Autonomes Fahren, Elektromobilität, synthetische Kraftstoffe: Mobilität verändert sich zusehends. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Baden-Württemberg unterstützt bei diesem Wandel der „Technologiekalender Strukturwandel Automobil Baden-Württemberg“, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mitentwickelt haben. Er beschreibt, wie sich automobile Schlüsseltechnologien bis 2035 entwickeln können, und hilft Unternehmen, zukunftsfähige Produkte und Geschäftsfelder zu identifizieren und so Kompetenzen aufzubauen.
Der Technologiekalender vergleicht Mobilitätsszenarien, die von unterschiedlichen Antriebstechnologien ausgehen. In einem Szenario dominieren batterieelektrische Antriebe für Elektroautos, in einem zweiten wasserstoffbasierte Brennstoffzellenantriebe und in einem dritten synthetische Kraftstoffe für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Die Studie beschreibt anhand von Technologie- und Herstellungsreifegraden, welche Module und Systeme bis 2035 relevant werden. In zwei weiteren Szenarien betrachtet der Kalender, wie schnell sich vernetztes und autonomes Fahren etabliert und wie sich Fahrzeugausstattung und Nutzungsverhalten damit weiterentwickeln.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist Koordinator der Studie, die gemeinsam mit dem KIT, dem IMU-Institut, einer arbeitsorientierten Forschungs- und Beratungseinrichtung, und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entstanden ist. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg hat das Projekt im Strategiedialog Automobilwirtschaft (SDA) Baden-Württemberg gefördert, an dem das KIT auch in weiteren Forschungsprojekten beteiligt ist.