Artikelarchiv

Praktisch erzielbare Ergebnisse

Zusammenfassung


Wäßrig entwickelbare Lötstoppresiste sind seit Anfang 1980 in der Großserienfertigung von gedruckten Schaltungen im Einsatz. Beschrieben werden die geeigneten Verarbeitungsparameter für die Belichtung, Entwicklung und Nachhärtung dieser Fotofolien sowohl bei Verwendung über Kupfer als auch Zinn-Blei-Oberflächen.
Ein wäßrig verarbeitbares chemisches Verfahren wird dargestellt, das dem Leiterplattenhersteller ein breites Verarbeitungsfeld mit sich ergebenden geraden Leiterbahnflanken und hoher Auflösung bietet.
Die Eigenschaften dieser Festresiste werden mit konventionellem Material verglichen, insbesondere mit Siebdruck-Lötstopplacken. Des weiteren wird die wachsenede Notwendigkeit der Verwendung von fotosensitiven Lötstoppresisten hervorgehoben. Gleichermaßen werden die Eigenschaften wäßrig entwickelbarer Lötstoppresiste mit den Vorschriften verglichen, die heute in der Elektronikindustrie vorherrschen.

Bei Neubeginn, Umorganisationen und Erweiterungen von Betrieben ist ein verstärkter persönlicher Einsatz der Belegschaft erforderlich, um Planziele fristgerecht zu erreichen und die laufende Produktion störungsfrei zu betreiben.

Bericht über die auf der Nepcon ’85 (26. bis 28. Februar 1985 in Anaheim/USA) gehaltenen Vorträge, Teil 2

Anwendungen in der Elektrotechnik

Bericht über eine Veranstaltung der Technischen Akademie Esslingen am 24./25. Juni 1985

Anwendungen galvanischer Verfahren in der Elektrotechnik sind mit besonderen Anforderungen verbunden.
Bei der Schichtqualität sind dies vor allem die vielfältigen Belastungen, denen Kontaktoberflächen in der Elektrotechnik ausgesetzt sind. So müssen galvanische Überzüge an Kontakten nicht nur einen bestimmten Kontaktwiderstand aufweisen, sie müssen auch besonders gut haften, duktil, verschleißfest, korrosionsschützend sein und selbstverständlich eine lange Lebensdauer haben. Alle Eigenschaften sind genau definiert und müssen innerhalb bestimmter Toleranzgrenzen eingehalten werden.

Bericht von Ing. Walter Alberth, D-7441 Neckartenzlingen

In seiner Begrüßungsansprache betonte der Beauftragte der „Ehemaligen“ Walter Alberth, daß bei diesem Treffen gezeigt werden solle, welche Früchte die Lehrtätigkeit des Jubilars getragen hat. Mit seiner Unterstützung konnten sich seine „Ehemaligen“ in ihrem Beruf fortentwickeln und führende Stellungen in der Industrie einnehmen. Die Ehrungen für seine hervorragenden Leistungen hat Prof. Raub schon von anderer Seite in reichhaltiger Weise erfahren, seine „Ehemaligen“ können ihm nur ein herzliches „Dankeschön“ sagen.
Den besonderen Dank, der dem Lehrer und Forscher Prof Ernst Raub für die vielen Jahre seines Wirkens entgegengebracht wird, betonte Dr. H. Simon, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e. V.

Bericht über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen am 22. und 23. April 1985

Durch Routineuntersuchungen in Stuttgart wurde erstmals 1983 eine großflächige Belastung des Grundwassers mit leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen festgestellt. In diesem Seminar wurden deshalb Fragen der Grundwasserschutzmaßnahme, der Entsorgung usw. besprochen.

Interview mit Dr.-Ing. W. Burkart, Mitinhaber des Menzerna-Werks in Karlsruhe und Autor des „Handbuch für das Schleifen und Polieren“

Kurz nach Fertigstellung dieses Interviews verstarb Dr. Burkart überraschend am 3. Juli 1985

Das Erscheinen der 5. Auflage des „Handbuches für das Schleifen und Polieren“*) haben wir benutzt, um dem Autor Dr.-Ing. Burkart einige Fragen zum Stand und zur Weiterentwicklung der Branche der Schleif- und Poliermittel zu stellen. Dr. Burkart ist über 40 Jahre lang in der Branche und hat mit seinen Produkten wenn auch indirekt, die Entwicklung in der Galvano-Branche begleitet. Gleichzeitig gehörte er wohl zu den ersten, die auf diesem Gebiet gezielt Forschung und Entwicklung betrieben haben.

Aktuelles auch für die Verfahrenstechnik in galvanischen Betrieben

Bericht über die 21. Ausstellungstagung vom 9. bis 15. Juni 1985 in Frankfurt am Main

In den galvanischen Betrieben werden, ebenso wie in der Chemischen Technik, Stoffe vereinigt und getrennt, gefördert, geheizt und gekühlt. Weitgehend gleich sind auch die Methoden zum Messen, Regeln und Steuern dieser Prozesse, es werden dieselben chemisch-analytischen, physikalischen und mechanischen Prüf- und Kontrollmethoden angewandt. Es kommen daher in der Regel auch – oft nur durch Leistungs- und Größenordnungsparameter unterschieden – die gleichen Pumpen, Armaturen, Rührwerke, Filter, Wärmetauscher und andere verfahrenstechnische Elemente zum Einsatz.

