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SurfPlaNet als Kompetenzzentrum für Oberflächentechnologie bei der Hannover Messe

Als Kompetenzzentrum für Oberflächentechnologie präsentierte sich im Rahmen der Hannover Messe (19. bis 24. April 2004) der Gemeinschaftsstand SurfPlaNet als zentrale Anlaufstelle für alle Interessenten an innovativen Oberflächen. 15 Forschungseinrichtungen und Unternehmen präsentierten gemeinsam neue Produkte und Verfahren rund um die Zukunftstechnologie Oberflächentechnik. Zu den Ausstellern gehörten u. a. die Europäische Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V. EFDS, Dresden, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen, das Fraunhofer-Institut Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden, die VDI-Technologiezentrum GmbH, Düsseldorf, sowie die Firmen Muegge Electronic GmbH, Reichelsheim, Nano- surf AG, Liestal, Roth + Rau AG, Hohenstein, Tigres Dr. Gerstenberg GmbH, Rellingen. Nachfolgend wird an einigen Beispielen das breite Einsatzfeld innovativer Oberflächentechnologien vorgestellt:

Die Faserverbundkeramik C/SiC (aus Kohlenstofffasern und Siliciumcarbid-Matrix) zeichnet sich durch eine herausragende spezifische Festigkeit bei hohen Temperaturen aus (Abb. 1). Dieses Merkmal macht C/SiC zu einem attraktiven Werkstoff für Thermalschutzelemente und so genannte Heiße Strukturen von Wiedereintritts-Raumfahrzeugen, d. h. ungekühlten und nicht wärmeisolierten Komponenten. Bei MAN Technologie wurde durch Mitwirkung in verschiedenen europäischen (wie HERMES, MSTP, FESTIP) und deutschen (wie Hyperschall und Heiße Strukturen) Entwicklungs- und Technologieprogrammen seit mehr als zehn Jahren eine umfassende technologische Kompetenz für die Herstellung von C/SiC-Komponenten für Raumfahrtanwendungen erarbeitet. Sie erstreckt sich auf alle erforderlichen Fähigkeiten, also Analyse, Berechnung, Konstruktion, Herstellung und Qualifikation. Dies war die Voraussetzung für die Beauftragung von MAN Technologie mit der industriellen Führung des Technologieprogramms für zukünftige Raumtransportsysteme (TETRA) [1, 2] durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Anfang Mai 2004 fand im Vorfeld der Münchner Solartage eine Expertenrunde statt, in deren Rahmen die Chancen und Risiken von Solarstrom und erneuerbaren Energien zum Teil kontrovers diskutiert wurden. Befürworter und Gegner arbeiteten mit vielen interessanten Argumenten, von denen die wichtigsten hier kurz wiedergegeben werden sollen: Seit 2000 muss durch Photovoltaik erzeugter Solarstrom per Gesetz zu einem Preis abgenommen werden, der weit über dem marktüblichen liegt. Dies sei eindeutig eine Subvention, die zu Lasten der Stromkunden bzw. der Steuerzahler gehe. Nicht praktizierter Umweltschutz und Ressourcenschonung seien die Gründe für Investitionen in die Solarenergie, sondern ein rein kommerzieller Aspekt, die Schlauen bereichern sich auf Kosten der weniger Schlauen oder Trägen.

Vorlackiertes Band könnte Lackierstraßen überflüssig machen

Der Einsatz bereits ab Werk fertig lackierter Bleche würde den Verzicht auf die aufwändige und teure fertigungsintegrierte Lackierung ermöglichen. Oberflächenbeschichtungen, die mit dem Blech umgeformt werden können, sind ein interessanter Zukunftsmarkt mit hohen Wachstumserwartungen. Entsprechend intensiv treibt man beim Dortmunder OberflächenCentrum (DOC) die Entwicklung solcher Schichtsysteme voran.

