Die Firma Defy Gravity mit Sitz in Oakland, Kalifornien (USA), hat für die aktuelle Erweiterung ihres EDA-Softwarepakets Flux angekündigt, dass sich Hochgeschwindigkeits- und HF-Designs noch professioneller direkt im Browser routen lassen.
Flux bedient sich umfassend der künstlichen Intelligenz (Copilot), um den Bediener bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Diese im Browser laufende Schaltungsdesign- und Simulationslösung ist jetzt in der Lage, Richtungsänderungen bei Leiterzügen nicht nur in 45°- oder 90°-Winkeln vorzunehmen, sondern routet auch in Bögen.
Ganz gleich, ob Hochgeschwindigkeitssignale wie DDR4 oder HDMI mit exakter Längenanpassung zu routen sind oder Antennen und HF-Filter impedanzkonsistente Übergänge erfordern: Scharfe 90º- oder sogar 45º-Winkel können ernsthafte Störungen für die gerouteten Signale darstellen. Gekrümmte Leiterbahnen ermöglichen eine erweiterte Kontrolle des Benutzers über die Signalausbreitung. Dieses Merkmal kann (auch bereichsweise) ein- und ausgeschaltet werden und Mindestradien sind definierbar. Kritische Leiterbahnabschnitte können manuell geroutet werden, um die höchstmögliche Kontrolle durch den Benutzer sicherzustellen. Durch Festlegung von Designregeln werden Merkmale wie Mindestradius, Vererbung oder Übersteuerung im Konfliktfall allgemein definiert, sodass automatisches Routen, vor allem in weniger kritischen Bereichen, weiterhin möglich ist. Setzt der Benutzer die Regel ‚Leiterbahnform' auf Layout-, Netz- oder individueller Segmentebene auf ‚Kurve', wird Flux angewiesen, wo immer möglich, Kurven anstelle von scharfen Winkeln zu verwenden. Besonders interessant dürfte der Software-Update für Designer sein, die bisher zeitaufwendig Bögen verlegen, Winkel anpassen oder Mäander von Hand verlegen mussten. Design-Rule-Checks überprüfen die Einhaltung der Designvorgaben.