the frequency used. In this way the entire material of coins and gold bars can be investigated. In combination the two methods allow a precise alloy determination and together with other well established methods, the authenticity of coins and gold bars can easily be proved. Additionally, mechanic properties like hardness values or E modulus, even for thin gold coatings can be determined with the instrumented indentation test.

Die Batterietechnik gehört zweifelsohne zu den großen Zukunftsfeldern. Das Ziel der Bundesregierung, dass bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen im Einsatz sind, hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingen wird, Akkumulatoren mit Leistungen und Kapazitäten zu entwickeln, die eine echte Alternative zu konventionellen, auf fossilen Brennstoffen basierenden Antrieben darstellen. Zwar konnte in den vergangenen Jahren durch kontinuierliche Verbesserungen der Ausgangsmaterialien und der Herstellungsprozesse die Energiedichte von Lithium-Ionen-Akkumulatoren gesteigert werden, jedoch wird selbst bei Erreichen deren theoretisch möglicher Kapazität die erwartete Reichweite der Elektrofahrzeuge nicht für eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung ausreichen. Hingegen gelten aufgrund ihrer hohen theoretischen Energiedichte, ihrer Umweltfreundlichkeit und der zu erwartenden niedrigeren Kosten Lithium/Schwefel-Akkumulatoren als designierte Nachfolger der Lithium-Ionen-Technologie. Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Timo Sörgel am Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen FINO der Hochschule Aalen nutzte zum ersten Mal galvanotechnische Verfahren, um ein neues, innovatives Kathodenmaterial herzustellen. Für ihre Masterarbeit zum Thema „Galvanoformung neuartiger, hybrider Kupfer-Schwefel-Kathoden für Lithium/Schwefel-Zellen mit Hilfe der Dispersionabscheidung und Charakterisierung in Modellakkumulatoren" wurde Frau Claudia Erhardt der diesjährige Nachwuchsförderpreis der deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik verliehen. // 

Battery technology is, without a doubt, one of the great future fields. The objective of the German Federal Government is that until 2020 one million electrically driven vehicles will be operated on our roads. Achieving this target will strongly depend on the success of developing batteries with power ratings and storage capacities, which can be an alternative to conventional fossil-fuel-based engines. Although the energy density of lithium-ion batteries has substantially increased over the last years by improving the base materials and manufacturing processes, even when achieving their theoretically feasible capacity the expected operating range of electric vehicles will be not sufficient for broad popular acceptance. On the other hand, lithium/sulfur batteries appear to be the designated successor of lithium-ion technology. The work group formed around Professor Dr Timo Soergel at the Research Institute of Innovative Surfaces (Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen, FINO) of the technical collage (Hochschule) in Aalen, Germany, is utilizing for the first time galvanotechnical processes to fabricate a new and innovative cathode material. For her master thesis on „Galvano-forming of novel hybrid copper-sulfur cathodes for lithium/sulfur cells by means of dispersion deposition and their characterization in model batteries,“ Ms. Claudia Erhard was honored with the young talent promotion award bestowed by the German Society of Galvano- and Surface Technology (Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik).

The early stage of co-deposition of silicon carbide 20 to 40 micrometer particles onto a smooth electroless nickel matrix was examined by SEM. Flat SiC particles were embedded on edge, standing perpendicular to the matrix surface. The smooth surface was marked by shallow indentations, possibly due to contact with particles in suspension. SiC particles were decorated with Ni-P micro-nodules whose formation was traced to localized heating at the pivot area of a Teflon-coated magnetic stir bar in the Ni-P bath even at room temperature. Possible mechanisms for attachment of particles to the growing matrix consider metal bonding between nodules and matrix. // 

Die frühe Prozessstufe der Ko-Deposition von 20 bis 40 µm großen Siliziumkarbid-Partikeln auf einer glatten Chemisch-Nickel-Matrix wurde untersucht. Flache SiC-Partikel wurden auf der Kante stehend, rechtwinklig zur Matrix-Oberfläche, eingebettet. Die glatte Oberfläche zeigt flache Einkerbungen. Die SiC-Partikel waren mit NiP-Mikronodulen versehen, deren Bildung auch bei Raumtemperatur auf lokale Aufheizung im Schwenkbereich eines Teflon-beschichteten magnetischen Rührstabs im NiP-Bad zurückgeführt wurde. Als mögliche Mechanismen für das Anhaften von Partikeln an der wachsenden Matrix gelten Metallbonding-Effekte zwischen den Nodulen und der Matrix.

