Artikelarchiv

Gute Zeiten – schlechte Zeiten

Alle entwickelten Länder durchlaufen scheinbar Zyklen von goldenen Zeiten und schlechten Zeiten. In England waren z. B. die späten siebziger Jahre und die ersten Jahre der Amtszeit von Margret Thatcher entsetzlich. Es gab einen Streik nach dem anderen, Müllberge in den Straßen und sogar Leichen blieben unbestattet. Jeder in Großbritannien fragte sich, ob wir jemals aus dieser Schlucht wieder heraus kommen würden. Auf der anderen Seite des Kanals starrten wir auf das deutsche Wirtschaftswunder. In den letzten Jahren jedoch verlangsamte sich die deutsche Lokomotive (Abb. 1) und das Wirtschaftswunder kam zum Stehen. Wir in England sehen für die schwierigen Zeiten in Deutschland drei Hauptgründe:

– Die Vereinigungspolitik: Jahrzehntelange zu niedrige Investitionen in der DDR mussten gut gemacht werden. Auch die Ökonomen lernten ihre Lektionen. Die Wirtschaft der BRD war so leistungsfähig, dass sie auch die meisten DDR-Märkte versorgen konnte und zwar fast ohne die Schrittgeschwindigkeit zu ändern. Die bittere Wahrheit war, dass die DDR nur sehr wenig produzierte, was die westdeutschen Verbraucher wollten oder brauchten. Das 1 zu 1 Verhältnis Ostmark zu DM wird von den meisten Ökonomen als Fehler angesehen;

– Der Eurobeitritt: Die DM wurde mit einem zu hohen Kurs in Euro umgetauscht;

– Das Sozialleistungspaket: Die deutsche Situation unterscheidet sich nicht von der in anderen Demokratien, in denen auf alle Regierungen, sowohl von den Wählern als auch von den Gewerkschaften, Druck ausgeübt wird, um das Niveau der Sozialleistungen (Rente, Urlaubstage, Krankenkasse, Arbeitslosengeld, Wochenarbeitsstunden, ... usw.) zu erhöhen. In den guten Zeiten konnte die Wirtschaft solch großzügige Sozialleistungen unterstützen, aber wenn die Zeiten härter werden, kann sie es nicht. Doch die Menschen wollen nicht auf etwas verzichten, was ihnen zugestanden wurde.

Von der Metallgewinnung zum Recycling – Spezialist mit langjähriger Erfahrung

Geschichte

Die Nickelhütte Aue besitzt eine sehr lange Tradition. Die Wurzeln des Unternehmens lassen sich auf die Verarbeitung von Abfällen aus dem Silberbergbau zurückführen. Heute würde man von Recycling sprechen. Alles begann mit der Herstellung blauer Farbe. Die tiefblaue Farbe venezianischer Gläser und des Meißner Porzellans verdankt ihren Siegeszug einem Silberräuber, dem Kobalt. Benannt nach einem Kobold, der den Bergleuten das Silber stiehlt, landete das Mineral auf Halde, bis Verfahren zur Nutzbarmachung erfunden wurden.

Vorstellung eines neuen Projektes der Firmen Witzenmann GmbH, Pforzheim, und Wolf GmbH, Schömberg

Die Witzenmann GmbH, Pforzheim, ist Hersteller von flexiblen Elementen wie Metallschläuchen, Kompensatoren, Metallbälgen und speziellen Fahrzeugteilen. Neben Standardbaureihen entwickelt und produziert das Unternehmen Produktlösungen nach Kundenanforderungen für die Industrie, die Fahrzeugtechnik, für die technische Gebäudeausrüstung, für Nutzfahrzeuge und Motoren sowie für die Luft- und Raumfahrt. Neben der hohen Qualität der Produkte und dem Anspruch, ihre innovativen Produkte stets zu verbessern, genießt bei Witzenmann auch der Umweltschutz eine hohe Priorität: Ende November vergangenen Jahres wurden die Standorte des Stammhauses in Pforzheim und Remchingen nach der EU-Norm DIN EN ISO 14001 zertifiziert.

Bioelektrische Spannung in Jute-Pflanzen

Vor etwa einem Jahrhundert hatte der Physiker und Botaniker Jagdish Chandra Bose in Kalkuta wissenschaftlich bewiesen, dass Pflanzen auf Stimulationen reagieren. Damit wurde dem Fach Pflanzenphysiologie eine neue Richtung eröffnet. Die Elektrophysiologie genießt weithin den Ruf einer hoch aktuellen Branche der Naturwissenschaften. Wissenschaftler am Central Research Institute for Jute and Allied Fibres in Barrackpore, auch in Westbengalen, studierten vor kurzem die Wechselwirkung zwischen Umweltfaktoren und der bioelektrischen Spannung in Jute-Pflanzen.

Besuch einer China Delegation bei der Firma Betz-Chrom in München

Es gibt derzeit wohl kaum ein wirtschaftlich politisches Thema, was von vergleichbarer langfristiger Wichtigkeit für den Export und die allgemeine Wirtschaftslage in Deutschland sein kann, wie das Thema China! Die rapide wirtschaftliche Entwicklung, die Möglichkeiten der Investitionen vor Ort, die Auswirkungen des Rohstoffbedarfs zum Beispiel an Erdöl oder Stahl, die Steuerung der Ressourcen und die politische Entwicklung im Lande selbst. Wie kann denn der Umweltschutz da mithalten? So möchte anscheinend China in Sachen Anwendung und Umsetzung von Umweltmanagementsystemen, wie die EN ISO 14000, Erfahrungen austauschen, um die Akzeptanz innerhalb des Landes zu fördern.

Das Beten als Glaubensangelegenheit und die modernen rationalen Technologien sind eigentlich totale Gegensätze, doch ab und zu wird das Beten in Form von Stoßgebeten ein elementarer Teil der Technologien. Stoßgebete sind der letzte, vielleicht der allerletzte Versuch wenn nichts mehr hilft. Die Häufigkeit von Gebeten ist in den einzelnen Branchen unterschiedlich aber in der Galvanotechnik absolut groß. Vielleicht sind sie ein Teil dieser Technologie. Die Menge an Gebeten, die in Galvaniken schon losgelassen wurden, würden sicher einige Bände der Zeitschrift Galvanotechnik füllen.

Die SurTec Deutschland GmbH ist jetzt für den Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach der weltweit gültigen Norm DIN ISO 14001 mit dem internationalen Umweltzertifikat ausgezeichnet worden. Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte des auf chemische Oberflächenbehandlung spezialisierten Unternehmens. Von den Umweltschutzmaßnahmen, die über die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte und Behördenauflagen hinaus gehen, kann eine ganze Branche profitieren: Mit SurTec stehen umweltbewusste Produkte und Produktionsverfahren zur Verfügung, die ständig kontrolliert und bei Bedarf optimiert werden. Die internationale Zertifizierung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und sichert Arbeitsplätze.

Bericht über die 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO) vom 22. bis 24. September 2004 in Dresden

-Fortsetzung aus Heft 10/2004-

Mit den beiden Innovationen Huthschienen-Generator und steckbarer Schwinger setzt Weber Ultrasonics seine zielgerichtete Erfolgsstrategie zukunftsorientierter Produktentwicklung für die Ultraschalltechnologie konsequent fort

Auf der parts2clean in Friedrichshafen wurde er erstmalig vorgestellt: der neue Huthschienen-Generator der Firma Weber Ultrasonics. Er passt in jeden Schaltschrank, ist modular, direkt einsetzbar und sofort anschlussfertig. Eine echte Innovation für jeden Anlagenbauer also, denn dieser Generator benötigt kein zusätzliches Gehäuse mehr und spart so Raum und Kosten. Mittels integrierter intelligenter Kühlsteuerung sorgt er kontinuierlich für die richtige Betriebtemperatur.

Bericht über die Euroforum Fachtagung am 28. und 29. September in Bad Homburg

Ein nach wie vor bedeutender Trend im Automobilbau ist der Leichtbau. Vor diesem Hintergrund ist die wachsende Werkstoffvielfalt und das Bestreben, schwere durch möglichst leichte Werkstoffe oder neue Leichtbauweise zu ersetzen, zu sehen. Zu diesem Themenkomplex standen zwei wichtige Fragen zur Diskussion:

– Wie kann man Fahrzeuge durch gezielten Werkstoffeinsatz leichter machen?

