Hannover Messe 2025: ZVEI zeigt Wege zur All Electric Society
Die Zukunft ist elektrisch: Der ZVEI präsentiert auch 2025 seine Vision einer digitalisierten, elektrifizierten und dekarbonisierten Industriegesellschaft auf der Hannover Messe. Im Zentrum der Aktivitäten auf der globalen Leitmesse für Industrie steht wie im Vorjahr die „All Electric Society Arena“ in Halle 11 (Stand C53).
In den High-Noon-Talks kommen an allen Messetagen jeweils um 12 Uhr hochrangige Vertreter aus Unternehmen, Forschung und Politik zusammen. Im Gespräch mit ZVEI-Vertretern diskutieren sie die Chancen und Bedingungen einer effizienten und nachhaltigen Wirtschaft. Ergänzend widmen sich verschiedene Experten täglich in Impulsvorträgen entscheidenden Zukunftsthemen wie der Wettbewerbsfähigkeit in der EU, den Potenzialen von künstlicher Intelligenz in der Industrie und der smarten und sicheren Versorgung mit erneuerbaren Energien.
Über das konkrete Programm werden wir Sie im Laufe der kommenden Wochen auf zvei.org und auf LinkedIn noch näher informieren.
Weitere ZVEI-Highlights auf der Hannover Messe 2025:
Industrie 4.0 Conference Stage
Auf der Industrie 4.0 Stage dreht sich indes alles um die Automation: Das fünftägige Konferenzprogramm in Halle 8 (Stand D17) zur Digitalisierung in der Produktion wird von der Plattform Industrie 4.0, dem VDMA und dem ZVEI unterstützt und beantwortet Fragen zum Management von Datenströmen, zur IT-Sicherheit, zu Standards sowie zur Interoperabilität verschiedener Lösungen und präsentiert zahlreiche Use Cases aus der Praxis.
FEMWORX Congress (Convention Center)
Female Leadership und MINT – spätestens seit 2024 unter neuem Namen ein Leitthema im Rahmenprogramm der Hannover Messe. Aus Überzeugung unterstützen wir erneut die Netzwerk- und Diskussionsveranstaltung am 3. und 4. April, die eine Plattform für Diskussionen um Diversität, Gleichberechtigung und weibliche Karriereförderung in der Industrie bietet.
ZVEI-Nachwuchsprogramm
Welche spannenden beruflichen Chancen die Elektro- und Digitalindustrie für den Nachwuchs bietet, ist auch 2025 wieder Thema auf dem Stand des ZVEI in Halle 11 (Stand B54). Mit ihrem Exponat Industrie4.0@School zeigt die David-Roentgen-Schule aus Neuwied, wie sich aktuelle Industriethemen in einem interaktiven Lernprojekt praxisnah und didaktisch ansprechend in die berufliche Ausbildung integrieren lassen.
Digital Product Pass 4.0
Digital Product Passes (DPP) sind eine Schlüsseltechnologie für nachhaltige Transparenz in der Industrie und den Stromnetzen. Der ZVEI beteiligt sich in verschiedenen Projekten aktiv an der Entwicklung entsprechender Standards, die eine einheitliche und verlässliche Dokumentation zentraler Eigenschaften von Anlagen, Geräten und Komponenten, etwa des Product Carbon Footprint (PCF), ermöglichen. DPP4.0@Machine und DDP4.0@Grid informieren auf dem Stand des ZVEI über aktuelle Fortschritte.
Process X
Mithilfe kollaborativer Datenräume die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Prozessindustrie zu optimieren, ist das Ziel von Process X, einem gemeinsamen Projekt von NAMUR und ZVEI. Auf dem ZVEI-Hauptstand erfahren Besucher, wie beispielsweise die chemische Produktion von digitalen Effizienzgewinnen profitieren kann, ohne an Datensouveränität, Interoperabilität und Vertrauenswürdigkeit einzubüßen.
Antrieb 4.0 (Forschungsvereinigung Elektrotechnik)
Antrieb 4.0 zeigt auf dem ZVEI-Hauptstand mit mehreren Demonstratoren den Use Case „Digitalisiertes Asset Management“: Mit einem föderierten Datenraum und Verwaltungsschalen erreicht er herstellerübergreifende Transparenz in Fabrikanlagen mit zahlreichen Assets, die unterschiedliche Merkmale aufweisen. Durch den multilateralen Austausch von Daten stehen dabei alle wichtigen Asset-Informationen zentral und in einem einheitlichen Format bereit.
