Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) entwickelt gemeinsam mit Projektpartnern ein Verfahren, um Weltkriegsmunition unter Wasser mit dem Laser zu entschärfen. Das Ziel: das Ökosystem so wenig wie möglich in Mitleidenschaft ziehen und dabei Zeit und Kosten sparen.
In der Nord- und Ostsee liegen schätzungsweise 1,6 Mio. Tonnen Kriegsmunition auf dem Meeresgrund. Durch unvorhergesehene Detonation oder Korrosion kann Sprengstoff ins Meer gelangen, mit erheblichen Folgen für Menschen, Tiere und das gesamte Ökosystem. In dem Projekt UNLOWDET arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des LZH gemeinsam mit den Firmen LASER on demand GmbH und EGGERS Kampfmittelbergung GmbH daher an einer Lösung: Sie forschen daran, wie man Kampfmittel unter Wasser ferngesteuert mit dem Laser entschärfen kann.
Die Projektpartner knüpfen hierzu am Ansatz einer „Low-Order Detonation“ an, bei der im Gegensatz zur „High-Order Detonation“ nur ein kleiner Teil des Spreng- stoffes umgesetzt wird. In einem ersten Schritt wird mit einem Laserstrahl eine definierte Fuge in das Kampfmittel eingebracht und die Hülle geschwächt. Im zweiten Schritt soll dann mit dem Laserstrahl eine Low-Order-Detonation ausgelöst werden, so dass der Zünder herausgelöst und die Zündkette unterbrochen wird.