– Wie entwickelt sich der Werkstoffeinsatz der Zukunft im Automobil?

Eröffnet wurde die zweitätige Tagung von G. H. Deinzer, Leiter des ITEZ Zentrallabors der Adam Opel AG. Insgesamt 15 Vorträge boten 26 Seminarteilnehmern einen Überblick über die Verwendung von Aluminium, Stahl, Magnesium, Kunststoffen sowie Titan in der Automobilindustrie für die Zukunft. Die Oberflächentechnik selbst stand bei dieser Tagung eher im Hintergrund und wurde nur ab und zu gestreift, sind aber gerade deshalb im Vorfeld von Bedeutung, da neue Werkstofflegierungen und Gesetzesrichtlinien von Brüssel ja unmittelbar auch Galvaniken und Lackierereien betreffen.

Wartung eines teilrückgeführten Nickelbads

Frage: In einem Glanznickel-Gestellbad außerhalb unserer Galvaniklinie, das eigentlich als Reserve vorgesehen war, fahren wir neuestens auch Serienproduktion. Aus diesem Grund versuchen wir jetzt auch dort, die Spülwässer über eine Standspüle und Doppelkaskade zu einem möglichst großen Teil in das Bad zurückzuführen. Mit dem so entstandenen Teilkreislauf sind wir eigentlich zufrieden, die Abwassermenge hat sich verringert und die Endspülung reicht für die gewünschten Zwecke. Da man durch die Rückführung damit rechnen muss, dass sich Verunreinigungen im Bad schneller anreichern, lassen wir die Badflüssigkeit jetzt kontinuierlich im Nebenschluss durch die vorher nur periodisch gefahrene Selektivreinigung laufen. Bisher haben wir noch keine Änderungen in der Qualität festgestellt, wissen aber nicht, ob die Selektivreinigung ausreicht oder ob wir noch zusätzliche Maßnahmen treffen sollten.

Die Zeit der einsamen Denker ist vorbei. In den Unternehmen von heute dominiert die Forderung nach gemeinsamen Wissenstools, nach Erfahrungsaustausch und abteilungsübergreifender Interaktivität. Erfolg und Zielerreichung erweisen sich immer abhängiger von der Qualität der internen und externen Kommunikationsstrategie. Denn, die Maxime Wissen ist Macht ist längst überholt. Die neue Prämisse heißt: Das Teilen von Wissen ist Macht. Zusammenarbeit ist eines der großen neuen alten Themen in der Unternehmenstheorie - wichtiger und vielfältiger denn je. Die Internationalisierung der Betriebe, die örtliche Trennung von Abteilungen, sprachliche und kulturelle Unterschiede innerhalb operierender Teams, schnelllebige Märkte und kurze Produktlebenszyklen machen die Qualität des Miteinander entscheidend.

Aluminiumoberflächen erfordern zur haftfesten und korrosionsbeständigen Lackbeschichtung eine entsprechende chemische Vorbehandlung. Herkömmlicherweise werden dafür bis heute noch verschiedene Arten der Chromatierungen eingesetzt, wegen ihrer guten Korrosionsbeständigkeit bevorzugt die Gelbchromatierung. Diese Vorbehandlungsart kann aber auf Dauer schweren korrosiven Belastungen in maritimer Atmosphäre nicht standhalten, so dass es mittelfristig zur Ausbildung von Schäden durch Filiformkorrosion (FFK) kommt. Als weiterer einschränkender Gesichtspunkt kommt hinzu, dass aus ökologischen Gründen eine Chrom(VI)anwendung in naher Zukunft nicht mehr in Frage kommen wird (EU-Altautoverordnung ab 2007). Deswegen wird schon seit längerer Zeit nach weniger toxischen, umweltfreundlichen und technisch ebenso guten bis besseren Alternativen gesucht. Zu der aufwändigeren Voranodisation als bislang erfolgreichsten Methode sollten in diesem Vorhaben kostengünstigere, ebenfalls die technischen Anforderungen erfüllende chemische Konversionsverfahren untersucht werden.

Eisen ist das technologisch wichtigste Metall, hat aber einen Nachteil: Ungeschütztes Eisen rostet. Hauptschuld daran trägt der Sauerstoff der Luft, der Eisen in nasser Umgebung angreift. In vollständig wassergefüllten Rohrleitungen und Behältern, wo nur Wasser, aber keine Luft vorhanden ist, wäre Eisen im Prinzip recht lange beständig. Doch statt von Sauerstoff wird Eisen unter diesen Bedingungen oft von Bakterien angegriffen, die speziell an ein Leben ohne Sauerstoff angepasst sind. Man spricht daher von anaerober Biokorrosion. Diese ist seit Jahrzehnten bekannt und höchst unerwünscht, beispielsweise in der Erdöltechnologie. Weniger bekannt war, welche Bakterienarten die Hauptübeltäter sind und welcher Mechanismus hinter der Biokorrosion steht. Jetzt haben Wissenschaftler der Max-Planck-Institute für marine Mikrobiologie (Bremen) und für Eisenforschung (Düsseldorf) in Zusammenarbeit mit der Amtlichen Materialprüfungsanstalt Bremen neuartige Bakterien entdeckt, die Eisen deutlich schneller als bisher bekannte Arten korrodieren, aber dennoch bislang offensichtlich übersehen worden sind. Experimente sprechen dafür, dass diese Bakterien dem Eisen auf eine noch ungeklärte Weise Elektronen entziehen, und Elektronenentzug bedeutet Korrosion [1].

Pecunia non olet - dieses vielbenutzte altrömische Zitat sagt eigentlich nur, auch wenn es im allgemeinen Sprachgebrauch eher negativ belegt ist, dass Geld an sich etwas Neutrales ist, nur ein Werkzeug oder Mittel. Man kann mit ihm Ziele erreichen, im Guten oder im Bösen. Die Diskussion um die Finanzierung der Kosten von Bund, Ländern und Kommunen ist auch am Ausbildungsbereich nicht spurlos vorbeigegangen. Zunehmend wird überlegt, Schüler, Eltern und Studenten an den hohen anfallenden Kosten maßvoll zu beteiligen. Dabei soll auch erreicht werden, Wildwuchs zu beschneiden und zum Beispiel ewige Studenten daran zu hindern, ihren Drang zu schrankenloser Selbstverwirklichung auf Kosten der Allgemeinheit dauerhaft zu befriedigen. Das Schulsystem in Deutschland ermöglicht heute praktisch jedem, der bereit ist, es zu nutzen, eine solide Ausbildung. Die Eigenleistungen des einzelnen sollen sich dabei im vertretbaren Rahmen halten. Eine kostenfreie Ausbildung auf internationalem Spitzenniveau für jeden kann aber kein Staat der Welt finanzieren, diese muss einfach ihren Preis haben. Trotz dieser Tatsache gilt es bei uns aber immer noch als unanständig, Bildung als Produktionsfaktor zu betrachten und Hochschulen als Geldmaschinen.

Im Jahre 1960 beschrieb T. B. Reed eine neue Plasmastrahlquelle, in der das Plasma durch induktive Energieeinkopplung in den Gasstrom erzeugt wird. Er sagte diesem Plasma Anwendungen in all jenen Einsatzgebieten voraus, die bis dahin exklusiv vom Gleichstrom-Plasma beherrscht wurden. Fast ein halbes Jahrhundert später haben sich die potenziellen Anwendungsfelder deutlich differenziert. Auf Grund einiger Nachteile kommt das Induktionsplasma für viele kommerzielle Anwender bislang nicht in Betracht. Die spezifischen Vorteile, z. B. die Abwesenheit von Elektroden und der großvolumige Plasmastrahl, haben dem Induktionsplasma jedoch auch Nischen erschlossen. So ist das ICP (inductively coupled plasma) aus der Elementanalytik nicht mehr wegzudenken. Im Bereich der Materialverarbeitung bietet sich das Induktionsplasma zur Sphäroidisierung von refraktären Materialien an, aber auch die Abscheidung von Schichten gewinnt an Bedeutung, insbesondere dort, wo das Schichtmaterial durch plasmachemische Prozesse in situ synthetisiert werden kann.

