Artikelarchiv -Galvanotechnik

Für eine Veränderung stimmen?

Zum Zeitpunkt, wenn dieser Bericht unsere Leser erreicht, werden die Franzosen in einer Volksabstimmung gewählt haben, ob sie die vorgeschlagene neue EU-Verfassung annehmen oder nicht. Es ist wahrscheinlich ein knappes Ergebnis und ich werde den Ausgang nicht vorhersagen. Was viele amüsiert, ist, dass die Franzosen sich der neuen Verfassung widersetzen, weil sie glauben, sie sei zu angelsächsisch. Die französische Regierung unterstützt die neue Verfassung mit dem Versprechen, dass sie ein Europa nach französischer Art hervorbringt. Viele Franzosen glauben dies überhaupt nicht. Im Gegensatz dazu ist uns hier in England in genau einem Jahr eine Volksabstimmung versprochen worden. Die Opposition zu der Verfassung basiert auf der Tatsache, dass sie zu federal, zu zentral ist. Die britische Regierung erörtert genau das Gegenteil ihres französischen Gegenstücks und schlägt vor, die neue Verfassung sei ein bloßes Aufräumen. Engländer und Franzosen sind in ihrem Zynismus vereint, dass die Politiker das sagen was immer sie denken, wird uns dazu zwingen für den richtigen Weg zu stimmen.

Blauer Farbton beim Brünieren

Frage: Einer unserer Kunden besteht auf einem himmel- bis dunkelblauen Farbton der brünierten Oberflächen und weist Muster vor, die angeblich aus den 40er bis 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts stammen. Zu dieser Zeit sollen Schichten mit solchen Farbtönen gang und gäbe gewesen sein. Wir haben Versuche mit zahlreichen kommerziellen und selbst angesetzten Präparaten durchgeführt, erhalten aber immer nur die üblichen bräunlichen oder schwarzen Töne. Können Sie uns einen Hinweis geben?

Niemand wird das Artensterben auf unserem Planeten in Zweifel ziehen wollen. Unstrittig ist auch, wer dafür die Verantwortung trägt: der Homo sapiens, oder genauer genommen, der Homo industriallis, wie manche Wissenschaftler, eher auf seine technische Macht als auf seine Weisheit anspielend, ihn lieber nennen. Eine Frage, die immer wieder diskutiert wird und bis heute nicht geklärt ist, lautet: Ist das derzeitige Artensterben mit den vergangenen Krisen zu vergleichen oder handelt es sich um ein einmaliges Phänomen. Eine Antwort darauf versuchen verschiedene Forschungsarbeiten zu geben, die sich mit der Untersuchung des Ökosystems und der Artenvielfalt der vergangenen Zeit und der Zukunft beschäftigen. Bei der Untersuchung der Vergangenheit versuchen die Wissenschaftler mit Hilfe von Fossilien bis zu mehrere 100 Millionen Jahren zurück zu schauen. Inzwischen ist es gelungen, die Geschichte der Artenvielfalt skizzenhaft nachzuzeichnen. Vor rund 530 Millionen Jahren, zu Beginn der Kambrium genannten geologischen Epoche, explodierte diese regelrecht. Zu jener Zeit ist eine rasche Vervielfältigung der Familien von Lebewesen zu beobachten. Diese Vielfalt auf der Biosphäre wurde in fünf Wellen massiv durch Katastrophen reduziert, die zur Ausrottung einer großen Zahl von Arten innerhalb kurzer Zeitspannen führten. Die Ursachen dieses Massensterbens gehören immer noch zu den großen Rätseln der Evolution. Zwischen diesen Katastrophen neigte die Artenvielfalt insgesamt dazu wieder anzusteigen, wobei neue Arten die untergegangenen ersetzten.

