Artikelarchiv -Galvanotechnik

Der Übergang von analogen auf digitale Verfahren bei der Signalaufbereitung wird in Bereichen wie der Nachrichtentechnik, Bilddatenverarbeitung und allgemeinen Meßtechnik mehr und mehr erforderlich.

Recycling in einer Buntmetallbeizerei

Frage: Wir beizen in einer Korbanlage wärmebehandelte Kupferteile in etwa 10%iger Schwefelsäure bei 60-70°C. Nach dem Beizen wird gespült, der Wasserverbrauch beträgt etwa 60 m^3/Tag, die wir neutralisieren und in den Kanal einleiten müssen. Außerdem wird von Zeit zu Zeit ein Teil des Beizbades verworfen, der ebenfalls entsorgt werden muß.
Wir wollen jetzt versuchen, die Spülwassermenge durch Kreislaufführung oder auf eine andere Welse zu verringern und sind gerade in der Planungsphase. Kennen Sie einen ähnlichen Betrieb, der damit schon Erfahrungen hat?

Fachgespräch mit Richard Tscherwitschke, Eigentümer der Richard Tscherwitschke GmbH in Leinfelden-Echterdingen, gelegentlich des 25jährigen Bestehens des Betriebes

Wie auf vielen anderen Gebieten, entwickelte sich die Anlagentechnik auch im galvanischen Betrieb nicht nur aufgrund der Erfordernisse der Verfahren, sondern auch der Werkstoffe, die zur Verfügung standen und des Umstandes, ob und wie man verstand, diese zu verarbeiten.
Man muß kein besonders „alter“ Galvanotechniker sein, um sich an Holzbottiche (Pitchpines und Lärchenholz eigneten sich am besten), Steinzeugbehälter und - schon in modernen Betrieben - an stahlgummierte Wannen zu erinnern, die zur Aufnahme der Elektrolyte dienten. Inzwischen hat sich die Kunststofftechnik im Anlagenbau für galvanische Betriebe voll etabliert. Auch wenn es nicht im- mer Wannen sind - diese werden vor allem aus Gründen der Steifigkeit besonders bei großen Anlagen meist noch auf die zuletzt genannte Weise gefertigt - so findet man heute kaum eine Galvanik, in der der größte Teil der Einrichtungen - Trommeln, Filter, Absaugungen usw. - nicht in Kunststoff her- gestellt ist.

Beobachtungen aus der Sicht der praktischen Analysentechnik im galvanischen Betrieb

Die in zweijährigem Turnus veranstaltete Analytica fand in diesem Jahre als 10. Internationale Fachausstellung vom 3. bis 6. Juni 1986 auf dem Müncher Messegelände statt, Parallelveranstaltungen waren die 10. Internationale Fachtagung Biochemische Analytik '86 und eine größere Anzahl von Anwenderseminaren. Mit einer Ausstellungsfläche von 33 500 m^2 und 513 ausstellenden Firmen gehört die Analytica zu den weltweit wichtigsten Veranstaltungen auf diesem Gebiete. Thematisch war die Ausstellung in drei Fachgebiete aufgeteilt: Umweltanalytik, Biotechnologie und Gentechnologie, wobei die letztere in diesem Jahre offensichtlich im Vordergrund stand. Durch das gezeigte Angebot an neuesten Geräten, Reagenzien und Verfahrenstechniken, die im heutigen Labor zur Anwendung kommen, bot sie einen guten Einblick in die vielfältigen und zum Teil hochspezialisierten Aufgaben der modernen Analytik.

Fachgespräch mit Siegfried Hoffmann,
Inhaber der Firma TRIsoft Computer + Steuerungsvertrieb, D-3005 Hemmingen 1

Die Möglichkeit an maximal möglicher Flexibilität, die heute eine der wichtigsten Anforderungen an jede industrielle Verfahrenstechnik darstellt, gilt in gleichem Maße für die galvanische Fertigung. Sehr wesentlich ist sie vor allem für galvanische Lohnbetriebe, die in der Lage sein müssen, die unterschiedlichsten Aufträge nicht nur mit der erforderlichen Qualität, sondern auch in den erwünschten Lieferfristen zu erledigen. Sie sehen sich dabei zusätzlich mit unterschiedlichen Anforderungen an die galvanischen Überzüge konfrontiert.

