Artikelarchiv

Es waren fast lauter bis dahin unbekannte und bahnbrechende Verfahren und revolutionäre Ideen, die zwischen 1937 und den siebziger Jahren zur Entwicklung der wohl größten Revolution auf dem Kunststoffsektor und heute aus keinem Bereich mehr wegzudenkenden Polyurethan Kunst- und „Schaum“stoffen führten.

Schlechte Haftung einer Hartchromschicht

Frage: Wir setzen abgenutzte Druckzylinder aus Stahlguß durch Hartverchromen instand. Das Verfahren besteht daraus, daß die alten Chromschichten in Säure abgebeizt werden. Dann rauhen wir wie üblich in einer Chromsäurelösung anodisch auf und verchromen. Das Verfahren hat sich bewährt, ist jedoch mit einem Problem verbunden. Nach mehreren Wiederholungen hält die Hartchromschicht nicht mehr, sondern löst sich vom Grundmetall ab. Wir haben zwardie Wasserstoffaufladung des Grundmetalls in Verdacht, können uns den Vorgang aber nicht erklären. Auch wissen wir nicht, was wir tun sollen, um diese Erscheinung zu vermeiden. Könnten Sie uns Ihre Ansicht mitteilen?

NIPCO, INC., USA-Wegbereiter für Bohrloch-Korrosionskontrolle

Als W.A. „Pete“ Fields noch als roughneck (Rauhbein) auf den Ölfeldern von Texas arbeitete, konnte er beobachten, daß die Korrosion die einzige größte Ursache beim Aus- fall von Bohnwerkzeugen war. Dies führte sehr oft zum Ausfahren der gesamten Bohreinrichtung, um die Fehlerstelle zu finden. Er erfuhr aus erster Hand, was passieren kann, wenn ein Ausbau erfolgen muß. Die gesamte Einrichtung mußte Stück für Stück zerlegt werden, bis die Fehlerstelle gefunden und ausgewechselt werden konnte.
Der Produktionsausfall bedeutete gewöhnlich „Goodbye Verdienst für den Ölbohrer“, sagt Fields, „wenn das fehlerhafte Teil repariert oder ausgewechselt, alles wieder zusammengebaut und ins Bohrloch zurückgebracht werden mußte“.

Bericht über eine Besprechung und Interview

In der 5. Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) wurden die Festlegungen über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nach §19 g WHG, die sich bisher nur auf Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen dieser Stoffe bezogen, auch auf Anlagen zum Herstellen und Behandeln so- wie zur Verwendung solcher Stoffe im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und der öffentlichen Einrichtungen erweitert. Dadurch fallen unter diesen Begriff auch die Produktions- sowie Abwasseranlagen des galvanischen Betriebs.

Bericht überein Seminar des VDI-Bildungswerkes am 9. und 10. Februar 1988 in Stuttgart

Mit dem Abwenden von der „Wegwerfgesellschaft“ werden an die Langlebigkeit aller Güter immer höhere Anforderungen gestellt. Dies betrifft auch die Qualität galvanischer Beschichtungen. So muß sich der qualitative Begriff „Know-how“ auch in der Galvanotechnik zur quantitativen Aussage „know why“ verwandeln. Erst wenn man versteht, wie etwas funktioniert, kann man Fehler vermeiden und höheren Anforderungen gerecht werden. Auch bei der Qualität reichen qualitative Bezeichnungen wie „sehr gut“ oder „sehr hart, duktil, verschleißfest und korrosionsbeständig“ nicht mehr aus. Sie müssen durch quantitative Werte ersetzt werden, die meßbar, aussagekräftig sind und sich innerhalb statistisch berechenbarer Grenzwerte halten.

Bericht über ein Seminar der Technischen Akademie Esslingen am 23. Februar 1988

Unter dem Begriff Gleitschleifen wird eine Reihe von Verfahren zur mechanischen Bearbeitung, vorwiegend zum Schleifen und Polieren von Werkstücken in einer bewegten Schüttung aus Schleifkörpern, die durch gleichzeitig ablaufende chemische Reaktionen unterstützt wird, zusammengefaßt. Zu den wichtigsten Vorzügen dieser vor allem bei Klein- und Massenteilen angewandten Verfahren gehört, daß sie kostspielige Handarbeit ersetzen und daher in hohem Maße zur Rationalisierung beitragen. Dies ist vor allem in einer Zeit wichtig, in denen man bestrebt ist, schwere und schmutzige Arbeiten, zu denen manuelles Schleifen und Polieren nun einmal gehören, zu ersetzen

IMF-Veranstaltung „Chemisch-Nickel“

Das von der Midland Branch des Institute of Metal Finishing organisierte und an der Aston University in Birmingham veranstaltete Symposium mit Ausstellung mit der Überschrift „Electroless Nickel ’87“ erweckte großes Interesse bei mehr als 100 Teilnehmern.
Die Veranstaltung eröffnete P. D. W. Bottomley (University of Manchester, Institute of Science & Technology) mit einem Vortrag zum Thema „Chemisch-Nickel; Perspektive der Anwendung“, in dem er einen Überblick über die Geschichte, derzeitige Anwendungsgebiete und zukünftige Trends gab. Die Schwerpunkte werden seiner Ansicht nach in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Elektronik liegen. Auf dem zuletzt genannten Gebiet dürfte der Schutz gegen Radio- und elektromagnetische Strahlung besondere Bedeutung erlangen.

