Fusionsforschung – Quo vadis?

Angesichts der Diskussionen um die künftige Energieversorgung ist die Fusionsforschung wieder vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Große Aufmerksamkeit erzeugte kürzlich beispielsweise eine Meldung, dass eine US-amerikanische Forschungseinrichtung bei der sogenannten Trägheitsfusion einen Durchbruch erzielt hätte. Ferner engagieren sich zunehmend private Firmen, die in relativ kurzer Zeit funktionsfähige Fusionskraftwerke versprechen. Doch der Weg von einer Versuchseinrichtung zu einem Kraftwerk, das verlässlich Strom liefert, ist lang.

Trotz der Erfolgsmeldung aus den Vereinigten Staaten scheint ein Einschluss des Plasmas mittels starker Magnetfelder schneller ans Ziel zu führen. Hier sind die wesentlichen technologischen Schritte zum Bau eines Kraftwerks bereits von Anfang an Teil der Entwicklung. Insbesondere der sogenannte Stellarator Wendelstein 7-X in Greifswald verspricht günstigere Kraftwerkseigenschaften. So oder so braucht es für den Bau eines Kraftwerks die Kompetenz der Industrie. Daher ist das Engagement privater Unternehmen nach Ansicht der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) sehr zu begrüßen. Sie geben der Fusionsforschung eine neue Dynamik. „Zur Erreichung einer nahezu klimaneutralen Stromerzeugung kann das nur gut sein“, ist DPG-Präsident Joachim Ullrich überzeugt. Ein Faktenblatt der Deutschen Physikalischen Gesellschaft beleuchtet daher die Fortschritte der Fusionsforschung (Deutsche Physikalischen Gesellschaft e. V.)

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