Artikelarchiv -Galvanotechnik

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Ein Interview mit Herrn Rode, Geschäftsführer der E. D. Rode KG

Die Konstruktion und Entwicklung elektronischer Geräte erfordert neuartige Trägerelemente. In diesem Zusammenhang wird der Einsatz hochwertiger mehr- lagiger Leiterplatten und Multilayer in starr-flexibler Ausführung verstärkt angewandt.
Die Firma Rode KG in Hamburg hat diesen Trend erwartet und sich auf die Produktion von Spezialschaltungen ein- gestellt.

Allgemeines:


Das Schwarzoxidieren ist so alt wie die Leiterplattentechnik selbst: Basismaterialplatten wurden mit Kupferfolie kaschiert, deren Rückseite zur Erhöhung der Haftfestigkeit schwarzoxidiert worden war. Die gleichen Gesichtspunkte gelten für die Mehrlagentechnik. Auch hier wird Kupfer gegen Kunststoff (Prepreg) laminiert. Die Anforderungen, die an die Haftfestigkeit gestellt werden, sind jedoch verschieden.
Die äußerste Seite gedruckter Schaltungen muß zwei verschiedenen Kräften standhalten: den Schubkräften, die durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Basismaterial und Kupfer bei Verflüssigung des Lotes entstehen und außerdem den gleichzeitig einwirkenden Zugkräften, denen die Lötaugen bei Auswechselung der Bauelemente ausgesetzt werden können.
Bei geschwärzten Innenlagen fällt diese zusätzliche starke Beanspruchung weg.

Eine Auger-Spektroskopische Studie der katalytischen Prozesse bei der chemischen Kupferabscheidung

Mit Hilfe der Auger-Spektroskopie untersuchte katalytisch wirkende Filme des Systems PdCla/SnCIa/ HCl zeigen, daß saure und alkalische Beschleuniger den Zinnhydroxid- oder Chlorhydroxidfilm auf der äußeren Oberfläche teilweise entfernen. Das Verhältnis Pd/Sn erhöht sich von 0 zu 1, wenn 10 Ä von der Oberfläche durch lonensputtering entfernt werden und auf 2-5 in einer Tiefe von 20 Ä. Das Verhältnis von etwa 5 wurde auch unter einer stromlosen Kupferschicht auf einer aktivierten und mit Beschleuniger behandelten Grafitunterlage gefunden.
Die Metallisierung von Kunststoffen und anderen nichtleitenden Materialien ist ohne vorhergehende Katalysierung (Aktivierung) nicht möglich. Ohne Rücksicht auf die angewandte Methode ist das Ergebnis der Aktivierung eine Adsorption von aktiven Keimen auf dem Substrat. Nach dem Eintauchen in das Metallisierungsbad wirken diese Keime als Katalysatoren, um die stromlose Abscheidung einzuleiten.

Seit vielen Jahren ist die Tendenz zu beobachten, der Miniaturisierung auf dem Gebiet der Elektronik mit verkleinerten Leiterplatten zu entsprechen. Die immer dichter ausgelegten Leiterbilder sind für zahlreiche Anwendungszwecke längst auf mehreren zusammengeschalteten Lagen angeordnet, manche Konstruktionen sind überhaupt erst durch Mehrlagenschaltungen möglich geworden. Anhand einer Statistik läßt sich zeigen, in welchem Umfang die Anzahl der Lagen seit 1965 zugenommen hat (Abb. 1). Dieses Jahr wird allgemein als der Beginn industrieller Produktion von Multilayern angesehen.

Kosten für Abwasser beim stromlosen Vernickeln

Frage: Die Kosten für die Sonderbehandlung von Abwässern und Konzentraten beim stromlosen Vernickeln schlagen umso stärker zu Buche je größer der Anteil dieses Verfahrensam Gesamtdurchsatz einer Galvanik ist. Es ist daher verständlich, daß wir unter diesen Umständen versuchen, die Standzeit der Bäder zu erhöhen und dadurch die Abwassermenge zu verringern. In der Vergangenheit wurden die Ergänzungschemikalien Immer erst nach dem Abkühlen der Bäder zugesetzt, heute tut man dies bei der Arbeitstemperatur. Wird dadurch nicht die Standzeit der Bäder verringert?