Open Direct Current Alliance (ODCA)
Die ODCA verfolgt das Ziel, Gleichstromnetze (DC microgrids) zu etablieren. Auf dem ZVEI-Hauptstand zeigt die internationale Working Party des ZVEI, welchen Beitrag Gleichstrom zur Energie- und Ressourceneffizienz in der industriellen Anwendung und darüber hinaus leisten kann. Der offene ODCA-Ansatz bietet große Chancen für Entwickler, Maschinenbauer und Anlagenbetreiber und ist ein Baustein auf dem Weg zur effizienten All Electric Society.
5G-ACIA – „5G and Industrial Wireless Arena“ (Halle 14)
An ihrem Stand informiert die ZVEI-Arbeitsgemeinschaft „5G Alliance for Connected Industries and Automation“ (5G-ACIA) über alle Aspekte von industriellem 5G. Mehr als 15 Aussteller, darunter Huawei, Siemens und Fraunhofer, zeigen realistische Showcases. Besonders spannende Einblicke bieten die Demo Wall 2.0 und eine Auswahl von aktuellen Testbeds. Mit der 5G-Arena und der „5G & Industrial Wireless Conference Stage“ unterstützt die 5G-ACIA zudem als Partner einen wichtigen Themenschwerpunkt der Hannover Messe.
Forum Energy 4.0
Als Partner unterstützt der ZVEI auch 2025 den fachlichen Austausch über ein weiteres zentrales Thema für die Entwicklung der „All Electric Society“: Das Forum Energy 4.0 (Halle 13) widmet sich Lösungen rund um die Integration erneuerbarer Quellen, die nachhaltige Energiesicherheit und die Kopplung von Kraft, Wärme und Mobilität – inklusive Energy 4.0-Stage, die der ZVEI gemeinsam mit VDE und VDMA präsentiert.
Deutsche Elektro- und Digitalindustrie wartet weiterhin auf Konjunkturimpulse
Im Dezember 2024 fielen die Bestellungen in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie nochmals um 19,5 Prozent geringer aus als im entsprechenden Vorjahresmonat. „Der Rückgang war rund doppelt so hoch wie im Durchschnitt der vorherigen elf Monate. Allerdings entwickelten sich die Auftragseingänge in den einzelnen Fachbereichen äußerst unterschiedlich“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Ein erster zarter Lichtstreif am Konjunkturhimmel könnte sein, dass es bei den frühzyklischen elektronischen Bauelementen im Dezember wieder ein Auftragsplus von 19,3 Prozent gab.“
Im Vergleich zu den Inlandsorders, die im Dezember um 32,1 Prozent einbrachen, gaben die Auslandsbestellungen nur um 8,8 Prozent nach (€zone: -14,4 %, Drittländer: -5,8 %). Im gesamten vergangenen Jahr 2024 gingen die Auftragseingänge damit um 9,6 Prozent zurück. Auch hier fiel das Minus bei den Inlandsbestellungen mit 12,9 Prozent höher aus als der Rückgang bei den Orders ausländischer Kunden (-6,6 %). Aus dem €raum gingen zwischen Januar und Dezember 8,5 Prozent weniger neue Aufträge ein, aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums 5,6 Prozent.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse in Deutschland lag im Dezember um 7,3 Prozent unter Vorjahr. Für das gesamte Jahr 2024 ergibt sich so ein Minus beim Output von 9,1 Prozent. „Für 2025 geht der ZVEI derzeit von einem realen Produktionsrückgang um zwei Prozent aus“, so Gontermann.
Der Umsatz der heimischen Elektro- und Digitalindustrie kam im Dezember 2024 auf 18,6 Milliarden – ein Minus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Inlandserlöse gaben im Dezember um 1,7 Prozent auf 9,2 Milliarden € nach, während sich der Auslandsumsatz um 7,0 Prozent auf 9,4 Milliarden € verkürzte. Mit Kunden aus der €zone wurden 3,2 Milliarden € umgesetzt (-5,5 %). Das Geschäft mit Partnern aus Drittländern fiel hier um 7,7 Prozent auf 6,2 Milliarden €.
Vorbehaltlich späterer Revisionen durch Destatis belief sich der aggregierte Branchenumsatz im Gesamtjahr 2024 damit auf 223,2 Milliarden €. Gegenüber dem Rekorderlös von 2023 war dies ein Rückgang um 6,2 Prozent.