Vorschriften und Dynamisierung der Anforderungen zum Umweltschutz Lackwiederverwendung und Lackabfallverwertung Emissionsreduzierung in der Abluft

Bericht von Dipl.-Ing. H. Vesper über die 11. Lackiertechnik-Tagung am 24. und 25. November 1987 in Neuss

Die von der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung (DFO) gemeinsam mit dem Verband der Lackindustrie veranstaltete Tagung wurde von 240 Teilnehmern aus der Bundesrepublik und anderen europäischen Ländern besucht.
Nach Inkrafttreten des Abfallgesetzes im Jahre 1986 und angesichts der in Vorbereitung befindlichen TA Abfall ist absehbar, daß für die Behandlung von Lackabfällen andere Lösungen als die Deponierung gefunden werden müssen.

Die Literaturauswertung deutet klar darauf hin, daß in den letzten 10 bis 15 Jahren steigendes Interesse an Nickelschichten aus Sulfamatelektrolyten besteht. Dies ist zurückzuführen auf die schnelle Entwicklung des Maschinenbaues, des Gerätebaues, der Elektronik sowie der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie, die die Herstellung von komplizierten Erzeugnissen mit hoher Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit erfordern.
Nach einer längeren Pause nach den Arbeiten von Cambri und Pionteli [1, 2] sind Mitte der 60er Jahre die Veröffentlichungen von Barret, Digin, Hammond u. a. Autoren [3-8] erschienen, welche den Anfang der grundlegenden Erforschung der Gesetzmäßigkeiten dieses Prozesses darstellen.

Für diesen Kurzvortrag wurde der Aus- druck „Galvanogeformte Planteile“ gewählt, weil die allgemein gebräuchliche Bezeichnung „Galvanoplastische Folien“ leicht Verwirrung aus- lösen kann. Doch hier ist tatsächlich etwas wie eine Plastik fühlbar, galvanisch geformt - dreidimensional, wenn von der Reinanode direkt ein verwendbares planares Teil hergestellt wird.
Fast jedem ist ein Produkt dieser planaren galvano-plastisch geformten Teile bekannt - die Scherfolie für Trockenrasierer. Millionenfach werden sie hergestellt.

Einführung


Chemisch vernickelte Kohlenstoffstähle haben bis heute im Off-Shore-Bereich nur eine begrenzte Anerkennung gefunden. Die wachsende Anwendung dieser chemischen Nickelschichten auf Plattformen, Konstruktionen im Bodenbereich und bei Unterwasserbohrschächten wurde durch verschiedene Faktoren eingeschränkt.
Ein Grund dafür sind mangelnde Informationen über ihr Korrosionsverhalten im Off- Shore-Bereich. Außerdem wurden Chemisch-Nickel-Überzüge mit Mißerfolgen, jedoch auch mit Erfolgen, im Off-Shore-Anwendungsbereich in Verbindung gebracht, so daß eine gewisse Unsicherheit über die Anwendung dieser Verfahren aufgekommen ist und man sich überlegen mußte, wie man diese Schichten anwendungsgerecht spezifizieren müßte, um konstante Ergebnisse zu erzielen.

Nachträge zu Teil 1 bis 3 Abgeschlossen im März 1988

Fortsetzung aus Heft 1/88, 2/88, 3/88 und 4/88 der „Galvanotechnik“

Was haben Hersteller und Betreiber zu beachten?

Die „Sicherheitsregeln für Anlagen zum Reinigen von Werkstücken mit Lösemitteln (Lösemittei-Reinigungsanlagen)“ sind überarbeitet worden und als Richtlinien erschienen. Dem unterschiedlichen Zündverhalten organischer Lösemittel und deren Zubereitungen (Kaltreiniger) wurde durch ein neues „Merkblatt für Explosionsschutz-Maßnahmen an Lösemittel-Reinigungsanlagen“ Rechnung getragen. Beide Regelungen dienen der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz. Neu ist auch die „Zweite Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung zur Emissionsbegrenzung von leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffen - 2. BImSchV)“: sie trifft einschneidende Festlegungen im Hinblick auf den Immissionsschutz (Umweltschutz). Bei der Verwendung von Absaugeeinrichtungen ergeben sich Berührungspunkte zwischen beiden Rechtsgebieten. Der Schwerpunkt des folgenden Beitrages liegt jedoch bei der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz.