Erstmals fand 2004 die Powder Coating Europe zusammen mit der Surface Technology im Rahmen der Hannover Messe statt. An der internationalen Leitmesse beteiligten sich 400 Aussteller mit einer Ausstellungsfläche von 11.000 Quadratmetern in Halle 5. Präsentiert wurden Innovationen zu den Themenbereichen Galvanotechnik, Lackieren, Emaillieren und thermisches Spritzen. Die Surface Technology wurde durch die Einbeziehung der Powder Coating Europe (PCE) nach Angaben der Veranstalter deutlich aufgewertet. Wir erinnern uns: Die PCE wurde erstmals im Jahre 2000 in Amsterdam veranstaltet. Nach nur einer Wiederholung verlegte man den Messestandort nach Nürnberg, wo ja schon die ECS – European Coatings Show seit mehr als 10 Jahren erfolgreich ausgerichtet wird. Doch die PCE war in Nürnberg nicht so erfolgreich wie von den Veranstaltern erhofft. So suchte man nach einem neuen Konzept und fand es in der Hannover Messe im Bereich der Leitmesse Surface Technology. Die PCE ist angetreten als die europäisch Messe für das Pulverlackieren. So ganz überzeugend war dieser Auftritt jedoch noch nicht. Neben ein paar Rohstoffherstellern, einigen Pulverlackherstellern, waren in erster Linie Vorbehandlungshersteller und einzelne Hersteller von Anlagenkomponenten vor Ort. Vermisst wurden vor allem die großen Hersteller von Pulverlackkabinen und Sprühpistolen und ebenso die großen, international tätigen Pulverlackhersteller wie Akzo oder DuPont. Von den Ausstellern wurden die Kunden bzw. Anwender vermisst. Die Frage ist: Braucht die Pulverlackbranche eine international ausgerichtete Messe? Oder ist es vollkommen ausreichend, im Bereich einer eher nationalen Lackiermesse, wie der PaintTech, dem Bereich Pulverlackierung ein Forum zu bieten. Diese Frage kann wohl erst in ein paar Jahren beantwortet werden. Man muss die Entwicklungen abwarten und der PCE erst mal eine Chanche der Etablierung geben. Auch die PaintTech hatte gewisse Startschwierigkeiten. Betrachtet man die Zahlen, so waren es im Jahr 2000 nur 119 Aussteller und ca. 3.000 Besucher. Aber bereits 2003 konnte die Zahl der Aussteller verdoppelt werden.

Bericht über einen Vortragsabend der SGO-Sektion der Deutschschweiz im März 2004

Die SGO-Sektion (SGO = Schweizerische Gesellschaft für Oberflächentechnik) der Deutschschweiz lud im März 2004 zu einem Vortragsabend ein, an welchem die EU-Altautoverordnung und deren Konsequenzen für die Oberflächentechnik erläutert wurden. Neben sehr übersichtlichen Vorträgen zu den Auswirkungen der neuen Gesetzgebung von Manfred Beck, Erne surface AG, Peter Golz, Erne surface AG, und Roland Ratschiller, Riag AG, blieb genügend Raum zur Beantwortung von Fragen.

Elektrolytische Entfettung

Frage: Wir vernickeln Teile, die beim Gebrauch auf Vibration beansprucht werden und daher eine besonders gute Haftung der Nickelschicht erfordern. Ein Problem, das uns aus bestimmten Gründen derzeit besonders beschäftigt, ist der Einfluss der elektrolytischen Entfettung auf die Haftung: also die Teile kathodisch oder anodisch schalten, was bringt Umpolung, welches ist die optimale Temperatur usw.?

Eigentlich ist nichts neu daran: Seit 1986 besteht das wasserrechtliche Fachbetriebswesen bereits in seiner heutigen Form im § 19 l WHG und fordert eine besondere Form der Qualitätssicherung bei der Errichtung und Instandhaltung von Galvanikanlagen. Im vergangenen Jahr wurde das Forschungsvorhaben Die wasserrechtliche Fachbetriebspflicht: Schwachstellenanalyse und Vorschläge zur Steigerung ihrer Effizienz im Auftrag des Umweltbundesamts fertiggestellt. Es hatte zum Zweck, die gegenwärtige Situation aufzunehmen und Schwachstellen aufzudecken. Der vollständige Forschungsbericht kann in der Reihe UBA-Texte als Band 70/03 über das Umweltbundesamt bezogen oder im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de/anlagen abgerufen werden. Schließlich können Zusatzinformationen auch direkt beim Autor angefragt werden (e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Im vorliegenden Bericht soll eine Zusammenfassung des Forschungsvorhabens gegeben und die Auswirkungen für die Galvanikbranche kurz dargestellt werden.

Vortragsabend und Mitgliederversammlung der DGO-Bezirksgruppe Stuttgart am 29. April 2004

Die Galvanotechnik wird neudeutsch (und arrogant) oft als Low-Tech bezeichnet. Über die Definition des Begriffs und den Grund der Einordnung – vielleicht deshalb, weil sie auf eine lange Tradition zurückblicken kann – kann man sich sicher streiten. Immerhin ist sie aber eine Technik, mit der Metalle in atomarer Größenordnung und allen damit zusammenhängenden Möglichkeiten abgeschieden werden können. Deshalb und auch aus anderen Gründen spielt sie in vielen High-Tech-Bereichen nicht nur eine bedeutende Rolle, sondern macht einige von ihnen – etwa im Bereich der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik – überhaupt erst möglich. Diese Fähigkeiten der Galvanotechnik lassen sich aber auch in einem anderen High-Tech-Bereich, der Herstellung von neuen funktionalen Werkstoffen, nutzen. Um dies an einigen Beispielen deutlich zu machen, hatte der erste Vortragende des Bezirkgruppenabends, Dr. Andreas Zielonka in die Forschungskiste des Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie e.V. (FEM), Schwäbisch Gmünd, gegriffen und seinem Referat den in der Überschrift genannten Titel gegeben.

Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens begeht die Gütegemeinschaft Galvanotechnik e.V. vom 1. bis 3. Juli 2004 am Gründungsort Nürnberg eine festliche Jubiläumsveranstaltung. Nachfolgend wird über wichtige Stationen der Gütegemeinschaft seit ihrer Gründung berichtet. In den siebziger Jahren formierte sich innerhalb der Branche eine Gruppe von Fachleuten, die eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit für die Galvanotechnik für notwendig erachtete. Es wurde die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Galvanotechnik (AGG) gegründet, die vom Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure, Gürtler und verwandter Berufe, von der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e.V. und vom Fachverband Galvanotechnik im Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e.V. sowie weiterer Persönlichkeiten und Unternehmen getragen wurde.

Nach Madrid 

Wir sträuben uns immer noch, die volle Bedeutung der schrecklichen Angriffe von Madrid zu verstehen. Es war eher das Werk islamistischer Terroristen als das der spanischen ETA-Gruppe, dies ist nun klar. Aber diese waren keine Selbstmordattentäter. Die Islamisten mögen sagen, dass sie den Tod lieben, aber diese islamistischen Terroristen verwendeten zum ersten Mal moderne Technologie und ließen ihre Sprengsätze von weit weg explodieren, indem sie ein Handy benutzten und nicht ihr eigenes Leben opferten. Auch der Zeitpunkt des Attentats, nur wenige Tage vor den nationalen Wahlen, war mit Sicherheit kein Zufall. Die Anschläge veränderten das Ergebnis der Wahlen völlig und die Sozialisten gewannen ziemlich unerwartet. Die Islamisten haben diese Auswirkung mit Sicherheit vermutet. Im Gegensatz zum 11. September in New York hatte dieser Anschlag ein eindeutig politisches Motiv. Das Virus Terrorist hat sich verändert, es änderte seine Verfahrensweise und seine Ziele. Die neue spanische Regierung erklärt, dass sich ihre Politik von der des Herrn Aznars sehr unterscheiden wird. Sie wünscht dem Herzen Europas näher zu kommen, d. h. der Deutsch-Französischen Allianz.

Bericht über die Einweihung der neuen Galvanikanlage im Werk Lahr

m 4. März 2004 hatte die Firma Grohe AG & Co. KG Water Technology Kunden, Lieferanten, Freunde des Hauses und Vertreter der Tages- und Fachpresse in ihr Werk in Lahr eingeladen, um offiziell ihre neue bzw. total modernisierte Galvanikanlage A1 zur kombinierten Vernickelung/Ver- chromung von Messingteilen zu feiern. Die Firma nutzte den Anlass, um ihre Gäste gründlich über die Firma, ihre Produkte und ihre Philosophie und im Detail über den Umbau der Anlage zu informieren. Dazu gab es zunächst einen theoretischen Teil mit Vorträgen von Detlef Spigiel, Vorstand Technik und Arbeitsdirektor der Grohe Water Technology AG & Co. KG, und Peter Kern, Leiter des Werks Lahr. Spigiel stellte das Unternehmen in Geschichte und Gegenwart vor und ging dabei besonders auf den Standort Lahr ein. Kern beschrieb vor allem die Logistik des Werks Lahr und die in den letzten Jahren erreichten Verbesserungen. Dr. Werner Richtering von der Firma Atotech Anlagentechnik in Feucht, dort für den Bereich F&E zuständig, schilderte den Umbau der Anlage in einigen Details.

Ein verfahrenstechnisches Gemeinschaftsprojekt der Firmen EAB-Oberflächentechnologie und Heimerle + Meule wird vorgestellt

Im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. April 2004 in den Räumen der Firma Heimerle + Meule in Pforzheim wurde die Einführung eines neuartigen Prozesses zur galvanischen Abscheidung aus schadstoffarmen bis schadstofffreien wässrigen Elektrolyten unter besonderer Berücksichtigung der galvanischen Silberabscheidung vorgestellt. Damit wurde ein Projekt aus dem Hause EAB-Oberflächentechnologie GmbH mit Sitz in Welzheim erfolgreich abgeschlossen, nachdem es gemeinsam mit der Heimerle + Meule GmbH aus Pforzheim unter Produktionsbedingungen auf seine verschiedensten verfahrenstechnischen Anwendungen geprüft wurde. Dieser Abschluss ist besonders hoch zu werten, da Bemühungen zum Ersatz von Cyanid für die Abscheidung von Silber annähernd seit einem Jahrhundert unternommen wurden und bisher keinen Durchbruch erzielen konnten. Mit der jetzt vorgestellten Elektrolytvariante scheint dagegen eine echte Alternative in Sicht zu sein, die sowohl für den funktionellen als auch in Kürze für den dekorativen Bereich zu vergleichbaren Kosten verwendbar ist.