Für anspruchsvolle Oberflächenbehandlung wurden bei der Firma Medicoat AG, Mägenwil/Schweiz, zwei Technologien vereint

Die moderne Oberflächentechnik ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Beschichtungsverfahren. Sie fängt beim einfachen Farbanstrich an, um eine Oberfläche optisch zu verschönern und endet mit komplexen Schichtsystemen. Thermische Spritzverfahren werden durch die Energiequellen, welche der Aufschmelzung von Schichtwerkstoffen dienen, charakterisiert. Für hochwertige Schichten eignet sich besonders das Plasmaspritzen. Hierbei wird ein Gasgemisch, beispielsweise aus Argon, Wasserstoff und Helium, durch einen Hochenergie-Lichtbogen in der Plasmaspritzpistole erhitzt und ionisiert. Das bis zu 20.000 °C heiße Gas dehnt sich stark aus und kann beim Verlassen der Düse mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen. In diesem hochenergetischen Plasmastrahl wird pulverförmiger Beschichtungswerkstoff geschmolzen und auf der Werkstückoberfläche abgeschieden. Nach Art der Erzeugung wird zwischen Gleichstrom (kurz: DC-Direct Current)- und Induktions (kurz: IC-lnductively Coupled)-Plasmaspritzen unterschieden, wobei man IC auch als Hochfrequenz (HF) bezeichnet. Zusätzlich hängt die Namensgebung von den Umgebungsbedingungen ab, unter denen der Plasmafreistrahl betrieben wird. Für das Vakuum-Plasmaspritzen (VPS) steht seit Neuestem eine Beschichtungsanlage zur Verfügung, die beide der oben genannten Technologien in sich vereint. Durch die Kombination von DC- und HF-Plasma lassen sich vor allem für Lohnbeschichtungsunternehmen neue Märkte erschließen.

Vielfältige PVD-Beschichtungen der Firma Balzers

In der Luft- und Raumfahrt haben sich spezifische Werkstoffe und Fertigungsverfahren etabliert. Aufgrund dieser Besonderheiten kommt auch der Beschichtungstechnologie eine besondere Rolle zu. Zum einen müssen die Zerspanwerkzeuge besondere Bedingungen erfüllen und zum anderen verleihen die Beschichtungen Bauteilen die perfekte Oberfläche. Die Entwicklung in der Luft- und Raumfahrtindustrie ist geprägt von gekürzten Entwicklungs- und Fertigungszyklen, vom Einsatz von Leichtmetallen, Faserverbundwerkstoffen und anderen exotischen Materialien, von enormen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen sowie von gesteigerten Anforderungen des Umweltschutzes. Um diese ehrgeizigen Ziele schnell und nachhaltig zu erreichen, steht die Branche vor der Ablösung herkömmlicher Material-, Verfahrens- und Prozessdefinitionen.

Die Telekomindustrie in den USA kommt anscheinend wieder aus dem Abgrund, in dem sie einige Jahre gesteckt hat, so sehen es nach einem Bericht in Small Times die Analysten bei der amerikanischen Hochtechnologie-Marktforschungsfirma In-Stat/MDR und verbreiten vorsichtigen Optimismus in Bezug auf die Entwicklung des Marktes für Mikrosysteme in optischen Netzen (Titel der Studie: MEMS for Optical Networks Finally Seeing the Light). Die Anbieter solche Systeme scheinen gut vorbereitet für ein langsames, aber stetiges zukünftiges Wachstum, nachdem Ende des letzten Jahres schon ein relativ gutes Ergebnis zu erzielen war.

Gängige Verfahren der Mikrotechnik zur Herstellung von Metallstrukturen sind das Feingießen, das Metallpulverspritzgießen (MIM) und die Galvanoformung. Für letzteres ist es notwendig, ein leitfähiges mikrostrukturiertes Substrat herzustellen, auf dem die galvanische Abformung vorgenommen werden kann. Auf Basis der am Forschungszentrum Karlsruhe entwickelten Prozesskette sollen durch das Einlegespritzgießen partiell leitende verlorene Formen für die Galvanoformung bereitgestellt werden. Ein Ziel ist es, mikrostrukturierte Formeinsätze aus Metall, wie sie etwa mit dem LIGA-Verfahren herstellbar sind, beliebig häufig zu replizieren. Die gewonnenen Duplikate können dann in weiteren Abformprozessen Verwendung finden. Alternativ können die abgeschiedenen Mikrostrukturen anschließend vereinzelt werden, so dass eine Vielzahl von Mikrobauteilen pro Substrat gleichzeitig gewonnen werden. Im folgenden Beitrag werden die erforderlichen Prozessschritte detailliert vorgestellt.

Diskussionen und Kommentare befassen sich in erheblichem Umfang mit Fragen der angeschlagenen Wirtschaft: Internationaler Wettbewerb, EU-Osterweiterung, Energiepreis-Steigerung, Schutz gegen Terrorismus, Umweltschutzlasten etc. Wer soll das bezahlen? Blickt man in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zurück, so herrschte auch dort Mangel, besonders auf Grund unmittelbarer kriegerischer Ereignisse oder – in noch weiter zurückliegender Vergangenheit – aus tatsächlicher Armut. Man fand gerade in unserem Land immer wieder Wege, den Mangel zu besiegen und trotz widriger Umstände die Wirtschaft wieder zu beleben. Dennoch ist der Rückgang unseres gewohnten sehr hohen Lebensstandards schmerzlich. Was ist zu tun?

Bericht von Dipl.-Ing. P. Winkel über einen Kongress vom 5.-8.September 2004 in Berlin

Elektronik beherrscht heute nahezu sämtliche Bereiche unseres Lebens in der modernen Gesellschaft. Die mit raumfüllenden Rechnern begonnene Entwicklung ist heute soweit miniaturisiert, dass sie, z. B. appliziert auf Textilien, in spezielle Kleidungsstücke integriert werden kann. Der mit der Miniaturisierung verbundenen enormen Materialeinsparung für das Einzelstück wirkt jedoch die in kaum noch vorstellbare Größen gewachsene Stückzahl entgegen. Diese Entwicklung würde zu einem kaum noch zu deckenden Materialverbrauch führen, wenn nicht durch Recycling, Verfahrensänderungen und Substitution teurer durch preiswert zugängliche und möglichst schadstofffreie Materialien entgegengewirkt würde. Gleichzeitig ist die rasche Technisierung der bislang noch weniger entwickelten, aber meist bevölkerungsreichen Na- tionen wie China, Indien sowie der afrikanischen und südamerikanischen Staaten in Zusammenhang mit der fortschreitenden Globalisierung zu berücksichtigen, die den Einzugs- und Anwendungsbereich der Elektronik weiter stark anwachsen lassen. Aus diesem Blickwinkel sind regionale oder nationale Lösungsansätze nur noch sehr begrenzt wirksam, vielmehr müssen die sich abzeichnenden Probleme möglichst frühzeitig auf internationaler Ebene angegangen werden. Der Titel des Kongresses, der bereits im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde, soll verdeutlichen, dass sich die Elektronikbranche der Umwelt verpflichtet fühlt.

Als vor fünf Jahren, nach langer Anlaufzeit und zähen Verhandlungen mit der Treuhand über den Kauf des Objekts, die World Resources Company (WRC) endlich den Betrieb in Wurzen/Sachsen zur Aufbereitung von Metall-, insbesondere Galvanikschlämmen aufnehmen konnte, wurde ein Meilenstein für das Recycling in Europa gesetzt. Das eingesetzte Aufbereitungsverfahren zur Herstellung von Metallkonzentraten – künstlicher Erze – aus Metallschlämmen war bereits in den 70er Jahren in den USA etabliert1. Doch standen insbesondere deutsche Behörden dieser Recyclingmethode skeptisch gegenüber und zögerten anfangs bei der Erteilung von Genehmigungen für die Nutzung der Kapazitäten in den USA durch deutsche Firmen, aber auch hinsichtlich der Genehmigung eines gleichartigen Betriebs auf deutschem Boden.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Einer der außergewöhnlichsten metallischen Werkstoffe, die wir heute kennen und nutzen, ist Titan. Dabei beruht seine chemische Beständigkeit im eigentlichen Sinne auf seiner äußerst hohen Unbeständigkeit – d. h. seiner extrem hohen Neigung zur Oxidation. Glücklicherweise sind diese Oxide allerdings sehr dicht und schützen das darunter liegende Metall. Daneben besitzt Titan aber auch sehr gute mechanische Eigenschaften – hohe Festigkeit und ein ausgezeichnetes elastisches Verhalten. Diese Summe an guten Eigenschaften verschaffen dem Metall Titan u. a. in der Galvanotechnik als Elektrodenmaterial, in der Luft- und Raumfahrt als Konstruktionswerkstoff oder in der Medizin als Implantat einen begehrten Einsatz. Im vorliegenden Heft berichtet Dr. Puippe (Seite 2908 bis 2915) über Entwicklungsarbeiten zur Oberflächenbehandlung von Titan für den Einsatz in der Medizin. Denn trotz der guten Grundeigenschaften von Titan muss die Oberfläche des Metalles noch verbessert bzw. einheitlich gestaltet und damit auch die hohe Biokompatibilität gewährleistet werden. Dies bedeutet in diesem Fall die Entfernung des bei der Herstellung durch Umformung oder spanende Bearbeitung entstandenen Oberflächenfilmes, der nicht nur aus dem natürlichen Oxid, sondern auch aus den obersten Schichten des Metalles mit eingebrachten Verunreinigungen besteht. Auf Grund der guten chemischen Beständigkeit von Titan bedeutet dies natürlich eine besondere Herausforderung. Und abschließend wird wiederum durch elektrochemische Methoden eine definierte Oxidschicht aufgebracht.