Bericht über einen Lehrgang der Technischen Akademie Esslingen

Bei Schichtdickenmessungen und Schadensuntersuchungen werden auch in der Galvanotechnik sehr oft metallographische Untersuchungsverfahren angewandt. Deswegen sollte jeder, der in irgendeiner Weise mit galvanotechnischen Fragen beschäftigt ist, zumindest über Grundlagen dieser Untersuchungsmethode Informiert sein. Die Unter- lagen, die der besprochene Lehrgang anbot, sollen dem Galvanotechniker die Notwendigkeit aufzeigen, sich In der Zukunft an einer Veranstaltung zu diesem Thema zu beteiligen.

Bericht von einem Lehrgang der Technischen Akademie Esslingen

In der Galvanotechnik wird dem Begriff recycling oft ein zu enger Rahmen zugemessen. Man denkt da- bei entweder an die Rückführung von Spülwässern in die Prozeßlösungen oder versucht Wertstoffe, die z. B. durch Elektrolyse zurückgewonnen werden, direkt wieder in der Galvanotechnik weiterzuverwenden. Diese Beschränkung hat – und leider oft nicht zu Unrecht – dazu geführt, daß viele recycling-Methoden in den Verdacht der Unwirtschaftlichkeit geraten sind.
Wie bei jedem anderen Verfahren, wir dauch beider galvanischen Oberflächenbehandlung nur ein Teil der eingebrachten Stoffe verwertet, während ein anderer Teil in der Form von Reststoffen anfällt. Ebenso wie in anderen Fällen – man denke nur an die Metallurgie, die Altpapier- oder Altglasverwendung – besteht auch in der Galvanotechnik kein Grunddazu, eine Wiederverwertung nur im eigenen Betrieb zu suchen.

Bericht über Tagung und Fachmesse EBRATS '81 in Säo Paulo von Michael Peuser

Während drei Tagen (21., 22. und 23. Oktober 1981) trafen sich etwa 400 Techniker und Spezialisten aus sieben Ländern in Säo Paulo (Brasilien) zum 2. Galvanokongreß EBRATS '81. Während der 28 Vorträge und vier Diskussionsveranstaltungen hatten sie Gelegenheit, über den technologischen Fortschritt zu diskutieren.
Der in der Reihenfolge schon zweite brasilianische Galvanokongreß (er findet im zweijährigen Turnus statt) wurde vom Industriesyndikat für Oberflächenschutz und Oberflächenbehandlung des Bundesstaates Säo Paulo (Sindisuper) und der brasilianischen Galvanogesellschaft (ABTG) organisiert. Der Kongreß war begleitet von einer Fachausstellung und Leistungsschau der brasilianischen Galvano- Industrie, an der die Fachfirmen 50 Stände belegt hatten.

Reportage über die Firma Werner Flühmann AG, Edelmetall-Galvanotechnik in CH-8600 Dübendorf/Schweiz

Vorbemerkung der Redaktion:

Die Aufgabenstellung einer galvanischen Lohnanstalt ist allgemein bekannt. Für Hersteller von Maschinen, Geräten oder Konstruktionen, die keine eigene Betriebsgalvanik haben, oder denen für bestimmte Zwecke das erforderliche Fachpersonal und
-wissen nicht zur Verfügung steht, galvanisieren sie im Lohn. Fast immer sind es mechanisch schon
fertiggestellte Teile, die mit der Forderung an- geliefert werden, genau definierte galvanische Überzüge kontrollierbarer Eigenschaften abzuscheiden. Aufgaben, die die Überzüge erfüllen müssen, sind meistens Korrosionsschutz und dekoratives Aussehen. Werden funktionelle Eigenschaften, wie Härte oder Verschleißfestigkeit gefordert (z. B. Hartchrom), muß man sich meist an spezialisierte Lohnanstalten wenden.

