Der Kraftwerksstandort Philippsburg steht exemplarisch für den Wandel der deutschen Energieversorgung: Seit 2017 und 2020 läuft der Rückbau der beiden Kernkraftwerksblöcke. Auf einem benachbarten Teil des Energieparks hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW ein großes Gleichstrom-Umspannwerk errichtet.
Dieser sogenannte Konverter ist Teil der neuen Gleichstromverbindung „Ultranet“ und wird Windstrom aus Norddeutschland im Südwesten der Republik verfügbar machen. Nun hat die EnBW dem Gemeinderat der Stadt ein Projektvorhaben für einen Großbatteriespeicher am Standort vorgestellt: Hier soll einer der größten Batteriespeicher Deutschlands entstehen, mit einer Leistung von 400 Megawatt und einer Kapazität von 800 Megawattstunden. Damit würde Philippsburg zu einem zentralen Knotenpunkt und Speicherort für Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland.
Batteriespeicher - Leistung von 400 Megawatt und einer Kapazität von 800 Megawattstunden
Das Großprojekt soll ohne staatliche Förderung realisiert werden. Neben den Erlösen aus der Vermarktung der Strommengen soll sich der Speicher über das Angebot von netzdienlichen Leistungen finanzieren. Durch den bereits vorhandenen Netzanschluss und die existierende Energieinfrastruktur vor Ort ist der Standort optimal für den Großbatteriespeicher geeignet. Durch diese Weiternutzung lässt sich das Batteriespeicherprojekt deutlich einfacher realisieren, als es bei einer Umsetzung an einem komplett neuen Standort der Fall wäre. TransnetBW stellt den Netzanschluss voraussichtlich Mitte 2027 für die Ein- und Ausspeicherung bereit.