Since many years, aluminum and its alloys have been chosen instead of steel in numerous applications where the structure weight is an important economic factor. These applications related to structure, pipelines, railings in aerospace and automotive industries, electronic industries and machine and ground structures [1-3]. The obtainable mechanical and electrochemical properties of plating aluminum are changed such as wear resistance, friction coefficient, strength and ductility as well as corrosion resistance. Thermal stability, solderability and electrical resistance are main properties in many electronics. The commercially most common reason for surface treatment is decorative or corrosion resistance related. Electroless nickel-phosphorus thin films are often considered engineering coatings because of their exceptionally high hardness, remarkable wear and corrosion resistance properties [4-6]. The properties of these coatings are usually dependent on the crystal microstructure, which in turn is influenced to a large extent by the codeposited phosphorus content [7-10]. Therefore, electroless nickel-phosphorus alloy coatings have been widely used in many industrial sectors [11-15].

Eine historische Betrachtung und Würdigung wichtiger Persönlichkeiten bis in die Neuzeit

-Fortsetzung aus Heft 11/2004-

Prof. Dr.-Ing. Robert Bilfinger

Lehrauftrag (1952) und Professur für Galvano-technik von 1954 bis 1963 an der Technischen Hochschule Dresden (heute Technische Universität)

Neue Trends der Automobilindustrie für die Oberflächentechnik als Resümee einer Tagung der Akademie Fresenius GmbH, Dortmund

Die Automobilindustrie war in der Vergangenheit stets ein Motor für Innovationen und wird diese Vorreiterrolle vermutlich auf lange Sicht für sich beanspruchen können. Eine wichtige Ursache für ihre besondere Stellung innerhalb der Vielzahl technischer Anwendungsbereiche sind die hohen Qualitätsanforderungen, die an das Produkt Automobil gestellt werden. Neben der selbstverständlichen Forderung nach einer Erfüllung der technischen Funktionalität standen dabei seit Beginn der motorisierten Fortbewegung auch ästhetische Aspekte im Fokus menschlicher Aufmerksamkeit. Das äußere Erscheinungsbild, geprägt durch das Design und die Gestaltung von Fahrzeugoberflächen, ist daher ein Feld steter Neu- und Weiterentwicklungen, wobei gerade im Bereich der Beschichtungen in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte erzielt wurden.

Beitrag zur Emailtechnische Jahrestagung 2004 in Bad Reichenhall

Die Emailtagung fand in diesem Jahr Ende April in der deutsch/österreichischen Grenzregion in Bad Reichenhall statt. An drei Tagen wurden Themen im Bereich zwischen Werkstoffen und Beschichtungen diskutiert.

Titan wird mit großem Erfolg für zahnmedizinische und orthopädische Implantate in hohen Stückzahlen eingesetzt, insbesondere, weil die Titanoberfläche als eine der biokompatibelsten gilt. Die biologische Leistung eines Implantates wird sehr stark durch seine Oberflächeneigenschaften beeinflusst. Die äußerste atomare bzw. molekulare Schicht kann eine signifikante Rolle spielen. Aus diesem Grunde ist die Oberflächenbearbeitung und -behandlung für die Biofunktionalität der Teile entscheidend.

Lean Production war in den 90er Jahren ein wesentliches Managementinstrument mit dem Ziel, mittels eines ganzheitlichen Konzepts die Wirtschaft zu verschlanken, nämlich den Sand aus dem Getriebe von Produktion und Prozessen zu entfernen und Kosten zu senken [1]. In den Focus des Geschehens geriet der Kunde mit seinen Bedürfnissen und Wünschen. Und auch der Mitarbeiter trat in den Vordergrund, denn man hatte erkannt, dass ein motivierter Mitarbeiter wesentlichen Einfluss auf die Verbesserung der Prozesse nehmen konnte, dank seines Know-hows. Erschließung und Nutzen der Mitarbeiter- fähigkeiten, wie in Japan längst etabliert, sollte auch in Deutschland zu Erfolg führen [2].

Bericht über die 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO) vom 22. bis 24. September 2004 in Dresden

– Fortsetzung aus Heft 11/2004 –

Am Anfang ging es um Fertigungstechnik für Halbleiter: 1984 bekamen zwei Fraunhofer-Institute vom Bundesforschungsministerium den Auftrag, zu klären, warum der deutsche Maschinenbau zwar in sehr vielen Bereichen weltweit eine Spitzenstellung einnimmt, jedoch nicht in der Halbleiterproduktion, erinnert sich Institutsleiter Prof. Rolf Dieter Schraft an die Geburtsstunde der Abteilung Reinst- und Mikroproduktion am Fraunhofer IPA in Stuttgart. Die Spitzenstellung hatten 1984 Japan und die USA inne. Sie stellten den Löwenanteil der Halbleiter her und aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen in beiden Ländern hatte sich dort auch eine starke Fertigungsgeräteindustrie etabliert. Die meisten Halbleiterhersteller in Deutschland bezogen ihre Anlagen mittlerweile aus den USA und Japan. Als sie Anfang der 80er Jahre begannen, den Wettbewerbern in Übersee ernsthaft Konkurrenz zu machen, wurde es immer schwieriger, von dort neue Fertigungsgeräte zu bekommen. Dieses Manko hätte für die deutschen Halbleiterhersteller bald das Aus bedeutet. Es galt, die eigene – hauptsächlich mittelständische – Geräteindustrie schnell zu stärken und weiter auszubauen. Viele Gerätehersteller kamen aus der Feinmechanik, Elektronik oder Messtechnik. Von dort brachten sie zwar beste handwerkliche Voraussetzungen mit, die Studie ergab jedoch, dass ihnen Know-how vor allem in Sachen Reinraumtauglichkeit von Geräten, Geräteautomatisierung, Geräte- und Prozessentwicklung sowie Prozesserprobung und Prozessautomatisierung fehlte.

Ein Galvi, voll von Schwermetallen

Von richtig altem Korn und Schrot

Von einer giftigen Schlange angefallen

Die Schlange biss, wurd' steif, war tot

India-ASEAN Car Rally 2004

Während dieser Bericht vorbereitet wird, geschieht im Nordwesten Indiens zum ersten Mal etwas Spannendes: eine Car Rallye, die durch mehrere Länder führt – Indien, Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Malaysien, Singapur und Indonesien.

Weber Ultrasonics wird Preisträger beim „Baden-Württembergischen Förderpreis für junge Unternehmen"

Gefragt beim Baden-Württembergischen Förderpreis für junge Unternehmen waren innovative Unternehmen mit besonders kreativen Ideen – Geschäftsmodelle wie beispielsweise das von Weber Ultrasonics. Der Hersteller qualitativ hochwertiger Ultraschallreinigungsgeräte sowie Ultraschallschweißgeneratoren und Konverter zählt heute international zu den führenden Anbietern von Ultraschallkomponenten. Und mit seiner erfolgreichen Unternehmensstrategie konnte er sich offensichtlich auch im Wettbewerb gegen die einfallsreichsten Unternehmen des Landes Baden-Württembergs durchsetzen: Am 10. November wurde Weber Ultrasonics mit einer der besten Erfolgsgeschichten des Landes Baden-Württemberg Preisträger beim diesjährigen Wettbewerb.