Bericht über die diesjährige Fachtagung über das elektrostatische Pulverbeschichten am 24. und 25. Februar 2005 in München

-Fortsetzung aus Heft 5/2005-

Wrtschaftliche Entlackung fehlerhaft beschichteter Bauteile

Wie Bernd Schlaich einführend erläuterte, stehen für die Entlackung heute verschiedene Verfahren zur Verfügung, deren Anwendung in Abhängigkeit von der Art des Substrats und der Lackierung ausgewählt wird. Allerdings ist keine der zur Verfügung stehenden Verfahrenstechniken universell einsetzbar. Nach wie vor den breitesten Einsatz nehmen die chemischen Entlackungsverfahren ein. Die chemische Entlackung zeichnet sich bei optimaler Auswahl des Entlackungsmediums vor allem durch die materialschonende Arbeitsweise aus, wo- durch auch filigrane und komplexe Teile behandelt werden können. Vorbehalte in der Praxis beruhen auf der überkommenen Vorstellung, dass umweltbedenkliche Medien mit erheblichen Problemen in Bezug auf die Arbeitssicherheit einzusetzen sind.

Nanotechnologie ist kein klar abgrenzbares Technologiefeld. Unter diesem Begriff werden Materialien, Strukturen und Technologien zusammengefasst, deren verbindendes Element die Erzeugung, Erforschung oder Konstruktion sehr kleiner Strukturen ist, in einer Größendimension von weniger als hundert Nanometern. Der Begriff Nano ist übrigens dem Griechischen entnommen und bedeutet Zwerg. Ein Nanometer (nm) ist der Millionstel Teil eines Millimeters, er verhält sich zu einem Meter, wie der Durchmesser einer Haselnuss zu dem unseres Erdballs. Ein Eisenatom ist beispielsweise 0,25 nm groß, die Dicke eines Haares beträgt ca. 50 000 nm und die heutige Strukturbreite auf modernen Speicherchips ist 90 nm. Durch neue Verfahren (EUV-Lithographie) soll es demnächst möglich werden, noch geringere Strukturbreiten von nur mehr 35 nm zu realisieren.

Bericht über einen Workshop der Europäischen Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V.

Der Workshop der Europäischen Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS) fand am 26. und 27. Januar 2005 im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik, IWS, zusammen mit einer Industrieausstellung statt. Zielgedanke der Veranstaltung war das Zusammenführen von Wissenschaftlern, Technikern und Spezialisten, um aktuelle Forschungsergebnisse, Messtechnik und Prozessdiagnostik auf dem Gebiet der Dünnschichtcharakterisierung vorzustellen und zu diskutieren. Mehr als 60 Teilnehmer aus dem europäischen Raum waren nach Dresden gekommen, um neben der Vorstellung der eigenen Arbeiten Kontakte für gemeinsame Schritte zu knüpfen, die zu Vorhaben der industriellen Gemeinschaftsforschung führen sollen. Der Organisator dieses Workshops war die Europäische Forschungsgemeinschaft Dünne Schichten e.V., EFDS, Mitveranstalter waren die Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüftechnik e.V. (DGZfP), das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZfP), Institutsteil Dresden, und das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS), Dresden.

Bericht über das internationale Nanotechnologie-Symposium Nanofair

Für viele wichtige Industriebranchen wie Chemie, Pharma, Automobilbau, Informationstechnik und Optik wird die künftige Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte von der Fortschritten und Entwicklungen der Nanotechnologie abhängen. Allein im Jahr 2004 hat sich das weltweite Investitionsvolumen im Bereich Nanotechnologie gegenüber 2003 fast verdreifacht (8,6 Milliarden US-Dollar). Den Aus- tausch zwischen Forschung und Industrie auf europäischer Ebene zu intensivieren sowie die Gründung von Unternehmen zu fördern war ein Ziel des internationalen Nanotechnologie-Symposiums Nanofair. Dieses fand, in Fortführung der erfolgreichen Konferenzen in Straßburg (2002) und Dresden (2003), vom 23. bis 24. November 2004 in Karlsruhe statt.

