Artikelarchiv -Galvanotechnik

Oberflächentechnik aus einem speziellen Blickwinkel bietet ein Beitrag von J. Tiller aus den „Nachrichten aus der Chemie" vom Mai 2007, der hier in Auszügen wiedergegeben wird.

Auf alle natürlichen und die meisten synthetischen Materialien setzen sich in feuchter Umgebung Mikroben wie Bakterien, Pilze und Algen ab. Dies führt zur Verwitterung von Holz, Biofouling von Schiffsrümpfen, Plaque auf Zähnen oder auch zu lebensbedrohlichen Infektionen der Herzklappe oder von Implantaten. Auf der Suche nach Alternativkonzepten, die z. B. Beschichtungen mit toxischen Schwermetallen ersetzen, geht der Trend dahin, umweltverträgliche Biozide auf Oberflächen so zu immobilisieren, dass sie Mikroben bei Kontakt abtöten.

Ein Golfplatz wird Ingenieuren der EVT Gesellschaft für Energieverfahrenstechnik mbH als Testgelände dienen. Das Unternehmen will mit Partnern ein Brennstoffzellensystem entwickeln, das sich zunächst in einem Golf-Caddy bewähren soll. Dort wird es im Verbund mit einer Batterie Strom für den 24-Volt-Antrieb liefern. Solche Hybridsysteme könnten auch bei anderen Anwendungen Nutzen stiften. Dabei decken Brennstoffzellen den Grundbedarf oder erzeugen – wie hier – kontinuierlich Ladestrom für die Batterien. Letztere dienen als Energiepuffer und verleihen dem Gesamtsystem die benötigte Dynamik.

Weihnachten steht vor der Tür. Als Deutsche dürfen wir uns – noch – auf zwei geruhsame Feiertage freuen, um von der alltäglichen Hektik auszuspannen. Doch leicht ist man versucht, sich mit den Sorgen über die künftige Entwicklung unserer Republik zu befassen: Was wird aus der Altersversorgung, wird die Globalisierung nicht noch mehr Abstriche erfordern? Wie wird sich der Einfluss der Chinesen auf die Wirtschaft auswirken? Werden wir allmählich moslemisch unterwandert? Müssen wir künftig etwaigen Stolz auf unser Land – Fußball ausgenommen – noch mehr verstecken, um nicht als potenzielle Nazis verunglimpft zu werden? Hat die Galvanotechnik in unserem Land noch echte Chancen?

Durch das im November 2007 in Kraft getretene Umweltschadensgesetz werden die etwa drei Millionen Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland mit neuen verschärften Haftungsrisiken konfrontiert. Das Bundesumweltministerium hatte nach langen Verhandlungen im März 2005 den Gesetzentwurf über die Umwelthaftung zur Vermeidung und Sanierung von Umweltschäden – Umweltschadensgesetz (USchadG) – vorgelegt. Dieses Gesetz basiert auf der EU-Umwelthaftungsrichtlinie 2004/35/EG, die bis zum 30. April 2007 in nationales Recht umzusetzen war. Mit dem Gesetz wird die Grundlage geschaffen, die Vermeidung, Sanierung und Haftung von Umweltschäden einheitlich zu regeln.

Ein Statusseminar des Verbundprojekts ReECar am Fraunhofer IML in Dortmund

In modernen Automobilen sind elektronische Baugruppen unverzichtbar. Zunehmend schwierig gestaltet sich die Ersatzteilversorgung. Die Ersatzteilgarantie (Versorgungspflicht) bei Kfz-Ersatzteilen beträgt ca. 18 Jahre, die Dauer des Innovationszyklus in der Mikroelektronik aber nur ca. drei Jahre. Dabei gestaltet sich der Aufbau der neuen Elektronik, die immer mehr Einfluss auf mechanische Komponenten nimmt, zunehmend hersteller- individuell, was automatisch die Kompatibilität mit anderen elektronischen Bauteilen (Wiederverwendung) schwieriger macht.

Menschliche Aktivitäten haben seit dem Beginn der Industrialisierung die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre in globalem Umfang ver- ändert. Die Konzentrationen vieler langlebiger Spurengase sind durch anthropogene Emissionen angestiegen. Viele Indizien sprechen dafür, dass der globale Klimawandel bereits eingesetzt hat und wahrscheinlich zu einem signifikanten Anteil auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist [1]. Dies gilt auch für Europa und die Bundesrepublik Deutschland. Mit Erscheinen des vierten Sachstandsberichtes des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) werden die Aussagen früherer Sachstandsberichte zum Klimawandel in wesentlichen Punkten bestätigt und weiter untermauert. Die Zukunfts- projektionen des IPCC für das 21. Jahrhundert zeigen, dass von dem erwarteten Klimawandel weite Bereiche unseres täglichen Lebens betroffen sind, angefangen von der Forst- und Landwirtschaft über Energie- und Finanzwirtschaft bis hin zu Gesundheits- und Naturschutz. Entsprechendes Handeln und Anpassungsstrategien sind notwendig, um die Folgen des erwarteten Klimawandels zu mindern.

