Am 13. Februar trafen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Zink-Nickel zu ihrer ersten Sitzung im laufenden Jahr bei MacDermid Enthone in Langenfeld.
Auf der Agenda des hybriden Meetings stand zunächst ein Vortrag von Nico H. Bajorat, Leiter Energie und Nachhaltigkeit bei WHW Hillebrand, über die Energiebilanzierung von galvanischen Prozessen im eigenen Hause. In der anschließenden Diskussion herrschte Konsens darüber, dass ZnNi-Schichten u. a. aufgrund einer aufwendigeren Abwasserbehandlung einen etwas höheren Carbon-Footprint als klassische Zn-Schichten aufweisen, dieser aber durch eine längere Lebensdauer der Oberflächen ausgeglichen wird. In nächsten Schritt sollen diese Überlegungen nun für eine Publikation innerhalb des Arbeitskreises aufbereitet werden. Als weiterer Diskussionspunkt wurde erneut das Phänomen der sog. Knospenbildung auf ZnNi-Oberflächen aufgegriffen, was besonders auf Gewindeflanken von Schrauben zu einem deutlich erhöhten Einschraubmoment führt. Sascha Große von der Volkswagen AG zeigte die blumenkohlartige Struktur, die sich in Einzelfällen ausbildet, anhand repräsentativer REM-Aufnahmen. Die Hauptursachen für die Knospenbildung sind nach den Erkenntnissen des AK ZnNi mangelhafte Badpflege, unzureichender Einsatz von Additiven sowie hohe Gesamtströme. Der Arbeitskreis appelliert an alle Schraubenlieferanten, den aktuellen Stand der Technik zu beachten. Abschließend berichtete Dr. Michael Brilz von der TU Darmstadt über neueste Erkenntnisse zur Bruchmechanik der Wasserstoffversprödung in hochfesten Stählen, die in der anschließenden Diskussion intensiv erörtert wurden.