Artikelarchiv

• EMV 2022
• Nachholtermin: VDMA-Tagung mit neuen Inhalten im Herbst
• 23. EE-Kolleg Mallorca – diesmal im Oktober

Unter dem Leitspruch ,Zukunft? Läuft!‘ zeigte die Nortec 2022 Innovationen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der Elektronikfertigung und weiteren industriellen Fertigungsbereichen. Der Campus für den Mittelstand gab Impulse für die Realisierung der digitalen Transformation und für nachhaltige Automationslösungen, wobei die Bedürfnisse von klein- und mittelständischen Unternehmen im Vordergrund standen.
Die Nortec 2022 adressierte mit ihren vielfältigen Angeboten den derzeit großen Bedarf an Brancheninformationen sowie am persönlichen Austausch. Seit Beginn der Corona-Pandemie fehlte hier schließlich Vieles. Mit steigenden Energiekosten, Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten sowie dem sich zuspitzenden Fachkräftemangel sind neue Herausforderungen für den Mittelstand hinzugekommen. Auch die Nachhaltigkeit in der Produktion und die damit verknüpfte effizientere Nutzung von Ressourcen sind aktuelle Themen. Über 200 ausstellende Unternehmen präsentierten den rund 3500 Besuchern hierzu zahlreiche Highlights.

Große Herausforderungen – und ebenso große Chancen: „Es ist eine schwierige Zeit.“ Dieser Satz fällt immer wieder, wenn man mit Verantwortlichen von EMS-Unternehmen spricht. Die Branche steht im Umbruch: Technische Innovationen, ihre Chancen und Möglichkeiten treiben sie voran, wecken Hoffnungen und zeigen neue Wege auf. Doch als sich verjüngender Flaschenhals erweist sich die mangelnde Verfügbarkeit wichtiger Bauteile. Es sind nicht allein die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, die die Lieferketten ins Stocken geraten ließen und EMS-Anbietern und deren Kunden schmerzhaft die Risiken einer Just-in-Time-Produktion vor Augen geführt hat – als hässliche Kehrseite der Kosten-, Personal- und Zeitersparnis, die durch JIT erzielt werden konnte. Schon vor der Pandemie und dem Ukraine-Krieg waren manche Komponenten knapp. Denn die Nachfrage nach elektronischen Bauteilen steigt rasant, insbesondere in den Bereichen Automobilität, Luftfahrt und Sicherheit, Telekommunikation, Medizintechnik, Automation und IoT.

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Rund 15 Jahre ist es her, dass etwas völlig Unerwartetes in unser Leben trat und einige zuvor als sicher geltende Geschäftsmodelle in kurzer Zeit auf den Kopf stellte (ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf unser privates und berufliches Leben): Apple stattete einen internetfähigen MP3-Player mit den Funktionen eines Mobiltelefons aus. Der Leiter des Verlages, für den ich damals arbeitete, verordnete seinen Chefredakteuren dennoch Blackberry-Geräte und hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg: Das iPhone sei Kinderspielzeug.
Tja. Das Phänomen, dass schlagartige, disruptive Veränderungen nicht von einer offensichtlichen Wow-Innovation, sondern ,nur‘ von der cleveren Rekombination bereits bekannter Technologien ausgehen, war auch damals nicht neu. Da ist die Frage erlaubt, ob das batterieelektrische Automobil vielleicht das Blackberry unserer Zeit ist.