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Die Kosten für die Sonderabfall-Entsorgung bewegen sich, lokal zwar mit z. T. erheblichen Unterschieden, insgesamt jedoch ständig nach oben. Die rapide zunehmende Problematik der Entsorgung läßt die Kosten wachsen und schafft ein „natürliches“ Regulativ, mit dem in Form des Kostendruckes die Bereitschaft zur Anwendung abfallarmer oder freier Produktionstechnik erzwungen wird. In einigen Bereichen haben die Kosten bereits ein Niveau erreicht, das auf Dauer kaum noch zu tragen ist und sich damit nachhaltig auf die Existenz einiger Unternehmen auswirken wird.

Bericht über den Stand der Substitution bei Lösemittellacken

1 Vorbemerkung

Wenn heute von Umweltschutz in Verbindung mit Oberflächentechnik die Rede ist, so denkt man unwillkürlich an die toxischen Schwermetalle in den Abwasserschlämmen der Galvaniken und an die Lösemittelemissionen der Lackierereien. Während die Abwasserbehandlung, Verbrauchsminimierung und Schlammentwässerung im galvanischen Bereich schwerpunktmäßig bereits in den sechziger Jahren weitreichende Problemlösungen erfahren haben, - wir dramatisieren heute die letzten, noch verbliebenen drei Prozent - ist das Problem der Lösemittelemissionen im Lackierbereich bei weitem noch nicht flächendeckend gelöst. Dennoch wird häufig von den vielfältigen Möglichkeiten des Ersatzes für die konventionellen Lösemittellacke geredet, als wäre der, der heute noch mit lösemittelhaltigen Anstrichstoffen umgeht, hoffnungslos hinter der Entwicklung zurück. Deshalb soll nachstehend der Stand der praktikableren Möglichkeiten diskutiert werden, um den umweltpolitischen Zweckoptimismus durch reale Sachlichkeit auf ein möglichst objektives Niveau zurückzuführen.

Sachverständigenrat fordert einen Mentalitätswandel sowohl bei Verbrauchern als auch bei Produzenten

Eine umweltverträgliche Abfallwirtschaft kann sich nicht auf geeignete Behandlungstechniken beschränken, sondern muß auch Regelungen für Produktionsweisen und zum Konsumverhalten berücksichtigen. Ein Mentalitätswandel auch der Verbraucher muß hinzukommen, um ein weiteres An- wachsen der Müllberge zu vermeiden.
Dies fordert das Sondergutachten des 12köpfigen Sachverständigenrates für Umweltfragen zum Thema Abfallwirtschaft, das die Bundesregierung in einer Unterrichtung (11/8493) am 12. März vorgelegt hat. Die Experten kritisieren darin, die Aufspaltung des materiellen Abfallrechtes führe zu „erheblichen Inhaltlichen Disharmonien, Überschneidungen und Kompetenzkonflikten“.

Trotz der umfangreichen Auflagen für den Umweltschutz und trotz der vielfältigen Vorbehalte vieler Bürger gegenüber Industrie- und Gewerbeansiedlungen werden beachtlicherweise dennoch neue Industrie- und Gewerbeanlagen, z. T. als neu gegründete Unternehmen aber auch als Betriebserweiterungen geplant und errichtet. Das gilt auch für oberflächentechnische Werkstätten. Teilweise bereiten Neubauten sogar geringere Probleme als bereits etablierte Betriebswerkstätten, weil hier nach neuesten Erfahrungen und Richtlinien geplant werden kann, während Altanlagen teilweise schon aus Gründen der räumlichen Verhältnisse häufig nicht einmal mehr sonderlich modernisierungsfähig oder nachrüstbar sind.

Wirtschaftlichkeitsberechnungen erfordern eine gesamtheitliche Betrachtungsweise

Bei den zunehmenden Belastungen durch immer weitergehende Forderungen an die Maßnahmen zum Umweltschutz insbesondere an Industrie und Gewerbe wird immer wieder vom Begriff der Wirtschaftlichkeit gesprochen, die bei der gegenwärtigen Umweltschutz-Strategie des Schaden-„Reparierens“ statt des Schaden-Vermeidens nur selten gegeben ist. Am Beispiel der Abwasserbehandlung soll die Frage der Wirtschaftlichkeit, in vielen Punkten stellvertretend auch für andere Bereiche des Umweltschutzes in Industriebetrieben, diskutiert werden. Zunächst soll der Begriff der Wirtschaftlichkeit als Differenz zwischen Aufwand und Gewinn definiert werden.

