Die GrindingHub 2022 bietet mit der Kombination aus Schleiftechnik, Automationssystemen und Software die passende Plattform, um sich über dieses Gebiet zu informieren.Aussteller der GrindingHub geben hier bereits erste Einblicke, welche Lösungen zu deutlich mehr Produktivität und auch Reproduzierbarkeit verhelfen.
Robotergestütztes Schleifen
Sowohl bei der Metall- und Holzbearbeitung als auch in der Automobil- und Aerospace-Industrie kommt es auf erstklassige Oberflächen an. Gerade die Feinbearbeitung wird vielerorts noch von Hand erledigt, weil die Feinfühligkeit des Menschen nur schwer nachzuahmen ist. Doch das manuelle Polieren, Schleifen und Bürsten ist anstrengend und mit hohem Aufwand verbunden. Automatisierte Verfahren bieten hier eine attraktive Alternative, mit denen sich makellose Oberflächen schneller und günstiger realisieren lassen. Gleichzeitig entlasten sie den Menschen von monotonen und staubigen Arbeiten.
Die neuen Werkzeuge für die automatisierte Bearbeitung der Schunk GmbH & Co. KG aus Lauffen am Neckar verfügen über innovative Features, um Kraft und Lageungenauigkeiten auszugleichen, womit sich nahezu perfekte Ergebnisse erzielen lassen. Ein pneumatischer Exzenterschleifer mit axialem Ausgleich ist beispielsweise der „Spezialist“ fürs Schleifen und Polieren. Dank der einstellbaren Nachgiebigkeit lassen sich konstante Anpresskräfte und gleichmäßige Oberflächen erzielen.
Fertigung komplexer Werkstücke im Closed Loop
„Der Closed Loop sichert uns höchste Fertigungsqualität sowie kleinste Profiltoleranzen – und das bei einer hohen Benutzerfreundlichkeit. Selbst bei äußerst anspruchsvollen Werkstücken, zum Beispiel Schleifscheibengrundkörpern, Turbinenschaufeln oder Stechplatten, ist die Anwendung im Shopfloor höchst robust“, so Marie-Sophie Maier-Wember, Geschäftsführerin von Haas Schleifmaschinen in Trossingen. Software wird zum Präzisionstreiber, denn beim Schleifen wirken stetig mechanische Kräfte, und das insbesondere an den Randzonen der Schleifwerkzeuge. Die Krafteinwirkung beeinträchtigt das Zusammenspiel zwischen Werkstück, Schleifwerkzeug, Spannvorrichtung und Schleifmaschine. Sie geht mit fortschreitender Ungenauigkeit einher, die sich ungünstig auf die Werkstückqualität auswirkt – vor allem dann, wenn innerhalb dieses Systems kein permanenter Datenaustausch zwischen Werkstück und Schleifmaschine stattfinden kann. Ein sich selbst steuernder Prozess durch eine integrierte Messlösung verhindert diesen Präzisionsverlust erfolgreich. Systematische und maschinenspezifische Abweichungen werden durch Messtechnik im laufenden Betrieb kontinuierlich ermittelt und an die Software von Haas Schleifmaschinen weitergereicht. Diese verfügt über viele Kompensationsfunktionen, die sich untereinander ergänzen. So können alle Formabweichungen µ-genau ausgeglichen werden.
Zukunftssicher – vernetzt und automatisiert
Bereits seit vielen Jahren sind Automatisierungslösungen fester Bestandteil im Produktportfolio des Maschinenbauers Blohm Jung GmbH aus Hamburg. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Werkzeugwechsler für Schleifmaschinen der aktuellen Baureihe. Die auf Kosteneffizienz getrimmte Lösung bietet den Anwendern zahlreiche Vorteile – von verringerten Rüstzeiten bis zum nahezu mannlosen Betrieb selbst bei komplexen Werkstücken. „Zur Steigerung der Produktivität ist Automation jedoch nur ein wichtiger Faktor“, weiß Stefan Springer, Head of Product Management bei Blohm Jung. „Auch das Stichwort Maschinenkonnektivität rückt immer weiter in den Fokus, denn die Zukunft der industriellen Produktion ist vernetzt.“ Maschinen kommunizieren miteinander, tauschen Daten aus, steuern und regulieren sich gegenseitig. Prozesse laufen dadurch effizienter ab und die Produktivität steigt. Mit seinem „digitalen Produktionsmonitor“ bietet Blohm Jung den Kundinnen und Kunden zum Beispiel das ideale Hilfsmittel, um die Auslastung der Produktion jederzeit und von überall digital zu überwachen und zu optimieren. In Echtzeit werden Lauf- und Nebenzeiten, Stückzahlen oder Störungszeiten dargestellt. So lassen sich Produktionsrückstände früher erkennen.
Im direkten Austausch mit den Experten lassen sich die Vorteile aktueller Produkte und Lösungen anschaulich nachvollziehen. Passt das Angebot zum nächsten Projekt? Welche Feinbearbeitung eignet sich für das konkrete Bauteil und wie genau hilft mir die Software bei den Fertigungsabläufen? Wie sich Prozesse zukunftssicher gestalten lassen, erfahren Interessierte an den Ständen der Unternehmen auf der GrindingHub 2022 in Stuttgart.
Hintergrund GrindingHub 2022 in Stuttgart
Vom 17. bis 20. Mai 2022 findet erstmals in Stuttgart die GrindingHub statt. Sie ist die neue Leitmesse und das neue Zentrum für die Schleiftechnik. Ausgerichtet wird sie, künftig in einem Zweijahres-Turnus, vom VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, in Kooperation mit der Messe Stuttgart und in ideeller Trägerschaft des Industriesektors „Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik“ von Swissmem (Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie). Die Schleiftechnik gehört in Deutschland zu den Top-4 Fertigungsverfahren innerhalb der Werkzeugmaschinenindustrie. 2020 hat die Branche Maschinen im Wert von 870 Mio. Euro produziert.