Werbung für die Galvanotechnik


Der von mehreren galvanotechnischen Fach- firmen ins Leben gerufene Ausschuß „Werbung für die Galvanotechnik“ bemüht sich, die in den letzten Jahren stark abgefallene Anwendung galvanischer Überzüge zu erweitern. Man schätzt, daß sich die Anwendung
von dekorativen Chromüberzügen auf etwa 40 % im Vergleich zu den Jahren 1973 und 1974 verringert hat. Der Ausschuß gab vor kurzem eine Broschüre mit dem Titel „Verschiedene Gesichter der Galvanotechnik“ heraus, von der 12 000 Exemplare verschickt wurden, davon 500 in die Vereinigten Staaten von Amerika. Man arbeitet jetzt an einer weiteren Druckschrift über das Thema „Wie konstruiert man galvanogerecht“. Die Broschüre soll bis zur nächsten Jahrestagung des Institutes of Metal Finishing im Mai 1982 in Brighton fertiggestellt werden.

Insgesamt existieren in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin rund 100 Fachhochschulen, von denen über 60 eine Ausbildung auf den Wissensgebieten Chemische Technik, Oberflächentechnik, Feinwerktechnik, Elektrotechnik, Maschinenbau, Kunststofftechnik oder in verwandten Fächern bieten. An rund 20 Fachhochschulen ist die Galvanotechnik im Rahmen der genannten Fachgebiete in Lehre und Forschung vertreten, allerdings mit z. T. unterschiedlicher Gewichtung in Vorlesung, Praktikum und Abschlußarbeit. Die Ausbildung schließt mit dem Fachhochschuldiplom [Dipl.-Ing. (FH)] ab, das aufgrund des Hochschulrahmengesetzes und der entsprechenden Ländergesetzgebung ab 1979/80 die Graduierung (Ing. grad.) ablöste. Auch an den Gesamthochschulen Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal – alle in Nordrhein-Westfalen gelegen – kann diese Abschlußqualifikation in sog. Kurzzeitstudiengängen nach 6-7 Semestern Studiendauer erreicht werden. Voraussetzung für die Aufnahme eines Fachhochschulstudiums ist in der Regel die Fachhochschulreife, die beispielsweise durch den erfolgreichen Besuch einer Fachoberschule erreicht werden kann.

Schadenfälle aus der Praxis
Von Ing. F. W. Hirth, Prof. Dr.-Ing. H. Speckhardt und Dipl.-Ing. K. Stallmann

Mitteilung aus dem Institut für Werkstoffkunde der Technischen Hochschule Darmstadt (Institutsleiter: Prof. Dr.-Ing. K. H. Kloos)

Fortsetzung von früheren Veröffentlichungen

Blei


Funktionell galvanisch verbleit-Schadenfall f-2.1

Schaden

Galvanisch verbleite Stahlschrauben wiesen im Bereich des Kopfes Oberflächenstörungen nach Art der in Abb. 117 gezeigten Erscheinungen auf.

Teil 3: Vorbehandlung und Verfahrenstechnik

Fortsetzung aus den Heften Nr. 2 und 3/82

Vorbehandlung des Grundwerkstoffes

Lösungen und Präparate zum Tampongalvanisieren werden von Fachfirmen in der Regel in kompletten Packungen geliefert, die auch die Hilfsmittel zum Entmetallisieren, Reinigen und zum Aufträgen von Zwischenschichten enthalten. Die Präparate sind aufeinander abgestimmt und es empfiehlt sich, sie in der Lieferform zu verwenden, um Schwierigkeiten vorzubeugen.
Die Vorbehandlung vor dem Tampongalvanisieren besteht meistens aus vier Verfahrensstufen: dem Vorreinigen, elektrolytischen Reinigen, Aktivieren und dem Aufträgen einer Zwischenschicht. Während die ersten beiden Schritte in jedem Fall notwendig sind, hängt es bei den beiden anderen vom Grundwerkstoff und dem Überzugsmaterial ab, ob sie angewandt werden müssen. Näheres ist aus der in Tabelle 1[1] aufgeführten Übersicht zu entnehmen.