Bericht von Harold Silman*) über eine Veranstaltung des Institute of Metals in London vom 14. bis 16. Mai 1986

Zweck der Tagung „Erzeugung funktioneller Oberflächen“ (Engineering the Surface) war es, Ingenieure, Konstrukteure, Metallurgen und Chemiker zur gemeinsamen Diskussion neuerer Entwicklungen auf dem Gebiete der Oberflächenbehandlung zu vereinigen. Insgesamt wurden 38 Vorträge gehalten und neun Poster vorgestellt. Der Großteil der Vorträge behandelte bedauerlicherweise andere Oberflächenbehandlungen als die galvanische Metallabscheidung.

Verringerter Wartungsaufwand
bei Phosphatieranlagen


Ein leidiges Problem bei Spritzphosphatieranlagen ist das Reinigen der eingeschraubten Düsen, die sich regelmäßig mit Schlamm aus der Lösung zusetzen und zu diesem Zwecke herausgeschraubt werden müssen. Dazu wird ein Schraubenschlüssel benötigt und die Arbeit dauert mehrere Minuten. Geht es um eine Anlage mit einer größeren Zahl von Spritzdüsen, so ergibt dies einen beachtlichen Arbeitsaufwand und auch die damit zusammenhängenden Leerlaufzeiten können wesentlich zu Buche schlagen.
Gelöst wurde dieses Problem jetzt durch die Einführung der neuentwickelten „QuickJet“-Spritzdüsen, die zu Reinigungszwecken von Hand aus sehr einfach demontiert werden können: sie sitzen auf Befestigungsstücken, die fest mit dem Verteilerrohr für die Flüssigkeit verbunden sind und von denen sie einfach durch eine Vierteldrehung gelöst und abgezogen werden können.

Bericht von Dr.-Ing. W. Burkhardt*), Leipzig,
über die 9. Internationale Fachtagung Galvanotechnik in Karl-Marx-Stadt/DDR vom 26. bis 28. Februar 1986

Der Fachausschuß Galvanotechnik im Fach- verband Elektrotechnik der Kammer der Technik, Berlin/DDR, führte gemeinsam mit den Arbeitsausschüssen der Bezirksverbände der KDT Karl-Marx- Stadt, Dresden und Leipzig/Halle seine 9. Fachtagung im Filmtheater Metropol, Karl-Marx-Stadt, vom 26. bis 28. Februar durch. Die Tagungsleitung oblag dem Vorsitzenden des Fachausschusses Galvanotechnik, Dr. sc. techn. K. Aßmann, Berlin/ DDR. Thematik der Tagung war das „Rationalisieren galvanotechnischer Prozesse". In drei Sektionen gelangten 24 Referate zum Vortrag.
Das Eröffnungsreferat und die Fachreferate waren in zwei Tagungsbänden der Zentralstelle für Korrosionsschutz, Dresden/DDR, veröffentlicht worden und standen den nahezu 500 Teilnehmern aus sieben Ländern und Berlin (West) zur Verfügung. Außerdem enthielten die Tagungsmappen die Zeitschrift „Metallverarbeitung 40 (1986) 1“ mit den von H.-M. Oßwald bearbeiteten Referate-Kurzfassungen.

Einleitung


Seit einigen Jahren haben sich bei chemisch-analytischen Problemlösungen in der Galvanotechnik mehr und mehr kolorimetrische und photometrische Schnelltests sowohl in der Bad- als auch in der Abwasseranalytik durchgesetzt. Schnelltests sind Zusammenstellungen aller zur Bestimmung eines Inhaltsstoffes notwendigen gebrauchsfertigen Reagenzien einschließlich eines einfachen Auswerteverfahrens. Der Einsatz von Schnelltests kommt den von vielen galvanischen Betrieben gewünschten Forderungen nach geringem Zeitbedarf, Chemikalien- und Geräteaufwand entgegen.
Abgesehen von den wenigen Fällen, in denen der Inhaltsstoff bereits eine meßbare Eigenfärbung besitzt, beruhen die kolorimetrischen und photometrischen Verfahren auf einer Farbreaktion, die ein spezifisches Reagenz mit dem Inhaltsstoff der Probe eingeht (Abb. 1). Die Farbintensität ist ein Maß für die Konzentration.

