Artikelarchiv -Galvanotechnik

Sie fragen – wir antworten

Kathodenschutz
Frage: Für den Korrosionsschutz von Stahloberflächen soll es ein sogenanntes Cumberland-Verfahren geben, das sich besonders für Rohrleitungen eignen soll. Sind Ihnen nähere Angaben möglich?

Antwort: Das erwähnte Cumberland-Verfahren ist ein Kathodenschutzverfahren und benannt nach E. Cumberland, dem es 1915 gelang, Rohre und Dampfkessel kathodisch gegen Korrosion zu schützen. Die Abbildung zeigt schematisch dieses Verfahren, das sonst in technischer Hinsicht dem bekannten Kathodenschutz gleicht.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Zylinder-Aufkupferung im Tiefdruck
• Kupfer-Galvanoplastik
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Die Galvanisierung von Hohlteilen nach dem Ni-Dip-Verfahren
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Schweizerische Galvanotechnische Gesellschaft Termine für Veranstaltungen
• Neues aus der Fachwelt
• Forschungsarbeiten vom „5. Forschungsprogramm Korrosion“
• Wichtiges in Kürze
• Das Portrait des Monats
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

• Elektrochemische Potentiale – Beim Zusammenbau metallischer Werkstoffe zu beachtende elektrochemische Faktoren
• Läppen mit synthetischen Diamanten
• Elektropolieren von Nickel in Schwefelsäurelösungen
• Elektrolytische Abscheidung von Titan aus wässerigen Lösungen

Der hier verkleinert abgebildete Titel stammt von einem der ersten Bücher aus dem Jahre 1845 über das Vergolden und Versilbern. Ein Original des Buches befindet sich im Archiv unseres Verlages in Saulgau. über die Vergoldung wird in diesem Buch gesagt, daß die Blattvergoldung schon den Griechen um Homer‘s Zeiten bekannt war (8. Jahrh. v. Ohr). Das Vergolden mit einer Mischung von Gold und Quecksilber kennzeichnet die Weiterentwicklung ebenso wie die Feuervergoldung und die Vergoldung durch Eintauchen. Diese sogenannte „kalte“ Vergoldung wurde gemäß dem hier zitierten Buch erst im Jahre 1698 durch den Engländer Southwell bekanntgemacht, der jedoch dabei vermerkte, „daß diese Vergoldungsart den deutschen Goldschmieden schon bekannt gewesen sei, woraus denn mit einiger Zuverlässigkeit hervorzugehen scheint, daß dieselbe eine deutsche Erfindung ist“.

Mikrorissiges Chrom ist bei der Verchromung von Messing dem rißfreien weit überlegen. Untersuchungen zeigten, daß 10–15 µm Glanznickel unter mikrorissigem Chrom eine optimale Schutzwirkung erbringen. Eine größere Schichtdicke von Nickel vorzuschreiben ist nicht nötig. Durch Anwendung einer Halbglanz-Nickelschicht in Verbindung mit Glanznickel läßt sich die Korrosionsbeständigkeit noch verbessern.

Decorative chromium plating on brass is the subject of the present paper. The author describes tests showing that for plating brass parts micro-cracked chromium gives a far better deposit than crack-free chromium, and that optimum results are obtained by the use of a bright nickel undercoat of 10-15 microns followed by micro-cracked chromium. A greater thickness of the nickel coat is of no advantage. But the application of a semi-bright nickel deposit along with the bright nickel undercoat helps to still improve the corrosion resistance obtained.

Dieser Bericht befaßt sich mit den neueren Entwicklungen auf dem Gebiet der Galvanotechnik während der letzten drei Jahre. Es wird das Schrifttum ausgewertet und 144 Literaturstellen der dem Autor wichtig erscheinenden Arbeiten aus der Weltliteratur werden im Schrifttumsverzeichnis aufgeführt.

In this report new developments in the field of electroplating having appeared during these last 3 years are reviewed. From his study and evaluation of international technical literature of our special field of metal finishing the author selected 144 important publications which he quotes in the bibliographic list attached to the report.

Kadmiumüberzügen ermittelt. Diese betragen in Industrie-Atmosphäre ca. 12 µm/Jahr. für die Stadtatmosphare ca. 7 µm/Jahr, an der See ca. 5 µm/Jahr und in der Landatmosphäre ca. 4 µm/Jahr. Zahlreiche Tabellen bringen genaue Daten der Versuche und Gegenüberstellungen.