Für die deutsche Oberflächentechnik gibt die Automobilindustrie mit Wünschen für dekorative und funk- tionelle Schichten den Trend vor – diese Erkenntnis ist zunächst nichts Neues. Wie auf dem Stuttgarter Automobiltag (Bericht in diesem Heft auf den Seiten 124 bis 133) dargelegt wurde, gehen 40 bis 50 % aller in Deutschland galvanisch beschichteten Bauteile in die Automobilindustrie. Dabei sind die Forderungen der Kunden so hoch, dass eine langjährige Zusammenarbeit eines Galvanikbetriebes mit einem Kunden aus dem Bereich Automobil durchaus als Qualitätskriterium für den Beschichter dienen kann.

Throughout the past twenty years, the most popular electrolyte to plate tin and tin-lead on electronic components such as connectors, leadframe and printed circuit boards has been methanesulfonic acid, CH3SO3H, (MSA). Unlike sulfuric acid, MSA is able to solubilize lead and also minimizes the tendency for stannic formation in solution. Grain refining additives are typically used in the tin and tin-lead formulations to achieve a matte or bright finish and the deposits may be reflowed to minimize whisker formation.

Unter dem Namen chrom dunkel wurde durch Volkswagen Individual auf der IAA 2005 in Frankfurt erstmals eine Sonderausstattung für den neuen VW Passat vorgestellt, die eine spezielle Ober- fläche auf galvanisch veredelten Teilen beinhaltet. In dieser Sonderausstattung sind zahlreiche Aluminiumteile enthalten (Leisten und Blenden im Außenbereich). Die erzeugte Oberfläche ist eine Kombination aus einem galvanischen Kupfer-Nickel-Chrom-Überzug und einer darüber liegenden PVD-Beschichtung. Die Firma Ionbond aus Venlo (Niederlande) ist bei diesem Projekt verantwortlich für die PVD-Beschichtung. Die MWG (Metallveredlung Wernigerode GmbH) stellt die entsprechenden galvanischen Schichten auf den Aluminiumteilen her.

-Continuing from Issue 12/2005-

5 Friction and Wear Data

Hardness and wear resistance often are associated with each other in that harder coatings are usually considered more wear resistant. However, other factors may come into play, such as coating roughness, lubricity, or toughness, especially if the mode of wear is different. A coating that resists sliding wear is not necessarily the best to resist abrasive wear. The presence of dispersed particulates in a coating may improve wear, or may have a detrimental effect depending on particle composition, size, shape, and distribution. Data in the literature for alternatives to EHC usually focus on abrasive wear, and unless otherwise stated the wear data in this article reflect this. Coefficients of friction also may provide some insight, particularly for applications involving sliding wear, and these data also are provided when available.

Versucht man sich anhand einer Durchsicht der veröffentlichten Fachliteratur ein Gesamtbild über die Entwicklung in der Galvanotechnik zu machen und vergleicht es mit den unter gleichen Kriterien entstandenen Eindrücken der vergangenen Jahre, so haben sich einige – positive – Tendenzen offensichtlich verstärkt. Eine besteht darin, dass man zunehmend versucht, in – vor allem technisch anspruchsvolle – Nischenbereiche vorzudringen. Dazu geht man offensichtlich vermehrt auf Probleme der Abnehmer in Konstruktion, Entwicklung und Produktion ein und versucht, konkrete, innovative, galvanotechnische Lö- sungen zu entwickeln und anzubieten. Dabei stellt man fest, dass man Schichteigenschaften – ob durch Schichtbildungsparameter oder Kombinationen aller Art – offensichtlich in weitaus höherem Maß als bisher praktiziert, modifizieren und maßschneidern kann. Eine solche Entwicklung initiiert offensichtlich Zusammenarbeiten der verschiedensten Art und – wie einige Veröffentlichungen zeigen – auch Untersuchungen im Grundlagenbereich.

Grundsätzlicher Inhalt der (Landes-) Anlagenverordnungen

Obwohl die einzelnen Verordnungen vom Aufbau her weitgehend identisch mit der Musterverordnung sind, gibt es doch hinsichtlich einiger Regelungen zum Teil erhebliche Unterschiede, und zwar sowohl von der einzelnen Verordnung zur Musterverordnung als auch bei den Länderverordnungen untereinander. Deshalb ist für die Praxis darauf hinzuweisen, dass bei der konkreten Anwendung für Detailfragen immer nur die für das jeweilige Bundesland gültige VAwS zu beachten ist! In den Anlagenverordnungen der Länder sind so- wohl genehmigungsrechtliche, anlagentechnische als auch organisatorische Anforderungen festgelegt. Dabei unterscheidet man zwischen – Grundsatzanforderungen, die für alle Anlagen gelten, – Anforderungen für bestimmte Anlagen und – gefährdungspotentialbezogenen Anforderungen.