- Gegensatz oder Ergänzung -

Allgemeine Betrachtungen

Die Oberflächenbehandlung metallischer oder nichtmetallischer Werkstoffe betrifft im wesentlichen zwei Bereiche:


1. die Bearbeitung der Oberfläche zur Verbesserung ihrer Eigenschaften

2. das Aufbringen von Oberflächenschichten mit dekorativen und bestimmten funktionellen Eigenschaften.

Mit chemischen und physikalischen Verfahren lassen sich grundsätzlich die Verbesserung der Eigenschaften von Oberflächen und das Aufbringen von Oberflächenschichten verschiedener Dicke je nach dem gewünschten Einsatz erreichen. Eine genaue Abgrenzung beider Verfahren ist schwierig.
Die galvanische Abscheidung wird heute in Anlehnung an die physikalischen Technologien als Electro-Chemical-Deposition (ECD- Prozeß) bezeichnet. Sie ist damit einem Grenzgebiet von Physik und Chemie, nämlich der Elektrochemie, zuzuordnen. Auch die Erzeugung oxidischer Schutzschichten auf Leichtmetallen, das Eloxieren, das den technischen Einsatz des Aluminiums als Korrosionsschutz im Maschinenbau und im Hoch- bau ermöglichte, ist ein physikalisch-chemisches Verfahren.

Es ist rund 25 Jahre her, seit die Elektronik ihren einmaligen Siegeszug begann. Ein Zeitabschnitt, der sich aus drei Gründen als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnen läßt.
Der erste betrifft die Elektronik selbst. Die in der Technikgeschichte bisher einmalig schnelle Umsetzung von Erfindungen in die Praxis stampfte den hochmodernen Industriezweig der Herstellung von Halbleitern, Bauteilen und Geräten buchstäblich aus dem Boden. Elektronische Geräte und Systeme hielten überall ihren Einzug.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht von Dipl.-Ing. U. Vogt über ein Seminar, veranstaltet von PCB-EXPO-U.K. am 11. November 1987 im Hotel Bayerischer Hof in München (Teil 1)

Dem exklusiven englischsprachigen Seminar, welches zum ersten Mal in der Bundesrepublik Deutschland stattfand, wurde leider von deutscher Seite nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die es aufgrund seiner Thematik und der anwesenden Referenten verdient hätte. So waren die knapp hundert Teilnehmer überwiegend Vertreter aus dem englischsprachigen Raum, was den Verdacht nahelegt, daß nicht nur die relativ geringe Publizität der Veranstaltung bei uns, sondern vor allem auch die gewählte Vortragssprache in Englisch zu der geringen Teilnahme deutscher Zuhörer geführt hat. Der Veranstalter, der für die Zeit der Productronica 1989 das nächste Seminar in München ankündigte täte gut daran, wenn er dann für die deutschen Teilnehmer eine Simultanübersetzung anbieten könnte.

Ein Firmenportrait mit Interview bei der Cimatec GmbH

Zehn erfolgreiche Jahre

Auf zehn erfolgreiche Jahre kann die Cimatec GmbH (D-6719 Kirchheimbolanden, Postfach 1360) mit ihren Mitarbeitern zurückblicken. Von 370000 DM 1978, dem ersten vollständigen Geschäftsjahr, auf 23 Millionen DM heute kann Cimatec auf eine stolze Umsatzsteigerung mit überproportionalen Umsatzsteigerungsraten zurückblicken. Im Herbst 1977 wurde die Firma als reines Handelsunternehmen zum Vertrieb US-amerikanischer Produkte für die Leiterplattenfertigung gegründet. Heute, zehn Jahre später, befinden sich zwar immer noch einige amerikanische Produkte im Vertriebssortiment, aber der Großteil der Produkte ist inzwischen europäischen Ursprungs.

Bericht über die Inbetriebnahme eines Neubaus
bei der Markus Hofstetter AG in Küssnacht/Schweiz

Weit über 200 Gäste waren der Einladung von Markus Hofstetter am 26.2.1988 gefolgt, um die Inbetriebnahme des Fabrikneubaus zu feiern.
Auf modernsten Galvanoautomaten werden Leiterplatten im Lohn veredelt, ein Service, der von vielen namhaften Leiterplattenherstellern in der Schweiz, aber verstärkt auch aus der Bundesrepublik wahrgenommen wird.
Hier einige Details über den Betrieb; Die neuen Fertigungsanlagen für zwei- und mehrlagige Leiterplatten wurden aufgrund der eigenen Betriebserfahrungen und nach den innovativsten internationalen fachlichen Erkenntnissen geplant.

Bericht von Dipl.-Ing. (FH) Rolf Kummer über das 9. Kontaktseminar vom 7. bis 9. Oktober 1987 an der Universität Karlsruhe.

Leitung des Seminars: Prof. Dr.-ing. K. H. Schröder (Fachhochschule Bochum)

Fortsetzung aus Heft 3/88