DGO Bezirksgruppe Thüringen: Exkursion zum Batteriewerk CATL Arnstadt

CATL-Exkursionsteilnehmer - (Foto: Dr. Kutzschbach)
  • Titelbild: CATL-Exkursionsteilnehmer - (Foto: Dr. Kutzschbach)

Die zweite Veranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Thüringen im Jahr 2025 fand im Batterieunternehmen Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) statt. Nach der Begrüßung durch Constance Ulbrich, HR Specialist Learning & Development, gab der ehemalige President Europe von CATL, Matthias Zentgraf, den Fachkollegen in einer Videoshow einen Überblick über die Entwicklung des Unternehmens, das zu den weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge und Energiespeichersysteme gehört

Das Unternehmen wurde 2011 mit Hauptsitz in Ningde, Fujian/China gegründet. Hauptgeschäft ist die Herstellung von Batteriezellen, -Modulen, -Packs, Energiespeicherschränken, Containern auf Lithium-Ionen-Basis für die saubere Energiespeicherung. Als wichtiges Produktionsfeld gilt die Elektromobilität mit Lithium-Ionen-Batterien für Motorroller, Autos, Lkw, Busse, Baustellen- und Sonderfahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge u. a. m. Bei der Fertigung wird durch zahlreiche Geräte- und Produktkontrollen auf eine „Null-Fehlerquote“ orientiert. Nach Werksangaben soll sie im ppm-Bereich liegen und weiter verbessert werden. Im Vortrag informierte Zentgraf darüber, dass für die Herstellung einer 1-kWh-Batterie 20 bis 40 kWh Elektroenergie erforderlich ist. Des Weiteren arbeiten sowohl in China als auch weltweit etwa 27.000 Mitarbeitende in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, um auf dem Batteriesektor Weltmarktführer zu bleiben. Um auch in Europa Marktanteile zu erreichen, wurden ab 2019 in Arnstadt die ersten zwei Gebäude (G1 und G2) für die Modul- und Zell-Produktion sowie für die Endfertigung bis zur Auslieferung errichtet. Das Gebäude für die Batteriezellfertigung ist 540 m lang und 260 m breit. Weitere Standorte von CATL gibt es auch in anderen Bundesländern. Nach der Präsentation beantworte Mathias Zentgraf in der anschließenden Diskussion Fragen der Teilnehmer. Hierbei ging es um das gefahrlose Recycling von Li-Ionen Batterien, wobei das Verfahren bekannt ist, aber in Deutschland nur von spezialisierten Firmen fachgerecht ausgeführt werden kann. Die Weiterentwicklung der Batterien erfolgt ausschließlich in chinesischen Entwicklungsabteilungen. Auch der Entwicklungsstand in Deutschland und der Nachholbedarf wurde angesprochen.

Nach Abschluss der Diskussion erhielten die Teilnehmer Einblick in die Batteriemodulfertigung, wo die Li-Ionen-Zellen in unterschiedlicher Stückzahl zu einem Modul (Design abhängig von Pkw-Typ und Pkw-Marke) zusammenmontiert werden. Nach eingehender Erklärung der verschiedenen Prozessschritte bei der Modulfertigung erhielt die Besuchergruppe den Überblick über die Montageschritte der Zellen bis zur Verpackung der versandreifen Batterien in der Fertigungshalle. In dieser Halle sind die Prozesse weitestgehend automatisiert, sodass der manuelle Aufwand gering ausfällt.

  • Ausgabe: April
  • Jahr: 2025
  • Autoren: Dr. Peter Kutzschbach
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