Artikelarchiv

Normen und Regeln sind etwas, ohne das der Mensch im täglichen Alltag nicht auskommt. Gleichzeitig fühlen wir uns durch jegliche Norm eingeengt und in ein Schema gepreßt. In der Wirtschaft sind Standards eine unabdingbare Voraussetzung für eine ökonomische Arbeitsweise. Sie sind z.B. Voraussetzung für eine sinnvolle Rationalisierung oder Grundlage der Hersteller/Kunden-Beziehung.

Der trotz der Proklamation weitestgehender Abfallvermeidung weiter wachsende Abfallberg führt bei Abfallerzeuger wie beim Gesetzgeber zu einem unabgesprochenen Konsens: Der Abfallerzeuger ist - übrigens in zahlreichen Fällen bereits seit Jahren - bemüht, die eingesetzten Rohstoffe noch weitgehender zu nutzen und damit gleichzeitig Abfälle und Reststoffe zu vermeiden, um die drückende Kostenlast zu senken, aber auch die Problematik der Entsorgung an sich zu verringern. Der Gesetzgeber schiebt durch entsprechende Verordnungen nach, um auch die Unentschiedenen zu den technisch möglichen und wirtschaftlich noch tragbaren Vermeidungsmaßnahmen zu drängen.

Aus der Arbeit des Instituts für Ökologie der TU Berlin

Seit längerem wird in Berlin eine Praxis gepflegt, die dem Dialog und vor allem dem Transfer von Fachwissen von den Forschungsinstituten zu den Anwendern dienen soll. In den Informationen von TU-transfer der Technischen Universität Berlin und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (uvb) heißt es; Die Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Wirtschaft soll durch den Transfer von Ideen, Forschungsergebnissen und Know-how zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gefördert werden. Verschiedene Möglichkeiten sind in den letzten Jahren von TU-transfer praktiziert worden, um den Bedürfnissen besonders der mittelständischen Wirtschaft Rechnung zu tragen.

Unter der Rubrik „Berichte und Meinungen“ veröffentlichte die DiHT Umwelt 4/II, S. 9-11 unter dem Titel „Kanalisierte“ Kritik an Abwasserabgabe eine zusammenfassende kritische Darstellung von Dr. Hermann Hüwels aus der Sicht der Wirtschaft. Diese Abgabe soii ja zur Reduzierung des Wasserbedarfs wirksam beitragen. Gerade die galvanotechnische Branche hat diese Wasser sparenden Maßnahmen bereits vor rund zwei Jahrzehnten durch Spar- und Kaskadenspültechnik sowie Kreislaufführung über Ionenaustauscher realisiert in einem Maße, wie es erst in jüngster Zeit von der Bundesregierung gefordert wird.

Verbote für Abfallexporte sollen Mülltourismus stoppen

Das Bundeskabinett hat am 28. April 1993 die Entwürfe für ein Zustimmungs- und ein Ausführungsgesetz zum Baseler Übereinkommen beschlossen. Nachdem am 1. Februar Einvernehmen über eine Abfallverbringungs-Verordnung der Europäischen Gemeinschaft erzielt wurde, kann nunmehr die Bundesrepublik Deutschland ihren internationalen Verpflichtungen als Zeichnerstaat des Baseler Übereinkommens und als Mitglied der Europäischen Gemeinschaft nachkommen.

Kreislaufwirtschaft statt Abfallbeseitigung

Kreislaufwirtschaft statt Abfallbeseitigung – dies ist die Kernaussage des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes, das am 31. März 1993 vom Bundeskabinett beschlossen wurde. Dazu erklärte Bundesumweltminister Dr. Klaus Töpfer:
„Dieses Gesetz steht in der Kontinuität des Abfallgesetzes von 1986 zur Abfallvermeidung und Verwertung - greift die Entwicklung in der Europäischen Gemeinschaft, der OECD und der UNO auf und setzt die Koalitionsvereinbarungen um („Verantwortung des Produzenten und Konsumenten für den gesamten Lebenszyklus von Produkten“). Das Gesetz ist der zentrale Eckstein der Abfallwirtschaftskonzeption der Bundesregierung. Auf der Grundlage einer umfassenden Produktverantwortung soll die Kreislaufwirtschaft in der ökologischen und sozialen Marktwirtschaft verwirklicht werden. Bereits im April 1991 habe ich zu Beginn dieser Legislaturperiode die weiteren Ecksteine der Kreislaufwirtschaft in Deutschland vorgestellt. Einige davon sind bereits verwirklicht, andere in der Erarbeitung.

