50 Prozent weniger Strahlzeit und Materialverbrauch und ein sichtbar besseres Ergebnis. Das war das Resultat einer Strahlmittelerprobung von KST Kugel-Strahltechnik. Der Spezialist hatte verzunderte Schmiedeteile auf einer Muldenband-Strahlanlage mit Drahtkorn (geschnittener Stahldraht) und alternativ mit Steel-Grit bearbeitet – dabei schnitt das Grit deutlich besser ab. Auf dem Praxisforum Industriebeschichtung des QIB (Qualitätsgemeinschaft Industriebeschichtung e. V.) in Wetzlar stellte der Oberflächenspezialist alle Ergebnisse seiner Testreihe vor. Ziel der Strahlmittelerprobung war ein produktiveres kundenorientiertes Arbeiten.
Neben geringerem Materialverbrauch und kürzerer Strahlzeit zeigte sich ein optischer Vorteil: Das Oberflächenbild ist wesentlich schöner. Dieser Qualitätsunterschied zeigt sich besonders bei feinen Gravuren bzw. Herstellerabzeichen auf den Bauteilen. Die Ursache liegt im Betriebsgemisch: Drahtkorn hat einen geringeren Anteil an Fein- und Mittelkörnern – wie Steel-Grit. Gerade diese Körner optimieren aber die Reinigungsleistung von filigranen Konturen.
Das ausgewählte Strahlmittel hat auch Einfluss auf die Qualität der nachfolgenden Beschichtung. Die Versuchsreihe lieferte die Erkenntnis, dass Steel-Grit dem üblichen Rundkorn auch bei der Oberflächenvorbereitung überlegen ist. Grund dafür ist das bessere Rauheits-Oberflächenprofil durch eine höhere Anzahl der Spitzen (RPc-Werte).
Steel-Grit ist selbstverständlich schleuderradtauglich – für die Bearbeitung ein weiteres wichtiges Kriterium. Es gibt das Strahlmittel in unterschiedlichen Härtegraden. Die Oberflächenspezialisten von KST Kugel-Strahltechnik setzen es unter anderem für die Reinigung von Schmiederohlingen, Schwenklagern, Schneid- und Brennteilen und Kalt-Umformteilen ein.