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Einweihung von ppe France, der ersten Microvia-Fabrik Europas am 15. Oktober 1998

Die Produktion von Microvias ist zu der Schlüsseltechnologie zur Bewältigung von Packagingaufgaben der Zukunft geworden. Die Erkenntnis, daß durch die Erhöhung der Verbindungen zum Kern eine bedeutend höhere Integration zu erreichen ist als durch die weitere Verfeinerung der Struktur der Außenlage hat seit Anfang der neunziger Jahre zu einem Boom der Techniken zur Herstellung von Microvias geführt (Tab. 1), dessen Ende nicht abzusehen ist. Von den im wesentlichen drei Herstellungsverfahren, der Photovia-, Laser- via- und Plasmavia-Technologie, hat sich heute die Lasermethode als die Technik herauskristallisiert, die weltweit am meisten eingesetzt wird und an deren weiteren Verbesserung der Produktivität fieberhaft gearbeitet wird.

Abstract

Zur Herstellung des Haftverbundes inner- halb eines Multilayers ist es notwendig, daß die Kupferoberfläche der Innenlagen eine geeignete Struktur aufweist. Diese Struktur wird heutzutage üblicherweise durch gezielte Oxidation des Kupfers erzeugt. Dieser Beitrag zeigt eine Alternative zur Schwarzoxidation auf, die sich durch einfache Prozeßführung, hohe Qualität der Oberfläche und sehr gute und unproblematische Weiter-
verarbeitung auszeichnet.

Das Ätzen von Kupfer mit Natriumperoxodisulfat wurde bei Variation der äußeren Bedingungen untersucht. Geändert wurden die Konzentration von Natriumperoxodisulfat, Schwefelsäure und Cu2+-lonen sowie Rührgeschwindigkeit und Temperatur. Für c(H2S04) <0,75 mol/l lassen sich die Ergebnis- se als Kombination von einem protonen- katalysierten, einem unkatalysierten und einem diffusionskontrollierten Schritt unter Beteiligung der Cu2+-lonen interpretieren. STM-Messungen bestätigen eine deutliche Zunahme der Rauhigkeit im pm-Bereich. Das vorgestellte Verfahren ist technisch interessant, weil Ätzmittel und Cu2+-Ionen elektro- chemisch regeneriert bzw. entfernt werden können.

Das Einbringen von Microvias in Leiterplatten ist heute und in den kommenden Jahren eine Schlüsseltechnologie. In der einschlägigen Fachliteratur wird sehr oft veröffentlicht, daß diese kleinsten Bohrungen nur mittels Laser-, Plasma- oder Phototechnik gefertigt werden können. Dem ist jedoch nicht so; denn nach wie vor werden weltweit die meisten Microvias mit mechanischen Bohrmaschinen produziert. In dem nachfolgenden Fachbeitrag sind die für diesen Fertigungsprozeß in Frage kommenden Funktionsmodule sowie eine Linien-Automation in Form von drei TWIN- Bohrmaschinen beschrieben.

Seit Löcher in die Leiterplatte eingebracht werden - im Anfang zur Montage bedrahteter Bauelemente, später um eine leitende Verbindung zwischen zwei oder mehreren Lagen herzustellen - wird dies mit der Vorstellung von einem kreisförmigen Durchmesser verbunden. Der mechanische Bohrer hinterließ zwangsläufig ein rundes Loch im Substrat. Mit neueren Verfahren zur Herstellung von Mikrolöchern wie der Laser-, Plasma- oder Photovia-Technik ist es möglich, Lochformen der unterschiedlichsten Geometrie zu erzeugen. Das veranlaßte Designer über andere Lochgeometrien nachzudenken und sie errechneten zum Beispiel, daß die Funktion des Loches, nämlich eine gut und zuverlässig elektrisch leitende Verbindung zwischen den Lagen herzustellen, durch alternative Lochformen viel besser erfüllt wird, einfach deshalb, weil durch sie bei gleicher Schichtdicke mehr Kupfer in das Loch gebracht wird. Schlitzförmige Löcher lassen sich leichter galvanisieren als runde, etc.