Erschließung der Ostmärkte mit neuem Armaturenwerk

Als strategische Unternehmensentscheidung charakterisierte das Haus Seppelfricke den Aufbau eines neuen Armaturenwerkes in Prenzlau/Brandenburg anläßlich eines Pressegesprächs vor Ort. Hiermit sei man nicht nur den kommenden Wachstumsmärkten der fünf neuen Bundesländer, sondern auch den sich immer weiter öffnenden Ost- märkten einen „wichtigen Schritt entgegengekommen“.
Angedacht wurde das Projekt im Bundesland Brandenburg 1991. Der sehr positive Geschäftsverlauf des Jahres und das starke Marktwachstum, insbesondere im Geschäftsfeld Armaturen, hat das Familienunternehmen zum Beschluß veranlaßt, ca. 40 Mio. DM für den Bau eines modernen und umweltgerechten Armaturenwerkes zu investieren – das bisher größte Investitionsvolumen seit der Firmengründung im Jahre 1920.

Einleitung

Bei allen galvanischen Verfahren werden im Prozeßwasser Schwermetalle mitgeführt, die üblicherweise als Hydroxidschlämme ausgefällt werden. Dieser Schlamm wird (zur Zeit noch) für teures Geld auf Sonderdeponien abgeführt. Sicher ist zu erwarten, daß die Kosten hierfür in Zukunft noch erheblich steigen werden, wenn nicht gar ein Verbot der Deponierung zu erwarten ist. Die logische Folgerung heißt also; Reduzierung bzw. Vermeiden von Schlamm.
Das hier beschriebene Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen aus Prozeßwasser mittels Membran-Elektrolyse im METAL MASTER® ist eine einfache und kostengünstige Methode sowohl zur Schlammreduzierung als auch zur Wiederverwertung wert- voller Rohstoffe.
Die mit dem METAL MASTER® zurückgewonnenen Metalle sind von solcher Qualität, daß sie in den galvanischen Prozeß zurückgeführt werden können. Die Rückgewinnung kann bis zu einer Restkonzentration im Prozeßwasser erfolgen, die eine Kreisiaufführung möglich macht.

1 Cyanidentgiftung
mit Natriumhypochlorit

Die Entfernung von Cyanid aus Prozeßlösungen oder Abwässern kann prinzipiell als Druckhydrolyse, Fällung mit Eisensalzen oder oxidativ mit Ozon, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit durchgeführt wer- den. Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit den chlorfreien Verfahren ist derzeit, trotz der Bildung chlororganischer Verbindungen, die Oxidation mit Natriumhypochlorit am gebräuchlichsten.

1 Einleitung

In Berlin war die Entsorgungssituation besonders überwachungsbedürftiger Abfälle wegen nicht vorhandener Behandlungs/Verwertungskapazitäten schwierig. Dies galt auch und besonders für Abfälle aus Galvaniken und artverwandten Oberflächenbehandlungsbetrieben. So nahm es kein Wunder, daß teilweise bis zu 3000,- DM/t Galvanikschlamm zu zahlen waren - falls eine Entsorgung überhaupt möglich war.
Um diesen unbefriedigenden Zustand zu verbessern, gab die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz eine Projektstudie in Auftrag, die die grundlegenden Daten für den Bau einer chemisch/physikalischen Behandlungsanlage für anorganische metallhaltige Abfälle liefern sollte. Dazu wurde von der Fa. INTECUS per Fragebogen eine Vollerhebung der Abfall- und Abwassersituation in Berliner und Brandenburger Oberflächenbehandlungsbetrieben durchgeführt. Ziel dieser Erhebung war, nicht nur das derzeitige Abfallaufkommen zu bestimmen, sondern auch den umwelttechnischen Stand der Betriebe zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Erhebung sollen im folgenden dargestellt werden.

