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Bericht über ein Seminar des Haus der Technik e. V., Essen

Die Wechselwirkung von Wasserstoff mit metal- lischen Werkstoffen führt zu einer Vielzahl mög- licher Phänomene, die unterschiedliche Schadens- arten nach sich ziehen können. Zu den metallphysi- kalischen und chemischen Vorgängen, die der Was- serstoff je nach seiner Aktivität hervorrufen kann, zählen Hydridbildung, Entkohlung, Versprödung und die Bildung von Rissen. Neben physikalischen Eigenschaften der betrachteten Werkstoffe sind für die Aufnahme und Wirkung des Wasserstoffs auch die Bedingungen maßgeblich, die bereits bei der Verarbeitung und Herstellung von Bauteilen vorherrschen. Bezüglich des Korrosionsverhaltens metallischer Werkstoffe ist das bei Loch-, Spalt- und Spannungsrisskorrosion entstehende Wasser- stoffangebot zu berücksichtigen, das nach dem aktuellen Stand der Forschung deutlichen Einfluss auf den Korrosionsfortschritt und Teilschritte der Rissausbreitung haben kann. Über physikalische Grundlagen hinaus wurden den Teilnehmern in dem vorliegenden Seminar sowohl die große Bedeutung des Wasserstoffs für Korrosionsprozesse als auch die in der chemischen und petrochemischen In- dustrie zu berücksichtigenden Eigenschaften sowie Strategien für das Ergreifen geeigneter Schutzmaß- nahmen präsentiert und erläutert.

Bericht zur Hannover Messe 2005 vom 11. bis 15. April 2005

Im und um das Galvanoland des Dachverbandes der galvanotechnischen und oberflächentechnischen Industrie ZVO in Halle 6 hatten sich wieder einige der wichtigsten Vertreter der Branche vom 11. bis 15. April in Hannover versammelt, um ihre Leistungsfähigkeit nationalem und internationalem Pu- blikum zu präsentieren. Nachfolgend wird ein Überblick über ausstellende Firmen, deren Produkte und einige Kommentare zur Wirtschaftslage der Branche aus Sicht der Aussteller wiedergegeben.

Zinn von gebrauchten Automobilkühlern ablösen

rage: Wir beschäftigen uns mit der Verwertung von Bauteilen alter Automobile, u. a. von aus Kupfer gefertigten Kühlern. Eine der Aufgaben ist es, die Lotzinnauflage abzulösen, ohne dabei Kupfer zu verlieren. Der bisherige Vorgang besteht darin, dass wir die Teile für einige Stunden in verdünnte Salzsäure tauchen. Es bildet sich ein dunkler Schlamm von Lötzinn, der sich abspritzen lässt. Evtl. zurückbleibende hartnäckige Blei-Zinn-Reste werden durch Tauchen in Salpetersäure entfernt, wobei allerdings auch ziemlich viel Kupfer abgelöst wird. Deshalb und wegen der nitrosen Dämpfe, die dabei entstehen, möchten wir ein anderes Verfahren anwenden. Wir sind ein kleiner, eigentlich handwerklich ausgerichteter Betrieb und möchten weder große Investitionen tätigen noch komplizierte Verfahren betreiben.

Die Anforderungen an Oberflächen von Bau- teilen aus verschiedensten Anwendungsfeldern beinhalten oftmals bewusst oder unbewusst die Forderung nach einer Strukturierung der Oberfläche. Neben den bekannten Forderungen nach definierten Werten für Eigenschaften wie Härte oder Korrosionsbeständigkeit tritt mit der Oberflächenstruktur damit zunehmend ein weiteres Leistungsmerkmal in den Vordergrund. Einsatz finden strukturierte Oberflächen im dekorativen Bereich, beispielsweise auf matten Sanitärarmaturen, im Bereich der Umformtechnologie, in allgemeinen tribologischen Anwendungen oder im Bereich des definierten Flüssigkeitstransports. Die Forderung nach strukturierten Oberflächen beinhaltet unterschiedliche Formen der Strukturelemente sowie die Möglichkeit, diese in unterschiedlichen Größen und Verteilungsdichten darzustellen. Somit können verschiedene Kenngrößen wie Rauheitswerte oder Traganteile gezielt verändert werden [1, 2]. Gleichzeitig besteht die Forderung nach einer Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit nicht nur der makroskopischen Bauteiloberfläche sondern auch der Strukturelemente, um die erzeugte Topographie im Bauteileinsatz über dessen Lebensdauer erhalten zu können.

„Galvanisiergerechter“ Werkstoff

Frage: Wir sind ein Betrieb für Hartverchromung und bearbeiten für unsere Kunden Werkzeuge, Stempel zum Tiefziehen, Formen zum Kunststoffspritzen, funktionelle Teile zum Einsatz in Textilmaschinen und ähnliche Produkte. Die Teile bestehen aus unterschiedlichen Stählen, sind wohl auch unterschiedlich wärmebehandelt und haben unterschiedliche Oberflächen. Obwohl wir durch Vorversuche für jede Art von Teilen eine individuelle Technologie individuelle Gestelltechnik ausarbeiten und diese präzise einhalten, lässt sich Ausschuss nicht ganz vermeiden. Eines der Hauptprobleme ist ungenügende Haftung der Chromschichten, zum Teil auf der gesamten Oberfläche, zum Teil aber nur auf bestimmten Stellen. Durch Abziehen der alten Schicht und erneutes Verchromen lassen sich diese Fehler nicht immer beheben. Dies ergibt dann eine unangenehme Situation, zumal es sich meist um komplizierte und teure Teile handelt. Können Sie uns einen besseren Vorgang empfehlen?