Gespräch mit Frau Anne Hasebrink, Vertriebsleiterin bei der Galvano Chemie Dr. Dettner GmbH & Co. KG in Bottrop

Brasilien beginnt
mit Nickelsulfatproduktion
Neue Fabrik für Fluoroborate
Siemens S.A. in Brasilien
überweist an das deutsche Mutterhaus 28,5 Millionen DM an Dividenden
Brasiliens Stahlproduktion
stieg um 25 %
1993 Brasilien Selbstversorger mit Erdöl
Handel Brasilien - Deutschland

Bericht über die Vorstellung einer Anlage zum Beschichten mit Chemisch-Nickel
nach dem Schering-Novotect-Verfahren bei der AHK Arthur Henninger GmbH in Karlsruhe am 19. Juni 1985

Die vorteilhaften Verfahrens- und außergewöhnlichen Schichteigenschaften bestimmen Chemisch-Nickel dazu, eine bedeutende Rolle bei der Optimierung des funktionellen Verhaltens von Bauteilen im Maschinenbau, der Elektrotechnik, Chemie und in vielen anderen Branchen zu spielen. Optimale Ergebnisse werden jedoch nur erzielt, wenn Verfahren, Verfahrensführung, Schichtbehandlung und -anwendung den Gegebenheiten der jeweiligen Problemstellung maximal entgegenkommen. Dies setzt eine enge Zusammenarbeit zwischen Lieferanten des Verfahrens, dem beschichtenden Betrieb und dem Anwender der chemisch vernickelten Bauteile voraus.

Feuerverzinken - eine kalte Antwort


Es war vorauszusehen, daß der Artikel aus dem Verband der Feuerverzinker (Galvanizer’s Association) darüber, daß Mechanisches Plattieren hinsichtlich der Qualität in keiner Weise mit dem Feuerverzinken vergleichbar sei (siehe „Galvanotechnik“ 4/1985, S. 459) auf eine entsprechende Reaktion stoßen würde. Sie kam von der Firma MacDermid, die derzeit führender Lieferant für das Mechanische Verzinken ist und den Prozeß unter der Bzeichnung „MacuGuard“ vertreibt. MacDermid macht darauf aufmerksam, daß MacuGuard in den USA in breitem Rahmen für viele Anwendungen voll akzeptiert wird. Seine Anwendung wird ähnlich wie die des Feuerverzinkens in der englischen Normung (ßS 729:1971) durch einen entsprechenden technischen Standard der American Society of Testing Materials (ASTM B-695-83) geregelt.

Galvanische Überzüge müssen ganz bestimmte und definierte Eigenschaften haben, um ihre Funktion zu erfüllen. Welche Eigenschaften der galvanischen Niederschläge auf Leiterplattenoberflächen wichtig sind, zeigt Tabelle 1.
Sollen diese Eigenschaften erreicht und ihre Reproduktion im Verlaufe der Produktion sichergestellt werden, ist es notwendig, sich mit Größen auseinanderzusetzen, die dies beeinflussen. Sie reichen von der Planung über die Gewährleistung der Produktion bis hin zur Kontrolle. Wichtige Einflußgrößen sind in der Tabelle 2 aufgeführt.

Grundlagen, Methodik und Anwendungen in der Galvanotechnik

1 Einleitung

Ihren Anfang hatte die Polarographie im Jahre 1922 durch Heyrovsky [1], der 1959 für seine Arbeiten auf diesem Gebiet den Nobelpreis für Chemie erhalten hat. Heute stellt die Polarographie einen wichtigen Spezialfall der Voltammetrie dar. Als Voltammetrie, eigentlich Voltam(pero)metrie (abgekürzt; VA), bezeichnet man allgemein die Aufnahme von Strom-Spannungs-Kurven an Elektroden. Verwendet man die tropfende Quecksilberelektrode, so spricht man von der Polarographie. Wird vor der Aufnahme des Voltammogramms die zu analysierende Substanz an der Elektrode angereichert, so bezeichnet man diese Vorgehensweise als Inversvoltammetrie.