Geheimnisvoller Orient

Manchmal werden entweder im Geschäft oder in der Politik Entscheidungen von immenser Bedeutung getroffen, obwohl zu diesem Zeitpunkt keiner diese Bedeutung realisieren kann. Ein klassisches Beispiel in allen Management-Lehrbüchern ist die Marketingkampagne der Hoover-Staubsauger. Sie boten Freiflugtickets an für jedes neue Gerät, das man kaufte. Irgendwie schien keiner in der Hoover Gesellschaft erkannt zu haben, wie teuer dies werden könnte. Dies hätte in der Tat beinahe das Unternehmen ruiniert.

Leserbrief von Dr. Peter Kühlkamp, Berlin – Stellungnahme zum Leserbrief in der Galvanotechnik 10/2004

Die bar GmbH feierte 25jähriges Bestehen

Elektrische und pneumatische Stellantriebe sind in der modernen Automatisierungstechnik unerlässlich geworden. Industriearmaturen in den unterschiedlichsten Bereichen lassen sich mit ihrer Hilfe komfortabel öffnen, schließen oder auch regeln. Anwendungen gibt es in der chemischen Industrie ebenso wie im Anlagen- oder Maschinenbau. Die Auswahl ist mittlerweile groß, der Anwender findet so problemlos eine für seine Applikation maßgeschneiderte Lösung. Bei den Vorreitern der Branche geht der Trend zu kundenspezifischen Systemlösungen mit immer mehr eingebauter Intelligenz, die interessante Zusatzfunktionen ermöglicht.

Umicore Galvanotechnik GmbH, Schwäbisch Gmünd, veranstaltete im Rahmen des Zentrums Oberflä- chentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. am 28. Oktober 2004 in Pforzheim das Seminar „Galvanische Edel- metallabscheidungsverfahren zur Selektivbeschichtung von Steckverbindern und Halbleiterbauelemen- ten. Es wurde von Dr. Franz Simon geleitet und dokumentierte den heutigen Wissensstand auf diesem Gebiet. Neben den Verfahren zur Selektivabscheidung wurden Elektrolyte und Equipment sowie die Eigenschaften und Zuverlässigkeit der abgeschiedenen Schichten ausführlich behandelt.

Bericht über eine Fortbildungsveranstaltung der Enthone GmbH

Am 15. September 2004 lud das auf elektrochemische Verfahren zur Erzeugung von dekorativen und funktionellen Oberflächen auf Metallen und Kunststoffen spezialisierte Unternehmen Enthone GmbH aus Langenfeld interessierte Anwender zu einem Fortbildungsseminar mit dem Titel Zink und kein Ende (– oder doch?) ein. Die zahlreich erschienenen Teilnehmer wurden von Heinz Becker, Enthone, im Tagungshotel Vierjahreszeiten, Iserlohn, begrüßt. Rainer Paulsen, Enthone, präsentierte eine Reihe von Vorträgen, angefangen mit aktuellen Marktentwicklungen über unterschiedliche neue Verfahren zur Zink- legierungsabscheidung bis zu geeigneten Passivierungen und Versiegelungen für spezifische Oberflächen. Seit Mitte der 1990er Jahre werden danach in immer größerem Ausmaß cyanidfreie Systeme verwendet – ein Trend, der durch die Verfügbarkeit moderner alkalischer Elektrolyte noch verstärkt wird.

Irisierende Oberflächen durch Farbgalvanisieren

Frage: Wir helfen von Zeit zu Zeit einer Gruppe von Produkt-Designern aus dem Bereich Modeschmuck, Kosmetik-Verpackungen u. a. bei der Lösung ihrer „Oberflächen-Probleme“. Aktuell suchen wir derzeit ein Verfahren zur Erzeugung irisierender Farben mit Tönen möglichst aus dem gesamten Spektralbereich. Der Charakter der metallischen Oberfläche soll erhalten bleiben, die Anwendung von pigmentiertem Lack wird daher ausgeschlossen. Wir meinen von einem älteren elektrolytischen Metallfärbeverfahren gehört zu haben, mit dem man solche Oberflächen herstellen kann, haben aber keine näheren Unterlagen.

Sie steht schon wieder vor der Tür: Die Weihnachtszeit. Und wie jedes Jahr ist es die Zeit der Rück- blicke, der Wünsche und guten Vorsätze und der Hoffnungen. Neben dem neuen Entwicklungsschwerpunkt, dem Einsatz von Nanopartikeln in Lackformulierungen beschäftigte in 2004 vor allem REACH und die stagnierenden bzw. nur mäßig steigenden Produktionszahlen die Lackindustrie. Im zweiten Quartal 2004 ist die Produktion von Lacken, die ausschließlich oder vorwiegend in der Industrie verwendet werden, gegenüber dem zweiten Quartal 2003 um 1,4 % gestiegen. Der Produkt- ionswert dieser immerhin 221.841 Tonnen lag bei 719 Mio. Euro, das sind 1,8 % mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Günstiger entwickelte sich die Pulverlackproduktion. Diese stieg im zweiten Quartal 2004 um 3,1 % auf 15.634 Tonnen. Der Produktionswert legte jedoch nur um 1,9 % zu auf 63,8 Mio. Euro. Schaut man sich die Konjunkturzahlen in der Oberflächentechnik an, so ist nach wie vor der Export ein wichtiger Impulsgeber. In der Automobilindustrie und dem Maschinenbau konnte eine positive Entwicklung der Auftraglage und der Produktionszahlen erzielt werden. Die Prognosen für das kommende Jahr sehen ebenfalls ein weiteres Wachstum vor. Ein Sorgenkind war in 2004 die Bauindustrie. Aber auch für 2005 sind in diesem Sektor die Prognosen eher verhalten und eine Entwarnung nicht in Sicht.

Die internationale Fachmesse für Lackieren und Pulverbeschichten hat sich etabliert

Zum 5. Mal fand in Sinsheim die PaintTech statt. Die internationale Fachmesse für Lackieren und Pulverbeschichten hat sich im deutschsprachigen Raum als führende Branchenplattform etabliert und findet zunehmend europaweit Beachtung.

Kompositschichten gehören in der Galvanotechnik seit langem zum bekannten „Standard". Ihre Vorteile werden besonders auf Basis der Nickelmatrixschichten mittels Einlagerung von Dispersoiden, wie Phosphor, Bor, Teflon, Diamant, Siliziumcarbid u.a., genutzt. Im Wesentlichen verbinden sich mit der Einlagerung der Partikel Verbesserungen der Gleit- und Reibeigenschaften dieser Schichtsysteme. Dispersionen führen in der Regel zur dreidimensionalen Festigkeitssteigerung der Matrixschicht. Grundsätzlich lassen sich mit Kompositschichten eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften gezielt einstellen, wie z.B. ihre tribologischen Eigenschaften, ihre Korrosionsbeständigkeiten, ihre thermischen und elektrischen Charakteristika, ihre katalytischen Wirksamkeiten oder ihre Benetzbarkeiten.

Liebe Leser der Mikrosystem-Rubrik,

in den letzten Jahren habe ich immer im Dezemberheft versucht, im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr (das Vorwort muss ja immer schon Mitte November stehen) eine Art Bilanz zu ziehen und etwas zu finden, was man gewissermaßen als Überschrift über das Mikrosystemtechnik-Jahr 2004 setzen kann. Da kommen einem schon auch solche Dinge wie die Wiederwahl von John W. Bush in den Sinn oder politische bzw. wirtschaftliche Top-Meldungen aus dem eigenen Land – wenn es da bei dem Unisono-Gejammer aus allen Richtungen überhaupt noch welche zu unterscheiden gibt. Heute habe ich mit einem japanischen guten Bekannten darüber gesprochen, dass wir jetzt möglicherweise eine Stunde oder zwei pro Woche länger arbeiten sollen oder auf einen Feiertag oder einen Urlaubstag im Jahr verzichten sollen (abgesehen davon, dass es mir bei meiner beschränkten Einsicht nicht recht einleuchten will, wie die Arbeitslosigkeit bekämpft werden soll, wenn die, die Arbeit haben, länger arbeiten müssen), aber da musste ich die Frage beantworten, wie viele Urlaubstage unsereins pro Jahr hat, und im Vergleich zu den Japanern kommt man sich dann in Deutschland wirklich wie im Freizeit-Paradies vor!