In der Bundesrepublik Deutschland

1 Allgemeines


Die Oberflächentechnik stellt im Gegensatz zur erzeugenden Industrie wie Eisen/Stahl, Chemie, Energie usw. primär einen Dienstleistungsbereich dar. Zahlreiche Faktoren entziehen sich dem direkten Einfluß, so daß sich die Oberflächentechnik zwischen zwei Polen bewegt, die gleichzeitig auch die Existenzmöglichkeit unmittelbar berühren:

- dem Auftraggeber mit bestimmten Qualitätsforderungen und weitreichenden Gewährleistungen, die den Einsatz bestimmter Technologien erfordern,
- dem Staat, der durch die Gesetzgebung reglementierenden Einfluß auf die Technologie ausübt, z.B. über Auflagen und Anforderungen im Bereich des Umweltschutzes beim Umgang mit gefährlichen Betriebsstoffen, durch Emissionsbegrenzungen bis hin zu völligen Verboten usw. Berücksichtigt man, daß bereits eine 5 % Soda enthaltende Rezeptur kennzeichnungspflichtig ist, so läßt sich die sehr weit reichende Eingriffsmöglichkeit des Staates erahnen.

1 Die neue Abwasserreinigungsanlage des Zweckverbandes Sondermüll- Entsorgung Mittelfranken (ZVSMM)

Der ZVSMM ist zuständig für die Behandlung und Deponierung von Sonderabfällen aus dem Regierungsbezirk Mittelfranken (Nordbayern). Zur Erfüllung seiner Aufgabe betreibt er in Schwabach, südlich von Nürnberg, eine zentrale Behandlungsanlage für Sonderabfälle. Diese besteht aus einer Sonderabfall- Verbrennungsanlage sowie Einrichtungen zur chemisch-physikalischen und biologischen Behandlung. Circa 30 km von Schwabach entfernt, in Raindorf bei Fürth liegt die Sonderabfall-Deponie des Zweckverbandes. Industrie und Gewerbe aus seinem Einzugsgebiet liefern jährlich circa 130000 t Sonderabfälle an die Anlagen des Zweckverbandes an.

Wissenschaftler und Entwickler an den Hochschulen wissen ihre Resultate häufig so darzustellen, daß leicht der Eindruck entsteht, daß ohne deren Anwendung die gesellschaftliche Entwicklung auf unserem Globus ernsthaft gefährdet ist. Die Gewährung weiterer Gelder für F+E-Vorhaben hängt offenbar vom Erfolg allein ab.

Bericht von Michael Murphy über den AESF Kongreß und Ausstellung vom 24. bis 27. Juni 1991 in Toronto/Kanada

Über 4000 Besucher kamen vom 24. bis 27. Juni in das Metro Toronto Convention Centre, um an der diesjährigen Konferenz und Ausstellung der American Electroplaters and Surface Finishers Society (AESF) teilzunehmnen. Die Veranstaltung wurde vom AESF-Vorsitzenden A. Clay (Allied-Signal, Inc., Kansas City/Missouri) eröffnet. Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung war der Festvortrag „Die Beziehungen zwischen Kanada und den USA: Vorwärts zu einem nordamerikanischen Jahrhundert“ von Paul Summers (Bluewing Environmental Services Inc.). Er betrachtete die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern, die Zusammenarbeit in Umweltfragen und die langjährigen Traditionen, die die beiden Länder verbinden.

Fachgespräch bei der Fa. Munk GmbH, D-4700 Hamm 1 (Rhynern)

Voraussetzung zur Erfüllung der laufend steigenden Ansprüche an Qualität und Wirtschaftlichkeit in der galvanotechnischen Industrie sind nicht nur leistungsfähige Elektrolyte, moderne Anlagen und Zubehör, sondern auch eine entsprechende Stromversorgung. Gerade die immer mehr in den Vordergrund rückenden Prozesse der funktionellen Galvanotechnik, wie etwa die Verfahren zum Durchkontaktieren in der Leiterplattenfertigung, die Edelmetall- und Selektiv-Abscheidung, die Maßverchromung von Kleinteilen, die Galvanoformung und das Abscheiden von Legierungen erfordern nicht nur konstante Strombedingungen im Dauerbetrieb und hohe Zuverlässigkeit, sondern auch gute Regeleigenschaften, die eine Anpassung an die jeweiligen Anforderungen ermöglichen.

Bericht von P. Stampfli über die VGAS-Generalversammlung 1991 vom 7. bis 9. Juni 1991 in Villars

Eine in den letzten Jahren noch nie dagewesene Anzahl von Verbandsmitgliedern hatte sich zur diesjährigen Generalversammlung eingefunden. Ob es der Erfahrungsaustausch - es stand ein interessantes Thema auf dem Programm - oder die gesellschaftlichen Kontakte waren, die sie anzogen, weiß keiner: wahrscheinlich waren es beide Gründe.