Die meisten Galvaniken und oberflächenbehandelnden Betriebe entsorgen ihre Abwässer in Chargen- oder Durchlaufanlagen. Im Zusammenhang mit den neuen Vorschriften zur Abwasserbehandlung sind sie – neben Maßnahmen zur Verringerung der Wassermenge – gezwungen, sich auch mit der Sicherheit dieser Anlagen zu befassen und sie laufend dem Stand der Technik anzupassen. Welche Fragestellungen sich dabei ergeben und wie sie mit Hilfe der modernen Meß-, Regel- und Steuerungstechnik gelöst werden können, beschreibt Dipl.- Ing. Siegers in seinem Aufsatz. Schriftleitung
Was kann die moderne MSR-Technik heute dazu beitragen, damit das Betreiben von Abwasserbehandlungsanlagen sicherer erfolgen kann? Was kann beim Einsatz von speicherprogrammierbaren Steuerungen zusätzlich erreicht werden?
Warum muß sich der Betreiber einer Abwasserbehandlungsanalage immer wieder neu mit dem Betrieb dieser Anlage befassen?

Kalkulation

Zu typischen Aufgaben der Praxis und Weiterbildung gehören auch in galvanischen Betrieben Grundlagen der Kalkulation. Der starre Algorithmus des Kalkulationsschemas ist für die programmierte Bearbeitung besonders gut geeignet.
Eine vereinfachte Version soll an einem Beispiel aus der Galvanotechnik näher beschrieben werden.

Technik in der Vergangenheit-Präventive Schutzmaßnahmen für die Zukunft

1 Vorbemerkung

In der Vergangenheit wurden Anlagen zum Lagern und Verarbeiten wassergefährdender Flüssigkeiten weitgehend soweit geschützt, wie bautechnische Schäden zu erwarten waren. Da sehr häufig Stahl- oder Betonkonstruktionen verwendet wurden, war schon aufgrund der Korrosionsprobleme eine Auskleidung, z. B. Gummierung, mit oder ohne Plättelung mit säurefesten Steinen notwendig. Dadurch wurde die Korrosionsfestigkeit der Behältnisse bzw. verarbeitenden Anlagen gesichert (Abb. 1). Weitere Sicherheitsmaßnahmen kamen erst später hinzu.

Kaskadenspülung führt zu einer beträchtlichen Senkung des Frischwasserverbrauchs. Sparspülung reduziert die Verschleppung, vermindert den Verbrauch an Prozeßchemikalien und senkt die Belastung des Abwassers. Bei unbegrenzter Standzeit der Bäder werden neben den Chemikalienkosten für Neuansätze auch die Kosten für die Entsorgung der Konzentrate eingespart.
Galvanisierbäder werden bekanntlich praktisch unbegrenzt genutzt. Bei Entfettungslösungen erfolgt meist nach Standzeiten von einigen Wochen ein Neuansatz. Der Einsatz hochbelastbarer Niedrigtemperatur-Entfetter ermöglicht es, auch Vorbehandlungsbäder kontiniuerlich zu verwenden, falls eine regelmäßige Abtrennung eingetragener Öle und Schlämme vorgenommen wird [1].

Fast jeder galvanische wie auch diverse andere Oberflächenbehandlungsprozesse basieren auf der Verwendung wäßriger Lösungen entsprechender Behandlungschemikalien. Verfahrensbedingt ist der Nutzungsgrad dieser Lösungen z. B. deshalb keineswegs optimal, weil sie teilweise nach Beendigung des eigentlichen Behandlungsprozesses adhäsiv an der Oberfläche der behandelten Ware, aber auch der Transportvorrichtungen haften und ungenutzt ausgeschleppt werden (Tabelle 1[1]).