Für den Einsatz von Mikrobauteilen, wie Mikro-reaktoren, Zahnräder und Bauteilen für die feinmechanische Industrie hoher Präzision und Dauerfestigkeit, können nach dem LIGA-Verfahren [1] auch galva­nisch hergestellte Nickel-Eisen-Legierungsschichten verwendet werden, obwohl gegenwärtig solche auf Nickelbasis dominieren. Da Nickel aber ein sehr duktiles Metall ist und somit nur eine geringe Härte besitzt, wird für spezielle Anwendungen versucht, härtere und verschleißfestere Nickelle­gierungen mit ähnlich gutem Füllvermögen in Mikrostrukturen abzuscheiden. Außer­dem besitzen Nickel-Eisen-Legierungen mit bis zu 80?% Nickel große Permeabilität und kleine Magnetisierungsverluste. Anwendung wäre somit im Bereich der Übertragung, Ver­stärkung und Speicherung von Signalen und Daten bei Tonaufnahme und -wieder­gabe denkbar. Durch geeignete Wahl des Elektrolyten sollen spannungsarme Nickel-Eisen-Legierungen hoher Härte bei gleichzeitiger Beschleunigung der Abscheidung angestrebt werden. Um dieser Zielstellung gerecht zu werden, erfolgten an der TU Ilmenau Untersuchungen mit Legierungselektrolyten auf Sulfamatbasis zur Abscheidung von Nickel-Eisen-Schichten und deren nachfolgende Charakterisierung.

Trotz Verunsicherung durch Hartz IV infolge politischer Ungeschicklichkeit und Medien-Spektakel beherrscht der Kaufrausch den Alltag anstatt vorweihnachtlicher Stille. Wenn jedes zweite Kind mit einem Handy herumläuft, kann es unserem Volk noch nicht gar so schlecht gehen, wie uns manche Nachricht zu suggerieren versucht. Vielleicht sollten wir uns einmal an zurückliegendere Weihnachten erinnern, um die aktuelle Situation differenzierter einordnen zu können: Vor 60 Jahren war die Weihnachtsnacht die einzige, in der unsere Städte nicht durch Bombardements eingeäschert wurden. Damals fürchtete niemand um seinen Arbeitsplatz, sondern um sein Überleben. Vor rund 2000 Jahren fand der Ursprung der Weihnachtsnacht in einem armseligen Viehstall statt. Die römische Besatzungsmacht nahm keine Rücksicht auf die Aufträge und die Existenz eines hebräischen Zimmermanns und zwang ihn, mit seiner hochschwangeren Frau in seinen Geburtsort Bethlehem zurückzukehren – nur um die Formalität einer Volkszählung zu vollziehen. Dazwischen lagen noch manche andere Weihnachten, in denen tatsächliche Armut herrschte und die Menschen Grund zur Klage hatten.

Einfluss des Stofftransportes

Wie bereits erwähnt, ist bei Stromdichten von einigen hundert Ampere pro Quadratmeter bezüglich des Chlorids die Migration dominierend für den Ionentransport, da die Diffusionsgrenzstromdichte bei diesen Bedingungen bereits weit überschritten ist. Eine intensive Gasentwicklung kann somit nur bedingt den Stofftransport beschleunigen. Andererseits blockieren entstehende, noch nicht von den Elektroden abgelöste Gasblasen zu großen Teilen deren Oberflächen und erschweren den Zutritt bestimmter Ionen. Weiterhin führen Bedingungen erhöhten Stofftransportes dazu, dass Produkte der Anodenreaktion schneller von der Anode und der sie umgebenden Grenzschicht abgeführt werden können. Dies hat folgende Konsequenzen:

– Die Bedingungen möglicher elektrochemischer und chemischer Reaktionen an/vor der Elektrode bzw. im Inneren des Elektrolyten können sich zugunsten des Elektrolytinneren als bevorzugten Reaktionsort verschieben (Abschnitt 2.5.1);

– Eine erhöhte Vermischung kann auch den Stofftransport an der Kathode beschleunigen (Abschnitt 2.5.2).

Bericht über eine Fachtagung am 9./10. September 2004 von Dipl.-Ing. P. Winkel

Allgemeines

Unsere Umwelt, unsere Technik, unsere Gesellschaft entwickeln sich ständig weiter, aber einige grundlegende Fakten scheinen einschließlich ihrer Probleme permanent vorhanden. Dazu gehört auch das Wasser sowohl versorgungs- als auch abwasserseitig als Existenzbasis allen und insbesondere des menschlichen Lebens. Die von der Firma Dr. Bruno Lange wieder im Hansa-Treff-Hotel am 9. und 10. September 2004 veranstalteten 15. Magdeburger Abwassertage zeigten erneut, dass sich diese Thematik nicht überlebt, sondern nach wie vor höchst aktuell und interessant ist, wie der auch in diesem Jahr gefüllte Hörsaal dokumentierte. In 14 Referaten kompetenter Fachleute aus der Wirtschaft, aus Universitäten und Instituten sowie aus kommunalen Institutionen wurden insbesondere Erfahrungen aus der Praxis aber auch neue Entwicklungen, vor allem aus der Messtechnik vorgetragen. Es wurde ferner über Neuerungen aus dem Gesetz- und Richtlinienbereich berichtet, juristische Probleme wurden angeschnitten.

Bericht über ein Seminar der Firma Gütling Wassertechnologie am 21. September in Leipzig

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

Die geflügelten Worte und Sprichwörter sind hinreichend bekannt: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" oder „Zuerst stellten sie die Weiterentwicklungen ein und dann stellten sie den Betrieb ein" – und viele mehr, die wir hier nicht weiter aufzählen wollen. Anders gehen die Uhren im Leuze Verlag. Einmal mehr beweisen wir Innovationskraft und unsere Ausrichtung auf die Zukunft: Mit dem Leuze WebTV ging jetzt ein neues Angebot ins Netz, das in unserer Branche noch nicht allzuweit verbreitet ist.

Neues aus der Fachwelt, Aus den Unternehmen, Wichtiges in Kürze, Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Die Zulassungspflicht von Chromtrioxid unter REACh in Europa rückt immer näher und mit ihr der Tag, an dem sich die Spielregeln für den Umgang mit diesen Stoffen europaweit vereinheitlichen sollen.In diesem gemeinsamen Beitrag der Firmen Enthone (Verfahrenslieferant) und Wilhelm Bauer (Hartchrom Beschichter) wird dargestellt, inwiefern durch Kombination einer geeigneten Absauganlage eines Hartchrombades in Verbindung mit dem schaumfreien und PFOS-freien Netzmittel ANKOR® Dyne 30 MS die Cr(VI)-Exposition weit unterhalb zukünftiger Toleranzwerte kontrolliert werden kann. // 

The obligatory approval procedure under the EU REACh Directive for chromium-trioxide is drawing closer, and with it the day of harmonizing the rules for handling these materials Europe-wide. This article, jointly conceived by the companies Enthone (process vendor) and Wilhelm Bauer (hard chromium coating), describes how, by combining the appropriate exhaust equipment for hard chromium plating tanks with the foam- and PFOS-free wetting agent ANKOR® Dyne 30 MS, the exposure to Cr(VI) can be controlled and kept far below the future tolerance limits.