Etwas mehr als die Hälfte der Erlöse wurde 2024 im Auslandsgeschäft erzielt (116,3 Mrd. € bzw. -5,8 %). Der Umsatz im Inland lag bei 106,9 Milliarden € (-6,7 %). Mit Kunden aus dem €raum wurden im vergangenen Jahr Geschäfte im Wert von 41,4 Milliarden € gemacht (-5,9 %), während die Erlöse mit Kunden aus Drittländern bei 74,9 Milliarden € lagen (-5,6 %).
Die branchenweite Kapazitätsauslastung hat sich zu Beginn des ersten Quartals 2025 gegenüber der Situation drei Monate zuvor um einen weiteren Prozentpunkt auf 73,4 Prozent reduziert. Immerhin haben die Unternehmen ihre Produktions- und Beschäftigungspläne im Januar heraufgesetzt.
„Während aktuell nur noch 14 bzw. zehn Prozent der Elektrounternehmen über Fachkräftemangel und Materialknappheit klagen, sind 54 Prozent von Auftragsmangel betroffen“, sagte Gontermann.
Auch wenn sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Januar 2025 leicht erholt hat, bleibt es unter dem Strich noch immer deutlich im negativen Bereich. Die aktuelle Lage wurde nochmals etwas ungünstiger bewertet als im Dezember, dafür verbesserten sich die allgemeinen Geschäftserwartungen auf niedrigem Niveau spürbar. Auch die Exporterwartungen zogen zuletzt an.
AI Action Summit: ZVEI fordert Abbau bürokratischer Hürden und Ausbau der internationalen Zusammenarbeit
Sarah Bäumchen, ZVEI-Geschäftsführerin, unterstreicht am Rande des AI-Action-Summits in Paris die Notwendigkeit, die internationale Zusammenarbeit aus- und regulative Hürden abzubauen.
„Der AI Action Summit in Paris ist ein wichtiger Meilenstein für die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Welt bleibt trotz Abschottungstendenzen eng vernetzt und benötigt auch beim Thema KI globale Regeln. Gerade deswegen ist es entscheidend, dass sich Europa nicht mit einem Dickicht an Digitalregulierungen vom Rest der Welt isoliert.
Vor allem der Regulierungsschub der vergangenen Jahre hat zu einem Anstieg an Bürokratie und Rechtsunsicherheit geführt. Weitere nationale Verschärfungen müssen daher ebenso vermieden werden wie neue Regulierungen. Der ZVEI lehnt daher die aktuellen Vorschläge zur KI-Produkthaftungsrichtlinie (AILD) ab. Stattdessen müssen wir darauf hinwirken, EU-Regulierungen pragmatisch zu gestalten, und uns verstärkt in internationale Standardisierungskomitees einbringen. Außerdem sollten Formate wie der G7-Hiroshima-Prozess gestärkt werden. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage ist Europa außerdem gut beraten, den Austausch mit Ländern wie Japan, Kanada und Großbritannien zu intensivieren.
Letztlich muss es für uns darum gehen, die Hürden zwischen den verschiedenen KI-Regulierungsansätzen möglichst gering zu halten und für international kompatible Standards zu sorgen. Dies ist die Grundlage dafür, dass unsere einheimischen Unternehmen ihr Innovationspotenzial voll entfalten können. Gerade beim Thema ‚Industrial AI' verfügen diese über erhebliche Expertise, die in Verbindung mit den vorhandenen Datenschätzen zu guten Lösungen und auch neuen Geschäftsmodellen führen kann.“
Termine
Sitzungsdatum |
Name der Sitzung |
Sitzungsort |
März |
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18.03.2025 |
Q-Trainerausbildung für die geprüfte Fachkraft für Rauchwarnmelder | Online-Seminar |
Online |
20.03.2025 |
Einstieg Doppelte Wesentlichkeitsanalyse für die CSRD |
Online |
25.03.2025 |
Störfälle und Krisen professionell managen |
Online |
26.03.2025 |
Einstieg in die Themenstandards der ESRS (CSRD) |
Online |
27.03.2025 |
Fachkraft für Rufanlagen nach DIN VDE 0834 |
Online |
Kontakte
Fachverband Semiconductors
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Tel. 069/6302-276/-251
Fax 069/6302-407
e-mail
Fachverband PCBs Components and Systems
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Tel. 069/6302-437
Fax 069/6302-438
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