Mit dem Begriff der Umwelt und des Umweltschutzes verbinden sich für den Techniker in Industrie und Gewerbe sehr häufig Assoziationen mit Grenzwerten, behördlichen Auflagen, neuen Verordnungen, neuen finanziellen Aufwendungen usw. - Doch inzwischen scheint der internationale Umweltschutz ein gewisses geistliches Potential zu gewinnen, das in ganz andere Dimensionen hineinreicht, als sie z.B. extreme Grenzwerte zunächst erkennen lassen.

Bestimmung von Natriumhypophosphit

Frage: Wir betreiben ein chemisches Nickelbad mit Natriumhypophosphit als Reduktionsmittel. Können Sie uns eine analytische Methode zu dessen Bestimmung angeben?

Zwei Maßnahmen für reduzierten Energie- und Wertstoffverbrauch bei Recycling und Entsorgung

Bericht von einer gemeinsamen Vortragsveranstaltung der Galvabau AG und der LPW-Anlagen GmbH am 9. Juni 1993 in Emmen/Schweiz

Im Jahre 1992 veröffentlichte die „Galvanotechnik“ in den Heften 7 [1] und 9 [2] Beiträge über zwei neue, bei der Galvabau AG, CH-Hergiswil (Adresse: Galvabau AG, Obkirche 9, CH-6052 Hergiswil) für die Anwendung in der Oberflächentechnik entwickelte Verfahren: die Puls-Blas-Technik zur Entfernung von Flüssigkeiten von der Warenoberfläche und den Hohlraumdeckel zur Reduktion des Energieverbrauches beim Absaugen.
Über die verständlicherweise besonders interessierende praktische Bewährung konnte bei der Puls-Blas-Technik anhand eines Besuches bei der MEVAG AG in CH-Turgi schon in Heft 11 [3] berichtet werden, Die jetzige Einladung zu der Veranstaltung in Emmen hatte u.a. den Zweck, die Praxisbewährung des Hohlraumdeckelprinzips in einer Anodisieranlage im F+W Eidgenössisches Flugzeugwerk Emmen/ Schweiz zu demonstrieren.

Einige allgemein interessierende Vorträge

Mit weit über 200 Teilnehmern gehörte die diesjährige Emailtechnische Tagung in Arolsen vom 17. bis 19. Mai 1993 zu den bisher am besten besuchten Jahrestreffen in der Geschichte der Gemeinschaftstagungen der technisch-wissenschaftlichen Vereine deutscher und österreichischen Emailfachleute. Es wurden sowohl die neuesten theoretischen Erkenntnisse auf dem Emailgebiet diskutiert, als auch Lösungsvorschläge aus der betrieblichen Praxis vorgestellt.
Einige Vorträge berichteten über Tatsachen, die nicht nur für die Emaillierung, sondern auch für Oberflächenbehandlungen insgesamt von Interesse und typisch sind.

Bericht von der Fachtagung der Gütegemeinschaft für die Stückbeschichtung von Bauteilen (GSB International) am 3. und 4. Mai 1993 in Schwäbisch Gmünd

Zu der im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der GSB International stattfindenden Fachtagung waren Teilnehmer aus 11 Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes und aus Israel erschienen. Ziel der 1977 in Deutschland gegründeten und heute über Europa hinaus tätigen Gütegemeinschaft ist es, die Qualität beschichteter Bauteile aus Aluminium zum Schutz von Bauherren und Architekten zu sichern und an der Ausarbeitung von Normen des gemeinsamen Marktes mitgestaltend tätig zu sein. In seiner Begrüßungsansprache wies der Vorstandsvorsitzende, Herr Knufinke (Schwäbisch Gmünd), auf die vielfältigen Beziehungen der Stadt mit der Oberflächentechnik hin.