4 Diskussion

Die analytischen Schichtuntersuchungen und die Tests zur Wirkstofffreisetzung haben gezeigt, dass die Freisetzungsrate in Abhängigkeit der verwendeten Grundsubstrate deutlich unterschiedlich ist. Wenn das Grundsubstrat wie im Fall der Bakterien-cellulose in der Lage ist, Wasser aufzunehmen und aufzuquellen, erhöht sich die Freisetzungsrate signifikant. Aber auch bei den Textilien selbst gibt es diese Unterschiede in Abhängigkeit ihres Wasseraufnahmevermögens, so zeigt PES im Gegensatz zur Bakteriencellulose nur eine geringe Wasseraufnahme bzw. Aufquellen. Bei einem Aufquellen des Substrates wird das Volumenverhältnis geändert, die aufgebrachte Schicht wird rissig und die Oberfläche vergrößert sich. Dies führt zu einer verstärkten Freisetzung des Wirkstoffes aufgrund der größeren Oberfläche. Insbesondere wird dieser Umstand bei Textilien im Vergleich zu einer kompakten Schicht auf einem Glas- oder Metallsubstrat deutlich. Abbildung 4 zeigt die Unterschiede zwischen zwei Textilien und einem Glassubstrat, wobei die Menge des in diesem Beispiel ausgelaugten Silbers zwischen 14,6 bis 0,23?mg/l variiert. Die Freisetzung des Silbers aus der Schicht kann dabei zum einen durch Ionenabgabe von der Oberfläche der Silberpartikel erfolgen. Zum anderen lösen sich Nanopartikel aus der Schichtmatrix, was gerade bei Beschädigungen der Schicht wie im Falle der Bakteriencellulose vermehrt auftritt.

Aufgrund verschiedener Eigenschaften werden die Nickel-Wolfram-Legierungen auch in der Elektronikindustrie eingesetzt. Schichteigenschaften wie Korrosionsbeständigkeit und Abriebfestigkeit sowie niedriger elektrischer Widerstand sind wichtige Voraussetzungen für die Kontaktbeschichtung von Steckverbindern. Im nachfolgenden Artikel werden die Untersuchungen der Eigenspannungen in den NiW-Schichten mittels Biegestreifenmethode beschrieben. Als NiW-Bad wurde ein ammonium- und borsäurefreier Elektrolyt verwendet. Die dabei erhaltenen Werte der Eigenspannungen werden in Abhängigkeit von den Badparametern vorgestellt und die Ergebnisse werden anschließend diskutiert.// 

Because of their specific characteristics, the nickel-tungsten alloys are also in demand in the electronics industry. Properties such as corrosion resistance and abrasion resistance as well as relatively low electrical resistance, are the major requirments regarding the coating of the connector. In the following article, the investigation of residual stresses in NiW-layers is described by the bending strip method. As a NiW bath, an ammonium salt-, and boric acid free electrolyte was used. The obtained values of residual stresses are presented as a function of the bath parameters, and the results are then discussed.

In letzter Zeit kam es des Öfteren zu Fischsterben durch Hemmungen der bakteriellen Aktivität in Kläranlagen. Mögliche Auslöser für diese Hemmungen können Carbamate im Abwasser sein. Um Überschüsse bei der Behandlung von metallhaltigen industriellen Abwässern zu detektieren, wurde bei der C.H. Erbslöh GmbH & Co. KG die Testmethode CHE®-33 entwickelt.

Am 20. Juni 2015 fand in Bad Salzuflen der diesjährige Galvano Golf Cup statt. 52 Teilnehmer waren ins Lippische Land gereist. Neben dem sportlichen Erlebnis kam natürlich auch die Geselligkeit nicht zu kurz.

Die Ausrichter Mario Wehner und Ralph Blittersdorf waren mehr als zufrieden: 52 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am GGC 2015 setzten sich aus 37 Spielern, 6 Schnupperern und 9 Begleitern bzw. Begleiterinnen zusammen, die alle auf ihre Kosten gekommen sind. Schon zur Einspielrunde am Freitag, 19.6.2015, waren 25 Gäste angereist und beim ausgelassenen Barbecue am Eröffnungsabend diskutierten alle 52 Teilnehmer den Schwierigkeitsgrad des 1956 gebauten Salzufler Golfplatzes.

Mit Opal 5000 bzw. Opal 7000 lancierte Kiesow Dr. Brinkmann kürzlich zwei neue alkalische Zink-Nickel-Verfahren. Während Opal 5000 besonders für Trommelanwendungen geeignet ist, wird Opal 7000 speziell bei Gestellbetrieb eingesetzt. Dazu passen die außerdem hier vorgestellten Produkte zur Nachbehandlung.

Am 24. Juli dieses Jahres feierte Lafonte.eu mit Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern das 40-jährige Bestehen des Unternehmens. Vor der Kulisse des Lago Maggiore gab es, außer vielen interessanten Firmeninformationen, auch beste italienische Küche zu genießen.

Die Vorzüge elektronischer Gleichrichter kritisch hinterfragt

Klein, leicht, preiswert und effizient – elektronische Gleichrichter haben einen sehr guten Ruf. Doch sind sie wirklich immer die bessere Wahl gegenüber einem modernen Stellgleichrichter-Transformator? Viele Vorzüge dieser Bauweise sind über die Jahre in Vergessenheit geraten.

Elektronische Gleichrichter werden mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht. Kein Wunder, sie sind klein, kompakt und haben keinen mechanischen Verschleiß durch eine Stelleinrichtung. Noch dazu sind sie schnell und einfach regelbar, relativ günstig und angeblich auch energieeffizient. Die Nachteile werden aber gerne unterschätzt.

Die Fachschulen in Nürnberg und Schwäbisch Gmünd beendeten in den vergangenen Wochen einmal mehr einen Ausbildungszyklus und entließen ihre Fachschüler in die Praxis. Die „Galvanotechnik" gratuliert allen Absolventen zu dieser Leistung und wünscht ein erfolgreiches Berufsleben.

Besonders galvanotechnische Betriebe sind bei der drohenden Autorisierungspflicht für die Verwendung der Borsäure wieder besonders betroffen.

REACh ist seit Jahren eines der Hauptthemen auch der Galvanotechnik. Der Fall Chromtrioxid machte deutlich, wie plötzlich sehr hohe Anforderungen an jeden einzelnen Betrieb gestellt werden. Dabei ist Chromtrioxid in Menge und Zahl der Verwendungen vergleichsweise klein. Im Gegensatz dazu ist der nun aktuell anstehende Fall der Borsäure wesentlich umfassender. Borsäure findet sich in einer Vielzahl von Elektrolyten und Hilfsstoffen. Beispiele sind: Zink-Nickel, saure Zinkelektrolyte, galvanisch und chemisch Nickel, Zinn-, Cobalt- und Goldabscheidungen sowie andere Elektrolyte. Nicht zuletzt ist Borsäure ein wichtiger Bestandteil von Elektrolyten, die derzeit als Alternative für chromtrioxidbasierte Elektrolyte mit dekorativ-funktionellen Anforderungen entwickelt werden.

Der Zauber des Silbers

Silber ging wieder mit zwei völlig verschiedenen Anwendungen durch die Presse. Dass mehrere zehn Millionen Menschen in Afrika, Indien und anderswo keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, ist hinreichend bekannt. Jetzt wurde eine neue Lösung für das Problem vorgestellt. Abbildung 1 zeigt ein „Buch“. Das „trinkbare Buch“ kombiniert behandeltes Papier mit gedruckten Informationen zu dem Thema, wie und warum Wasser gefiltert werden sollte. Seine Seiten enthalten Nanopartikel aus Silber oder Kupfer, die Bakterien im Wasser abtöten während es hindurchfließt. In Versuchen bei 25 kontaminierten Wasserquellen in Südafrika, Ghana und Bangladesch entfernte das Papier erfolgreich 99?% der Bakterien.

Der junge Artillerieleutnant Werner Siemens (erst 1888 von Kaiser Friedrich III geadelt) wurde im Herbst 1840 in die Garnisonsstadt Wittenberg versetzt, wo er seine Studien zur galvanischen Metallabscheidung begann, z.?B. die Abscheidung von Kupfer aus einer Lösung von Kupfervitriol.

Als er angezeigt wurde, bei einem Duell als Sekundant fungiert zu haben, wurde er nach strengem preußischem Recht verurteilt zur Festungshaft in der Zitadelle von Magdeburg, in der Regel für fünf Jahre.

Hersteller von Keramikfolien sind bislang auf ihre Erfahrung angewiesen, wenn sie die Eigenschaften der Folien einstellen. Nun hilft erstmalig eine Kombination von makro- und mikroskopischer Simulation: Diese sagt vorher, wie der Ausgangsstoff durch die Maschine fließt und berechnet die Ausrichtung der Keramikteilchen.