Teil 9: Graphische Auswertung von Versuchsergebnissen

Ein Beitrag für die Praxis der Galvanotechnik von Dipl.-Ing. Hans Zwach

Fortsetzung aus den Heften 5,11/83; 5,6,11,12/84 und 3/85

Das Zeichnen von Diagrammen nach Versuchsergebnissen zählt zu den häufigsten Arbeiten in jedem Labor. Bevor man zu einem Blatt Millimeterpapier greift, ist es sinnvoll, den Verlauf der zu erwartenden Kurven an einen schnell gezeichneten Graph zu betrachten. Ein Taschencomputer, der zeichnen kann, ist dazu wie geschaffen.
Das vorgestellte Programm „DIAG“, geschrieben für den Sharp PC-1500 (mit Plotter CE-150), eignet sich gut zum Zeichnen von Kurven in verschiedenen Farben. Es ist ein Rahmenprogramm, das sich für jeden Spezialbedarf abwandeln läßt. Das Programmschema ist in Abb. 1 dargestellt.
Das Programm wechselt zwischen Betriebsart „TEXT“ und „GRAPH”. Nach der Abfrage „MASSFAKTOR“ leitet das Programm „GRAPH“-Modus ein und dirigiert den Cursor zum Ursprung der Koordinaten.

In der Galvanotechnik ist das Vercadmen eine der wichtigsten Methoden zur Oberflächenveredlung von Eisenmetallen. Die Optimierung der Vercadmungsverfahren sowie anderer Prozesse, in denen Cadmium u.U. als störende Begleitkomponente auftritt, setzt systematische Messungen der Cadmium-Konzentrationen in den galvanischen Bädern voraus. Entsprechende Anforderungen werden auch an die Beurteilung der Qua- lität galvanischer Abwässer gestellt. Deren höchstzulässige Cadmium-Belastung ist in den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften eindeutig festgelegt.
Die Cadmium-Konzentrationen in galvanischen Abwässern werden durch die zuständigen Behörden ausschließlich mittels der Atom-Absorptions-Spektroskopie (AAS) überwacht [1]. Die Befunde dieser amtlich durchgeführten Analysen sind die einzigen juristisch relevanten Grundlagen z. B. zur Festlegung der Abwasserabgaben.

Wasserbehörden, Verbände, Fachgruppen und Institutionen der deutschen Wirtschaft

Die Zuständigkeiten für die Wasserwirtschaft und Wasserbehandlung sind in der Bundesrepublik Deutschland im Prinzip zwischen den Behörden und den Benutzern, d.h. im konkreten Fall von gewerblichen und industriellen Wässern den Stellen der deutschen Industrie, verteilt. Auf beiden Seiten besteht eine Reihe von Institutionen, die mit der Realisierung der Maßnahmen betraut sind, welche aus diesen Zuständigkeiten resultieren. Bei der Behörde ist die Grundlage der Verteilung durch die Beziehungen zwischen Bund, Ländern bzw. weiteren kleineren administrativen Einheiten gegeben. Auf der Benutzerseite sind es vor allem die Wasserverbände, bei denen die Verantwortung für die Wasserver- und entsorgung (nicht nur der Industrie) liegt. Weiter gibt es verschiedene Einrichtungen der Industrie sowie von öffentlichen Verbänden und Vereinigungen, die sich mit einschlägigen Problemen befassen. Schließlich existiert eine Reihe von Ausbildungsstätten, die sich entweder ganz oder zum Teil den Fragen der Wasserwirtschaft widmen.

Die neue Generation von Ultrafiitrationsanlagen

Es gilt heute als unbestritten, daß die Ultrafiltrationstechnik seit Jahren ein fester Bestandteil der Abwasseraufbereitungstechnologie ist. Stellvertretend für die zahlreichen Anwendungsgebiete sei an dieser Stelle die Entsorgung von ölhaltigen Awässern und das Recycling von wäßrigen Entfettungselektrolyten erwähnt.
Die Anwendung der Ultrafiltration ist nicht auf das Gebiet der reinen Abwassertechnik beschränkt; sie wird überall dort eingesetzt, wo es gilt, Stoffgemische schonend auf rein physikalischem Wege wirtschaftlich zu trennen.

Immissionsschutzrecht

Abfallbeseitigung

„Galvanische Anlagen“ erfüllen als Betriebsstätten und sonstige ortfeste Einrichtungen den Anlagen-Begriff des §3Abs.5 Nr. 1 BImSchG [1], sind aber nach geltendem Recht [2] und den dazu bestehenden Auslegungserlassen der Länder [3] nicht genehmigungsbedürftig. Das soll sich auch zukünftig nicht ändern. Dann sollen nur noch Anlagen zur Oberflächenbehandlung von Metallen unter Verwendung von Fluß- oder Salpetersäure, ausgenommen Chromatieranlagen, dem vereinfachten Genehmigungsverfahren unterliegen [4]. Dazu führt die Begründung aus: „Der Genehmigungsvorbehalt wird auf die Verwendung von Fluß- oder Salpetersäure beschränkt, da die Oberflächenbehandlung von Metallen unter Verwendung anderer Säuren nicht in besonderem Maße geeignet ist, schädliche Umwelteinwirkungen herbeizuführen. Die unter Verwendung von Salpetersäure betriebenen Chromatieranlagen, bei denen zur Bildung von Schutzschichten teilweise Bestandteile den Metalloberflächen entnommen werden, werden von dem Genehmigungserfordernis ausgenommen.“