Ein kurzer Einblick in die Oberflächenbehandlung In der Tschechischen Republik

Vom 26. bis 29. Mai 1993 fand in Prag die Protech '93 statt. Fachmessen und -ausstellungen, die sich auf einen bestimmten Technologiebereich konzentrieren, gestatten es in der Regel, sich einen guten Überblick über dessen Entwicklungsstand In der veranstaltenden Region zu machen. Wie weit dies auch zutrifft, wenn es sich um die erste Ausstellung dieser Art in einem früheren Ostblockland handelt, mag dahingestellt sein. Zumal die neuen Strukturen von Wirtschaft und Industrie sich nur langsam bilden und offensichtlich noch unausgegoren sind.
Die Tschechoslowakei - heute aufgeteilt in die Tschechische und die Slowakische Republik - besaß im Rahmen Mitteleuropas traditionell Immer schon eine sehr starke, ausgeprägte Industrie und dementsprechend auch gute Fachleute. Die vierzig Jahre Planwirtschaft, in der eine Anbindung an die weltweite Fortentwicklung nur begrenzt möglich war, haben zwar ihre Spuren hinterlassen, sie sind offensichtlich aber in vielen Bereichen geringer als In anderen Staaten mit ähnlicher Vergangenheit.

Informationsveranstaltung der Hoppenstedt Wirtschaftsdatenbank GmbH am 3. Mai 1993 in Ludwigsburg

Elektronische Medien ermöglichen es heute nicht nur, Daten schnell weiterzugeben, sondern sie auch zu selektieren, auszuwerten und auf diese Weise seinen Wissens- und Informationsstand auf einem konkreten Gebiet zu optimieren und ständig zu aktualisieren. In der industriellen Tätigkeit gestatten es beispielsweise auf diese Weise verwertete Daten über Unternehmen und Betriebe, Bedarf und Produktion in Menge, Qualität und Lieferzeitraum optimal abzustimmen. Dadurch lassen sich Fehlinvestitionen und Ausschuß vermeiden, Tätigkeiten maximal rationalisieren, Innovationen und zukünftige Entwicklungen gezielt planen.

Die TC-Engineering AG entwickelt, plant und verkauft als Nachfolgeunternehmen der weltweit tätigen Technochemie AG mit 15 Mitarbeitern industrielle Reinigungsanlagen für die Vorbehandlung von Teilen aus Metall, Kunststoff, Glas oder Keramik. Durch die erzielbare Reinigungsqualität werden definierte Oberflächenzustände erreicht, die für die Lagerhaltung und Weiterverarbeitung wichtig sind. Die Anlagen wurden in enger Zusammenarbeit mit DOW- Europe SA in Morgen und der eidgenössischen Material- und Forschungsanstalt in Dübendorf konzipiert und ermöglichen den Einsatz unterschiedlicher Verfahren.
Die TC Engineering AG bietet alle heute in der industriellen Teilereinigung verwendeten Methoden einzeln oder in bestimmten Kombinationen in modularen Ein- und Mehrkammeranlagen an.
- Reinigung mit KW oder CKW
- wäßrige Reinigung

- Plasmaentfettung

- Reinigung auf Alkoholbasis

Bericht von der 183. Tagung der Electrochemical Society of USA in Honolulu (Hawaii) vom 16. bis 21. Mai 1993, gemeinsam mit der Electrochemical Society of Japan
und der japanischen Society of Applied Physics

Die Tagung, die erstmals von den drei Gesellschaften gemeinsam veranstaltet wurde, war die bisher größte in ihrer Art. Ein komprimiertes Programm kennzeichnete den 90. Jahrestag der Electrochemical Society der USA. Es wurden 50 Symposien mit 2189 Vorträgen abgehalten zusammen mit einer Ausstellung in Verbindung mit dem 3. Symposium über Diamantmaterialien.