Wie Pilze aus dem Boden schießen mittlerweile allerlei Hilfen und Hilfsmittel für den Alltag mit REACh. Veröffentlichungen, wie z.?B. Leitfäden, Broschüren oder Faltblätter, in elektronischer und gedruckter Version in unterschiedlicher Qualität und mit unterschiedlichem Umfang sowie Veranstaltungen aller Art werden an allen Ecken und Enden, auch als Webinar, angeboten. Die unterschiedlichsten Zielgruppen werden ins Visier genommen und angesprochen. Anbieter sind einerseits Behörden und Verbände, andererseits warten auch sehr kleine bis große Unternehmen, aber auch Privatpersonen mit gutgemeinten Ratschlägen und Erfahrungsberichten auf. Doch Vorsicht ist geboten. Ganz leicht kann man sich im Dickicht der Vielfalt der Informationsquellen und angebotenen Hilfestellungen verfangen oder verirren, wobei mitunter das eigene, eigentliche Ziel aus den Augen verloren wird. Dies führt dann zu einer hoffnungslosen Verzettelung im „Blätter- und Publikationswald".

Ein seltsamer Bundespräsident

Dr. Avul Pakir Jainulabdeen Abdul Kalam war ein seltsamer Bundespräsident in Indien. Dr. Kalam war der zweite Nicht-Politiker, der die höchste Position des Landes erlangte. Geboren wurde er im Jahr 1931 in einer muslimisch-orthodoxen Familie unter sehr armen Verhältnissen in der Tempel- und Inselstadt Rameshwaram, unweit von Sri Lanka. Seine Kindheit und Jugend wurden stark von den Religionen Islam, Hinduismus und Christentum sowie klassischer karnatischer Musik geprägt. Er beherrschte das alte Saiteninstrument Rudra-Veena und war mit den alten indischen Texten in Sanskrit gut vertraut. Er studierte Luftfahrttechnik und wurde später ein bekannter Raketeningenieur. Dr. Kalam war am Erfolg des indischen Raketenprogramms, Trägersystems und der Kernwaffentests maßgebend beteiligt.

Licht selber kann man nicht sehen, Licht macht nur die Gegenstände oder genauer die Konturen, Kanten und Flächen, sichtbar. Schon der Seminartitel „Lichtdesign" ist deshalb bestechend und interessant: Design aus oder mit Licht. Geht das überhaupt? Und was hat das mit Kunststoff und Oberflächen zu tun?

Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Lemgo) kam in den Genuss einer finanziellen Förderung, die dazu verwendet wurde, das Labor für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe aufzurüsten. Ab sofort sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter des dortigen Fachbereiches 5 (FB5) in der Lage, elektronische Prototypen in kürzester Zeit komplett selbst herzustellen.

Checkliste zur Reduzierung von Abwasser

Frage: Wir haben kürzlich im Ausland einen metallverarbeitenden Betrieb einschließlich Betriebsgalvanik übernommen. Die Galvanik arbeitet zufriedenstellend, das Personal ist gut ausgebildet und hat etwas, was man nicht überall findet: es ist auf seinen Betrieb und seine Arbeit stolz. Allerdings stecken die dort geltenden Vorschriften über die Abwasserbehandlung – verglichen mit unserem Standard – noch in den Kinderschuhen; man hält deshalb auch nicht viel davon und ist geneigt, die dazu notwendigen Eingriffe mehr als Hemmschuh für die Produktion zu betrachten.

Kaum hat die Bundesregierung alle Initiativen beendet, um das scheinbar unkontrollierbare Wachstum der EEG-Umlage zu begrenzen, da passiert das, was in sehr komplexen und nicht-linearen Systemen sehr leicht passiert – an einem bestimmten Punkt kippt eine Entwicklung und ein Trend verkehrt sich ins Gegenteil. Komplexe technische Systeme wie das der Energieversorgung, die auch gesellschaftlich eingebettet sind und stark von den Annahmen der Beteiligten über die Zukunft beeinflusst werden, sind ein Paradebeispiel für nicht-lineares Verhalten.

Informationstechnologie und wie die Energiewirtschaft sie einsetzt wird einer der Schlüssel dazu sein, wie schnell und in welcher Weise sich die Struktur unseres Energiesystems verändert. Die Politik gibt zwar die Randbedingungen vor, jedoch entscheiden heute immer mehr die Funktionalität und die Verbreitung von Software, was in unserem Energiesystem möglich ist und was nicht. Strom wird immer gebraucht und produziert, jedoch, wie er am geschicktesten verteilt wird hängt nicht zuletzt von der Software ab.

Anti-Reflexschichten auf der Vorderseite von Solarzellen sind sehr wichtig, denn sie verhindern Verluste durch Reflexion an der Grenzfläche und sie hindern die erzeugten Ladungsträger daran, an dieser Grenzfläche wieder zu rekombinieren und damit verloren zu gehen. Anti-Reflexschichten sind also entscheidend für einen hohen Wirkungsgrad einer Solarzelle, sie kosten aber auch Geld, da sie heute meist mit einem separaten CVD-Prozess aufgebracht werden. Es gilt also, einfach herzustellende Schichten mit einer sehr guten Funktionalität zu entwickeln. Einen großen Schritt auf diesem Weg hat eine Arbeitsgruppe der Aalto Universität in Espoo, Finnland, zusammen mit Wissenschaftlern der Polytechnischen Universität Barcelona, Spanien, gemacht. Sie haben eine Anti-Reflexschicht aus schwarzem Silizium so modifiziert, dass sie auch sehr hohe Wirkungsgrade ermöglicht.

Dem US amerikanischen Schriftsteller Mark Twain (1835–1910) wird folgendes boshafte Zitat zugeschrieben: „Eigentlich gehöre Deutsch zu den toten Sprachen, denn nur Tote hätten genügend Zeit, es zu lernen". Die deutsche Sprache hat den Ruf, eine schwer zu erlernende Sprache zu sein. Einer der Gründe dafür ist das grammatische Geschlecht. Im Englischen kennt man fork, knife, spoon und das war es dann. Im Deutschen muss man sich merken, die Gabel, der Löffel, das Messer, denn jedes Hauptwort hat einen Genus, eine Geschlechtszuordnung, wobei die Ausnahme eher die Regel ist. Warum Gabeln weiblich, Messer sächlich und Löffel männlich sind, weiß wahrscheinlich kein Mensch. Nun gehört Deutsch glücklicherweise zu den lebenden Sprachen und es entwickelt sich auch weiter. Manchmal wird es auch absichtlich verändert, was die Nutzung nicht unbedingt vereinfacht. Zwei Beispiele sollen das zeigen:

Today many surfaces of different materials were equipped with special coatings. These coatings serve for functionalization of substrate surfaces, e.?g. for creating special mechanical, chemical, electrical or optical functions. A wide range of coating technologies offer the possibility to generate such selected surface properties. In this paper, some special examples of sol-gel layers for different applications will be presented.

Mehr als 50 Fachleute aus Industrie und Forschung waren vom 11.–12. Juni 2015 nach Braunschweig gekommen, um das zehnjährige Bestehen des Kompetenznetzes Inplas zu feiern. Die Jubiläumsveranstaltung begann in den Nachmittagsstunden mit einer Floßfahrt auf der Oker, in deren Rahmen Braunschweig vom Wasser aus erkundet wurde, und anschließendem Netzwerken und Barbecue auf der Okercabana, einem bekannten Braunschweiger Freizeittreffpunkt.

In der Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern), der Geburtsstadt des bekanntesten deutschen Malers der Frühromantik – Caspar David Friedrich (1774–1840), fanden am 25.?06. und 26.?06.?2015 am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.?V. (INP) die „Anwendertage Plasmaoberflächentechnologie" statt. Das Ziel dieser Veranstaltung bestand darin, die Möglichkeiten der Plasmaoberflächentechnologie für einen breiten potentiellen Anwenderkreis (be-)greifbar zu machen und die mannigfaltigen Vorteile dieser Schlüsseltechnologie verständlich darzustellen. Im Rahmen von Laborführungen gelang es dem Veranstalter bei manchem Besucher einen Aha-Effekt zu generieren. Auch auf diesem Wege konnte sehr anschaulich gezeigt werden, wie umfangreich die Technologien zur Plasmaoberflächenbehandlung bereits in den Produkten unseres täglichen Lebens eingesetzt werden. So wurde unter anderem den Besuchern klar, dass die seit einigen Jahren üblichen Plastikflaschen für kohlensäurehaltige Getränke ohne Plasmaanwendungen in der Form nicht auf dem Markt wären.