Maßnahmen zur Verminderung von CSB-Frachten

Sinn der CSB-Überwachung ist der Schutz der Gewässer vor ungiftigen Stoffen, die zu ihrer spontanen oder durch Lebewesen bewirkten Oxidation einen Teil des in natürlichen Gewässern vorhandenen Sauerstoffs verbrauchen. Diese Definition schließt Stoffe ohne Rücksicht darauf ein, ob sie der Wasserfauna und -flora nutzen oder ihre Oxidationsprodukte schädlich sind, ob es sich um Naturprodukte (wie z. B. in Sanitär- und Küchenabwässern einer Fabrik), um industriell verwertete naturbelassene Hilfs- und Verarbeitungsstoffe oder um chemisch erzeugte organische oder anorganische Verbindungen handelt.

Probleme und ihre Lösungen

Die folgenden Ausführungen befassen sich zwangsläufig mit verschiedenen Einzelthemen, die in keinem direkten Zusammenhang miteinander stehen. Um dem Leser aber in einer Hinsicht Zusammenhängendes zu vermitteln, beschränkt sich der Autor im wesentlichen auf die verschiedenen Probleme, die im Zusammenhang mit der Elimination von Schwermetallen bestehen.

Ein großer Teil der auftretenden Probleme geht bereits auf die Planung zurück. Diese beginnt in der Regel mit Gesprächen zwischen dem Betreiber, seinem Architekten und der Lieferfirma für die Oberflächenbehandlungsanlagen. Dabei wird häufig der Fehler begangen, daß der Planer für die Abwasserbehandlungsanlage und die für die Genehmigung der letzteren zuständigen Behörden zu spät eingeschaltet werden.

Einer Gesellschaft, die es als ganz natürlich empfindet, allen Komfort einer hochentwickelten Industriegesellschaft für sich zu beanspruchen, mag man es zu billigen, daß sie auch bei den Anforderungen an Umweltschutz besonders hohe Maßstäbe setzt und nicht kleinlich abwägt, was wirklich notwendig ist und was wir uns zusätzlich leisten wollen. Auch die leichte Hand, mit der der Industrie einschlägige Auflagen gemacht werden, mag dahingehen. Nicht verständlich dagegen ist, daß man die Betroffenen bei der Realisierung der notwendigen Maßnahmen allein läßt und sich zum Teil noch durch Industrie- und Technikfeindlichkeit zu profilieren versucht. Es sollte kein Zweifel daran bestehen, daß nur eine hochentwickelte und mit maximaler Wirtschaftlichkeit arbeitende Industrie immer höher geschraubte Umweltanforderungen realisieren kann.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

ln Dreieich bei Frankfurt ist kürzlich die neue Deutschland-Zentrale der Engelhard GmbH eröffnet worden

Der Einzug in das neue, 500 m2 große Gebäude ist ein Schritt zur Erweiterung der Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland im Rahmen eines großen Investitionsprogramms für ganz Europa. So ist auch geplant, im gleichen Gebäude ein vollständig ausgerüstetes Servicelabor zur Kundenbetreuung einzurichten. In der neuen Zentrale wird zunächst ein Stab von zehn Mitarbeitern für Vertrieb und Marketing von Materialien für die elektronische Industrie, Katalysatoren, metallurgische Produkte, Edelmetall-Aufbereitung und Edelmetallhalbzeuge tätig sein. Dr. Michael M. Hartwig, Geschäftsführer, und Dipl.-Phys. Russi Tschernev, Geschäftsführer und Verkaufsleiter Elektronik, stehen dort dem Unternehmen vor.

Der Einfluß von Wärme und Feuchtigkeit auf den Isolationswiderstand photopolymerisierter und thermisch gehärteter Lötmasken wurde ermittelt. Trockenfilm-Lötmasken und Lötmasken aus Siebdruckfarbe wurden auf ein Testmuster aufgebracht. Der Isolationswiderstand des beschichteten Testmusters ging bei Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit zurück. Wärme allein hingegen beeinträchtigte den Isolationswiderstand nur geringfügig.
Lötmasken sind schützende Polymerüberzüge auf Leiterplatten (PCBs), die verhindern, daß beim Löten Lotbrücken zwischen Leitern entstehen [1-3]. Durch die selektive Aufbringung einer Lötmaske erreicht man eine Begrenzung der mit flüssigem Lot in Kontakt befindlichen Leiterflächen, einen geringeren Verbrauch an Lot und langsamerer Verunreinigung des Lotes.