Neue additive Fertigungsverfahren des Fraunhofer ILT können den ökologischen Fußabdruck in der Luft- und Raumfahrt erheblich verbessern und die Produktionskosten senken. Beim LPBF-Verfahren (Laser Powder Bed Fusion) wird Metallpulver schichtweise mit dem Laserstrahl verschmolzen. Diese Methode ermöglicht die Herstellung komplexer und hochfester Bauteile, die nicht nur leichter, sondern auch widerstandsfähiger sind. Zudem soll Wasserstoff als emissionsfreier Energieträger für die Luftfahrt eingesetzt werden. Dazu hat das ILT gemeinsam mit Partnern spezielle Pulver entwickelt, die den hohen Anforderungen der Luftfahrtindustrie für Wasserstoffantriebe gerecht werden. Sie ermöglichen dank des gleichmäßigen Laser-Schmelzverfahrens komplexe Geometrien und Funktionsstrukturen, die mit herkömmlichen Verfahren wie Gießen oder Schmieden nicht verwirklichbar sind.
Durch Laserauftragschweißen (LMD) kann die Fertigung von Raketendüsen optimiert werden, die Strukturen haben außergewöhnlich filigrane und dünnwandige Kühlkanäle, die mit konventionellen Fertigungsrouten nur unter großem Aufwand realisiert werden können. Die neue Prozesstechnologie spart auch viele einzelne Prozessschritte ein, wodurch eine deutliche Kostenreduktion und Verkürzung der Produktionszeit einer Raketendüse möglich sein wird.