Beitrag über die neuesten Studien von Sondermann

Kreiselpumpen sind in vielen Bereichen mit einer besonderen Feinmechanik ausgestattet und müssen deshalb speziell gegen mögliche Beeinträchtigungen der Leistung oder Beschädigungen geschützt werden. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung wurden Kreiselpumpen insgesamt sicherer und zuverlässiger. Probleme entstehen aber immer wieder durch den so genannten Trockenlauf: dieser wird durch eine unsachgemäße Bedienung oder eine falsche Einstellung verursacht. Somit kann er vom Hersteller der Kreiselpumpe nicht direkt beeinflusst und auch nicht ausgeschlossen werden. Wenn von Trockenlauf gesprochen wird, ist generell eine Unterscheidung zwischen den Begriffen Trockenlaufsicher und Trockenlauffähig sehr wichtig. Diese werden nämlich häufig verwechselt oder manchmal sogar wissentlich nicht korrekt gebraucht.

Deutschland verliert einige Freunde

Deutschland hat viele Freunde auf der ganzen Welt. In letzter Zeit hat es jedoch einige dieser Freunde verloren. Wie konnte es dazu kommen? Der Grund liegt darin, dass es einige Deutsche gibt – niemand weiß wie viele – die nicht in der Lage zu sein scheinen, darüber zu entscheiden, ob Deutschland einen Teil der offenen, globalisierten Marktwirtschaft bilden soll oder nicht. Als Daimler Benz den amerikanischen Autoriesen Chrysler kaufte, haben diese Deutschen applaudiert. Als der deutsche Konzern E.ON, einen großen englischen Stromerzeuger, British n-Power, gekauft hat, oder als Adtranz einen großen britischen Eisenbahnbauer übernahm, haben diese Deutschen genauso Beifall geklatscht. Der Axel Springer-Verlag ist einer der weltweit größten und erfolgreichsten Verleger, der schon seit vielen Jahren Gesellschaften in aller Welt aufkauft und der dies im Moment besonders in Osteuropa tut. Niemand in England oder den Vereinigten Staaten hat sich bislang darüber beklagt, als die Deutschen diese Unternehmen kauften.

Seminar des Zentrums für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. (Z.O.G.) im September 2005

Die letzten Jahre sind durch einen deutlichen Wandel in der Wirtschaft gekennzeichnet: Die Anforderungen an immer bessere Qualität, schnellere Umsetzungen von neuen Techniken oder drastische Reduzierungen von Produktionskosten stellen sowohl eine Herausforderung für die Unternehmen, als auch für die dort tätigen Mitarbeiter dar. Aus diesem Grund sind viele Beschäftigte um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes besorgt, wie der Z.O.G.-Geschäftsführer Erich Arnet zur Begrüßung der 18 Teilnehmer zum Z.O.G.-Seminar Praktische Elektrolytkontrolle in der Galvanotechnik feststellte. Kostengünstige Hilfstätigkeiten, wie sie vor Jahren auch in der Oberflächentechnik noch weit verbreitet waren, unterliegen jetzt der Gefahr einer Verlagerung in Billiglohnländer.

Bericht über den Stuttgarter Automobiltag 2005 am 24. November

Mit einem Anteil von 40 bis 50 % der insgesamt galvanisch beschichteten Bauteile ist die Automobilindustrie nach wie vor wichtigster Partner der galvanischen Industrie. Damit hat sie einen wesentlichen Anteil an der Auslastung der vorwiegend gal- vanischen Lohnbetriebe und sichert etwa 25 % der Arbeitsplätze. Etwa 20 dm2 galvanisch beschichteter Fläche in jedem Automobil stehen für einen Umsatz von rund drei bis vier Millionen Euro pro Jahr. Die Zahl der Automobile wächst ständig, weltweit ist die 50-Millionen-Marke erreicht und es wird wahrscheinlich mit einem Wachstum von 2 bis 3 % pro Jahr gerechnet. Von der Automobilindu- strie mit Nachdruck vorangetriebene Innovationen im Automobil schließen meist eine Modifizierung der Oberfläche und damit der Oberflächenbehandlung mit ein.

Wahl der Technik und Technik der Wahl

Bihar ist eines der Bundesländer Indiens mit den größten Problemen. Etwa 60 % der dort lebenden 85 Mio. Menschen können weder lesen noch schreiben. Die Arbeitslosigkeit und die Kriminalität sind sehr hoch. Korruption ist weit verbreitet. Extremistische politische Strömungen haben sich dort festgesetzt. Kein Wunder, dass die Großindustrie kein Interesse hatte, in Bihar zu investieren. Die Menschen haben Angst, Informationen über Kriminalität an die Polizei weiterzugeben. Über 15 Jahre lang hatte ein Familienklan das Land regiert und manipuliert und es in diesen traurigen Zustand geführt. Als vor einigen Wochen dort Wahlen stattfanden, war man sehr skeptisch, ob diese fair und gewaltlos durchgeführt werden würden. Dass die kluge Anwendung moderner Technik unter demokratischen Bedingungen diese Situation dramatisch ändern könnte, wusste und glaubte kaum jemand. Drei Behörden der Landesregierung hatten Monate lang die Wahl vorbereitet – mit Hilfe moderner EDV und einer perfekten Kommunikation per Satellit.