This paper deals with the corrosion resistance of cadmium deposits. Tests are described in which various corrosion speeds have been ascertained as follows; industrial atmosphere: approx. 12 µm/year, municipal atmosphere: approx. 7 µm/year, sea atmosphere: approx. 5 µm/year, and open country atmosphere; approx. 4 µm/year. In a number of tables the exact technical data of the tests are outlined and the different results compared with each other.

Die meisten Verfahren zur Galvanisierung von Kunststoffen beruhen auf einer chemischen Reduktion von Edelmetallen, Dafür werden Palladium(ll)-Verbindungen am meisten verwendet. Durch polarographische Analysen, die In diesem Bericht beschrieben werden, lassen sich Konzentrationsbestimmungen von Edelmetallen und Reduktionsmitteln durchführen. Auch eine wirksame Kontrolle des Spülvorganges ist mit diesen Analysenmethoden möglich, mit denen sich Palladium-Verschleppungen Im Reduktiv-Nickelbad feststellen lassen.

A great number of processes for the electroplating of plastic parts are based on the chemical reduction of noble metals. In most cases palladium (II) compounds are used for this purpose. In this paper methods of a polarographic analysis are described applied for the determination of concentrations in metal as well as reduction agents. This analysing method is also suitable for the effective control of rinsing baths with the purpose of determining palladium drag-outs.

Auch beim galvanisieren von Kunstsoffen muß auf eine galvanisiergerechte Formgebung Rücksicht genommen werden. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie wichtig es ist, schon bei der Konstruktion das spätere Galvanisieren zu berücksichtigen. Auch der Werkzeugstahl beim Verspritzen der Kunststoffe übt erheblichen Einfluß aus auf das spätere Galvanisieren. Beispiele aus der Praxis geben auch darüber Aufschluß.

In the plating of ABS-plastics, the design of the part to be plated is of decisive influence on the quality of the electrodeposit obtained. Even the type of steel used for the injection molds is of importance to the plating. In this paper examples of plastic designs are described which are particularly suitable for electrodeposition, and practical advice is given with regard to an economical way of plating on plastics.

Die Arbeit beschreibt die elektrolytische Abscheidung von reinem Wismut. Zur optimalen Auswertung der Ausgangsstoffe Bi₂O₂ und H₂SiF₆ muß der Elektrolyt bis 55 g/l Bi und einen Mindestoberschuß von 150 g/l H₂SiF₆ enthalten. Badtemperatur 18–20° C. Um feinkristalline Wismutüberzüge zu erhalten, muß mit Stromdichten über 1 A/dm² bet Raumtemperatur gearbeitet werden.

In this paper the electrolytic deposition of pure bismuth is described. In order to use the basic materials Bi₂O₂ and H₂SIF₆ to full advantage, the electrolyte should contain up to 55 g/l of bismuth and a minimum excess of 150 g/l of H₂SiF₆. The solution temperature is to be 18–20° C. In order to obtain bismuth deposits of a fine crystalline structure, the solution must be operated at room temperature and current densities above 1 Amp/dm².

Alle drei Jahre findet diese Ausstellungs-Tagung in Frankfurt a. M. statt, die in diesem Jahre vom 17. bis 24. Juni ablief. Die Teilnehmerzahl hat etwa 170 000 erreicht; die Teilnehmer kamen aus insgesamt 56 Ländern, überwiegend stellte man fest, daß das Informationsinteresse des einzelnen Besuchers gegenüber früheren Achema-Tagungen sehr zugenommen hat. Auffallend war der starke Anteil Junger Besucher. Der Schwerpunkt der Herkunftsländer der Besucher lag geographisch in Europa, wobei die osteuropäischen Länder sichtlich an Bedeutung gewinnen. Geschlossene Delegationen kamen aus Kanade, den V.St.A., der UdSSR, Polen, Jugoslawien, Rumänien, Ungarn und Japan.

Dieser Bericht enthält die Kurzfassungen der Vortrage, welche auf der Fachtagung Galvanotecnnik in Leipzig (23. bis 30. Oktober 1970) gehalten werden. Es handelt sich um 32 Vorträge über die verschiedenen aktuellen Themen und Probleme der Galvanotechnik.

The present report contains the synopsis of all papers to be presented during the 4^th Metal Finishing Conference in Leipzig which will take place from October 28^th to 30th 1970. The 32 papers to be presented at the conference will deal with current topics and problems in electroplating and metal finishing.