Interview im Hause Vapla Galvanotechnik/Dr. Dettner Galvanochemie über das Zinkbad ULTIMA AT 91

Die Vapla Galvanotechnik/Dr. Dettner Galvanochemie hat mit ULTIMA AT 91 ein Zinkbad auf den Markt gebracht, bei dessen Betrieb keine, eine Spülwasserrückführung begrenzenden Abbauprodukte entstehen - eine Voraussetzung für die vollständige Zinkrückführung.
„Galvanotechnik/Leiterplattentechnik“ führte aus diesem Anlaß mit den Inhabern der Firma, den Herren Varesi und Plate, folgendes Interview:

Bericht über die 29. Jahrestagung
der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik vom 5. bis 7. Juni 1991 in Königswinter

Fortsetzung aus Heft 8/91

Bericht über einen Seminarkurs am 2. und 3. Mai 1991 in Schwäbisch Gmünd

Im Rahmen des Seminarkurses „Galvanotechnik heute“, der seit Anfang des Jahres gemeinsam vom Forschungsinstitut für Edelmetall und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd (Prof. Dr. Chr. Raub) und der Technischen Hochschule Ilmenau, Fachgebiet Elektrochemie und Galvanotechnik (Prof. H. Liebscher) veranstaltet wird, wurde unter Federführung des FEM in Schwäbisch Gmünd der dritte Teil vorbereitet und durchgeführt.

Nochmals:
Freier Handel oder Protektionismus


In der letzten Ausgabe stellten wir die Frage, welchen Weg wohl die EG in dieser Sache in Zukunft einschlagen werde. Seitdem hat sich einiges geändert. Die Franzosen - es sei daran erinnert, was Frau Cresson über die Japaner geäußert hat - werden den Japanern wahrscheinlich nun doch 5 % an ihrer Computerfirma Machines Bull zubilligen. Weiterhin scheint entschieden zu sein, daß die von den Japanern in EG-Ländern gebauten Automobile - die meisten Produktionsstätten befinden sich in Großbritannien - nicht als Importfahrzeuge gelten, sondern in die Produktionszahlen des jeweiligen Landes eingehen.

Farbiges anodisiertes Aluminium

Farbiges anodisiertes Aluminium als Werkstoff des Architekten und Künstlers ist trotz des kürzlich gefeierten hundertsten Geburtstags von Aluminium immer noch recht wenig bekannt. Die Lackierung von Aluminium, das zusammen mit anderen Metallen verwendet wird, findet sich bereits in den Anfängen. Es wurde jedoch bald als störend empfunden, daß dabei der Metallcharakter verloren ging.

In diesem Aufsatz wird gezeigt, daß sich bei ausreichender Erfahrung und täglicher Beobachtung der Praxis Hochleistungsmessingbäder über lange Zeit störungsfrei betreiben lassen.
Der Umfang der dazu notwendigen Vorkenntnisse kann von einem erfahrenen Facharbeiter beherrscht werden. Hier soll nur den Erfahrungen der Praxis aus Untersuchungen zum Betrieb eines eigenen Vermessingungs- Elektrolyten der Vorrang gegeben werden. Dabei geht es um die Beschreibung der in der Münze Berlin im Einsatz befindlichen Hochleistunqselektrolyte des Normal- und Paratyps.
Trotz des überschaubaren Zusammenhanges erweist sich die Praxis als nicht immer leicht beherrschbar, da die Anzahl und Größe der Einflußfaktoren auf das Abscheideverhalten sehr vielseitig ist.

Einleitung


Bislang wird die überwiegende Zahl der Verfahren der Metallabscheidung in der Galvanotechnik mit löslichen Anoden betrieben. Mit der Erhöhung der Leistungsfähigkeit, d. h. vor allem auch der Stromdichte, ergeben sich jedoch in zunehmendem Maße Probleme, die einmal mit der Passivierung der Anoden und zum anderen auch mit dem Bestreben Zusammenhängen, eine Anode verwenden zu wollen, die dimensionsstabil ist und nahe an die Kathode herangeführt werden kann, damit sich der Elektrolytwiderstand so weit wie möglich herabsetzen läßt. Mit der Einführung inerter Anoden ergibt sich jedoch eine Reihe von Problemen:
Es muß eine ständige Regenerierung des Metallionengehaltes im Elektrolyten erfolgen in dem Maße, wie diese kathodisch abgeschieden werden.

Zu den wichtigsten Verfahren für die elektrolytische Abscheidung funktioneller Schichten gehört die technische Verchromung.
Aus der Vielfalt der günstigen Eigenschaften elektrolytisch abgeschiedener Chromschichten wie der Härte, der hohen Verschleißfestigkeit, auch unter Wechselbelastung und dynamischer Beanspruchung, der geringen Klebeneigung, der hohen Temperaturbeständigkeit und der Beständigkeit gegen chemische Einflüsse erschließen sich eine Vielzahl von industriellen Anwendungsbereichen. Seit Mitte der 80er Jahre wurden zunehmend Chromelektrolyte mit gezielter Kombination an Katalysatoren in die Betriebspraxis eingeführt. Diese Elektrolyts vereinen die Vorteile der beiden konventionellen Chromelektrolyttypen, ohne jedoch ihre Nachteile zu übernehmen.

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