OECD legt neue Umweltdatensammlung vor

Das seit 1985 alle zwei Jahre von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte Umweltdatenkompendium gilt als das Standardwerk für Umweltschutzdaten der führenden Industrieländer und wird häufig für Vergleiche der „Umweltleistung“ der OECD-Staaten herangezogen. Es enthält An- gaben über die Belastung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen durch ökonomische Aktivitäten in den Sektionen Energie, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft und vermittelt ein Bild von den Emissionen, der Umweltqualität und den Umweltschutzmaßnahmen in den OECD-Mitgliedstaaten. 1997 erschien die siebente Ausgabe des Zahlenwerks.

Im Mai hat das Bundeskabinett den Umweltbericht 1998 verabschiedet. Mit dem Bericht, der alle vier Jahre erscheint, werden das Parlament und die Öffentlichkeit über Stand und Perspektiven des Umweltschutzes informiert. Der Bericht zeigt, daß die Umweltpolitik in den vergangenen vier Jahren zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes und der Lebensqualität in Deutschland beigetragen hat. Die Umweltpolitik hat der Wirtschaft zahlreiche innovative Impulse gegeben. Damit haben wir konsequent den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung beschritten, die den wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand mit der Erhaltung von Umwelt und Natur in Einklang bringt.

Verfügbarkeit, Umweltrelevanz und Ratiopotentiale für die Oberflächentechnik - Teil 2

2.4 Kernenergie


Ein enormes Energie-Potential steckt in der erst in diesem Jahrhundert in all seinen Möglichkeiten entdeckten Kernkraft. Im Hinblick auf Emissionen gilt sie als weitestgehend sauber, trägt also zur Entlastung des Kohlendioxid-Haushalts der Erde bei. Andererseits lassen sich die radioaktiven Abfälle nicht wie übliche Stoffe durch einfache chemische Umwandlung oder Verbrennung in inerte Stoffe verwandeln, sondern behalten ihre radioaktiven, an das einzelne Atom gebundenen Eigenschaften über lange Zeit bei. Zwischen- und Endlager-Diskussionen beherrschen die Politik. Durch die verheerenden Folgen der
inzwischen über 50 Jahre zurückliegenden Atombombenabwürfe am Ende des 2. Weltkrieges, aber auch durch brisante Störfälle an Kernkraftwerken in Tschernobyl/UdSSR oder Harrisburg/USA stehen erhebliche Ängste in der Bevölkerung der weiter wachsenden Anwendung der Kernenergie entgegen. Politisches Ungeschick und Unehrlichkeit in der Wirtschaft haben nach Aufdeckung von Grenzwertüberschreitungen z. B. im Rahmen der letzten Castor-Transporte weiteres Miß- trauen gesät.

Bericht über ein Projekt der Firma Goema bei der WMFAG in Geislingen

In kaum einem Betrieb der Galvanotechnik fehlen heute Ionenaustauscher - als Hilfsmittel für die Aufbereitung des Wassers für die Produktion, für die kontinuierliche Reinigung von Spülwasser zur Kreislaufführung oder auch zur Reinigung des verbrauchten Abwassers vor der Abgabe in die öffentliche Kanalisation. Ganz am Anfang stand dagegen die Anwendung von Ionenaustauschern um 1960, als sich die WMF AG entschloß, ihre große Betriebsgalvanik mit einer vollständigen Kreislaufführung mit Hilfe von Ionenaustauschern auszustatten. Zu diesem Zeit- punkt waren zwar bereits kleine und mittelgroße Kreislaufanlagen in Betrieb, allerdings lagen einerseits keine Daten über einen längeren Einsatz und zum anderen über den Durchsatz von damals notwendigen 300 m^3 pro Stunde vor.