Eines der dominierenden Themen in den letzten Tagen ist nach der Feinstaubdebatte – plötzlich werden doch fast alle deutschen neuen Dieselfahrzeuge mit steuerlich subventionierten Russpartikelfiltern lieferbar – die Offenlegung der Zusatzstoffe in Zigaretten, die zur großen Überraschung in vielen Fällen nicht etwa dazu da sind, dass dem Raucher die Zigarette schmeckt – wem schmeckt schon seine Zigarette, vor allem, wenn es die dreißigste am Tag ist –, sondern dass einem der Widerwille dagegen so weit wie möglich genommen wird. Zu diesem Zweck lassen sich die Forscher und Entwickler aus der Zigarettenindustrie wahrlich allerhand einfallen und müssen es offenbar auch, weil sonst (jugendliche) Neuraucher den Glimmstengel nach dem ersten Zug vermutlich in hohem Bogen wegwerfen würden. Wenn man liest, was aktive Raucher freiwillig und betroffene Nebenmenschen unfreiwillig einatmen, jagt es einem als Nicht(mehr)raucher eiskalte Schauer über den Rücken. Und angesichts der toxikologisch und statistisch nachgewiesenen krankmachenden bis krebsauslösenden Wirkungen, die Zigaretteninhaltsstoffe wie Nikotin und Pyrolyseprodukte im Zigarettenrauch haben, wundert einen, dass trotzdem noch so viele Menschen rauchen, auch wenn ein Hoffnungsschimmer existiert, dass Rauchen bei immer mehr Teenagern als uncool gilt.

Replikation in Polymere

Wegen einfacher Formgebung und günstiger optischer Eigenschaften werden Polymere durch Mikroheißprägen oder Mikrospritzgießen insbesondere für die Mikrooptik und -analytik verarbeitet. Die mikrotechnischen Besonderheiten dieser Verfahren und verschiedene Prozessvarianten, z.B. zum Heißprägen auf vorstrukturierten Substraten und in zweischichtige Polymerhalbzeuge oder Spritzgießen von Mikrobauteilen und mikrostrukturierten Bauteilen aus technischen und Hochleistungsthermo­plasten, wurden bereits vorgestellt [1]. Da eine wirtschaftliche Prozessvorbereitung einer Simulation bedarf, wird neben neuen Prozessvarianten der Stand der Simulation zur Mikroabformung in Kunststoff beleuchtet.

Zum letzten Jahreswechsel kündigte das regionale Fernsehen an, dass für besondere Silvester-Veranstaltungen bekannte Didjais engagiert und spezielle Lokäschens ausgewählt seien, damit die Feier wohl gelänge. Didjais ? Lokäschens ? Auch der neue Duden gibt keine Hinweise – trotz Rechtschreibreform. Der Bürger sinnt über die mögliche Bedeutung nach. Didjai ? Vielleicht eine englische Abkürzung – D. J. ? Das könnte mit Pisa zusammenhängen, Kürzel für Dumme Jungen, ein paar attraktive Clowns könnten Silvester bereichern. Lokäschens ? Kommt vielleicht vom lateinischen Wort locus; da dieses wiederum als Synonym für W. C. gebraucht wird, so folgert der Hörer, verbirgt sich vielleicht dahinter eine Ankündigung, dass für die große Freiluftfeier besondere Toilettenhäuschen aufgestellt werden. Manchmal sind ja Kommunen sehr großzügig, gelegentlich auch weitsichtig im Hinblick auf die Hinterlassenschaften der Bürger bei Freiluft-Veranstaltungen.

Ökologische und ökonomische Anforderungen in Einklang zu bringen, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Auch im Anlagenbau stellt die Optimierung beider Bereiche ein häufig angestrebtes Ziel dar. Der vorliegende Aufsatz beschreibt die Entstehung und Realisierung eines innovativen Anlagenkonzepts, mit dem dieses Ziel nach Meinung der Beteiligten erfolgreich umgesetzt wurde. Im halbleiternahen Produktionsbereich wird höchste Reinstwasserqualität vorausgesetzt, gleichzeitig sind strenge Anforderungen an das einzuleitende Prozessabwasser einzuhalten. Die Wiederverwendung von relativ salzarmen Prozessabwasser war eine häufig gestellte, doch kaum realisierte Forderung. Dieses Ziel wurde innovativ im Rahmen eines Neubaus einer CD/DVD-Fertigung umgesetzt. Im Werk der Muttergesellschaft (OK Media Disc Service, Nortorf) wird eine konventionelle Reinstwasser- und Abwasseranlage betrieben. Ausgehend von den dort bekannten Problemen, wie Qualitätsschwankungen, hoher Personaleinsatz und hoher Überwachungsaufwand, sollten am neuen Produk- tionsstandort zuverlässigere und sparsamere Lösungen entstehen.