Rückblick und Bericht über Vorträge auf einer Tagung im Rahmen der EIPC-Tagungen fand vom 19. bis 20. 2. 1970 in Morgen bei Zürich die 3. internationale Konferenz über gedruckte Schaltungen statt. Das Tagungsthema war auf die Fertigungsverfahren für gedruckte Leiterplatten ausgerichtet. Dem eigentlichen Symposium war eine Ausstellung angeschlossen, in der die entsprechenden Bearbeitungsgeräte für gedruckte Schaltungen vorgeführt wurden. Der ausführliche Wortlaut aller Vorträge ist in einem Tagungsband zusammengefaßt. Preis DM 50,-. Inzwischen ist auch der Berichtsband über die Vorträge im Juni 1970 zum Thema „Flexible Schaltungen“ erschienen. Nachstehende Kurzfassungen beziehen sich nur auf die erstgenannte Tagung. Die Berichtsbände beschafft unser Verlag.

Sie fragen – wir antworten

Entfernen der Verfärbungen von Edelmetallen
Frage: Wie können unerwünschte Sudschichten von Edelmetalloberflächen entfernt werden?

Antwort: Beim Erhitzen von Schmuckwaren aus Silber- oder Goldlegierungen und dem nachfolgenden Beizen wird oft eine edelmetallreichere Sudschicht auf der Oberfläche erzeugt, weil unedle Legierunasbestandteile oxydiert und weggebeizt werden. Dadurch ändert sich die Farbe des Werkstückes. Dies kann erwünscht sein (z. B. beim Weißsieden). Meist ist jedoch die Sudschicht unerwünscht.

Galvanische Überzüge
Nickel-Chrom-Überzüge auf Stahl, Kupfer und Zinkwerkstoffen sowie Kupfer-Nickel-Chrom-Überzüge auf Stahl und Zinkwerkstoffen

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Oberflächenbehandlung von Aluminium und Forschung in der Galvanotechnik
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Ausschreibungen von Fachtagungen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

• Die Anwendung flüssiger Polierpasten durch Aufträgen auf die Scheiben mittels Airless-Technik
• Breitbandschleifmaschinen für Blech
• Oberflächenveredlung nichtrostender Stähle
• Entfetten von Metallteilen mit Tri- und Perchloräthylen – Das Problem des „Verbrauchs“ von Lösemittel

Auf den Seiten 905 bis 936 dieses Heftes finden Sie den Bericht über die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik, die vom 7. bis 9. Oktober 1970 in Berlin stattfand. Der Besuch war mit mehr als 400 Besuchern über Erwarten groß. Bemerkenswert war auch die Beteiligung von rund 70 Damen am „Damenprogramm“. Die Kongreßhalle in Berlin, am Rande des Tiergartens gelegen, ist ein vortrefflicher Tagungsort, der einer solchen Veranstaltung von vornherein das richtige Gepräge verleiht. Dazu kam ein sommerliches Herbstwetter, wie es schöner nicht sein konnte. Noch am Vortag der Veranstaltung und auch nach deren Abschluß war der Wettergott durchaus nicht so freigebig.

Um ABS-Kunststoffe einwandfrei und fehlerfrei galvanisieren zu können, muß schon bei der Herstellung der Teile Rücksicht genommen werden. Werkzeug und Konstruktion der Teile sind ebenso wichtig wie absolute Sauberkeit des Materials und der Spritzmaschine. Die Kunststofftelle müssen möglichst arm an Spannungen sein, welche die Galvanisierung beeinträchtigen oder fehlerhaft machen können. Nachbehandlung und Lagerung der Teile üben ebenfalls einen Einfluß aus. Mikrofotos belegen die Untersuchungen und Empfehlungen, die In dem Aufsatz gegeben werden.

Metallschichten, die in der Nähe des absoluten Nullpunktes ihre Leitfähigkeit sprunghaft erhöhen, werden auf chemischen, stromlosen und auf galvanischem Wege abgeschieden. Es ist ein neueres Anwendungsgebiet der Elektronik. Der Aufsatz befaßt sich mit diesem Thema. Die Erzeugung solcher Schichten im Vakuum bzw. durch Aufdampfen bietet weniger Vorteile gegenüber den erwähnten Verfahren.

Metal films the conductivity of which increases rapidly in the vacinity of the absolute zero, can be deposited chemically, electrolytically, or by an electroless process. The present paper deals with this new field of application in electronics. The new methods described show several advantages over the conventional process of vacuum deposition.