Der 12. November 2014 war ein großer Tag für die Eroberung des Weltraums und ein großer Tag für die Steiger Galvanotechnique SA in der Schweiz. An dem Tag hat die ESA Raumsonde Rosetta den Lander Philae, nach einem etwa siebenstündigen Freifall, auf der Tschurjumov-Gerassimenko Kometenoberfläche abgesetzt. Die Mission besteht aus einem Orbiter und der Landeeinheit Philae. Gestartet wurde die Sonde am 2. März 2004. Rosetta ist 6,5 Milliarden Orbiter-Kilometer geflogen und befindet sich in einer Erdentfernung von 510 Millionen Kilometern.

Der Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. forciert Aus- und Weiterbildung.

Mit neuem Logo „Galvanicus. Wir fördern Zukunft“ und der Idee dahinter will der Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd das Qualifikationsniveau in der Branche weiter stärken. Der Verein tritt daher ab dem 1. November 2015 unter dem Slogan und mit dem Namenszusatz „Galvanicus. Wir fördern Zukunft“ auf.

Wirtschaftliche Lösungen in der Elektronik durch Edelmetalle

Am 22. Oktober 2015 veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.?V. in Berlin in der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) einen Workshop. Den 45 Teilnehmern wurden informative Vorträge über die Anforderungen an galvanische Beschichtungen sowie leistungsfähige und kostengerechte Lösungen geboten.

Eine besondere Weiterentwicklung aus dem Hause Harter verhilft dem Oberflächenspezialisten AHC zu einer enormen Prozessverbesserung. Der kombinierte Trommel-/Gestelltrockner löst zudem ein Platzproblem.

Eine neue Auto-Geschichte

Die meisten von uns wären ohne Auto verloren. Und doch haben Autos in den letzten Monaten so viel negative Publicity gehabt. Fachjournalisten beginnen bereits das Ende der Brennstoffmotoren für Pkw vorauszusagen. Blicken wir ein paar Jahrzehnte zurück. Seit den 1880ern (erinnern wir uns an Gottlieb Daimler!) hat das brennstoffbetriebene Auto zwei Weltkriege hindurch bis in die Jahre des Wirtschaftswunders hinein ungehindert Fortschritte gemacht. Bis zur arabischen Ölkrise 1973 stand dem nichts im Wege. Dann erkannten wir zum ersten Mal in der Geschichte, wie abhängig wir vom Öl waren – und wie angreifbar. Man kann sagen, dass dies der Punkt war, an dem Regierungen zum ersten Mal ernsthaft Druck auf Autobauer ausgeübt haben, um zu erreichen, dass diese ihre Fahrzeuge treibstoffeffizienter machten. Und man muss sagen, dass die Autobauer, obwohl sie zunächst schimpften, tatsächlich leichtere und treibstoffeffizientere Autos bauten. Zwei Jahrzehnte später und das Problem der Erderwärmung und der Kohlenstoffdioxid-Emissionen wurde aktuell. Jetzt haben viele Regierungen (nicht jedoch die USA) die von Natur aus höhere Treibstoffeffizienz des Dieselmotors erkannt und die Bevölkerung dazu ermuntert, lieber Diesel als Benziner zu kaufen. Die Menschen in ganz Europa reagierten, und so ist der Dieselmotor heute viel beliebter als der Benzinmotor. Aber es dauerte nicht lange und Medizinwissenschaftler entdeckten die schädlichen Folgen der Kohlenstoffpartikel, die hauptsächlich von Dieselmotoren ausgestoßen werden.

Nach 75 Minuten lebhafter Diskussion waren die ge- meinsamen Ziele formuliert und der Name des Netz- werkes gewählt: Forum Inn-O-Kultur. Das Kürzel steht für Innovative Oberflächentechnik und Kultur-güter. Das Netzwerk setzt sich zukünftig dafuür ein, den interdisziplinären Dialog zwischen Restauratoren, Denkmalpflegern, Chemikern, Physikern und Materialwissenschaftlern zu fördern und zu erweitern. Dadurch sollen Verfahren und Materialien zur Bewahrung des Kulturerbes gesichert, optimiert und entwickelt werden.