Die Umweltverschmutzung wurde Jahre lang als Horror-Thema gepflegt, die Bevölkerung verängstigt. Vielleicht waren die überzogenen Meldungen der Medien eine der größten „Umwelt-Belastungen“ der vergangenen Jahre überhaupt. Jedenfalls scheinen sich die Bürger und die Wirtschaft auf diese Situation eingestellt zu haben. Hinzu kommen Negativ-Faktoren wie z. B. die gegenüber anderen Regionen wenig liberale Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik, dieineinemVergleichfür1997nur auf Platz 21 kam (Abb. 1). Industrien wandern ins Ausland ab (Abb. 2}und tragen, neben anderen Einflüssen zu einer steigenden Zahl von Insolvenzen im Handwerksbereich bei (Abb. 3), die durch gleichfalls Forderungsausfälle infolge unbeglichener Rechnungen (Abb. 4) zu einer wachsenden zusätzlichen Belastung unserer Wirtschaft beitragen.

Bericht über die 9. Rostocker Fachmesse Umwelttechnik ‘98 im September 1998

Im August 1990 fand als erste Messe in den neuen Bundesländern nach der Wende erstmalig die Fachmesse „Umwelttechnik“ in Rostock statt. Sie ist in der Folge zu einer stetigen Institution im nördlichen Bereich der Bundesrepublik geworden; es wurde verschiedentlich in den Vorjahren darüber berichtet. Diese jeweils mit einem Kongreß gekoppelte Fachmesse hat nie mit den großen Ausstellungen wie IFAT, ENVITEC oder ENTSORGA konkurrieren wollen; ihre Ausrichtung war je-weils vorrangig auf die Belange der nördlichen Region mit nur begrenzter Industrieansiedlung ausgerichtet. Jedoch fanden regenerative Energieformen wie Solar- und insbesondere Windenergie hier bevorzugte Beachtung.

Weihnachten ist die Zeit, in der die Kinder ihre Wunschlisten schreiben - und im Stillen die Erwachsenen auch. Doch was wünscht man sich?
Reduzierung der Arbeitslosigkeit? Mehr Aufträge? Senkung der Abgabenlast? Mehr innere Sicherheit? Weniger Katastrophen? Mehr Frieden in der Welt?
Es gab einmal den König Salomo, Sohn König Davids, der bei all den Anliegen, die sicherlich auch damals im Volk Israels anstanden, nur um eines bat: Um Weisheit (Bibel, 1. Chronik 1,10). Damit erhielt der König auch alle übrigen wünschenswerten Dinge wie Reichtum, Ehre usw. als Zugabe.

Bericht über die Firma Sulzer Metco Component Service GmbH in Salzgitter

In den letzten Jahren kämpften viele Betriebe in Deutschland ums Überleben. Doch auch in solch kritischen Zeiten gelingt es manchen Unternehmen, zu expandieren. Mut zur Innovation, hohe Kompetenz, Einsatz modernster Technik, Kreativität bei der Eroberung neuer Märkte - so lauten einige Zutaten des Erfolgsrezepts. Doch wie lassen sich diese wohlklingenden Schlagworte in die Tat umsetzen?
Während die Arbeitslosenzahlen in Deutschland unaufhaltsam stiegen, erhöhte die in Salzgitter angesiedelte Sulzer Metco Component Services GmbH 1997 ihre Mitarbeiterzahl um 20 % auf 41. Der auf die vielseitige Technologie des Thermischen Spritzens spezialisierte Betrieb setzt auf Zusammenarbeit statt Konkurrenz und auf Kommunikation statt Geheimniskrämerei. Durch die Mitgliedschaft in der GTS Gemeinschaft Thermisches Spritzen e. V. steht das Unternehmen mit über 100 Anwendern und Förderern des Verfahrens in Kontakt. Seit Oktober 1997 nutzt es zudem das Knowhow des größten japanischen Spritzbetriebs, um sich neue Anwendungen in der europäischen Stahlindustrie zu erschließen.