Beim Beizen von Messing in einer auf Peroxid/Schwefelsäure aufgebauten Glanz- beize werden glänzende Oberflächen erhalten. Die umweltfreundliche Beizlösung ist zum Einsatz in Beizautomaten konzipiert und erfordert aufgrund der sehr niedrigen Emissionsrate keine Absaugeinrichtung.
Die beim Beizen anfallenden Abwässer werden nur neutralisiert, da im Gegensatz zur Gelbbrenne keine Giftstoffe, wie z. B. Nitrite, anfallen, die in einer separaten Behandlungsstufe entgiftet werden müssen. Bedingt durch den sehr geringen Materialabtrag können die Kosten der Schlammentsorgung niedriger gehalten werden als bei konventionellen Beizen.

1. Einleitung

Gluconat ist ein wesentlicher Bestandteil von alkalischen Reinigern, Entfettungsbädern und alkalischen Beizen, besonders bei der Aluminiumbehandlung. Daneben findet es als Komplexbildner bei der galvanischen oder stromlosen Metallabscheidung Verwendung [1,2],
Die Beständigkeit der Metall-Gluconat- Komplexe ist sehr stark vom pH-Wert abhängig. Neben der durch die Karboxylgruppe verursachten Komplexbildung können auch, insbesondere bei hohen pH-Werten, OH-Gruppen an der Bindung beteiligt sein. Im ersten Fall ist die Stabilität der Komplexe meist deutlich geringer als die der EDTA-Komplexe (z. B. bei Ca und Zn). Im zweiten Fall, bei Beteiligung des OH- Restes, nimmt die Stabilität der entsprechenden Gluconatbindungen deutlich zu und liegt z. B. deutlich über der von entsprechenden EDTA-Komplexe [3,4].

Einleitung


Die Abscheidung hochglänzender Zinküberzüge aus schwachsauren Elektrolyten ist heute kein Problem mehr. Die praktische Anwendung stößt jedoch manchmal seitens der Fachleute auf gewisse Zurückhaltung, besonders wenn wohlbekannte und bewährte cyanidische Verfahren ersetzt werden sollen.
Verständlich ist der Widerstand auch wegen des fast doppelt so hohen Preises der schwachsauren Elektrolyten [1,2].
In den letzten Jahren erschienen in der Fachliteratur zahlreiche Veröffentlichungen über schwachsaure Elektrolyte [3-15]. Man kann ihnen ausführliche Angaben über Eigenschaften und praktische Verwendungsmöglichkeiten der Elektrolyte für Gestellware und Trommel entnehmen.

Intoxikationen mit Kohlenwasserstoffen

Kohlenwasserstoffe (Tabelle 1) finden in der Fertigung und Oberflächenveredelung als Entfettungsmedien Anwendung. Sie können in einfachen Handanlagen oder vollautomatischen Mehrkaskadenanlagen zur Kalt-, Warm-, Heiß- oder Dampfentfettung eingesetzt werden. Besonders bei warmen Entfettungsverfahren können organische Lösemittelemissionen am Arbeitsplatz auftreten.
In den vergangenen Jahren wurden unter dem Eindruck sich verschärfender Umweltschutzbestimmungen vielseitige Untersuchungen über die Pathophysiologie der Kohlenwasserstoffintoxikationen sowohl bei akuter als auch chronischer Einwirkungsdauer durchgeführt. Hierbei kam auch der Frage der cancerogenen Wirkung von Kohlenwasserstoffen eine bedeutende Rolle zu. Abschließende Beurteilungen besonders zu diesem Themenkomplex stehen noch aus.

Vom 21. bis 28. April hat die Hannover-Messe ihre Pforten geöffnet. In Halle 6 ist die „Fachmesse Oberflächentechnik“ untergebracht. Dort wird man Verfahren und Anlagen für die Vor- und Nachbehandlung, die Galvanotechnik, die Lackierung und die Emaillierung finden. Unter den neuen Verfahren und Produkten, die ausgestellt werden, wird man bevorzugt solche sehen, die sich kurz- oder mittelfristig realisieren lassen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!