Bericht über die 6. Internationale Tagung zur Plasma Oberflächenbehandlung in Garmisch-Partenkirchen vom 14. bis 18. September 1998

Zur 6. Internationalen Tagung über Plasma- und Oberflächentechniken PSE ‘98, hatte die DGO gemeinsam mit dem European Joint Committee on Plasma and Ion Surface Engineering (EJC/PISE) eingeladen. Auf dieser inzwischen traditionell alle zwei Jahre in GarmischPartenkirchen durchgeführten Tagung trifft sich alles, was mit Plasma-Oberflächentechnik zu tun hat. Die Teilnahme von über 500 Besuchern, von denen über 50 % aus dem Ausland kamen, und das Angebot von mehr als 320 Beiträgen, zeigt deutlich das Interesse an dieserTechnik.

Schon bald beginnt wieder ein neues Jahr und wir werden uns beruflich und auch privat mit einer Menge alter und neuer Probleme auseinandersetzen müssen. Da wir jedoch alle aufgeschlossen sind und mit der Zeit gehen, werden wir die vor uns liegenden Aufgaben natürlich nicht als Probleme, sondern als Herausforderungen betrachten. Werfen wir einen Blick auf die sich abzeichnenden Herausforderungen. Wir dürfen dabei vor ihrer Vielzahl nicht erschrecken, sondern müssen uns auf das strategisch Wesentliche konzentrieren. Vor allem müssen wir eine Planung machen und für diese benötigen wir Rahmenbedingungen.

6 Entwicklung eines transportablen Tamponanodisiersets

Der erste Ansatzpunkt zur Entwicklung eines vor Ort einsetzbaren Anodisierverfahrens war der Entwurf einer geeigneten Anodisationszelle. Das Hauptproblem war dabei, daß die in der Praxis zu behandelnden Stellen - z.B. an Fassaden, Tür- oder Fensterrahmen etc. - sehr unterschiedlich geformt sind, oft an Ecken oder in Winkeln liegen und zumeist vertikale Flächen sind, so daß das Anbringen und Abdichten einer elektrolytgefüllten Kleinanodisierzelle, die für unterschiedliche Geometrien flexibel genug ist, nur sehr schwer zu realisieren war. Deshalb sollte das vom Verfahren des Tampongalvanisierens abgeleitete Tamponanodisieren verwendet werden. Doch auch bei diesem Verfahren besteht die Gefahr, daß Elektrolyt von der Reparaturstelle herabläuft und es dabei ent- weder zur Schädigung bisher unversehrter Stellen des Werkstücks kommt oder zu Umweltschäden, Verätzungen bei Arbeitern oder ähnlichem. Um dies zu vermeiden sollte nun ein Mittel gefunden werden, mit dem sich der Elektrolyt zum Anodisieren ein-icken läßt.

Neben Form und Größe ist die Farbe eine der elementaren Eigenschaften eines jeden Objektes. Die farbliche Gestaltung der Umgebung Ist für die meisten Menschen in erster Linie eine Frage der Ästhetik. Daß aber Farben auch Signalfunktionen besitzen und zur räumlichen Gliederung unserer Umgebung beitragen, wird von den meisten Menschen nur beiläufig wahrgenommen. Für sehbehinderte Personen stellt sich dies ganz anders dar: Gerade die Möglichkeiten der Orientierung im täglichen Leben, die verschiedene Farbkombinationen bieten, sind für sie von entscheidender Bedeutung. Notwendig sind dazu deutliche Kontraste, ganz im Gegensatz zum gegenwärtigen Ton in Ton-Trend des Designs. Das Deutsche Lackinstitut hat zu diesem Thema Fachleute gebeten, die verschiedenen Aspekte der Orientierung durch Farbe zu erläutern und dies in einem Themenheft zusammengestellt.

Kathodisch oder anodisch Entfetten ?

Frage: Unsere Teile werden vor der Galvanisieren in einer Abkoch-, danach in einer elektrolytischen Entfettung behandelt und schließlich dekapiert. Unsere Meister haben unterschiedliche Ansichten, ob die elektrolytische Entfettung besser anodisch oder kathodisch gefahren werden sollte. In der Praxis lassen sich beide Ansichten beweisen.